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Herodot

Aktienkultur in Deutschland

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Herodot

http://www.businessweek.com/globalbiz/content/sep2010/gb20100929_689994.htm?chan=globalbiz_special+report+--+germany+country+report_special+report+--+germany+country+report

 

Finde die Daten hier sehr interessant, die Deutschen sind in etwa auf dem Niveau von 1991 was den Besitz von Aktien anbelangt pro Haushalt (3.9%), der Grossteil des Vermögens steckt in Lebensversicherungen (28%).

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RandomWalker

http://www.businessweek.com/globalbiz/content/sep2010/gb20100929_689994.htm?chan=globalbiz_special+report+--+germany+country+report_special+report+--+germany+country+report

 

Finde die Daten hier sehr interessant, die Deutschen sind in etwa auf dem Niveau von 1991 was den Besitz von Aktien anbelangt pro Haushalt (3.9%), der Grossteil des Vermögens steckt in Lebensversicherungen (28%).

 

Auf die Gesamtbevölkerung sind es gute 15% die Aktien oder Aktienfonds besitzen. Da nicht jeder Ersparnisse hat könnte man natürlich davon ausgehen, dass einfach nur besonders wohlhabende Anleger in ihrer Allokation auch Aktien berücksichtigen. Würde nur halt nicht erklären warum in Amerika 4x so viele Leute investieren.

 

Die andere Interpretation wäre, dass die Menschen keine Ahnung haben. Sehr dafür sprechen würden da auch die 28% der Gelder die in Lebensversicherungen stecken. Andererseits gibt es hier stets Steuerersparnisse. Langfristig müsste man aber sogar mit einer geringen Aktienquote am Ende mehr heraus haben. Und so viel haben die Kleinanleger von den Steuerersparnissen ja auch nicht.

 

Der Gedanke, dass die Börse ein Kasino ist, ist in Deutschland wirklich weit verbreitet.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Der Gedanke, dass die Börse ein Kasino ist, ist in Deutschland wirklich weit verbreitet.

Und bedauerlicherweise zum Teil gar nicht so leicht zu entkräften. Tatsache ist nunmal leider auch, dass da Kräfte am Zuge sind, denen sich viele meiner Mitbürger nicht gewachsen fühlen. Ob zurecht, kann ich schwer beurteilen.

 

Ich denke, in den USA ist das auch deswegen anders, weil man dort ein anderes Verhältnis zu Unternehmen und unternehmerischem Erfolg hat. Etwas pointiert gesagt, leisten die sich dort den kollektiven, romantischen Traum, dass jeder, wenn er nur will, mit einem eigenen Unternehmen zu Wohlstand kommen kann. Das wirkt nicht nur staatstragend (weil es eine Art von Gerechtigkeit und Chancen-Gleichheit suggeriert) sondern stützt auch eine Marktwirtschaft. In Deutschland, glaube ich, ist man da einfach weniger optimistisch, das ist eigentlich natürlich schade, denn mehr Unternehmertum kann viel bewirken, aber im Grunde ist das natürlich auch realistischer, denn die meisten Start-Ups, Mini-GmbHs etc. scheitern nun mal.

 

Ich denke, die Naivität von einem Großteil der amerikanischen Bevölkerung (aus meiner Sicht) ist so gesehen im Grunde eine Stärke, die uns Deutschen fehlt. Das ist den Dichtern und Denkern einfach nicht in die Wiege gelegt. ;)

 

Aktienbesitz hängt meiner Ansicht nach stark damit zusammen, wie sehr der unternehmerische Gedanke präsent ist in der Gesellschaft.

 

Zum Schluss vielleicht noch so viel: ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich bedauern soll, dass es nicht so arg viele Privataktionäre in Deutschland gibt. Würde doch nur die Preise treiben, wenn alle sowas kaufen wollen? ;) Aber Scherz beiseite, AKtien erforden ein Mindestmaß an wirtschaftlicher Bildung und vor allem Selbständigkeit, und die meisten Menschen, die ich kenne, wollen sich schlichtweg nicht damit beschäftigen, weil sie das ein abstoßendes Thema finden. Warum sollte ich sie dazu überreden? Wir leben in einer Zeit, in der das Leben fast täglich erheblich komplizierter wird, neue Stromanbieter, neue Telefonfirmen, Internet-PCs, komplizierte Kfz-Traife, Handy-Tarife uvm. - warum sollte es sich jemand durch Teilnahme am Kapitalmarkt noch viel komplizierter machen?

 

Klar, ich finde es gut und die Zeit wert, aber müssen das die anderen auch? Das Leben ist kurz.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Ich denke, in den USA ist das auch deswegen anders, weil man dort ein anderes Verhältnis zu Unternehmen und unternehmerischem Erfolg hat. Etwas pointiert gesagt, leisten die sich dort den kollektiven, romantischen Traum, dass jeder, wenn er nur will, mit einem eigenen Unternehmen zu Wohlstand kommen kann. Das wirkt nicht nur staatstragend (weil es eine Art von Gerechtigkeit und Chancen-Gleichheit suggeriert) sondern stützt auch eine Marktwirtschaft.

Nicht nur das, sondern auch die Tatsache, dass es dort historisch keine umfassende / ausreichende staatliche Rentenversorgung gab und gibt. Damit mußten selbst die "unteren Mittelständler" etwas für Ihrer Rente tun. Bei uns hat das Umdenken und die Erfahrung noch nicht stattgefunden, da unsere Großeltern / Eltern immer noch eine auskömmliche Rente auch ohne große Zusatzvorsorge hatten, speziell wenn ein Eigenheim existiert.

 

Zudem sind die amerikanischen populären Gegenstücke der Lebens-/Rentenversicherungen meiner Information nach per se aktienlastiger aufgebaut als bei uns. Desweiteren fliegen fondsgebundene LVs ja auch aus der deutschen Aktienquote raus.

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fx11
· bearbeitet von fx11

http://www.businessweek.com/globalbiz/content/sep2010/gb20100929_689994.htm?chan=globalbiz_special+report+--+germany+country+report_special+report+--+germany+country+report

 

Finde die Daten hier sehr interessant, die Deutschen sind in etwa auf dem Niveau von 1991 was den Besitz von Aktien anbelangt pro Haushalt (3.9%), der Grossteil des Vermögens steckt in Lebensversicherungen (28%).

Die ausführliche aktuelle Studie über Aktionäre und Aktienfondsinhabern in Deutschland gibt es übrigens unter diesem Link als PDF-Download (Links in der Navi auf "Wichtigste Zahlen" klicken). Demnach wurden in den letzten fünf Jahren hauptsächlich von Arbeitern eigene Aktien-/Fondspositionen drastisch zurückgefahren, während Rentner ihre Positionen kaum reduziert haben. Beamte und leitende Angestellte haben ihre Aktienbestände sogar deutlich erhöht. Hängt wohl mit der Einkommensschere zusammenhängen, die immer weiter auseinandergeht. Insgesamt gilt (wenig überraschend) die Implikation viel(wenig) Bildung -> viel(wenig) Vermögen/Einkommen -> Ausbau(Abbau) der eigenen Aktienbestände in den letzten Jahren.

 

Das Dokument enthält u.a. Abbildungen über die Entwicklung der Zahl der

- Aktionäre und Fondsbesitzer in Deutschland seit 1997

- direkten Aktionäre in Deutschland seit 1988

- Aktienfondsanleger in Deutschland seit 1997

- Aktienanleger nach Schulabschluss (2005 – 1. Hj. 2010)

- Aktienanleger nach monatlichem Haushalts-Nettoeinkommen (2005 – 1. Hj. 2010)

- Aktienanleger nach beruflicher Position (2005 – 1. Hj. 2010)

 

Fand ich auf jeden Fall sehr interessant.

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RandomWalker

Wohlmöglich liegt es auch daran, dass wir uns so lange auf das staatliche Versicherungssystem verlassen haben. Wenn man sich erst einmal über die private Rente Gedanken gemacht hat werden Aktien auch attraktiver. Grundsätzlich ist die Einschätzung des Kasinos vieler Bundesbürger ja nicht einmal falsch. Kurse einzelner AGs lassen sich nicht vorher sagen und auf bestimmte Firmen, Branchen oder Regionen zu wetten gilt ja auch hier als spekulativ.

 

Trotzdem sind die Deutschen da einfach zu risikoavers. Die German Angst treibt selbst bei Riester die deutliche Mehrheit der Sparer in Banksparpläne. Gilt auch für meinen Kumpel Rafi, gebürtiger Afghane und BWL-Student. Er mißtraut Beta, KBV & KGV einfach. Da ihm das alles zu unsicher ist gibt es eben Festgeld.

 

In der Tat sind europäische Aktien nicht nur günstiger sondern auch hauptsächlich in ausländischer Hand. 50% "unserer" DAX-Aktien gehören Amerikanern. Die KBVs in Europa liegen bei rund 1,2 im S&P500 sind wir bald bei 2,0. In China bietet sie für Aktien sogar schon das Dreifache des Buchwertes.

 

Gerade habe ich mir einen MSCI PIIGS ins Depot gelegt. 60% Italien, 30% Griechenland und 10% Irland. Alle Indizes notieren deutlich unterhalb ihres Buchwertes (Durchschnitts-KBV meines MSCI PIIGS ist 0,77)

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35sebastian

Ich habe gerade eine Untersuchung über das Verhalten und das Depotvolumen von 1,6 Mio. Aktionären der Direktbanken gefunden.

 

Hoffe, der Artikel passt hier hinein.

 

Hier der Auszug:

 

 

 

 

Langfristigauch kleine Summen investieren

 

 

 

Angesichtsder Auswertung von 1,6 Millionen „aktienlastigen“ Depots von comdirect bank,Consorsbank, DAB Bank und ING-DiBa entpuppen sich viele Meinungen, welche dieDeutschen gegenüber der Aktie hegen, als Vorurteile. So glauben 51 Prozent derBefragten, Aktien seien nur etwas für Reiche. Die Wahrheit ist: Ein Drittel –34 Prozent – der Aktienanleger bei den Direktbanken investieren Summen bis2.000 Euro, weitere 32 Prozent sind mit Anlagebeträgen zwischen 2.000 und10.000 Euro dabei und nur 34 Prozent legen höhere Summen an.

 

 

 

46Prozent der Deutschen sehen die Aktie als „reines Spekulationsobjekt“. Doch dietatsächlichen Aktienanleger sind keine „Zocker“, die auf schnellen Profit aussind. Im Gegenteil: 74 Prozent der Aktienanleger bei den Direktbanken handelnhöchstens zweimal im Jahr und nutzen Aktien folglich eher als langfristigesInvestment.

 

 

 

DieBerührungsängste vor Aktien sind groß, die Angst vor Verlusten sitzt tief. Hierwirken die etlichen Turbulenzen an den Aktienmärkten seit dem Einbruch der „NewEconomy“ nach. So halten 61 Prozent der Befragten Aktien für die risikoreichstealler Geldanlagen. Die Hälfte der Deutschen (50 %) hält Aktien sogar alslangfristige Anlage für sehr risikoreich. Eine Analyse der Risikoneigung in denkonkreten Direktbankdepots zeigt, dass die realen Aktienkunden zu 71 Prozentkonservativ oder sicherheitsorientiert anlegen. Und auf lange Sicht, das zeigenBerechnungen verschiedenster Anbieter, waren Aktienanleger in der Vergangenheitimmer erfolgreich.

 

 

 

Regelmäßig50 Euro auf die Seite legen – über einen Sparplan

 

 

 

DieStudie vermittelt auch Hoffnung für die Zukunft der Aktie: Etliche Befragte,die ihr Geld bis dato nicht in Aktien anlegen, können sich vorstellen, daszukünftig zu ändern. An ein mögliches Investment knüpfen sie aber Bedingungen.So würden 28 Prozent „Ja“ zu Aktien sagen, wenn sie auch kleine Summen unter100 Euro anlegen könnten. Und diese Möglichkeit gibt es ja bereits. Mittelseines Wertpapiersparplans können Anleger beispielsweise bei der DAB Bank inmonatlichen oder vierteljährlichen Raten ab 50 Euro eine Aktie, einenInvestmentfonds oder einen ETF besparen. Durch die regelmäßige, über einenlangen Zeitraum gestreckte Investition braucht niemand Angst vor dem falschenEinstiegszeitpunkt zu haben. Denn das ist auch eine Sorge vieler potenziellerAktienanleger: 22 Prozent würden in Aktien investieren, wenn sie den richtigenZeitpunkt für einen Einstieg wüssten.

 

 

 

23Prozent der Befragten würden ihre Entscheidung von einer automatischenBegrenzung möglicher Verluste abhängig machen. Aber auch eine solche gibt esschon: Mit einer Stop-Loss-Order bestimmt der Anleger einen Kurs unterhalb deraktuellen Notierung, bei dem ein Verkaufsauftrag für das Papier ausgelöstwerden soll. Auf diese Weise können bereits erzielte Gewinne gesichert oderVerluste begrenzt werden. Diese und auch andere Orderfunktionalitäten gibt esnatürlich auch bei der DAB Bank, beispielsweise auch den praktischen „TrailingStop Loss“, bei dem der Stop-Wert automatisch nachgezogen wird, wenn sich einPapier nach oben entwickelt.

 

 

 

22Prozent der Deutschen würden in Aktien investieren, wenn die Gebühren günstigsind, und für 18 Prozent käme ein Aktienkauf in Frage, wenn die Abwicklungeinfach und online möglich wäre. Auch diese Voraussetzungen sind beiDirektbanken wie der DAB Bank erfüllt. Es gibt also noch viel Potenzial: Eineaktive Aufklärung über Risiken, aber auch Chancen von Aktien und aktiennahenAnlageprodukten ist heute nötiger denn je.

 

 

 

DieStudie der Direktbanken zeigt: Gerade auch angesichts des aktuellenAnlagenotstands sind Aktien also durchaus auch für sicherheitsorientierteingestellte Anleger eine Überlegung wert – als Bestandteil einer ausgewogenenAsset Allocation. „Leg nicht alle Eier in einen Korb“ – das klingt nach einerabgegriffenen Hausfrauenweisheit, bildet aber nach wie vor die Grundlage einesvernünftigen Vermögensaufbaus. Bei einer erfolgreichen persönlichenFinanzplanung kommt es auf die richtige Aufteilung an. Gerade in der aktuellenNiedrigzinsphase können Aktien ein wichtiger Bestandteil des eigenen Portfoliossein. Darauf will die „Aktion pro Aktie“ mit Nachdruck hinweisen. Zusammen mitanderen Marktteilnehmern werden sich die Direktbanken weiter dafür einsetzen,das Thema der Aktie stärker in den Köpfen der Menschen zu verankern.

 

Ausführliche Informationen zu der Aktion gibt es unter

www.aktion-pro-aktie.de

 

 

 

 

 

 

 

Ich bin über das Depotvolumen sehr erstaunt und über den Wunsch, noch kleinere Summen als 100€ kostengünstig anzulegen-

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hamsta
· bearbeitet von hamsta

Ich bin über das Depotvolumen sehr erstaunt und über den Wunsch, noch kleinere Summen als 100€ kostengünstig anzulegen-

 

 

Die Ausagekraft von "1,6 Millionen „aktienlastigen“ Depots von comdirect bank,Consorsbank, DAB Bank und ING-DiBa" ist intentionell begrenzt. Cui bono?

 

Dem kann man gegenüberstellen: "Im Oktober 2014 hatten private Haushalte bei deutschen Banken für 527,680 Milliarden Euro Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist bis 3 Monate. Der Zinssatz ist bis dann stetig gesunken von 5,0 % p. a. im Jahr 1970 bis auf 0,56 % p. a.Effektivzinssatz. Auch die Zahl der Sparbuchinhaber sinkt. Im Jahr 2014 besaßen nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Infratest 50,5 Prozent der Deutschen ein Sparbuch, das sind 4,5 Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor. Trotzdem bleibt es damit die beliebteste Geldanlageform der Deutschen. Verantwortlich für den Rückgang sind vor allem höher verzinste Tagesgeldangebote von Direktbanken, allerdings bieten mittlerweile auch erste Geldinstitute höher verzinste Online-Sparbücher an." (wikipedia)

 

 

 

 

Insofern ist die "Studie" ja ganz nett, aber m.E. Kremlpropaganda, äh... Werbung.

Oder, mit den Worten einer notorischen Aktienmuffeline: "Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt."

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35sebastian

 

 

Insofern ist die "Studie" ja ganz nett, aber m.E. Kremlpropaganda, äh... Werbung.

Oder, mit den Worten einer notorischen Aktienmuffeline: "Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt."

 

Werbung? Eigentlich sind Banken an hohen Depotvolumen interessiert .

 

Klär mich auf! Du kennst dich besser als die Studie aus. Wie viel % der Deutschen sind wirklich in Aktien oder aktienähnlichen Produkten investiert? Und wie hoch ist das Depotvolumen?

 

1,6 Mio. sind schon eine Hausnummer. Da kommt auch keine repräsentative Untersuchung im WPF mit, wenn sie überhaupt gelingt.

 

 

 

 

 

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bla

Ich bin über das Depotvolumen sehr erstaunt [...]

 

Jop, ist wirklich wenig. 1/3 mit weniger als 2T EUR ist krass. Bei ein paar Positionen geht eine Menge nur für Transaktionsgebühren drauf.

 

Die Ausagekraft von "1,6 Millionen „aktienlastigen“ Depots von comdirect bank,Consorsbank, DAB Bank und ING-DiBa" ist intentionell begrenzt. Cui bono?

 

Ist finde ich recht transparent, wenn selbst im Logo die teilnehmende Banken stehen und der Name der Aktion "pro Aktie" ist: :D

 

proaktie_logo2014_150x150.png

 

Die Mitteilung wird dir noch besser gefallen: http://aktion-pro-ak...arbuchbesitzer/

 

 

Wertpapieranleger sind zufriedener als Sparbuchbesitzer

[...]

 

 

Aber nicht nur kurz-, sondern auch langfristig machen Wertpapiere ihre Anleger glücklich. Auf Zehnjahressicht liegt die Zufriedenheit mit Aktienfonds (3,87), Einzelaktien (4,23) und Aktien-ETFs (4,27) über den Werten für das Sparbuch (3,47), das Girokonto (3,48) oder das Tagesgeld (3,54).

 

 

Um wieder auf das Thema zurückzukommen, hier nochmals Auswertungen von den selben 1,6mio Depots:

 

So sieht es in Deutschlands Depots aus:

 

  • Im Schnitt halten die Aktienanleger in ihren Depots sechs Positionen, der Median liegt bei 3,5 Positionen. Während 37 Prozent lediglich in einen oder zwei Werte investieren, halten 28 Prozent der Anleger drei bis fünf Werte im Portfolio. Immerhin 21 Prozent der Anleger haben 6 bis 10 Werte im Depot und weitere 15 Prozent streuen auf mehr als 10 Werte.
  • Je mehr Positionen im Depot, desto höher die Renditechancen: Wie die Studie belegt, erzielten Aktienanleger im Jahr 2014 mit über zehn Werten im Depot eine Rendite* von 6,7 Prozent. Privatanleger mit sechs bis zehn Positionen erreichten eine Performance von 6,0 Prozent. Auf durchschnittlich 5,0 Prozent Gewinn kamen Anleger, die zwischen drei und fünf Positionen hielten. Immerhin noch 3,0 Prozent Rendite erwirtschafteten Aktionäre mit ein bis zwei Werten im Depot.
  • Die Analyse zeigt, dass man auch mit kleineren Summen Geld am Aktienmarkt investieren kann. 25 Prozent der Anleger haben ein Aktienvolumen von bis zu 1.000 Euro im Depot. Bei einem weiteren Viertel (25 Prozent) liegt die Anlagesumme zwischen 1.000 und 5.000 Euro. 50 Prozent der Anleger investieren mehr als 5.000 Euro in Wertpapiere. Das mittlere Depotvolumen liegt bei 34.000 Euro, der Median bei 7.500 Euro.
  • Weiter zeigt die Studie, dass mit einem größeren Depotvolumen höhere Renditen realisiert werden. Während Kunden mit einem Depotvolumen bis zu 1.000 Euro im Jahr 2014 nur einen Wertzuwachs von 0,1 Prozent schafften, waren es bei den Anlegern mit Depots zwischen 1.000 und 5.000 Euro bereits 3,6 Prozent. Wer über einen Depotwert von 5.000 bis 10.000 Euro verfügte, konnte sich über eine Performance von 5,1 Prozent freuen, bei Depotsalden zwischen 10.000 und 20.000 Euro waren es bereits 5,7 Prozent. Am besten fuhren die Kunden mit einem Depotwert von über 20.000 Euro. Hier lag die Performance bei stolzen 6,2 Prozent. Der Grund: Inhaber von größeren Depotvolumina verteilen ihr Vermögen auf mehr Positionen und profitieren von dieser stärkeren Diversifikation.
  • Das Fazit der Studie: Wer streut, gewinnt. Zwar ist es für Inhaber größerer Depots einfacher, ein diversifiziertes Portfolio aufzustellen. Aber auch mit kleineren Summen kann man beispielsweise mittels Fonds- oder ETFs-Anlagen breit über verschiedene Märkte streuen und auf diese Weise von erhöhten Renditechancen profitieren.

* Annualisierte Renditen auf Basis der ersten neun Monate 2014

 

Quelle: http://aktion-pro-ak...streut-gewinnt/

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FranzFerdinand

Verzerrt wird die Untersuchung der Depotgrößen eventuell aber durch Leute wie mich, die 5 Depots bei 3 Banken haben. (aufgrund der "vor und nach 2008"er Depots). Da spiele ich ab und zu mal Verschiebebahnhof bei Aktionen, so dass durchaus mal Depots leer sind oder niedrige Stände aufweisen.

 

Ansonsten finde ich die Werbeaktion der Direktbanken mittels Studie nicht verkehrt, ist ja kein Geheimnis, was sie wollen. Die Inhalte der Untersuchung würde ich deswegen nicht anzweifeln, zumal die Botschaft, langfristig mehr in Aktien/Fonds anzulegen sicher richtig ist.

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

Ich würde diese Werbestudie auch nicht grundsätzlich anzweifeln. Bis vor ein paar Monaten gehörte ich noch selbst zu den Leuten, die unter Aktien nur Zockerei und Risiko verstehen. Bis ich das erste Mal von ETFs las, neugieriger wurde und letztendlich einstieg. In meinem Bekannten- und Familienkreis waren die Reaktionen darauf eher negativ. Weiterempfehlungen/Aufklärungen waren in meinem Fall aussichtslos. Dafür haben sie alle gebaut oder wollen demnächst bauen. :)

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35sebastian

Verzerrt wird die Untersuchung der Depotgrößen eventuell aber durch Leute wie mich, die 5 Depots bei 3 Banken haben. (aufgrund der "vor und nach 2008"er Depots). Da spiele ich ab und zu mal Verschiebebahnhof bei Aktionen, so dass durchaus mal Depots leer sind oder niedrige Stände aufweisen.

 

Ansonsten finde ich die Werbeaktion der Direktbanken mittels Studie nicht verkehrt, ist ja kein Geheimnis, was sie wollen. Die Inhalte der Untersuchung würde ich deswegen nicht anzweifeln, zumal die Botschaft, langfristig mehr in Aktien/Fonds anzulegen sicher richtig ist.

 

Auch wenn du f5star bist, verzerren deine Riesendepots auch nicht das Ergebnis. Bei 1,6 Mio. fällst du einfach nicht auf.

 

Hoffentlich sind deine diversen Depots größer als die hier genannten und deine Einzelposten größer als 1000.

 

@ all

 

Ich fass es nicht , mit welchen Summen viele "Investoren" hantieren. Jetzt verstehe ich ein wenig: Damit überhaupt was verdient werden kann, gehen einige wohl richtig ins Risiko , short oder Long mit zigfachem Hebel.

 

Wenn es nicht klappt, sind 1000€ oder weniger futsch, oder man macht 50% in kurzer Zeit.

 

Das ist aber reine Spekulation und keine Anlagestrategie für die Altersvorsorge.

 

 

 

 

 

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

@35sebastian: Ich habe vor Kurzem mal das Forum auf Wallstreet-Online.de durchstöbert. Gruselig, wie dort gezockt wurde/wird. :-

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FranzFerdinand

@35sebastian: Ich gehe davon aus, dass die meisten der hier anwesenden über mehrere Depots verfügen. (Diba, Cortal, DAB, Comdirect und FFB)

 

Über meine Positions- und Depotgröße musst du dir aber keine Sorge machen. Ich bin auch überrascht, wie viele "Anleger" mit viel zu kleinen Positionen rumtun.

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Andreas900

Unheimlich schwer zu beurteilen wie sehr Deutsche in Aktien investieren. Was ist entscheidend? Die Zahl der Anleger? Die Summe? Ich habe zwei Depots, zähle ich doppelt bei Statistiken?

Ich habe gelesen die Quote der Aktionäre sei in 2014 von 14,7 auf 13,8% gefallen. Teleboerse.de tittelte erst in diesem Jahr, dass es um die Jahrtausendwande 12,8 Mio Aktionäre gab, jetzt seien es nur noch 8,4 Mio in Deutschland.

http://www.teleboerse.de/aktien/Warum-Deutsche-immer-noch-Aktien-scheuen-article14696666.html

 

Mir fallen spontan gleich mehrere Menschen mit der Meinung "Aktien-ist-Zockerei" ein.

 

Ein Bekannter von mir suchte viele Jahre nach einer guten Anlage. Irgendwann wurde er dann mit Containerfonds fündig, die leider aber so garnicht gut liefen. Etwas später kaufte er Prokon Anleihen, ich glaube damals mit 8% Rendite, leider kam nach ca. 3 Jahren ein freundlicher Brief von Prokon, ob er vielleicht mit einer späteren Ausschüttung einverstanden sei..... Wie Prokon dann endete wissen wir alle. Jetzt hat mein Bekannter sein verbliebendes Vermögen in eine Mietwohnung gesteckt, nach seiner Angabe "todsicher", weil zentrale Lage. Obwohl ich diese Anlage schonmal weit sicherer finde als die bisherigen, würde ich sagen A) nichts ist todsicher und B) sein Gesamtvermögen in EINE Sache stecken ist nie gut.

 

Ich saß neulich mit ihm und einigen Freunden zusammen und wir unterhielten uns. Ich glaube die gesamte Runde war sich einig, dass ER super investiert und nur Pech gehabt habe. Mein Aktien-Gezocke sei aber zum Scheitern verurteilt. Ich kenne eigentlich NUR solche Menschen und ich finde das (leider) ur-deutsch. Welche Rendite er sich von der Wohnung versprechen würde, war meine Frage. Seine Antwort: Wie Rendite?

Sowas rechnen sich viele Immobilienbesitzer nicht mal aus! Immobilien werden von den meisten Deutschen als beste Geldanlage gesehen, alternativlos. Aktien als hochriskant und gefährlich. Als die ersten Deutschen nach Amerika auswanderten, woran erkannte man ihr Grundstücke dort? Sie waren als erste mit Gartenzäunen abgesteckt. Die Deutschen lieben unser Eigentum und unsere Häuser. Das schlägt sich in unserem Sprachgebrauch wieder. "In Stein gemeißelt" halt.

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PIBE350

Passend zum Thema Immobilien in Deutschland lief ja gestern eine Reportage im Ersten. :)

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ZehWeh
· bearbeitet von ZehWeh

Passend zum Thema Immobilien in Deutschland lief ja gestern eine Reportage im Ersten. :)

 

Habe ich gesehen und stellte mir die Frage ob die Sendung für Menschen mit einem IQ eines Stop-Schilds gemacht wurde. Die Sachen, die da erklärt wurden empfand ich bei meinem Immobilienkauf als völlig normal und selbstverständlich, die keiner Erklärung benötigen !

 

Wenn ich solche Sendungen sehe frage ich mich ob es tatsächlich Menschen gibt, die derart dumm bei solch wichtigen Entscheidungen agieren. Aber scheinbar gibt es sie und davon nicht zu wenige !

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dagobertduck2204

Wie ist das eigentlich, wenn sich die Aktienquote der Bevölkerung drastisch erhöhen würde? Nur mal so als Gedankenspiel: Was wäre, wenn zB 80 oder 90 % der Bevölkerung in den Industrieländern Aktien hätte? Wäre es dann nicht so, dass Kurssteigerungen nur mehr sehr selten bis gar nicht stattfinden würden? Denn es gäbe dann ja fast keine neuen Käufer mehr, wenn schon fast alle investiert sind. Weiß hier jemand näheres dazu bzw. gibt es dazu Untersuchungen / Studien?

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hund555

Wie ist das eigentlich, wenn sich die Aktienquote der Bevölkerung drastisch erhöhen würde? Nur mal so als Gedankenspiel: Was wäre, wenn zB 80 oder 90 % der Bevölkerung in den Industrieländern Aktien hätte? Wäre es dann nicht so, dass Kurssteigerungen nur mehr sehr selten bis gar nicht stattfinden würden? Denn es gäbe dann ja fast keine neuen Käufer mehr, wenn schon fast alle investiert sind. Weiß hier jemand näheres dazu bzw. gibt es dazu Untersuchungen / Studien?

 

Aktienmenge bleibt ja gleich, wenn statt 20% 80% Aktien halten, dann ist Depotgröße durchschnittlich bei Aktienbesitzern 4 mal kleiner (bei gleichem Preis). Da aber Nachfrage nach Aktien größer wäre, würde es die Aktienpreise in die Höhe treiben.

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DarkBasti

Unheimlich schwer zu beurteilen wie sehr Deutsche in Aktien investieren. Was ist entscheidend? Die Zahl der Anleger? Die Summe? Ich habe zwei Depots, zähle ich doppelt bei Statistiken?

Ich habe gelesen die Quote der Aktionäre sei in 2014 von 14,7 auf 13,8% gefallen. Teleboerse.de tittelte erst in diesem Jahr, dass es um die Jahrtausendwande 12,8 Mio Aktionäre gab, jetzt seien es nur noch 8,4 Mio in Deutschland.

http://www.teleboers...le14696666.html

 

Mir fallen spontan gleich mehrere Menschen mit der Meinung "Aktien-ist-Zockerei" ein.

 

Ein Bekannter von mir suchte viele Jahre nach einer guten Anlage. Irgendwann wurde er dann mit Containerfonds fündig, die leider aber so garnicht gut liefen. Etwas später kaufte er Prokon Anleihen, ich glaube damals mit 8% Rendite, leider kam nach ca. 3 Jahren ein freundlicher Brief von Prokon, ob er vielleicht mit einer späteren Ausschüttung einverstanden sei..... Wie Prokon dann endete wissen wir alle. Jetzt hat mein Bekannter sein verbliebendes Vermögen in eine Mietwohnung gesteckt, nach seiner Angabe "todsicher", weil zentrale Lage. Obwohl ich diese Anlage schonmal weit sicherer finde als die bisherigen, würde ich sagen A) nichts ist todsicher und B) sein Gesamtvermögen in EINE Sache stecken ist nie gut.

 

Ich saß neulich mit ihm und einigen Freunden zusammen und wir unterhielten uns. Ich glaube die gesamte Runde war sich einig, dass ER super investiert und nur Pech gehabt habe. Mein Aktien-Gezocke sei aber zum Scheitern verurteilt. Ich kenne eigentlich NUR solche Menschen und ich finde das (leider) ur-deutsch. Welche Rendite er sich von der Wohnung versprechen würde, war meine Frage. Seine Antwort: Wie Rendite?

Sowas rechnen sich viele Immobilienbesitzer nicht mal aus! Immobilien werden von den meisten Deutschen als beste Geldanlage gesehen, alternativlos. Aktien als hochriskant und gefährlich. Als die ersten Deutschen nach Amerika auswanderten, woran erkannte man ihr Grundstücke dort? Sie waren als erste mit Gartenzäunen abgesteckt. Die Deutschen lieben unser Eigentum und unsere Häuser. Das schlägt sich in unserem Sprachgebrauch wieder. "In Stein gemeißelt" halt.

Frage dazu:

Wurde Prokon und Containerfonds von einem Berater "verkauft" oder wie ist er darauf gekommen.

 

Immobilien kann man eben anfassen, begutachten, pflegen und selber nutzen. Aktien und andere Anlagen sind dagegen doch sehr abstrakt. Ich kann durchaus verstehen, das man sein Geld lieber in eine Immobilie steckt. Wobei es nicht immer oder besser selten eine Rendite bringt.

 

 

 

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Sapine

Die Untersuchung wie groß einzelne Aktiendepots bei unterschiedlichen Banken sind, gibt relativ wenig Auskunft über die Situation bei den Anlegern. Ich persönlich habe 4 Depots, davon zwei unter der "Bagatellgrenze". Was kann man daraus schließen? Möchte nicht wissen wie viele Depot-Leichen darunter sind, zu denen in den letzten 5-10 Jahren gar keine Bewegung stattfand. Stichwort: Dot.com-Leichen.

 

Und lieber Sebastian, Du darfst gerne von Deinem hohen Ross runter kommen und musst nicht von oben auf kleine Sparer herunterschauen. Ich habe höchsten Respekt vor einem Durchschnittsverdiener, der es schafft eine bescheidene Sparrate abzudrücken neben den Ausgaben für seine Familie und auch bei 50 Euro monatlich oder noch weniger kommt im Lauf der Zeit etwas zusammen. Sehr schön konnte ich das an meinen VL-Depots sehen, wo ich lange Jahre buy-and-hold mit Kleinbeiträgen praktiziert habe. Mal soll sich wundern was aus 27 Euro pro Monat alles werden kann, wenn man es nur konsequent betreibt.

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Uhli

Hi,

 

bin neu hier und lese mich seit einiger Zeit unangemeldet durchs Forum.

 

Ich möchte mich hier zu diesem Thema mal einbringen.

 

Ich denke, dass die Einstiegshürde in Aktien sehr hoch ist. Ich bin gerade dabei einige Bücher zu diesem Thema zu lesen und mich auch durch das Forum zu wühlen. Trotzdem fühle ich mich nicht "bereit". Als Ingenieur bin ich es gewohnt mich in neue Themen einzuarbeiten und mich durch Info's durchzuackern. Wie Sapine schon geschrieben hat, darf man aber nicht den kleinen Sparer aus den Augen verlieren, der einfach nur ein wenig auf die Seite legen will. Ein einfaches Sparkonto bringt zwar nicht die Rendite aber jeder versteht es.

Ich denke, hier fehlt noch einiges auch an schulischer Bildung mit dem Thema Geld. Geld ist eben nicht nur "Tim hat 7 Euro. Ein Apfel kostet 1,20 Euro. Wieviele Äpfel kann Tim kaufen"

Wenn ich mich hier so durchlese, kommt es mir manchmal vor, als wäre ich der letzte id*** blink.gif Aber das wird schon noch.

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odensee

Ich denke, dass die Einstiegshürde in Aktien sehr hoch ist. Ich bin gerade dabei einige Bücher zu diesem Thema zu lesen und mich auch durch das Forum zu wühlen. Trotzdem fühle ich mich nicht "bereit". Als Ingenieur bin ich es gewohnt mich in neue Themen einzuarbeiten und mich durch Info's durchzuackern. Wie Sapine schon geschrieben hat, darf man aber nicht den kleinen Sparer aus den Augen verlieren, der einfach nur ein wenig auf die Seite legen will. Ein einfaches Sparkonto bringt zwar nicht die Rendite aber jeder versteht es.

 

Ich finde: man muss unterscheiden: Einstige in Einzel-Aktien oder in Aktien-Fonds? Für ersteres ist es vielleicht ganz gut für den "kleinen Sparer", dass die Einstiegshürde groß ist. Aber gerade für den wirklich kleinen Sparer lohnt sich ein Einstieg in Aktienfonds durch die Arbeitnehmersparzulage in Höhe von 20%. Die geförderte Summe von gerade mal 400 Euro im Jahr ist zwar aus Sicht vieler WPFLer sicher Kleckerkram, aber es wäre ein erster Einstieg, bei dem Kurseinbrüche durch die Zulage zumindest abgemildert werden.

 

Ich fürchte aber, und da gebe ich dir völlig recht: das wissen viele garnicht, dass es diese Möglichkeit gibt.

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ZehWeh
· bearbeitet von ZehWeh

Es findet seit einigen Jahren ja auch ein Umbruch statt und es wird sicher noch etwas dauern. Ich rede von Direktbanken.

 

Früher haben die Leute ihr Geld genommen, es zur Sparkasse gebracht und es dem Berater in die Hände gedrückt. Zinsen gab es damals auch noch genug, so das Aktien etc. eh für die wenigsten interessant war.

Mittlerweile hat sich alles in eine Konsumgesellschaft verwandelt, sprich es wird nur noch verkauft. Geld spielt bei den Menschen nur noch zum "ausgeben" eine Rolle, Geldvermehrung durch Anlagen eine eher untergeordnete ! Auch die Filialbanken haben sich dem angepasst. Man kann Glück haben und einen guten Berater/Verkäufer erwischen, der Ahnung hat und einem das richtige vorschlägt oder das Geld fließt in irgendwelche "Volks-Fonds" die gerade total "trendy" sind !

 

Mit den Direktbanken wird man nun aber kompletter Herr über seine Finanzen, denn den Bankberater braucht man nicht mehr. Die Bank ist eigentlich nur noch eine Verwahrungsstelle !

Welche finanziellen Freiheiten dies ermöglicht haben die wenigsten bisher begriffen und es braucht zweifelsohne auch etwas Zeit sich in die verschiedenen Anlageformen einzulesen.

 

Doch diese finanzielle Freiheit benötigt vor allem eines : Disziplin und grosse Verantwortung und das besitzen viele gar nicht ! Man sieht es immer wieder, wenn man zu einer 0% von Media Markt mal durch den Laden läuft und schaut wie viele Menschen Produkte für weniger als 1000€ finanzieren und sich fragt ob jemand denn das Kleingedruckte gelesen hat ?

 

Die Menschen wollen keine Aktien, weil sie es nicht ertragen könnten sich selbst die Schuld zu geben, wenn es schief geht ! Aber was ist einfacher sich selbst die Schuld für etwas zu geben ? Richtig, anderen die Schuld zu geben. Also werden Aktien verteufelt !

Selbst wenn alle die verwantwortungsbewusst genug sind Aktien kaufen würden, also die sich hinsetzen, sich einarbeiten etc. schätze ich hätten wie in Deutschland nicht mehr als 20% Aktienquote. Die restlichen 80% sind überhaupt nicht in der Lage mit dieser finanziellen Freiheit umzugehen !

 

Kenne auch ein paar solcher "Spezialisten". Geld an der Börse verdienen ? Klar aber dann muss es direkt ein Gewinn von 10000% sein, also ab zu CFDs etc.

Das Geld war natürlich nach 1 Monat komplett weg und was hat die Person gemacht ? Darüber geschimpft, das alles Abocke sei, gesteuert von den großen Banken und hat das auch gut in seinem Bekanntenkreis verbreitet.

 

Oder letztens jemandem erzählt wie mein Depot das letzte Jahr gelaufen ist.

"Über 15% in einem Jahr sind schon ganz nett" ,

"Naja 15% sind jetzt aber nicht sehr viel"

"Was hast du denn für eine Rendite?"

"Ich habe keine Aktien, ich hab Tagesgeld und bin damit zufrieden"

"Und wie viel % Zinsen bekommst du da?"

"0,8%, reicht mir völlig und ist besser als nix"

....

 

Die Leute reden sich die Dinge schön !

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