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cubanpete

refco Pleite?

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cubanpete

Refco, einer der ganz grossen Futures und Währungs Broker hat heute mitgeteilt, dass es keine Kundengelder mehr auszahlen kann weil keine Cashreserven mehr vorhanden sind.

 

Ich hoffe, niemand von Euch hatte dort ein Konto. Soviel zum Thema "wie sicher ist mein Geld".

 

Haben wohl das gute alte Bucket Shop Spiel verloren.

 

Stell Dir vor, Du hättest jetzt Millionengewinne dort erzielt und kommst einfach nicht an das Geld. :dumb:

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desesperado

hatte gestern Abend von der Verhaftung im TV gehört, dass Kundengelder nicht mehr ausgezahlt werden können, davon war natürlich keine Rede

 

Ex-Refco-Chef-Festnahme: Wertpapierbetrugs-Vorwürfe

New York. DPA/baz. Phillip R. Bennett (57), der ehemalige Unternehmenschef und Verwaltungsratsvorsitzende der riesigen US-Terminhandelsfirma Refco Inc., war am Dienstag festgenommen worden. Ihm wurde Wertpapierbetrug vorgeworfen, berichtete die US-Wirtschaftsagentur "Bloomberg" am Mittwoch.

 

Bennett und nicht genannte Komplizen sollen hunderte von Millionen Dollar vor Investoren und Aufsichtsbeamten versteckt haben, die eine von Bennetts Firmen Refco schuldete, erklärte US-Staatsanwalt Michael Garcia nach dem "Bloomberg"-Bericht. Refco hatte Bennett vorgeworfen, 430 Millionen Dollar in ungezahlten Schulden versteckt zu haben. Bennett hatte die Summe danach voll zurückgezahlt.

 

Zahlreiche Klagen eingereicht

 

Refco kooperiert mit Untersuchungen der amerikanischen Wertpapier- und Börsenkommission SEC, der für Warentermingeschäft zuständigen US-Aufsichtsbehörde CFTC, der New Yorker Börse und anderen Aufsichtsstellen, teilte das Unternehmen mit. Es hatte Bennett nach Bekanntwerden der Transaktionen von seinen Posten freigestellt.

 

Es wurden inzwischen auch zahlreiche Klagen für geschädigte Refco-Aktionäre und -Investoren eingereicht, die unter dem Kollaps der Refco-Wertpapiere litten. Die Refco-Aktien brachen am Mittwoch weiter um 21,7 Prozent auf nur noch 10,85 Dollar ein. Sie haben innerhalb weniger Tage rund zwei Drittel an Wert verloren. Das Unternehmen war erst im August an die Börse gegangen.

 

http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=...D80FA1C3C269176

 

 

Refco - weltweit die Nr.1 

  Da der Devisenhandel an keiner Börse organisiert ist und der Handel ausschließlich im Interbankenhandel stattfindet,

(der Handel wird intern, meißtens telefonisch, zwischen Banken, Notenbanken, Institutionellen und anderen Marktteilnehmern

ausgeführt) ist die Wahl des Brokers besonders wichtig.

 

Refco unterhält eine Devisendivision und wickelt zusammen mit Partnern wie JP Morgan und Dresdner Bank den

weltweiten Devisenhandel ab.

 

Die Refco Group ist ein global operierender Broker mit Office-Abteilungen in über 14 Ländern weltweit. Der Schwerpunkt

Ihrer Klienten sind institutionelle Großkunden wie Geldinstitute, Regierungsagenturen, Investmentfonds, Banken,

Hedge Fonds, Pensions-Fonds und einzelne Investoren.

 

Refco ist der weltgrößte Futures Commission Merchant Broker und gehört zu den größten Futures Brokern weltweit, mit

mehr als 20 Billionen US$ Equity: Broker Refco und wickelt jährlich über 350 Millionen Kontrakte an den Börsen ab.

 

Die Refco Group ist Clearingmember an allen Haupt-Börsen.

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bond

Routet FXCM die Orders nicht zu Refco? :blink: Hätte bei FXCM fast mal ein Konto eröffnet.

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desesperado

Liquiditätsmangel bedroht Refcos Existenz

von Heike Buchter, New York

 

Die Zukunft des Derivatehändlers Refco ist ernsthaft bedroht. Refco kündigte an, seine Devisen- und Aktienhandelssparte Refco Capital Market für zunächst 15 Tage zu schließen.

 

Als Grund gab das Unternehmen Liquiditätsmangel an. Am Montag hatte der Futureshändler eingeräumt, einen Kredit in Höhe von 430 Mio. $ an eine durch Vorstandschef Phillip Bennett kontrollierte Investmentfirma nicht offen gelegt zu haben. Bennett wurde am Dienstagabend verhaftet. Die US-Staatsanwaltschaft hat den 57-Jährigen inzwischen wegen Wertpapierbetrugs angeklagt. Refco hat derweil Arthur Levitt, den ehemaligen Chef der US-Börsenaufsicht SEC, sowie den ehemaligen US-Bankenaufseher Eugene Ludwig als externe Berater engagiert. Die Aktie wurde am Donnerstag vom Handel ausgesetzt. Vor Handelsauftakt war das Papier um bis zu 29 Prozent auf 7,90 $ gefallen.

 

Seit vergangenem Freitag hat die Aktie 72 Prozent verloren. Donnerstagnachmittag spitzte sich die finanzielle Lage des Unternehmens weiter zu: Die Kreditratingagentur Standard & Poor's senkte wegen "deutlicher Zweifel" an der Liquidität Refcos die Bewertung der Anleihen ein weiteres Mal.

 

 

Erinnerungen an Enron

 

Der Bilanzskandal bei Refco weckt an der Wall Street Erinnerungen an den Energiehändler Enron. Dort hatten verdeckte Außenstände zum Zusammenbruch des Konzerns geführt. Die Vernichtung von Milliarden an Anlegergeld und Tausenden Jobs hatte den US-Kongress veranlasst, mit dem Sarbanes Oxley 2002 strengere Vorschriften für interne Kontrollen vorzuschreiben. Bei Refco haben die neuen Regeln offenbar nichts genützt: Bisherigen Erkenntnissen zufolge handelt es sich bei den 430 Mio. $ in Refcos Büchern um Forderungsausfälle, die bereits seit 1998 vorhanden waren.

 

In Branchenkreisen wird spekuliert, dass es sich um Forderungen gegenüber Kunden handelt, die zahlungsunfähig wurden. Ein daraus resultierender Liquiditätsmangel hätte Refcos Geschäft gefährdet. Daher, so vermuten Insider, könnte Bennett die Forderungen auf seinen Namen übertragen und durch verschiedene Transaktionen versteckt haben. Dabei halfen ihm offenbar Hedge-Fonds, unter anderen Liberty Corner Capital. Noch vor seiner Verhaftung hatte Bennett die 430 Mio. $ in bar allerdings zurückgezahlt.

 

 

Beunruhigte Marktteilnehmer

 

Die ungewisse Zukunft Refcos beunruhigt die Marktteilnehmer. Der Broker ist einer der aktivsten Teilnehmer und Abwickler im Futureshandel. Das US-Unternehmen wickelt weltweit Derivategeschäfte in Devisen, Aktien, Anleihen und Rohstoffen ab. "Ich gehe nicht davon aus, dass der Markt langfristig Schaden leidet - allerdings bleibt die Frage, ob es noch mehr schlechte Nachrichten in diesem Zusammenhang gibt", sagte Allan Zavarro gegenüber der FTD. Zavarro ist Chef der Futuresabteilung bei ABN Amro und einer der Veteranen des Futuresgeschäfts. Russ Wasendorf, Chef des Refco-Konkurrenten Peregrine Financials, zeigt sich besorgt: "Ich fürchte, dass die Unternehmen der Branche nun alle über einen Kamm geschert werden." Der Vertrauensschwund macht sich bereits bemerkbar: Die Aktien der Chicago Mercantile Exchange (CME) gaben am Donnerstag um bis zu acht Prozent nach. Refco gehört zu den größten Kunden der Terminbörse. Bis zu zwölf Prozent des Volumens gehen auf das Refco-Konto.

 

In der Stellungnahme betonte Refco, alle vorgeschriebenen Kapitalreserven der Terminmarktaufsicht CFTC zu erfüllen. Das betrifft die Kunden im Futureshandel. Doch laut Branchenkennern versuchen immer mehr Kunden, ihre Positionen zu anderen Brokerhäusern zu verlagern. Beobachter erwarten auch ein strenges Vorgehen der CFTC in dem Fall. "Wenn die Aufsicht dieses Mal nicht durchgreift, wird die Behörde selbst Ärger mit dem US-Kongress bekommen", mutmaßt ein Marktteilnehmer. Refco, ein aggressiver Aufkäufer in den vergangenen Jahren, genießt in der Branche den Ruf, Spielräume auszuloten. Das Unternehmen gehört zu den Händlern, die am häufigsten mit Strafen belegt wurden.

 

Im Zusammenhang mit dem Skandal müssen sich auch Wall Streets erste Adressen unangenehme Fragen gefallen lassen. Erst vor rund zwei Monaten hatten Credit Suisse First Boston, Goldman Sachs und Banc of America Securities Refco an die Börse gebracht. Jetzt drohen den Investmentbankern Klagen geschädigter Anleger. Dennoch hat Refco Goldman Sachs am Donnerstag als Finanzberater in der Krise beauftragt.

 

 

Aus der FTD vom 14.10.2005

© 2005 Financial Times Deutschland,

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JohnnyNash
Noch vor seiner Verhaftung hatte Bennett die 430 Mio. $ in bar allerdings zurückgezahlt.
Würde gerne mal wissen, wie 430 Mio. $ in bar aussehen :w00t:

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Denker

Naja, ein Koffer reicht da wohl nicht. :D

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