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Fleisch

Das Schattenbanksystem

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opalisII
· bearbeitet von opalisII

Die böse neue Welt der Schattenbanken

 

Von wegen „Banken-Stresstest“: Die wahren Gefahren drohen der Finanzwelt durch das raketenartige Wachstum hochriskanter Hedge-Fonds und anderer Zockerbuden – ohne jede Kontrolle

 

http://www.focus.de/finanzen/doenchkolumne/finanzmaerkte-die-boese-neue-welt-der-schattenbanken_aid_647200.html

 

 

Ist doch super. Die Hedgies & PE Jungs müssen wenigstens nicht gerettet werden, wenn sie den Karren an die Wand gefahren haben. Da haben wir dann die beschworene Beteiligung der privaten Wirtschaft.

 

In dem Segment wird es in den nächsten Jahren spannend bleiben ..... :w00t:

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opalisII
· bearbeitet von opalisII

Der Focus Artikel ist für mich ein Beispiel wie wieder einmal mit gesundem Halbwissen ausgestattet ein paar Fakten ohne Zusammenhänge in den Ring geworfen werden, um uns allen das Ende der Welt zu erklären.

 

So suggeriert der Focus z.B. ....

Jochen Sanio, Chef der deutschen Bankenaufsicht BaFin, warnt: „Wer nichts gegen die Verlagerung von Risiken ins Schattenbanken-System unternimmt, darf sich nicht wundern, wenn dort die nächste Finanzkrise ausbricht.“

 

Kommentar:

Das was Sanio als zukünftige Krise zu sehen glaubt, ist nichts anderes als eine Fortsetzung der Wertberichtigungen die noch ausstehen - doch dazu später mehr.

 

Die „Könige der Schattenwelt“ („Manager Magazin“) halten nach einer Schätzung der amerikanischen Notenbank allein in den USA mit 160 00 Milliarden Dollar ein größeres Kreditvolumen als die herkömmlichen Banken (13 000 Milliarden).

 

Kommentar: Schenken wir uns die Polemik des Manager Magazins. Hier werden Äpfel mit Bananen in einen Korb gelegt. Man zählt die Kredite von Private Equity und Hedge Funds einfach zusammen, und ist dann entsetzt, das sie zusammen mehr Kredite vergeben haben als die Banken.

 

Diese Kredite stehen alle nominal 100% in dieser Rechnung. Die Werthaltigkeit der Hedge Funds Kredite (Disteressed Debt etc) und der PE Kredite (Levereaged Buyout etc.) werden wir ja noch sehen. Dementsprechend würden in einer abflauenden Wirtschaftsentwicklung also diese beiden Ivestorengruppen hohe Verluste erleiden. Ist es so schlimm wenn ein paar Heuschrecken und Zocker ihr Vermögen verzocken ? Denn gerettet werden die nicht.

 

Z.B. stehen in der Gewerbeimmobilienfinanzierung ab 2012 erhebliche Summen zur Refinanzierung an. Wenn diese Refinanzierungsrunden teurer werden, als die Heuschrecken sich das vorstellen , dann ............

 

 

Diese Entwicklung gefällt nicht jedem. Ein New Yorker Top-Anwalt schimpft in der „Financial Times“: „Es ist verrückt, was gerade passiert. Bankengeschäft wird aus den kontrollierten Instituten herausgepresst – und in jene Teile des Finanzsystems gezwungen, das die Regulierer nicht überwachen können.“

 

Kommentar: Warum ist es verrückt, riskante Zockerreien den Zockern zu überlassen ?

 

Die Frage, ob sich hier tatsächlich schon die ersten Anzeichen einer neuen Weltfinanzkrise zeigen, lässt sich wohl erst in einigen Jahren beantworten. Dann werden wir wissen, welche gefährlichen Ideen das neue Monster „Schattenbanken“ ausgebrütet hat.

 

Kommentar:

Im Schattenbankensystem werden in den nächsten Jahren noch alle jene Wertberichtigungen aufgearbeitet, die noch nicht abgeschlossen sind. Und anfangen wird es ab 2012 wenn die Anschlußfinanzierung der Gewerbeimmobilien anläuft. Vieleicht schreiben dann die Medien statt "Griechenland Krise" dann "Immobilien Krise".

 

Desweiteren haben Hedge Fonds und PE durchaus ihren Platz in der Finanzwelt. So sind z.B die Hedgies die in Distressed Debt investieren oft die Totengräber des Erstinvestors. Und der ist oft genug ein PE-Investor der mit zu grossem Hebel im Boom zuviel Geld in eine Pommesbude investiert hat. (Siehe Pfleiderer)

 

Also sind alle die Effekte die der Focus hier auftischt nur Konsequenzen, die aus dem Risikoabbau der geretteten Banken resultiert.

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Zinsen

 

Ist doch super. Die Hedgies & PE Jungs müssen wenigstens nicht gerettet werden, wenn sie den Karren an die Wand gefahren haben. Da haben wir dann die beschworene Beteiligung der privaten Wirtschaft.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Long-Term_Capital_Management ?

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opalisII

LTC ? War das nicht im letzten Jahrhundert ?

 

Nach der Bankenrettung wirst du Deratiges nicht mehr zu sehen bekommen. Egal wie sinnhaftig es auch gewesen sein mag,

im aktuellen Umfeld wäre es POLITISCHER SELBSTMORD eine Heuschrecke zu retten.

 

Dafür war die 2009 er Krise viel zu teuer !

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Ulkbaer

 

Ist doch super. Die Hedgies & PE Jungs müssen wenigstens nicht gerettet werden, wenn sie den Karren an die Wand gefahren haben. Da haben wir dann die beschworene Beteiligung der privaten Wirtschaft.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Long-Term_Capital_Management ?

 

Wie man sieht, kann man auch bei Hedgefonds nicht schwarz-weiß malen. Auch hier gibt es genügend Risiken, vor allem durch Crowding-Effekte und vermeindlich unkorrelierte Investments, die plötzlich doch korrelieren, so wie bei LTCM.

Man kann jedoch bei der Struktur von HF auch Vorteile entdecken, um hochriskantes Verhalten einzudämmen. Der bedeutenste Punkt ist dabei, dass HF-Manager oftmals große Teile ihres Vermögens im eigenen Fonds investiert haben. Derartige Regelungen wären auch für Investment-Banken vorteilhaft. Aber opalisII hat schon auch Recht, dass HF oftmals ein schlechter Ruf angedichtet wird, obwohl sie in der Finanzwelt die wohl fähigsten Finanzverwalter sind. Als Beispiel dient hier auch die beeindruckende Performance von HF, vor allem in Krisenzeiten.

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Fleisch

Woraus ziehst du deine Zahlen / Erfahrungen bezüglich Gewerbeimmobilienfinanzierung Opalis ? Hast du hier nähere Infos / Einblicke in den Bereich wie es wo ausschaut ?

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opalisII

Woraus ziehst du deine Zahlen / Erfahrungen bezüglich Gewerbeimmobilienfinanzierung Opalis ? Hast du hier nähere Infos / Einblicke in den Bereich wie es wo ausschaut ?

 

Ich muss mal in meinem Archiv wühlen. Quelle hauptsächlich FTD. Vieleicht finde ich heute abend Zeit.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Das mit dem "nicht retten" der Hedge-Fonds ist so eine Sache. Das Problem ist nämlich, dass die Investmentbanken Dinge, die sie selbst nicht tun dürfen, in Hedge-Fonds auslagern, indem sie letzteren zu hohen Zinsen das Geld für die Zockereien leihen. Brechen die Hedge-Fonds in großem Umfang zusammen, dann können die Investmentbanken diese Kredite den Hasen geben.

 

Das wäre nicht weiter schlimm, wenn die Investmentbanken einfach nur Investmentbanken wären. Aber leider gibt es kaum reine Investmentbanken: Gerade die Deutsche Bank verdient zwar den größten Teil ihrer Gewinne mit Spekulationen, aber sie hat "nebenbei" auch noch ein paar Millionen Privatkunden und zudem selbst eine Bilanzsumme in der Größe des BIP der Bundesrepublik Deutschland, die bei einer Eigenkapitalquote von bekanntermaßen 8% plausiblerweise zu 92% aus Krediten bestehen dürfte. Ein Zusammenbruch der Deutschen Bank zöge als Abschreibungen bei sämtlichen Käufern der ach so sicheren Anleihen der Deutschen Bank nach sich. Genau deshalb musste ja die Hypo Real Estate gerettet werden - nicht wegen deren Besitzern, sondern wegen deren Kreditgebern.

 

Das Problem ist also: Die Zocker leihen sich das Geld bei den "seriösen" Banken, die auf diese Weise ihre Renditestruktur aufbessern wollen (gerade unsere tollen Landesbanken haben sich in der Finanzkrise dabei "hervorgetan"). Und wenn man das über mehrere Stufen hinweg macht, fällt das dabei kaskadierend zunehmende Risiko niemandem wirklich auf.

 

Um diese Problematik zu eliminieren, würde nur ein (nicht durchsetzbarer) harter Schnitt helfen: Man müsste sämtlichen "rettungswürdigen" Banken verbieten, Geschäftsbeziehungen mit Zockern zu betreiben (sagen wir mal, als Voraussetzung für die Erteilung der Banklizenz). Denn nur wenn die Sparkasse Klein-Kleckersdorf keine Anleihen einer Investmentbank mehr kaufen darf, kann sie in deren Strudel nicht mit hinein gerissen werden. Die Sparkassen hatten bei der Einführung der Bankenabgabe gejammert, sie würden zu Unrecht mit bestraft - aber nur wenn sie wirklich keinerlei - auch indirekte - Risiken tragen würden, wäre an dieser Stelle eine Ungleichbehandlung gerechtfertigt gewesen.

Das offensichtliche Hindernis bei der Sache ist, dass man gleich als Erstes die Deutsche Bank zerschlagen müsste, denn die besteht sowohl aus Investmentbanking als auch aus Privatkundengeschäft. Dies ist aber illusorisch, solange Ackermann Schäuble die Gesetzestexte diktiert... (Video ab 08:45)

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

tjo, so ist das.

@karl napf: signed.

Obschon, warum nicht durchsetzbar? Müsste man halt die DB und einige anderen Banken zerschlagen, Warte mal die virulent werdende Staatsfinanzkrisen demnächst ab, da wird das sehr schnell gehen, imo.

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opalisII
· bearbeitet von opalisII

Und hier wie versprochen ein paar Quellen und Links zum Thema Gewerbeimmobilien:

 

FTD vom 23.08.2010: Der Markt für Gewerbeimmobilien wackelt

Quelle: http://www.ftd.de/finanzen/immobilien/:die-neuen-crashrisiken-der-markt-fuer-gewerbeimmobilien-wackelt/50160183.html

 

oder FTD vom 12.08.2010 : Das 2000-Mrd.-Euro-Problem der europäischen Banken

Quelle: http://www.ftd.de/finanzen/:die-neuen-crash-risiken-das-2000-mrd-euro-problem-der-europaeischen-banken/50155711.html

 

oder zum Thema Wertentwicklung von deutschen Gewerbeimmobilien

FTD vom 12.07.2011 Wertzuwächse laufen ins Leere

Quelle: http://www.ftd.de/finanzen/immobilien/:immobilien-wertzuwaechse-laufen-ins-leere/60077608.html

 

Und hier ein Artikel zum Comeback der Commercial Mortgage-backed Security

FTD: 23.05.2011 Comeback der No-go-Anleihen

Quelle: http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:immobilienfinanzierung-comeback-der-no-go-anleihen/60055977.html

 

Und zum Abschluß noch ein Papier von der Deutschen Bank vom 23.04.2010.

Quelle: http://www.google.com/url?sa=t&source=web&cd=1&ved=0CBYQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.dbresearch.de%2FPROD%2FDBR_INTERNET_DE-PROD%2FPROD0000000000256775.PDF&rct=j&q=refinanzierungsrisiken%20&ei=8_0mTqC0II34sga4k5nNCQ&usg=AFQjCNFbuKKfLgHmBas-CD9Y800ox9ODeA&cad=rja

 

Auf die Schnelle zusammengefischt ......... :-

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opalisII

Das mit dem "nicht retten" der Hedge-Fonds ist so eine Sache. Das Problem ist nämlich, dass die Investmentbanken Dinge, die sie selbst nicht tun dürfen, in Hedge-Fonds auslagern, indem sie letzteren zu hohen Zinsen das Geld für die Zockereien leihen. Brechen die Hedge-Fonds in großem Umfang zusammen, dann können die Investmentbanken diese Kredite den Hasen geben.

 

Korrekt. Allerdings ist die Gefährlichkeit der nicht netten Hedgies eine Frage des Hebels. Und je höher die Zinsen der "bösen Banken" an die "nicht netten" Hedgies desto geringer ist deren Hebel .

 

Also sorgen "böse" Banken in Ihrer Funktion als Kredithai , dafür das die Hedgies nicht Überhand nehmen.

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Zinsen

Wir haben auf absehbare Zeit einen negativen Realzins.

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Atros

Da ich gerade wieder über den Begriff Schattenbankensystem gestolpert bin:

China taumelt dem großen Finanz-Crash entgegen

 

Ein illegales Schattenbankensystem hält Chinas Fabriken am Laufen. Nun scheint es zusammenzubrechen. Die Folgen könnten dramatisch sein.
Die Pleite eines einzelnen Unternehmers aus Wenzhou droht damit also das ganze Land in die Tiefe zu reißen. Doch sein Bankrott war letztlich nur die Folge der Tatsache, dass ein ganzes Land spekulierte. Gerade am Immobilienmarkt wurden zuletzt Wohnungen fast nur noch in der Erwartung gekauft, sie wenig später teurer weiterverkaufen zu können. Damit ist nun Schluss.

Irgendwie Besorgnis erregend. Weniger wegen dem Schattenbankensystemals, sondern durch die angedrohten Folgen.

Aber irgendwie kommt mir diese Spekulationsblase bekannt vor.

War es die USA,Spanien,Irland oder Japan?Ist alles schon solange her...:(

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Fleisch

wenn dem so ist, dann würde China als vermeintlicher Retter der westlichen Welt sicherlich erst einmal kürzer treten / ausfallen um die Probleme im eigenen Land zu lösen. Das dürfte auch in Asien eine interessante Dynamik nach sich ziehen

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opalisII
· bearbeitet von opalisII

Irgendwie Besorgnis erregend. Weniger wegen dem Schattenbankensystemals, sondern durch die angedrohten Folgen.

Aber irgendwie kommt mir diese Spekulationsblase bekannt vor.

War es die USA,Spanien,Irland oder Japan?Ist alles schon solange her...:(

 

Nun, das mit der Immobilienblasen ist nicht neu. Neu ist das dieses Zusammenbrechen der "Kredithaie" in China vielleicht der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen bringt.

 

Noch ein Wort zu dem Begriff "Schattenbank". Der Begriff mag neu und noch nicht klar definiert,sein - aber diese chineschischen "Schattenbanken" sind einfach nur Kredithaie. Das gabs bis vor kurzem auch in Japan, wenn auch dort hauptsächlich im Kosumentenbereich.

 

Das Kredithaie ein solches Volumen erreichen können, ist allerdings (mir) neu. Das könnte schon darauf hinweisen, das das System China kurz vor einer Korrektur steht. Könnte wie in Japan ablaufen (ab 1990 - Das verlorene Jahrzent).

 

Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Japans#Zusammenbruch_und_Deflationsspirale

 

Das könnte Global vor allen den Schwellenländern sehr weh tun.

 

Es bleibt spannend ! :blink:

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Atros

 

Grauer Kreditmarkt Chinas Schattenbanken taumeln

Sorgen macht nicht nur ein Berg fauler Kredite, der sich durch das milliardenschwere Konjunkturprogramm aufgetürmt hat, oder die hohen Schulden der einzelnen Provinzen. Die Regierung ist auch alarmiert über die Zahl der Schattenbanken, die seit zwei Jahren explosionsartig und unkontrolliert wächst. Zwischen 10 und 20 Prozent aller neuen Kredite stammen nach Schätzungen aus diesem informellen Kreditmarkt, der jetzt ins Wanken gerät. Es ist ein undurchsichtiges Geflecht von Unternehmen, Investoren, illegalen Geldverleihern und skrupellosen Kredithaien.

 

Noch ein Wort zu dem Begriff "Schattenbank". Der Begriff mag neu und noch nicht klar definiert,sein - aber diese chineschischen "Schattenbanken" sind einfach nur Kredithaie.

 

Da stehen wohl nicht nur Kredithaie dahinter.

Kernproblem sind wohl die "Staatsbanken" die keine/sehr wenige Kredite an kleine,mittlere sowie private Unternehmen vergeben haben.

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RichyRich
· bearbeitet von RichyRich

Da stehen wohl nicht nur Kredithaie dahinter.

Kernproblem sind wohl die "Staatsbanken" die keine/sehr wenige Kredite an kleine,mittlere sowie private Unternehmen vergeben haben.

 

Nicht ganz, lt. Marc Faber alias "Dr. Doom", den ich eigentlich immer mit Vorsicht genieße, hat die Regierung insofern ihre Finger im Spiel,

als dass sie es ist, die den Untergrund-Banken, den Kredithaien also, Kredite gibt, die diese dann doppelt so hoch weiterreichen und das

kann diesem Land schon sehr bald teuer zu stehen kommen. Quelle wird nachgereicht, sobald der Artikel für nichtzahlende Zeitungsleser

freigegeben wurde.

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Torman

Kernproblem sind wohl die "Staatsbanken" die keine/sehr wenige Kredite an kleine,mittlere sowie private Unternehmen vergeben haben.

China ist ein schönes Beispiel dafür, dass durch zu viel Regulierung des Bankensystems sich eine illegales Parallelsystem entwickelt. Die Einlagenzinsen in China sind gesetzlich nach oben begrenzt und liegen häufig unterhalb der Inflationsrate. Daher suchen Chinesen nach alternativen Anlagemöglichkeiten. So kommen die Schattenbanken an Geld.

Auf der Nachfrageseite ist es ganz ähnlich. Die Staatsbanken bevorzugen die großen Staatsunternehmen. Insbesondere wenn von der Politik der Befehl kommt, die Kreditvergabe zu drosseln, bekommen die kleinen und mittleren Unternehmen praktisch keine Kredite mehr. Sie sind daher darauf angewiesen sich woanders Geld zu besorgen.

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Fleisch
Chinas illegaler Kapitalmarkt

30.10.2011, 19:17 Uhr

 

In China boomt der Markt für illegale Kredite. Schuld sind auch die Geschäftsbanken, weil sie kaum noch Kredite an Unternehmen vergeben. Für manche Ökonomen haben die Schattenbanker durchaus ihre Daseinsberechtigung.

 

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken/chinas-illegaler-kapitalmarkt/5752974.html

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opalisII
· bearbeitet von opalisII

Wenn man sich den "Privaten/Illegalen" Kreditmarkt anschaut, so ist der letztendlich das Produkt der Kontrollversuche des Staates.

 

Bei den Wachstumsraten der letzten Jahre, will sich der kleine Mann vom Staat nicht ausbooten lassen. Und weil die Chinesen

durchaus gern mal ein Risiko eingehen, kam es zu den Strukturen die wir hier sehen.

 

Letztendlich verringeren die Kredithaie die Steuerungsfähigkeit der Regierung. Maßnahmen wir reduzierte Kreditausgabe, treffen nicht, oder

verzögert die breite Masse der (kleinen) Kreditnehmer. Das Problem dürfte sein, daß sich die Kredithaie (weil illegal) im Falle von Verlusten

nicht refinanzieren können. Sprich die werden auch nicht gerettet.

 

Dummerweise laufen dann die Verluste für die Immo-Zockerei bei den Geldgebern der Kredithaie auf. Und das ist der kleine Mann in China.

Und wenn der seine hart erarbeiteten Ersparnisse verloren/verzockt hat, dann gibts wohl Ärger im Paradies.

 

Das könnte die solzialen Spannungen im Land gehörig anheizen, ganz abgeshen von den Auswirkungen auf das Konsumklima etc. :unsure:

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RichyRich
· bearbeitet von RichyRich

Da stehen wohl nicht nur Kredithaie dahinter.

Kernproblem sind wohl die "Staatsbanken" die keine/sehr wenige Kredite an kleine,mittlere sowie private Unternehmen vergeben haben.

 

Nicht ganz, lt. Marc Faber alias "Dr. Doom", den ich eigentlich immer mit Vorsicht genieße, hat die Regierung insofern ihre Finger im Spiel,

als dass sie es ist, die den Untergrund-Banken, den Kredithaien also, Kredite gibt, die diese dann doppelt so hoch weiterreichen und das

kann diesem Land schon sehr bald teuer zu stehen kommen. Quelle wird nachgereicht, sobald der Artikel für nichtzahlende Zeitungsleser

freigegeben wurde.

 

Wie angekündigt hier noch die Quellenangabe und ich empfehle den gesamten Artikel zu lesen, da dies meines Erachtens ein von "Dr. Doom"

selten lesenswertes Statement ist.

 

Dr-Dooms-naechste-Blase-Marc-Faber-Eine-Blase-folgt-auf-die-naechste Investmentstratege Marc Faber über die Schweiz, China, Gold und die Aktienmärkte.

 

 

kurzer Auszug passend zum Thema Schattenbanken:

 

Schätzen Investoren die Krise denn richtig ein?

Die Probleme in Europa sind riesig. Aber ich glaube nicht, dass die Weltbörsen deswegen um 20 Prozent gefallen sind.

 

Was ist der wahre Grund?

In China stimmt etwas nicht. Es werden noch einige große Skandale ans Licht kommen. Es gibt sehr viel Betrug, und auch die Inflationsrate ist viel höher als offiziell ausgewiesen. Tatsächlich beträgt sie zehn bis 15 Prozent. Zudem hat sich in China ein sehr fragwürdiger Untergrund-Dar­lehensmarkt entwickelt, der durch die lokalen Regierungen unterstützt wird.

 

Können Sie das näher erklären?

Das funktioniert so: Die Regierung gibt einem lokalen Kredithai Geld, der ihr eine Rendite von fünf Prozent garantiert. Er verleiht das Geld dann zu zehn Prozent an Personen, die von den Banken keine Hypotheken er­halten. Doch sobald die Immobilienpreise sinken, bricht dieser Markt ­zusammen. Dies würde das Wirtschaftswachstum in China stark beeinträchtigen.

 

Mit welchen Folgen?

Wenn sich das Wirtschaftswachstum in China nur um einige Prozent verlangsamt, hat das großen Einfluss auf die Immobilienmärkte, Währungen und Rohstoffe. Wenn die Welt ­eines Tages aufwacht und China in ­einer Rezession steckt, werden die Märkte massiv einbrechen.

 

Wie stark werden die Börsen kor­rigieren?

Die meisten westlichen Länder haben Nullzinsen. Die Anleger sind gezwungen, das Geld zu investieren. Es fließt in die Aktienmärkte, Rohstoffe und Immobilien. Eine Blase folgt auf die nächste. Dies kreiert gewaltige wirtschaftliche und finanzielle Volatilitäten.

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Atros

Schattenbanken waren heute auch bei WISO ein Thema:

ZDF-WISO

Leider ist der Informationsgehalt dieses Beitrags eher gering und liegt a.m.S. deutlich unter dem dieses Threads.

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Ramstein

Bei Telepolis gibt es dazu einen Artikel, der zwar - wie dort zumindest bei Wirtschaftsthemen meistens üblich - Stringenz und Klarheit vermissen lässt, aber einen netten Link enthält, den wir m.W. hier noch nicht hatten.

 

Shadow Banking: Scoping the Issues (FSB April 2011)

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