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MichiZH

Mittelfristige und langfristige Vermögensplanung mit ETFs etc.

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MichiZH

Hi

 

Mein Thema ist vielleicht etwas kompliziert :-) Bisher habe ich ind er Schweiz gearbeitet und werde aber ab Mitte nächstem Jahr in DE arbeiten, da Steuern zahlen und in der Schweiz wohnen. Wieso das wichtig ist, ist vorallem für die Altersvorsorge. Bisher habe ich immer in die 3. Säule in der Schweiz einbezahlt um Steuern zu sparen..das werde ich zwar weiterhin tun, aber nicht mehr gleich stark.

 

Meine 1. Frage hat deshalb weniger mit ETFs zu tun, aber wie kann man idealerweise in DE Steuern sparen? Ich habe immer von diesen Freibeträgen gelesen, aber kann man die vollumfänglichausnutzen?

 

Nun wie würdet ihr in Zukunft sparen? Ich hab so einen Budgetplaner erstellt und für mich ist mein persönlicher Nettolohn das, was nach allen Ausgaben, rückstellungen (für Ferien, Auto, sonstige Anschaffungen etc.) übrig bleibt. In Zukunft (je nach Steuern in DE, ich durchschau das noch nicht ganz) werden da vermutlich ca. 500-800 Euro monatlich übrig bleiben die komplett zum Investieren da sind. Das heisst, mein kurzfristiger Finanzbedarf ist gedeckt, ausserdem halte ich immer 2 komplette Monatsbudgets in Cash auf einem Sparkonto als Puffer.

 

Mir geht es also nur um das mittel- (ca. 5 Jahre) und langfristige Budget. Momentan habe ich 0 CHF in ETFs und bereits über 10'000 CHF in der 3. Säule.

 

Die 3. Säule werde ich weiter ausbauen, allerdings weniger zum Steuern sparen sondern mehr halt als Vorsorge die ich nicht antasten kann. Maximal kann man ja 6000 CHF pro Jahr einzahlen, aber bis ich mir das mal leisten kann will ich ca. 25% des Anlagebetrages in die 3. Säule stecken und 75% in ETFs.

 

Die ETF Aufteilung habe ich mir so vorgestellt, möglichst einfach:

50% XMTCH 3-7 years Swiss Bond Index (CHF, RK1)

15% XMTCH SLI (CHF, RK3)

25% MSCI World (CHF, RK3)

10% MSCI EM (USD, RK3)

 

Also nochmals alle meine Fragen übersichtlich :-)

1. Was hat es mit diesem Freibetrag bei euch auf sich? Ich werde da auf Wikiipedia nicht schlau...

2. Was haltet ihr von der Aufteilung zwischen Mfr. und Lfr?

3. Was haltet ihr von den ETFs für die mittelfristige Planung?

4. Frage: Wie würdet ihr das generell mit dem Lohn in Euro machen? Jeweils monatlich wechseln? Nur wechseln was man braucht? Mittelfristiges sparen vielleicht sogar in Deutschland mittels ETfs in Euro? Ich bin einfach etwas überfordert, weil mein Lebensmittelpunkt soll ganz klar CH sein und bleiben

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Blujuice

Es gibt verschiedene Freibeträge oder Pauschbeträge für verschiedene Einkommensarten. Für Kapitalerträge gibt es den Sparer-Pauschbetrag von 801. Diesen Betrag darfst du von deinen Kapitalerträgen abziehen, bevor Steuer fällig wird.

 

Von deinem Arbeitslohn darfst du den Werbungskostenpauschbetrag (920) abziehen, außer du weist höhere Werbungskosten nach, dann darfst du stattdessen diese abziehen.

 

Vom gesamten Einkommen ziehst du dann noch den Grundfreibetrag (8004, das Doppelte bei gemeinsamer Veranlagung mit dem Ehepartner) sowie evtl. Kinderfreibeträge ab (das ist ein eigenes, nicht ganz unkompliziertes Thema).

 

Das verbleibende Einkommen wird jetzt mit deinem individuellen Steuersatz (zwischen 14% und 45%) plus Solidaritätszuschlag und evtl. Kirchensteuer versteuert. Sollte dein Steuersatz mehr als 25% betragen, werden deine Kapitalerträge nur mit diesen 25% + Soli + Kirche besteuert.

 

 

Ich würde dir empfehlen, wegen der Währungsfrage alle Depotbestandteile und alle Konten in drei Gruppen einzuordnen:

1) kurzfristige Reserve (Tagesgeld- und Girokonten)

2) mittelfristige Anlage

3) Altersvorsorge

 

Für jede Gruppe solltest du dir dann überlegen, in welcher Währung du dieses Geld brauchen könntest. Bei der kurzfristigen Reserve lauten die Fragen z.B. Wo zahlst du Miete, wo kaufst du (oder deine Familie) ein, wo lässt du dein Auto reparieren? 2. Teil z.B.: Willst du irgendwann einen Immobilie kaufen? Wenn ja, wo? Willst du mit dem Geld verreisen? Wenn ja, wo buchst du die Reise? 3. Teil: Wo willst du deinen Ruhestand verbringen?

 

Beim Aktienanteil des Depots ist die Währungsfrage zum Glück egal. Denn ein deutscher MSCI World ETF enthält die gleichen Aktien wie ein schweizerischer MSCI World ETF.

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MichiZH

Vielen Dank erstmal für Deine Auflistung.

 

Das heisst ganz simpel ausgedrückt wenn mein Jahresgehalt beispielsweise 60'000 Euro als nicht verheirateter beträgt, dann kann ich sicher mal

-8000 Euro und -920 Abziehen bevor man die Steuer berechnet?

 

Und das ist ne super Idee mit der Währungsfrage. also prinzipiell will icha lles in CHF, ausser das Feriengeld in Euro und vielleicht Autoreparatur...muss da echt mal über die Bücher. Für mich ist das Thema echt extrem komplex zumal ich auch nicht weiss wie das dann genau mit Altersvorsorge, Krankenkasse etc. aussieht. Weil zahlen muss ich das glaube ich alles automatisch vom Lohn in Deutschland...

 

Und die ETF Aufteilung ist prinizipiell gut so? Hab mich jetzt aber eher für 70% RK3 und 30% RK1 entschieden. Die Aufteilung 50% MSCI World, 30% SLI und 20% MSCI EM bleibt jedoch gleich..

 

Und ist das wirklich 100% egal welche Währung diese ETFs haben? Also wenn für einen Index vom selben Anbieter ein ETF in Euro, USD und CHF an der SWX angeboten werden, sollte netto bei allen am Schluss gleich viel rausschauen oder? Allerdings hat man wenn mein Konto in CHF ist jedoch Wechselkursverluste falls man in Euro kauft und dann wieder verkauft...

Könnte ich auch direkt ein ETF Sparkonto in Deutschland aufmachen und jeweils von meinem Gehalt einzahlen? Weil theoretisch müsste ja am Schluss gleich viel rauskommen wie wenn ichs in die Schweiz überweise, in CHF wechsle und dann ein CHF ETF kaufe oder?

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