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Riester Rente - Tipps, Tricks und Threadsammlung

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Grundlagen zur Riester Rente

 

1) Was ist die Riester Rente und was ist sie nicht?

2) Wie funktioniert die Riester Förderung?

3) Welche Riester Rente für wen?

 

Wohn Riester und Eigenheimrentengesetz

 

1) Was ist Wohn Riester und was ist es nicht?

2) Wie funktioniert die Wohn Riester Förderung?

3) Wie funktioniert die nachgelagerte Besteuerung und das Wohnförderkonto?

 

 

Die gängigsten Tricks und Lücken im System

 

1) Wie man das Problem mit dem Kapitalwahlrecht umgehen kann.

2) Riestern mit Minijob - Wie funktioniert das. (Trick auch für Selbstständige)

3) Riester als Allzweckwaffe gegen die Abgeltungssteuer. ungefördert Riestern

 

 

 

 

1) Riester Fondssparpläne über Fondsvermittler. Wie funktioniert das?

2) DWS Riester Rente Premium - warum der 5 Euro Trick und wie funktioniert er.

 

 

 

 

 

 

Da diverse Dinge zu Riester und Riester Produkten immer und immer wieder gefragt werden, möchte ich das ganze mal übersichtlicher zusammenfassen. An dieser Stelle möchte ich zudem auf den Riester Sticky Thread von "Fleisch" hinweisen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/18210-altersvorsorge-riester-rente/?do=findComment&comment=290306

 

(thread wird editiert bitte nicht quer rein antworten) die * stehen für noch zu erstellende Beiträge. Bei Vorschlägen und wenn ich was übersehen haben sollte - bitte eine PN schicken und nicht einfach rein schreiben. danke.

 

 

 

 

 

Die besten Riester Produkte in der Übersicht

Übersicht, Die "besten" Riester Produkte

 

 

Riester Vertrag kündigen, Vertragsguthaben übertragen oder beitragsfrei stellen?

Vom Vorurteil beitragsfrei stellen wäre immer die beste Lösung

 

 

Welche Riester Variante soll ich nehmen - dauernd gefragt und viel diskutiert

Riester Rentenversicherung oder Riester Banksparplan - Diskussionen im Wertpapier Forum

Riester Fondssparplan oder Riester Banksparplan - Diskussionen im Wertpapier Forum

Riester Rentenversicherung oder Riester Fondssparplan - Diskussionen im Wertpapier Forum

 

Riester Rente oder ETF - Diskussionen im Wertpapier Forum

 

 

Riestern für ältere Sparer

Über 50 - macht Riestern da Sinn?

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DWS Riester Rente Premium - warum der 5 Euro Trick und wie funktioniert er.

 

Die DWS Riester Rente Premium ist ein gezillmerter Riester Fondssparplan. D.h. in Kurzfassung, die DWS RRP verhält sich kostentechnisch ähnlich einer kapitalbildenden Versicherung. Schließt man die DWS RRP ab, ergeben sich daraus folgende Nachteile:

 

* Abschlusskosten insgesamt hoch (5,5 %)

* Abschlusskosten auf die ersten 5 Jahre der Ansparphase verteilt

* Weitere Einzahlungen und Zulagen verursachen Kosten von 5 %

 

 

 

Zur Lösung dieses Problems schließt man die DWS RRP über einen Fondsvermittler ab. Zum Beispiel:

AVL Investmentfonds

Fondsvermittlung24

 

Beim Fondsvermittler erhält man Rabatte auf die anfallenden Kosten bei der RRP. Allerdings sind in Bezug auf die Abschlusskosten im Regelfall keine 100 % Rabatt möglich, sondern nur etwa rund 91 %. Zudem sind die Abschlusskosten mit 5,5 % höher, als die Kosten für Einmalzahlungen und Zulagen (5 %). Des Weiteren kriegt man letzte beim Fondsvermittler zu 100 % erstattet.

 

Daher reduziert man die fiktive Vertragsumme und somit die Abschlusskosten. Das ist bei Riester sehr einfach, da jeder Vertrag auch mit dem Sockelbeitrag (5 Euro monatlich) abgeschlossen werden kann. Die Abschlussgebühren errechnen sich dann als:

 

Anzahl deiner Sparjahre x Monate x 0,055

 

Bei nur 5 Euro pro Monat und rund 91 % Rückerstattung der Abschlusskosten, muss selbst ein 20jähriger mit 47 Jahren bis Rentenbeginn nur effektiv rund 14 Euro Abschlusskosten nach Rabatt vom Fondsvermittler zahlen.

 

Die tatsächliche Sparquote erzielt man dann, indem man einfach Einmalzahlungen vornimmt. Das ist bei der DWS RRP problemlos möglich. Je nach Fondsvermittler empfiehlt sich als spätester Zeitpunkt Anfang November des Jahres, um die Rückerstattung zum Jahresbeginn des Folgejahres wieder auf dem Konto zu haben.

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Wie man das Problem mit dem Kapitalwahlrecht umgehen kann.

 

 

Wie wir ja alle wissen, kann man die Riester Rente bei Rentenbeginn nur zu 30 % als Kapitalabfindung auszahlen lassen, der Rest des Kapitals muss normalerweise verrentet werden. Alles andere wäre grundsätzlich erstmal förderschädlich - oder? B)

 

Nein, nicht ganz. Es gibt grundsätzlich ein Schlupfloch. So können Verträge, aus denen maximal (derzeit 2010) ein Rentenanspruch von 25,55 Euro resultiert, auch einfach einmalig ausgezahlt werden. Diese Rentenansprüche werden als Kleinstbetragsrente bezeichnet. (siehe §93 EStG) Das (25,55 Euro) klingt zunächst sehr wenig. Aber je nachdem wie teuer die Lösung der Ablaufleistung in eurem Produkt ist, ergibt sich für diesen Anspruch ein Vertragswert von wenigsten 6.000 Euro und maximal etwa 10.000 Euro.

 

Mal anders formuliert. Solange das Vertragsguthaben 6.000 Euro in jedem Fall nicht übersteigt, kann man sich derzeit auch ohne Probleme die Riester Rente förderunschädlich als Einmalauszahlung zu Gute führen. Die Bemessungsgrenze für diese Minirente richtet sich nach dem §18 Sozialgesetzbuch IV und ist variabel - wird jährlich angepasst. Wie hoch das Vertragsguthaben sein darf, um die Grenze nicht zu überschreiten, hängt von den Verrentungsmodalitäten ... sprich den Anbieterkosten ... des jeweiligen Produkts ab.

 

Fragen von Forenusern zu dieser Problematik

 

Zitat

Deine Ausführung ... um das System zu umgehen und alles per Einmalzahlung zu erhalten, fand ich überlegenswert. Darum habe ich die DWS angeschrieben, ob es möglich sei, das angesparte Guthaben bei einer nicht förderschädlichen Kündigung gleichzeitig auf mehrere andere Verträge zu übertragen. Leider nicht möglich. Daher suche ich nach anderen Strategien, die Verrentung abzuwenden ?!?

 

 

Der Wesentliche Fallstrick für deine Überlegung ist ebenfalls im §93 EStG genannt.

 

Zitat

(3) Auszahlungen zur Abfindung einer Kleinbetragsrente zu Beginn der Auszahlungsphase gelten nicht als schädliche Verwendung. Eine Kleinbetragsrente ist eine Rente, die bei gleichmäßiger Verrentung des gesamten zu Beginn der Auszahlungsphase zur Verfügung stehenden Kapitals eine monatliche Rente ergibt, die 1 Prozent der monatlichen Bezugsgröße nach § 18 des Vierten Buches Sozialgesetzbuch nicht übersteigt. Bei der Berechnung dieses Betrags sind alle bei einem Anbieter bestehenden Verträge des Zulageberechtigten insgesamt zu berücksichtigen, auf die nach diesem Abschnitt geförderte Altersvorsorgebeiträge geleistet wurden.

 

 

Es ist also nicht möglich bspw. 10 oder 20 Verträge bei der DWS abzuschließen und dann die Verrentung umgehen zu wollen. Ich kann wenn überhaupt nur Verträge bei unterschiedlichen Anbietern abschließen. Beispielsweise einen Fondssparplan bei der DWS und einen Banksparplan bei einer Sparkasse. Und dann eben darauf achten, die Verträge nicht über die Grenze zu füllen.

 

Allerdings lauert auch dort ein weiterer potentieller Fallstrick. So könnte in Zukunft die Auslegung dahin gehen, dass die Verträge bei Versicherer der verrentent addiert werden. Bei der DWS ist das bspw. die Zurich, das ist sie aber auch für die Riester Verträge der deutschen Bank und die Riester Verträge der Zurich selbst. Hier hätte man zwar optisch 3 unterschiedliche Anbieter, in der Praxis könnte aber die Berechnung der Rentenansprüche bei der Zurich (in Zukunft) herangezogen werden.

 

Also, wenn ihr die Möglichkeit über die Gebühr strapazieren wollt (Was ausdrücklich nicht Intention dieses Posts war ...), solltet ihr beide Kriterien genau beachten. Es spricht aber generell nichts dagegen einen Teil der Riester Beiträge auf einen Banksparplan und einen anderen Teil auf einen Fondssparplan einzuzahlen. Ist der Banksparplan dann gem. Restlaufzeit, Renditeerwartung und angesammeltem Kapital "voll" ... schließt man halt den nächsten Riester Banksparplan ab. Das erhöht die Auszahlungsquote bei Rentenbeginn auch wesentlich über 30 %. Für junge Menschen lässt sich eine 100%tige Auszahlung durch Kleinstbertragsrenten wohl eher nicht darstellen, sollte das zu oft versucht werden, droht natürlich auch ein Schließen der gesetzlichen Lücke.

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Riestern mit Minijob - Wie funktioniert das. Trick auch für Selbstständige

 

Die Frage wird zwar nicht sooo häufig gestellt, aber der Trick kann unter Umständen doch evtl. dem ein oder anderen helfen.

 

Und zwar geht es darum, dass jeder grundsätzlich auch Riester kann, der eine geringfügige Beschäftigung - also einen Minijob - ausübt. Ob man Riester nun in diesem Fall mag oder nicht, das bleibt mal dahingestellt. Aber man kann sich so ganz nebenbei noch den kompletten Leistungsumfang der gesetzlichen Rentenversicherung sichern.

 

Minijobs (zentral erfasst) müssen vom Arbeitgeber ja auch zu Gunsten der gesetzlichen Rentenversicherung vergütet werden:

 

* Gewerbliche Anbieter zahlen 15 %

* Private Anbieter zahlen 5%

 

 

 

Wenn der Arbeitnehmer diesen Betrag jetzt um die Differenz zu den 19,9 % (Beitragssatz gesetzliche Rentenversicherung) aufstockt, kann er Riestern und der Verdienst aus dem Minijob wird für die gesetzliche Rente angerechnet.

 

Bei einem Arbeitnehmer sieht das dann so aus:

 

* Arbeitnehmer im privaten Haushalt: 5 % + 14,9 % = 19,9 %

* Arbeitnehmer bei gew. Arbeitgeber: 15 % + 4,9 % = 19,9 %

 

 

 

Okay, das war vielleicht etwas abstrakt. Und der Sinn und Zweck des Manövers erschließt sich vielleicht noch nicht ganz. Also nochmal erläutert:

 

Theoretisch kann jeder jeden als Minijobber (z.Bsp. als Haushaltshilfe) einstellen. Ob das bspw. die freiberufliche Mutter oder der selbständige Kumpel ist - das spielt keine Rolle. Wenn man jetzt bspw. 150 Euro monatliche Vergütung bekommt ( 1800 im Jahr ), kostet das Paket aus Riester und komplettem Leistungsumfang der gesetzlichen Rentenversicherung in Summe gerade einmal 342 Euro pro Jahr (abzgl. Arbeitgeberanteil).

 

Dafür gibts dann mehr Rente und natürlich auch Riester Förderung. Nicht ganz billig, kann sich aber Umständen lohnen.

 

Link zum Umfang der gesetzlichen Rentenversicherung: http://de.wikipedia....entenleistungen

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Riester als Allzweckwaffe gegen die Abgeltungssteuer. ungefördert Riestern

 

Auch dieser Trick ist nicht neu. Zudem wird er 2 Jahre nach Einführung der Abgeltungssteuer nicht mehr so heiß diskutiert. Aktuell ist er trotzdem und gehört schon der Vollständigkeit halber mit in diese Sammlung.

 

Seit 2009 fällt Abgeltungssteuer an. Man unterstützt mit seinem Anlageerfolg also zynisch formuliert die Millionen von Arbeitslosen (und zum Teil arbeitsunwilligen) durch seine Anlageerfolge kräftig mit. Es fallen grundsätzlich 25 % + Soli + evtl. Kirchensteuer an, liegt der persönliche Steuersatz niedriger, kann man sich am Jahresende das Geld vom Finanzamt wiederholen.

 

Wenn Ihr gern Steuern zahlt oder meine spaßige Bemerkung zwei Zeilen weiter oben zu übertrieben findet, braucht ihr nicht weiter lesen. Ansonsten weiter zum Abgeltungssteuer Trick:

 

Wer eine Fondslösung selbst betreibt, wird mit der Abgeltungssteuer grundsätzlich immer irgendwie aneinandergeraten. Es ist eigentlich völlig utopisch anzunehmen, dass alle jetzt privat gekauften Fondsprodukte zwangsweise auch in 20, 30 oder 40 Jahren noch existieren. Umschichtungen, Anpassungen, Änderungen - als das ist real viel wahrscheinlicher, als sich das der ein oder andere ETF Langzeitsparer selbst zugestehen möchte.

 

Und bei jeder dieser Handlungen langt die Abgeltungssteuer zu. Des Weiteren kommt noch das Problem mit Ausschüttungen und Dividenden dazu.

 

Die Versicherungsbranche propagiert nun den Abschluss einer Fondspolice. Das ist blöderweise gerade aus Kostengründen derart uninteressant und nullt den Steuer Vorteil im Regelfall. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein ETF Anleger trotz Steuern besser fährt, ist relativ hoch (Kostenaspekt). Der Vollständigkeit halber muss aber erwähnt werden, dass gerade Direktversicherer auch Fondspolicen mit unter 4 % Abschlussgebühren anbieten. Das ist zwar günstiger als Fonds ohne Rabatt kaufen, vernachlässigt aber noch das "jährliche" Verwaltungskosten Problem.

 

Der effizientere Umweg - ungefördert Riestern

 

Eine andere Möglichkeit mit ähnlichem Ansatz ist der ungeförderte Riester Fondssparplan. Wer keine Zulagen beantragt, bzw. Steuervorteile geltend macht - der riestert ungefördert. Beim ungefördert Riestern fällt keine nachgelagerte Besteuerung an, es gelten die gleichen steuerlichen Rahmenbedingungen wie bei Fondspolicen.

 

Nur kriegt man einen Riester Fondssparplan dank Vermittler viel günstiger als eine Fondspolice. Zudem sind die laufenden Kosten geringer als bei Fondspolicen.

 

Ungefördert Riestern kann man auch, indem man seinen Vertrag "überzahlt". Das heißt mehr als max. 2100 Euro p.a. einzahlt. Der überschüssige Teil fällt dann ebenfalls nicht unter die Riester Beschränkungen und genießt dennoch die steuerliche Begünstigung der Policen.

 

Ungefördert Riestern kann für viele Sparer aus steuerlichen Gesichtspunkten Sinn machen. Ist genauer gesagt die eigentlich einzige sinnvolle Variante für den Kleinanleger Fonds ohne Abgeltungssteuerproblematik zu erhalten. Einen Hardcore ETFler wird es aus Kostengründen aber vermutlich dennoch nicht überzeugen.

 

Threads im Wertpapierforum:

http://www.wertpapie...ster-vertraege/

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Über 50 - macht Riestern da Sinn?

 

Klar kann das Sinn machen. Die Riester Förderung ist ja genau wie beispielsweise die Arbeitnehmersparzulage beim VWL sparen praktisch eine einmalige prozentuale Förderung. Wenn du bspw. für 70 % Eigenbeitrag 30 % Förderung bekommst, gibt das ja theoretisch einen Renditekick von 30 %.

 

Diese 30 % müsste man nun theoretisch auf die Anzahl der Ansparjahre umlegen, um den realen Renditevorteil p.a. zu ermitteln. Je geringer die Ansparzeit, umso effektiv höher ist natürlich der Renditevorteil durch die Riester Förderung.

 

Wenn man also nur noch ein paar Jahre bis zum Rentenbeginn hat, profitiert man grundsätzlich erstmal stärker von der Riester Förderung als ein junger Sparer.

 

Nun kann man natürlich einwenden, dass da ja praktisch überhaupt keine sinnvolle Rente mehr bei rauskommt. Aber gerade das ist sinnvoll, besser gesagt von Vorteil.

 

Liegt die zu erwartendende Rentenleistung bspw. unter 25,55 Euro (derzeit), kann man sich die Riester Rente auch auf einen Schlag auszahlen lassen. Effektiv bedeuten diese Geringfügigkeitsgrenzen (im Sozialgesetzbuch geregelt, variabel, jährlich angepasst) ein Vertragsguthaben zwischen 6 und 10.000 Euro.

 

Man kann also theoretisch durchaus 7 Jahre mit 100 Euro im Monat riestern, die Förderung mitnehmen und dann das gesammelte Geld auf einen Schlag abrufen. Grad bei erheblicher Differenz zwischen Steuersatz im Alter und Steuersatz im Erwerbsleben kann das ein sinnvolles Geschäft sein.

 

Für derartige Spielchen, sprich kurze Laufzeiten, empfiehlt sich allerdings ganz klar ein Riester Banksparplan. Hände weg von Riester Rentenversicherungen und Riester Fondssparplänen.

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Sammlung diverser Themen und Fragen zu Wohn-Riester

 

Das 2008 eingeführte Wohn-Riester wird auch vermehrt zum Thema im Forum. Daher mal eine Sammlung der häufiger diskutierten Aspekte.

 

 

 

Wohn-Riester: Ich will gefördert renovieren / umbauen / modernisieren. Geht das?

Nein, das geht eigentlich nicht. Siehe: http://www.bundesfin...ester__bsp.html Grundsätzlich geht es darum eine "neue" selbstgenutzte Wohneinheit zu fördern. Theoretische Schleichwege aber mit Vorsicht zu genießen: http://www.wertpapie...bter-immobilie/

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Riester Fondssparpläne über Fondsvermittler. Wie funktioniert das?

 

Immer wieder kommen Fragen zu den Kosten von Riester Fondssparplänen. Dann folgt meist der Verweis auf Fondsvermittler. Hier an dieser Stelle die Informationen für Neueinsteiger noch mal zusammengefasst.

 

Einleitend: Schließt man Finanzprodukte ab, entstehen in der Regel Kosten. Egal ob das eine Sachversicherung oder wie hier ein Altersvorsorgeprodukt ist, Kosten entstehen praktisch immer.

 

Es gibt verschiedene Arten von Kosten:

Zum Beispiel Abschluss- / Vertriebskosten, Verwaltungskosten, Risikoprämien (bspw. Tod / BU als Modul)

 

Bei Riester Fondssparplänen entstehen in der Regel Ausgabeaufschläge auf Fonds (einmalig), die Verwaltungskosten der Fonds (jährlich), die Verwaltungskosten des Produkts (jährlich) und Depotgebühren (jährlich).

 

Diese Kosten kann man zum Teil senken oder auch ganz vermeiden, indem man seinen Riester Fondssparplan über einen Fondsvermittler abschließt. Der Vorteil für den Sparer ist offensichtlich. Der Fondsvermittler selbst zieht seinen Vorteil aus den Bestandsprovisionen, welche von den Fondsgesellschaften jährlich ausgeschüttet werden.

 

Es ist also ein WIN / WIN geschäft. Sowohl der Sparer als auch der Vermittler profitiert.

 

Was genau kann ein Fondsvermittler nun denn gutes für mich tun?

Er kann mir die Ausgabeaufschläge auf den Riester Fondssparplan bis zu 100 % zurückvergüten. Auch über eine Erstattung der Depotgebühr kann man mit etwas Geschick verhandeln. Diese Leistungen sollen nachfolgend vereinfacht mal Rabatt genannt werden.

 

Dieser Rabatt auf den Ausgabeaufschlag kann entweder

- als steuerfreier Direktrabatt

- als Kickback / steuerpflichtiger Rabatt

gewährt werden.

 

Man sollte sich also informieren, um welche Form von Rabatt es sich handelt. Selbst der zu versteuernde Rabatt / Kickback ist gegenüber der Variante ohne Rabatt in 99 % der Fälle deutlich attraktiver.

 

Was muss man nun tun um das Ganze nutzen zu können?

Man muss seinen Vertrag eben über einen Fondsvermittler abschließen. Auch bestehende Verträge können zum Teil durch einen Anbieterwechsel günstiger werden, bereits gezahlte Ausgabeaufschläge oder Abschlusskosten gibt es aber nicht zurück.

 

Sonderfälle

Zum Beispiel bei der DWS Riester Rente Premium fallen Abschlusskosten anstelle von Ausgabeaufschlägen an. Es handelt sich um einen gezillmerten Riester Fondssparplan.

 

Gleiches Spiel gibts auch bei der ebase Förderrente flex und auch bei einigen anderen Produkten kleinerer Anbieter.

 

Welche Fondsvermittler gibt es?

 

Es gibt diverse Fondsvermittler. Im WPF fällt im Zusammenhang mit Riester meist die Empfehlung für:

AVL Investmentfonds

Fondsvermittlung24

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Welche Riester Variante soll ich nehmen - dauernd gefragt und viel diskutiert

 

Oft wird gefragt, welches Riester Produkt man denn nun nehmen soll. Dazu gibt es viele verschiedene Threads. Oft wird gerechtfertigt, man wolle eine individuelle Antwort haben. Das ist für die Abgrenzung der Vor- und Nachteile aber eigentlich gar nicht so wichtig.

 

Im Wertpapierforum werden vor allem Versicherungslösungen sehr kontrovers diskutiert und eigentlich immer abgelehnt. Das trifft allgemein auf die Riester Rentenversicherung und ganz besonders auf fondsgebundene Riester Rentenversicherungen zu. Zusammengefasst liegt das an den exorbitanten Kosten. Diese machen eine vorzeitigen Ausstieg fast immer zum Verlustgeschäft, das Produkt damit unflexibel. Zudem ist die Riester Police nicht sonderlich rentabel. Man muss zum Teil schon sehr alt werden, um wirklich einen Vorteil aus einer Riester Rentenversicherung zu ziehen.

 

Die vorangegangenen Absätze verstehen sich allerdings als Zusammenfassung der Threads im Wertpapier Forum. Auf eine eigene Meinung verzichte ich an dieser Stelle und möchte lieber die hilfreichen Threads zu den jeweiligen Themen zusammentragen.

 

 

Riester Rentenversicherung oder Riester Banksparplan - Diskussionen im Wertpapier Forum

 

 

Riester Fondssparplan oder Riester Banksparplan - Diskussionen im Wertpapier Forum

 

http://www.wertpapie...er-dws-premium/

 

Riester Rentenversicherung oder Riester Fondssparplan - Diskussionen im Wertpapier Forum

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Riester Rente oder ETF - Diskussionen im Wertpapier Forum

 

Man darf nicht vergessen, dass man sich hier in einem Wertpapierforum befindet. Riester und Co. wird nur in einem kleinen Unterforum behandelt, ist sicher nicht unwichtig aber ganz gewiss nicht Schwerpunkt des Forums.

 

Dementsprechend muss man sich auch klar sein, mit wem man hier diskutiert. Zum Teil haben Mitglieder Jahre und Jahrzehnte aktive Börsenerfahrung und wohl einen ganz anderen Anspruch an Geldanlage und Altersvorsorge, als das beim Durchschnittsdeutschen mit wenig Interesse fürs eigene Geld der Fall ist.

 

Bedenkt man diesen Hintergrund, kann man sich mit der Diskussion Riester oder ETFs beschäftigen. Es geht im wesentlichen um die Frage, ob Riester und Riester Förderung die zahlreichen Vorteile in Bezug auf Kosten, Flexibilität und Auswahl der Produkte bei einer Altersvorsorge in Eigenregie wirklich übertreffen können (oder eher nicht?)

 

ETF sind hier erste Wahl im Vergleich. Was ETFs sind, erfährst du hier: http://www.wertpapie...e-traded-funds/

 

 

Threads zum Thema Riester Rente oder ETFs

 

Riester vs. ETF-Indexing

Rechenvergleich Riester vs. ETF/Fondssparplan, man staune

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Riester Vertrag kündigen, beitragsfrei stellen oder Anbieter wechseln

 

In den letzten Tagen gab es erstaunlicherweise mehrere Threads, wo es um die Kündigung, Beitragsfreistellung oder den Anbieter Wechsel bei einem Riester Vertrag ging. Noch viel erstaunlicher fand ich den häufigen, falschen Vorschlag auf Grund der Beitragsgarantie sei die Beitragsfreistellung die beste Lösung. Also habe ich überlegt, woher diese falsche Auffassung stammen könnte und hab ein wenig gegoogelt. Witzigerweise fand sich diese Art von Vorschlag in sehr vielen Diskussionplattformen als Pauschallösung wieder. Nun ist mir auch klar, warum es nur eine Frage der Zeit war, bis dieser Mist auch im Wertpapier Forum auftaucht.

 

Stellen wir erstmal richtig, was umfasst diese Beitragsgarantie:

 

Die Beitragsgarantie bei der Riester Rente ist vollständig. D.h. grundsätzlich, dass bei Vertragsende wenigstens die eingezahlten Beiträge und Zulagen wieder zur Verrentung oder Auszahlung zur Verfügung stehen müssen. Bei anderen Produkten gibt es ebenfalls Beitragsgarantien, allerdings meist abzüglich der Kosten. Die Kosten spielen für die Beitragsgarantie bei der Riester Rente erstmal keine Rolle, von daher ist die falsche Denkweise durchaus erstmal nachvollziehbar.

 

ABER

 

Bevor man sich in den Bereich der Vermutungen und Mythen begibt, sollte man erstmal einen Blick ins Gesetz werfen. Die Norm ist hier das AltZertG. Interessant ist dabei vor allem dieser Teil:

 

Zitat

in welcher der Anbieter zusagt, dass zu Beginn der Auszahlungsphase zumindest die eingezahlten Altersvorsorgebeiträge für die Auszahlungsphase zur Verfügung stehen und für die Leistungserbringung genutzt werden; sofern Beitragsanteile zur Absicherung der verminderten Erwerbsfähigkeit oder Dienstunfähigkeit oder zur Hinterbliebenenabsicherung verwendet werden, sind bis zu 15 vom Hundert der Gesamtbeiträge in diesem Zusammenhang nicht zu berücksichtigen;

 

 

Es ergibt sich schon mal dadurch ein wesentlich differenziertes Bild. Gerade Bei Versicherungslösungen sind Todesfallschutz / Hinterbliebenenversorgung meist mit Inbegriffen. Sind zudem Kopplungen an eine Versicherung gg. Erwerbsunfähigkeit enthalten, muss man das noch vorsichtiger betrachten. Es ist in diesen Fällen weitaus wahrscheinlicher, dass nur 85 % der eingezahlten Beiträge zur Verfügung stehen werden.

 

Schön geschwafelt, soll ich nun kündigen, übertragen oder beitragsfrei stellen?

 

Der Witz ist, diese Argumentation bezüglich der Beitragsfreistellung um die Abschlusskosten am Ende wieder zu bekommen geht oftmals völlig am Thema vorbei. Die Grundlage findet man hier wieder im AltZertG.

 

Zitat

die vorsieht, dass die angesetzten Abschluss- und Vertriebskosten gleichmäßig mindestens auf die ersten fünf Vertragsjahre verteilt werden, soweit sie nicht als Prozentsatz von den Altersvorsorgebeiträgen abgezogen werden;

 

 

Sprich die Abschlusskosten und Vertriebskosten müssen auf mind. 5 Jahre verteilt werden. Dadurch ergibt sich bei Riester Verträgen idR ein deutlich anderes (besseres) Bild in Bezug auf den Rückkaufswert nach wenigen Jahren, als das bei anderen Kapitalversicherungen der Fall ist.

 

Hierzu ein Rechenbeispiel:

 

Investiert man über 40 Jahre lang 100 Euro monatlich (Eigenbeitrag) in einen Riester Vertrag und betragen die Abschlusskosten 5 %, so ergibt sich folgendes:

 

fiktives Vertragsguthaben: 40 x 12 x 100 -> 48.000 Euro

Abschlusskosten: 40 x 12 x 100 / 100 * 5 -> 2.400 Euro

Abschlusskosten pro Jahr (erste fünf Jahre) -> 480 Euro

 

Im Klartext heißt das, Sie zahlen zum Beispiel 1200 Euro im ersten Jahr als Eigenbeitrag ein. Ihr daraus resultierendes Vertragsguthaben beträgt aber nur 1200 - 480 = 720 Euro. Kommt nun zum Beispiel eine Grundzulage dazu, wird von dieser der oben genannte Satz von 5 % abgezogen: Also (1200 - 480) + (154 * 0.95) = 866,3 Euro

 

Beim Rückkaufswert wird dann noch eine Wechselgebühr oder ein Stornoabzug berechnet, wenn man den Vertrag kündigen oder das Vertragsguthaben übertragen will. (zwischen 50 und 150 Euro, je nach Anbieter).

 

Die 866,3 Euro entsprechen jedoch rund 64 % Ihrer bis zu diesem Zeitpunkt eingezahlten Beiträge. Würden Sie den Vertrag jetzt bspw. beitragsfrei stellen, bekämen sie je nach Art des Vertrags zwischen 100 und 85 % Ihrer eingezahlten Beiträge und Zulagen wieder zurück. Würden also die Abschlusskosten wieder "zurück bekommen". Soweit alles noch richtig.

 

Wenn sie jetzt aber beispielsweise mal überlegen, welche Rendite notwendig wäre, um über 30 Jahre bspw. mehr als die ursprünglichen 100 % aus dem Kapital zu machen: http://www.zinsen-berechnen.de/ So würden Sie bereits bei einer Verzinsung von durchschnittlich 2 % p.a. aus den 64 % nach 30 Jahren 115,93 % machen. Also deutlich attraktiver in einen Riester Banksparplan zu übertragen, als den alten Vertrag beitragsfrei zu stellen. (in diesem Beispiel)

 

Natürlich variieren Abschlusskosten, Sparzeitraum, Sparrate etc. von Produkt zu Produkt und von User zu User - aber sorry - ihr seid nicht wirklich "individuell" ... Die oben stehenden Überlegungen gelten grundsätzlich für alle mit dieser Problematik.

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Die "besten" Riester Produkte in der Übersicht

 

Nachfolgend eine Übersicht der derzeitig interessantesten Riester Produkte. Beachtet -> deren Eignung ist grundsätzlich an eure Risikotoleranz, euer Alter sprich an eure individuelle Situation geknüpft.

 

Riester Banksparpläne

Sparkasse Detmold | Laufzeit abh. Bonus | Zins Tipp für mehr als 25 Jahre Sparzeit

Volksbank Gronau-Ahaus | Kopplung an Umlaufrendite | Zins Tipp für maximal 15 Jahre Sparzeit

 

Riester Fondssparpläne

DWS TopRente Dynamik und Balance - über Fondsvermittler

DWS Riester Rente Premium - mit 5 Euro Trick über Fondsvermittler

 

Riester Bausparverträge

Alte Leipziger - Easy Finanz Riester

 

Riester Bauspar-Kombidarlehen

Alter Leipziger - Easy Finanz Riester | max. 90 % Beleihungswert

 

Riester Darlehen

Allianz Riester Darlehen | max. 100 % Beleiehungswert

 

Riester Rentenversicherung, klassisch

Alte Leipziger - Fiskal

Debeka - Förderrente

 

Riester Rentenversicherung, fondsgebunden

CosmosDirekt - fondsgebundene Riester Rente - Vorsicht bei der Einstufung der Fonds in Gruppen

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Leitfaden und Fragen zur vorzeitigen Kündigung und / oder Auszahlung bei der Riester Rente

 

zu überarbeiten ..

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Allgemeines zur Ablaufphase bei der klassischen Riester Rente (ohne Wohn-Riester)

 

Unter den Anregungen der letzten Tage war immer wieder der Wunsch etwas mehr Licht in die zum Teil unklaren Regelungen bezüglich der Ablaufphase bei der Riester Rente zu bringen. Besonders in Hinsicht auf die unterschiedlichen Riester Produkte scheint es Klärungsbedarf zu geben. Allein aber schon aus Zeit- und Übersichtsgründen wird eine erschöpfende Darstellung der Thematik hier in diesem Thread ganz sicher nicht möglich sein. Sollten aber nach Erstellung des Postings gewollte Aspekte noch "Fehlen", schreibt mir doch bitte einfach eine PN und ich schaue, was ich tun kann.

 

Ablaufphase allgemein - oder was ist eigentlich Riester

 

Mein Eindruck ist, einige machen sich "zu viele" und "viele" machen sich zu wenig Gedanken um die Ablaufphase bei der Riester Rente. Auch die Zahl der Vorurteile zu diesem Thema ist beträchtlich. Eine der wesentlichen, zu verstehenden Grundlagen ist jedoch, dass die Riester Rente in keinem Fall eine alleinig ausreichende Altersvorsorge sein kann oder sein soll.

Bei diesem Thema hakt es meiner Erfahrung nach ganz gewaltig. Die Riester Rente kann nur ein Bestandteil der privaten Altersvorsorge sein. Auch wurde die staatlich geförderte Altersvorsorge nie als alleinige Altersvorsorge konzipiert, sondern um die "Kürzung" der gesetzlichen Rentenleistung von 2000/2001 um 3 % aufzufangen.

Wer also denkt er könne allein mit der Riester Rente fürs Alter vorsorgen, oder meint pauschal 163 Euro mtl. reichten in jedem Falle als Altersvorsorge aus - der sollte grundsätzlich noch einmal seine Einstellungen überdenken und sein Wissen diesbezüglich auf den Probestand stellen.

Die Riester Rente ist als lebenslange Leibrente konzipiert. Das 30% Kapitalwahlrecht kam erst in 2005 als Neuerung hinzu. Eine Riester Rente ist also immer eine Wette auf das eigene Lebensalter, auf die Entwicklung des eigenen Einkommens (und Steuersatz) und je nach Produkt trotz UniSex Tarifen eine Wette auf die demografischen Entwicklungen.

Die Riester Förderung macht gerade bei längeren Laufzeiten meist nur zwischen 1 % - 2 % mehr jährliche Rendite vor Kosten aus, was aber immer mit einer Vielzahl von Einschränkungen vor allem im Bereich der Flexibilität einhergeht.

 

Ablaufphase - Was zwischen Daumen und Zeigefinger rauskommt ist meist offen

 

Dabei fahren vor allem Riester Fondssparer und Riester Banksparer gegenüber der Riester Rentenversicherung ein deutlich höheres Risiko. Praktisch nur bei der klassischen Riester Rentenversicherung steht eine garantierte Rentenleistung schon bei Abschluss fest.

 

Aber ist das wirklich ein Vorteil? Die garantierte Rentenleistung errechnet sich ja lediglich aus Beiträgen und Garantieverzinsung (nach Kosten). Die tatsächliche Rendite wird auch bei einer Riester Rentenversicherung ganz anders aussehen. Was am Ende tatsächlich verrentet wird, ist bei der Police genauso offen wie bei den anderen Produktformen. Sicher ist hier nur, dass die Riester Police dank UniSex für Frauen attraktiver als eine private Rentenversicherung ist - und im Umkehrschluss für Männer tendentiell weniger attraktiv.

 

Zu den häufigsten Kritikpunkten bei Banksparplan und Fondssparplan gehört, das oft bei Abschluss gar nicht klar ist, welcher Prozentsatz in die Langlebigkeitsversicherung geht und welcher Versicherer die Verrentung übernimmt (das Risiko versichert). .........

 

 

DIESER BEITRAG WIRD EDITIERT ...

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So funktioniert die Riester Förderung

 

Riester ist eigentlich ebenfalls nur eine steuerlich geförderte Altersvorsorge. Die ganze Zulagengeschichte täuscht darüber nur unzureichend hinweg. Wer sich zu sehr an den Zulagen aufhängt, hat entweder Riester nicht verstanden oder sollte ganz sicher keine Riester Rente abschließen.

 

Die Zulagen kurz in der Übersicht

 

- 154 Euro Grundzulage

- 185 Kinderzulage

- 300 Euro Kinderzulage für Kinder geb. ab 2008

- 200 Euro Berufseinsteigerbonus (einmalig, Erstabschluss u. 25 Jahre)

 

Genaugenommen wird bei Aufführung der Riester Beiträge in der Steuererklärung eigentlich nur folgendes gemacht: Der Zulagenanspruch wird auf das zu versteuernde Einkommen aufgerechnet und die Beiträge abgezogen. Im Normalfall (reales Einkommen, moderater Zulagenanspruch) ergibt sich dann eine Steuerersparnis.

 

Bevor einige wieder aufschreien (beim Aufschrei bis nach unten scrollen bitte), noch ein Beispiel (ignoriert die 4 % des Sozverspfl. Einkommens):

 

Beiträge 100 Euro mtl.

Zulagenanspruch 154 Euro Grundzulage

Zu versteuerndes Einkommen 30.000 Euro

 

Nun wird zuerst auf 30.154 Euro aufgerechnet und davon wiederum 1.200 abgezogen auf 28.954. Das zu versteuernde Einkommen sinkt also "nur" um 1.046 Euro. Die dadurch bedingte Steuerersparnis übersteigt aber bereits den Zulageanspruch. Die reale Monatsrate setzt sich also in diesem Beispiel aus rund 18 Euro Steuererstattung, 13 Euro Zulagen und 69 Euro Eigenbeitrag zusammen.

 

Nun gibt es natürlich diverse Fälle, in denen sich auf Grund von hohem Zulagenanspruch keine oder praktisch keine steuerliche Förderung ergibt. Das soll angeblich pauschal bei Familien mit Kindern (Bewertung = positiv) so sein, so das Vorurteil. Real ist es aber immer dann der Fall, wenn der Zulagenanspruch sehr hoch, das Einkommen aber eher gering ist (Bewertung = negativ).

 

Vor allem aus letzterem Aspekt heraus sollte man überlegen, ob man tatsächlich über Jahrzehnte Geld in eine Altersvorsorge ansparen möchte, die später einmal auf die Grundsicherung angerechnet werden könnte.

 

Man kann also übertrieben formulieren: Macht Riester nur wegen der Zulagen (und nicht aus dem steuerlichen Aspekt) Sinn, sollte man prüfen, ob die Riester Rente tatsächlich die richtige Wahl ist. (klar kann das bei Familien mit moderatem Einkommen durchaus auch der Fall sein)

 

Der größte und häufigste Fehler bei der Riester Förderung

 

Grad hier im Forum tauchen immer wieder Diskussionen auf, wo es um das "volle ausreizen" der Förderung geht. Macht die Riester Rente einkommenstechnisch Sinn, ist es praktisch eigentlich egal, ob man 30,50 oder 100 % der Förderung ausreizt.

 

Man sollte viel mehr bedenken, dass man sich mit Riester eine vergleichsweise unflexible Altersvorsorge, die bis auf 30 % Kapitalwahlrecht normalerweise nur verrentet werden kann, ans Bein bindet. Wer nur wegen der Förderung seine ganze Altersvorsorge nur auf Riester begründet, macht in meinen Augen grundsätzlich etwas falsch.

 

Man sollte also seine Beiträge nicht unnötig in Richtung der Förderung optimieren. Dieses "dem Zulagenanspruch anpassen" um 3,4 oder 10 Euro mtl. bei Gehaltssteigerungen - was vor allem in den Medien immer zum Jahresende und Jahresanfang breitgetreten wird - ist eigentlich absoluter Nonsens.

 

Viel mehr sollte man sich die Frage stellen, ob Riester für einen selbst überhaupt Sinn macht. (Auflagen, Flexibilität, Einschränkungen vs. Lebensplanung etc.) Wenn ja, ob die Riester Förderung Sinn macht. (Einkommen vs. Förderung) Und dann, welcher mtl. Beitrag für einen selbst Sinn macht (und nicht für die Förderung).

 

Und noch einen zur Bedeutung der Förderung

 

Unterstellt man wie im obigen Beispiel eine Förderquote von rund 30 % und spart über 30 Jahre, macht die Förderung an und für sich jedes Jahr 1 % Rendite aus (+ evtl. Zinseszinsen). Die Förderung selbst ist in diesem Fall eigentlich völlig irrelevant, bzw. kaum der Auflagen und Restriktionen wert.

 

Interessant kann das nur im Rahmen des Zinseszinseffekts oder in Form gesparter Zinsen (Wohn-Riester) werden. Damit ein Zinseszinseffekt zu Stande kommt, müssen aber erstmal Renditen erwirtschaftet werden und die Kosten zugleich überschaubar sein.

 

Riester wegen der Förderung abzuschließen ist wenig sinnvoll. Wenn, dann sollte man eine Riester Rente abschließen, weil man vom Produkt überzeugt ist und dieses auf die jeweiligen Bedürfnisse passt. Die Förderung kann dann beim geeigneten Produkt ein zusätzliches Schmankerl sein. Die Förderung selbst ist aber nicht das Argument und verpufft vollständig in einem ungeeigneten (teuer + schlechte Rendite) Riester Produkt.

 

 

 

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Und für die, die das alles ganz anders sehen dieser Textteil: Eure Altersvorsorgezulage bekommt Ihr, wenn Ihr 4 % des sozialversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens abzüglich Zulagenanspruch (aber bitte auf den CENT genau) einzahlt. Werdet glücklich damit ... :lol:

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