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ramirez_asdf

ETF/Fonds Nachkäufe: Transaktionskosten gegenüber Zeitstreuung

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ramirez_asdf

Hallo,

 

wie handelt ihr eigentlich Nachkäufe bei Fonds? Man soll ja in größeren Tranchen kaufen, damit der Anteil der Transaktionskosten die Rendite nicht auffrisst. Andererseits sollte man nicht zu "selten" und in zu großen Blöcken im Jahr kaufen, damit man hohe mit niedrigen Kursen ausgleichen kann.

 

Aktuell hab ich den Richtwert pro Transaktion mindestens 2K EUR anzulegen (maximal waren es 5k). Jährliches Nachkaufbudget ist ca. 18k EUR. und aktuell hab ich 3 ETFs. Die Transaktionskosten schwankten daher von ~0.01-0.025%. Wenn ich mir die Schwankungen der Kurse ansehe, hat sich das ganz gut gelohnt (die Kursgewinne ausgeglichen durch die Zeitstreuung lagen deutlich über den Transaktionskosten relativ).

 

Wie geht ihr mit dem Problem Transaktionskosten vs. Zeitstreuung um? Wie groß sind eure Mindesttranchen bei Nachkäufen? Richtet ihr die Nachkäufe-Intervalle nach eurem Jahresbudget oder habt ihr auch Mindestsummen und sobald die Mindestsumme erreicht ist, kauft ihr nach? Habt ihr feste Zeitintervalle wie 1x pro Quartal o.ä.?

 

Danke.

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Ursus

Hallo,

 

wie handelt ihr eigentlich Nachkäufe bei Fonds? Man soll ja in größeren Tranchen kaufen, damit der Anteil der Transaktionskosten die Rendite nicht auffrisst. Andererseits sollte man nicht zu "selten" und in zu großen Blöcken im Jahr kaufen, damit man hohe mit niedrigen Kursen ausgleichen kann.

 

Aktuell hab ich den Richtwert pro Transaktion mindestens 2K EUR anzulegen (maximal waren es 5k). Jährliches Nachkaufbudget ist ca. 18k EUR. und aktuell hab ich 3 ETFs. Die Transaktionskosten schwankten daher von ~0.01-0.025%. Wenn ich mir die Schwankungen der Kurse ansehe, hat sich das ganz gut gelohnt (die Kursgewinne ausgeglichen durch die Zeitstreuung lagen deutlich über den Transaktionskosten relativ).

 

Wie geht ihr mit dem Problem Transaktionskosten vs. Zeitstreuung um? Wie groß sind eure Mindesttranchen bei Nachkäufen? Richtet ihr die Nachkäufe-Intervalle nach eurem Jahresbudget oder habt ihr auch Mindestsummen und sobald die Mindestsumme erreicht ist, kauft ihr nach? Habt ihr feste Zeitintervalle wie 1x pro Quartal o.ä.?

 

Danke.

 

 

Ich entwickele meine Strategie gerade. Habe im Augenblick noch alles auf einem Tagegeldkonto (ca. 15.000). Monatlich kommen 1.000-1.500 dazu. Ich wollte immer sobald ich 1.500 zusammen ETF's nachkaufen. Insgesamt 4 sollen es werden: Stoxx 600, MSCI North America, MSCI EM, MSCI Pacific...vielleicht später noch ein Value dabei. Bin aber wie schon erwähnt noch in der Orientierungsphase. Bin vor allem noch etwas ratlos, wie ich am günstigsten die ETFs einkaufe (welche Direktbank, über Börse etc....).

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CHX

Swapper oder Replizierer?

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Ursus

Swapper oder Replizierer?

 

 

In meinem Fall (wenn auch nicht mein Thread) werden es Swapper, die hoffentlich alle Erträge weg"swappen", damit keine Steuer anfällt.

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CHX
· bearbeitet von lpj23

Dann entweder Flatex (entweder Flat oder 0,- €-Handel) oder ebase (0,2% - 0,3%), würde ich sagen. Sollen ja keine Sparpläne sein.

 

Bei Flatex werden Gebühren für ausländische Ausschütter erhoben, bei Swappern hättest du hier keine Probleme.

 

Probleme könntest du evtl. später bei einem potentiellen Depottransfer bekommen, weil nach Aussagen einiger User hier die Kaufdaten der Fonds nicht korrekt weitergegeben werden und es somit zu einer unerwünschten vorgelagerten Besteuerung der aTh kommen kann.

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Ursus

Dann entweder Flatex (entweder Flat oder 0,- -Handel) oder ebase (0,2% - 0,3%), würde ich sagen. Sollen ja keine Sparpläne sein.

 

Ebase über AVL? Zumal ich bis Kalenderwoche 50-52 auch auf 25.000 Euro kommen könnte, so dass dort die Depotgebühr wegfällt. Oder wird bei Eröffnung im ersten Jahr die Depotgebühr sofort fällig?

 

 

Bei Flatex werden Gebühren für ausländische Ausschütter erhoben, bei Swappern hättest du hier keine Probleme.

 

Wie zuverlässig wird denn weggeswappt? Fallen nicht doch mal Erträge an?

 

 

Probleme könntest du evtl. später bei einem potentiellen Depottransfer bekommen, weil nach Aussagen einiger User hier die Kaufdaten der Fonds nicht korrekt weitergegeben werden und es somit zu einer unerwünschten vorgelagerten Besteuerung der aTh kommen kann.

 

Das wäre in der Tat blöd. Weiß ja niemand, ob Ebase in 10 Jahren noch so günstig ist (im Vergleich zu anderen Anbietern).

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CHX

Da die Banken bei den Swappern noch ne Extra-Marge abgreifen dürften, würde ich davon ausgehen, dass das wegswappen ausschüttungsgleicher Erträge beibehalten wird, damit die Leute bei den Swappern bleiben. Absolute Sicherheit hat man allerdings nie - auch nicht bei einem Depotübertrag. Muss man wohl drauf ankommen lassen...

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ramirez_asdf

Hmm, ich bin Thread-Starter gewesen und keiner antwortet auf meine ursprüngliche Frage ;)

 

Ne mal im Ernst, wie behandelt ihr Transaktionsgebühren gegenüber Zeitstreuung (siehe Thread-Start Post)?

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Nord
Hmm, ich bin Thread-Starter gewesen und keiner antwortet auf meine ursprüngliche Frage ;)

Der mittlere Erwartungswert dürfte für die Varianten "oft kaufen" und "selten kaufen" identisch sein. Das Risiko, den falschen Zeitpunkt zu erwischen, natürlich nicht. Das müsste man zunächst mal quantifizieren (hab ich keine Lust zu) und dann entscheiden, wieviel es einem wert ist (Transaktionskosten/Ordergröße). Ich schätze aber grob, dass man mit Quartalsweisen Käufen bei mindestens 2k je Position (also bei dir insgesamt 6k je Termin) nicht viel kaputt machen kann.

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ramirez_asdf

Nun gut, bei mir wären es pro Quartal 18k/4=4.5k . Meine Positionen sind auch nicht gleichverteilt sondern 50/30/20. Da der 20 Anteil bei 4.5k deutlich zu klein ist (<1k) kann es sein, dass ich bei mancher ETF Position sogar nur halbjährlich anlege.

 

Ich werde das aber mal versuchen zu quantifizieren über das letzte Jahrzehnt bzw. so lange meine ETFs auf dem Markt sind (Annahme 18k Anlage pro Jahr, Transaktionskosten von ~6-7EUR pro Order -> Mittelwert, den ich bei flatex habe).

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matthias80

Hallo ramirez-asdf,

 

nochmal eine andere Idee: Warum legst du nicht einfach jeden Monat 1500 EUR in den ETF an, der am weitesten von deiner gewünschten Verteilung 50/30/20 abweicht?

 

Beispiel:

Zielanteil am Portfolio: ETF A 50%; ETF B 30%; ETF C 20%

Ist-Situation des Portfolios: ETF A 52%, ETF B 31%, ETF C 17%.

 

Kauf von ETF C mit 1500 EUR.

 

Im nächsten Monat wieder die Prüfung und das gleiche Spiel von vorne...

 

Bei Flatex zahlst du etwa 6,70 EUR pro ETF Kauf über Xetra. Die Orderkosten machen also ca. 0,45% aus (6,70/2000*100). Das halte ich für noch vertretbar. (Ggf. solltest du den kostenlosen Direkthandel bei flatex in Betracht ziehen. Hier musst du halt aufpassen, dass die Kurse nicht zu stark von den Börsenkursen abweichen.)

 

Grüße,

Matthias

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ramirez_asdf

Ja Danke für den Tip,

 

ich nehme an, du meinst Abweichung nach unten, denn sonst wird der ETF der zum ersten Mal die 1500EUR bekommt immer "gewinnen", da er nach oben hin immer am stärksten abweicht (vorrausgesetzt die Kurse bewegen sich bei allen Fonds ähnlich).

 

Grundsätzlich schaut mir das auch etwas nach monatlichen Rebalancing aus. Soweit ich verstanden hab, sollte man Rebalancing aber nicht zu oft machen, damit man das Momentum nicht verpasst.

 

Ich finde 0.45% nicht ganz so wenig als Transaktionskosten (entspricht schon fast der jährlichen Managementgebühr).

 

Aber dennoch interessente Idee, wenn ich die Zeit finde, werde ich deinen Vorschlag mal miteinrechnen in die historischen Kurse.

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Nord

Du wolltest doch ne Faustformel haben. Wie wäre es mit folgender:

 

Du kaufst immer dann nach, wenn die Transaktionskosten exakt der TER für ein Jahr entsprechen. Das macht auch insofern Sinn, als dass volatilere ETF (z.B. MSCI EM) eine höhere TER haben als weniger volatile (z.B. Pfandbriefe). So nutzt du den CAE vor allem da, wo er überhaupt spürbar das Markettiming-Risiko senken kann.

 

Zweite Möglichkeit:

 

Du schätzt den Erwartungswert für den ETF, z.B. auf Grundlage einer Vergangenheitsbetrachtung. Dann nimmst du die Differenz zwischen Erwartungswert und Geldmarktzins und rechnest dir aus, nach wieviel Zeit dir das Fernbleiben aus dem ETF die gesparten Transaktionskosten auffrisst. Und genau dann kaufst du nach.

 

Ob diese Regel mehr bringen als andere, weiß ich nicht. Aber sie sind transparent und helfen konsequent dabei, sich nicht am Markettiming zu versuchen.

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matthias80

Ja Danke für den Tip,

 

ich nehme an, du meinst Abweichung nach unten, denn sonst wird der ETF der zum ersten Mal die 1500EUR bekommt immer "gewinnen", da er nach oben hin immer am stärksten abweicht (vorrausgesetzt die Kurse bewegen sich bei allen Fonds ähnlich).

 

Grundsätzlich schaut mir das auch etwas nach monatlichen Rebalancing aus. Soweit ich verstanden hab, sollte man Rebalancing aber nicht zu oft machen, damit man das Momentum nicht verpasst.

 

Ich finde 0.45% nicht ganz so wenig als Transaktionskosten (entspricht schon fast der jährlichen Managementgebühr).

 

Aber dennoch interessente Idee, wenn ich die Zeit finde, werde ich deinen Vorschlag mal miteinrechnen in die historischen Kurse.

 

 

Ja, ich meine den ETF, der nach unten abweicht. Dieses Vorgehen funktioniert vom Handling her ab einem Depotvolumen von ca. 50.000 EUR, weil dann ein Kauf von 1500 EUR nicht mehr so den ganz großen Einfluss auf die Gewichtung hat.

 

Letztlich ist das schon monatliches Rebalancing, allerdings ohne Transaktionskosten für Verkäufe. Soweit ich die Literatur zu Rebalancing kenne, sagt sie, dass zu häufiges Rebalancing vorallem wegen der Transaktionskosten nicht sinnvoll ist. Daher oft die Empfehlung, nur jährlich oder bei einer bestimmten Abweichung zu rebalancen.

 

Ob das mit dem Momentum wirklich eine Rolle beim Rebalancen spielt, da bin ich mir unsicher. Die Aussage habe ich auch schon gehört, allerdings bisher noch nicht in einem wissenschaftlichen Artikel gelesen. Wenn du oder sonst jemand welche kennt, dann bitte her damit.

 

Ich glaube übrigens nicht, dass 0,45% als Transaktionskosten für den Kauf zu viel ist. Da würde ich der Sichtweise von Nord folgen (zweite Möglichkeit). Wenn man annimmt, dass ein Aktien ETF eine erwartete Rendite von 7-8% hat (langfristig betrachtet) und du sonst vielleicht 1-2% auf dem Geldmarktkonto bekommst, dann verlierst du jeden Monat ca. 6%-Punkte Rendite. Das sind bei 1500 EUR im Monat dann 7,50 EUR. Kauf bei flatex kostet ca. 6,70 EUR. Also wären grob überschlagen Transaktionskosten bis ca. 0,5% bei der Vorgehensweise ok.

 

Wie du hier eine Vergangenheitsbetrachtung machen willst, das ist mir noch nicht ganz klar. Könntest du das nochmal erklären?

 

@Nord: Was ist die Logik hinter deiner ersten Möglichkeit? Verstehe ich leider auch noch nicht. Was haben die Transaktionskosten hier mit der TER zu tun?

 

Viele Grüße,

Matthias

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Nord
Wie du hier eine Vergangenheitsbetrachtung machen willst, das ist mir noch nicht ganz klar. Könntest du das nochmal erklären?

Viele Indizes gibt es schon relativ lange. Oder du kannst ein Backtesting machen. Heraus bekommst du eine p.a. Rendite. Ob die nun realistisch für die Zukunft ist, ist eine andere Frage. Aber du hast zumindest die realistische ungefähre Größenordnung. Beim DAX z.B. seit Auflegung nominal knapp 9% p.a.. Klingt jetzt nicht so unrealistisch, oder?

 

Was ist die Logik hinter deiner ersten Möglichkeit? Verstehe ich leider auch noch nicht. Was haben die Transaktionskosten hier mit der TER zu tun?

Ist wahrscheinlich eher was für's Gefühl. Du weißt dann "diese Transaktion kostet mich umgerechnet eine Jahres-TER". Wenn dir das zu teuer oder zu billig ist, kaufst du seltener bzw öfter.

 

Die Sache mit dem Rebalancing, die du angesprochen hast, finde ich sehr wichtig. Das häufige Rebalancing führt nämlich nicht nur zu höheren Transaktionskosten. Kurse folgen in der Regel einem längerfristigen Trend (Momentum) und sind nicht einfach nur zufällig. Wenn es nun ein ganzes Jahr am Stück in eine Richtung geht, nimmst du diesen Trend nach oben voll mit und nach unten bremst du ihn aus, anstatt vorher alles wegzubalancieren. Denn eine steigende Assetklasse wird in der Peroode immer größer, eine fallende immer kleiner. Die Transaktionskosten, die Prof Weber als Begründung anführt, dürften in Anbetracht der synthetischen Replikation zumindest beim ARERO wohl weitestgehend vernachlässigbar sein. Er hat das Ergebnis, dass jährliches Rebalancing ideal ist, nach eigenen Aussagen durch simples Backtesting herausgefunden. Welche Transaktionskosten will er da zugrunde gelegt haben?

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matthias80
Die Sache mit dem Rebalancing, die du angesprochen hast, finde ich sehr wichtig. Das häufige Rebalancing führt nämlich nicht nur zu höheren Transaktionskosten. Kurse folgen in der Regel einem längerfristigen Trend (Momentum) und sind nicht einfach nur zufällig. Wenn es nun ein ganzes Jahr am Stück in eine Richtung geht, nimmst du diesen Trend nach oben voll mit und nach unten bremst du ihn aus, anstatt vorher alles wegzubalancieren. Denn eine steigende Assetklasse wird in der Peroode immer größer, eine fallende immer kleiner. Die Transaktionskosten, die Prof Weber als Begründung anführt, dürften in Anbetracht der synthetischen Replikation zumindest beim ARERO wohl weitestgehend vernachlässigbar sein. Er hat das Ergebnis, dass jährliches Rebalancing ideal ist, nach eigenen Aussagen durch simples Backtesting herausgefunden. Welche Transaktionskosten will er da zugrunde gelegt haben?

 

Zitat aus einem Aufsatz von Jacobs, Müller und Weber, 2010: How should private investors diversify? S. 23 (kann auf der Lehrstuhl-Homepage von Prof. Weber runter geladen werden):

 

"Monthly instead of annual rebalancing does not lead to significantly better results before costs for both the scientific portfolio models and the heuristics. After transactions costs, performance tends to deteriorate for most approaches.[...] For the heuristics, the rather minor importance of the rebalancing frequency can also be inferred from the insignificant alphas in table 5 as well as from Figure 5. The latter shows that shifts in the portfolio weights are not harmful as long as the portfolio is not too much tilted towards only one asset. In this regard, the major benefit of portfolio rebalancing is to avoid extreme portfolios consisting of mainly only one asset."

 

Für mich heißt das in Bezug auf das Rebalancing: Monatliches Rebalancing bringt im Vergleich zum jährlichen Rebalancing zwar keine signifikanten Performancevorteile, jedoch auch keine Performancenachteile. Nach Kosten ist monatliches Rebalancing eher schlechter als jährliches. Es gibt keinen empirischen Nachweis in dieser Studie, dass das Momentum durch gezieltes Wählen des Rebalancing-Zeitraums ausgenutzt werden kann.

 

Was meint ihr? Könnte man diese Ergebnisse anders interpretieren?

Kennt ihr andere Studien, die dieses Thema ausfühlicher beleuchten?

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Mouton

Ich habe dazu mal bei Vanguard ein Paper gefunden:

Best practices for portfolio rebalancing

 

Just as there is no universally optimal asset

allocation, there is no universally optimal rebalancing

strategy. [...] As our analysis

shows, the risk-adjusted returns are not meaningfully

different whether a portfolio is rebalanced monthly,

quarterly, or annually; however, the number of

rebalancing events and resulting costs increase

significantly. As a result, we conclude that a

rebalancing strategy based on reasonable monitoring

frequencies (such as annual or semiannual) and

reasonable allocation thresholds (variations of 5%

or so) is likely to provide sufficient risk control relative

to the target asset allocation for most portfolios with

broadly diversified stock and bond holdings.

 

Und in einem Kommentar zu seinem eigenen Blogeintrag schreibt der amerikanische Autor Larry Swedroe etwas Ähnliches:

My own suggestion is to use the 5/25 rule I show in my books. Rebalance whenever the asset class is EITHER 25% out of balance in RELATIVE terms or 5% in ABSOLUTE terms.

 

Beide Autoren empfehlen beim Rebalancing soweit möglich statt durch Verkäufe von gutlaufenden Assets mit frischem Geld die ursprüngliche Asset Allocation wiederherzustellen.

 

Grüße.

Mouton

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Nord

Hätte ich nicht gedacht, aber dann will ich das einfach mal glauben. Letztlich führen auch selbst unterjährige Crashs nicht zu so großen Verwerfungen: Wer Ende 2007 mit 50% Aktien, 50% Renten eingestiegen ist, lag Ende 2008 bei runde 35% Aktien, 65% Renten, also immer noch verhältnismäßig ausgewogen.

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sparfux

Beide Autoren empfehlen beim Rebalancing soweit möglich statt durch Verkäufe von gutlaufenden Assets mit frischem Geld die ursprüngliche Asset Allocation wiederherzustellen.

Wobei das in den USA wohl auch noch steuerliche Hintergründe hat, während es in Du zumindest bei Neuanlagen aus steuerlicher Sicht egal ist.

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Mouton

Wobei das in den USA wohl auch noch steuerliche Hintergründe hat, während es in Du zumindest bei Neuanlagen aus steuerlicher Sicht egal ist.

 

Das verstehe ich nicht ganz. Denn durch die Abgeltungssteuer fallen ja beim Verkauf wg. Rebalancing zusätzliche Kosten an. Wenn ich das laufen lassen kann, werden mir die Steuern quasi gestundet und ich profitiere von einer Art Zinseszinseffekt.

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ramirez_asdf
· bearbeitet von ramirez_asdf

So ich hab mal ein bisschen nachrechnen lassen und Graphen geplotted. Der Beispiel Fonds ist MSCI World von ishares. Für die Graph siehe Anhang.

 

Herangehensweise Datenerhebung

  • Veranlagung von Transaktionskosten von 6.94 pro Order (grober Schnitt bei flatex bei Order, 1-2 Cent differenz bei größerer/niedriger Ordergröße sind zu vernachlässigen)
  • Tagesgenaue End-Kurse von ishares MSCI World (23.2.2006 bis 28.1.2011)
  • Anlage-Zyklus in 10, 30, 90, 180 Tage
  • Dividenden Ausschüttungen wurden vernachlässigt, da Annahme, dass die im Kurs einigermaßen eingepreist sind (ist diese Annahme korrekt?)
  • Einzahlung ist 50EUR/Tag (wird dann für konkreten Zyklus multipliziert, d.h. 10 Tage = 500EUR, 30 Tage=1500EUR)
  • Weil 180 ein langer Zeitraum sind, wurde der Einstieg normalisiert. Die Erstanlage wurde daher vom 23.2.2006 hochiteriert bis 22.8.2006

 

Was noch fehlt ist, dass man bei 180 Anlagedauer sein Geld natürlich irgendwo anders parkt (Tagesgeld-Konto) und dafür auch Zinsen erhält. Dies werde ich noch nachtragen. Wäre nett wenn mich jemand auf andere Datenerhebungsfehler hinweist!

 

Ergebnis Analyse

Insgesamt kommt folgender Graph raus, angegeben ist die Rendite (Anlage-Summe gegenüber aktuellem Wert). Als X-Achse ist der Einstieg der Anlagen angegeben (sprich die Phase). Als Schritte 0 bis 180 Tage, um den längsten Zyklus 180 Tage zu rollieren:

mbsk00.jpg

 

min/max Darstellung (Volalität), bitte x-Achse ignorieren, die ist nur durchnummeriert für das plotting:

2mrbj3b.jpg

 

Analyse/Rückschlüsse

  • 10-Tage gleicht Volalität am besten aus aber auch weniger Chancen (Transaktionskosten fressen Zeitstreuung aus).
  • 180 Tage größte Volalität, hohe Chancen (hohe Anlage in Baisse) aber auch hohe Verluste möglich (hohe Anlage Hausse-Zeiten). Zeitklumpen, geht schon sehr in Richtung Market-Timing.
  • 30 oder 60 Tage scheinen optimal zu liegen, gutes Verhältnis ruhigere Kurvenbewegung gegenüber 90 + 180 Tage und höhere Rendite als 10-Tage.

 

Wie gesagt, bitte um Feedback, ob ich irgendwelche Denk-Fehler drin hab.

 

EDIT: Korrektur Datenerhebung, Normalisierung der Start-Investionen

EDIT2: Korrektur Graphen-Darstellung + Erläuterung

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matthias80

Könntest du nochmal erklären, wie die Graphen genau zustande kommen? Und wie sie zu interpretieren sind?

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ramirez_asdf

@matthias80:

 

Erstmal sorry, in der Kurve war nen Darstellungsfehler, die Zuordnung zur x-Achse war falsch (war nur Darstellung min/max Vergleich, ich hatte die Werte sortiert). Ich hab die obige Kurve nun korrigiert. Die x-Achse stellt die Verschiebung der Tranchen bezogen nach 2006-02-23 in Tagen dar. Formel: Tranchentermine = "2006-02-23 + x + (n*Zyklustage)" , wobei n>=1

 

Beispiel hellblaue Kurve in Graph1: Du siehst deutlich höhere Volatität, da man sehr große Tranchen (180x bezogen auf tägl. Sparquote) an einem bestimmten Zeitpunkt heftet. Dies bietet Chancen, wenn man x=10 also als Tranchentermine "2006-02-23 + 10 + n* 180 Tage" als Zukauftermine gehabt hätte. Anders hätte es ausgesehen, wenn x=65 gewesen wäre.

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Nord

Saubere Arbeit, ramirez! Vielen Dank!

 

So wie es ausschaut, scheint dann ja wohl bei 600 Euro Sparsumme pro Monat die zweimonatige Investitionspediode so ziemlich das Optimum zwischen Rendite und Risiko darszustellen. Natürlich nur rückblickend für exakt diesen Zeitraum und auch nur für exakt diese Sparrate. Aber schon sehr interessant. So bekommt man mal eine grobe Vorstellung, an welcher Größenordnung man sich orientieren muss. Man investiert also dann, wenn die zu investierende Summe etwa das 200fache der zu erwartenden Transaktionskosten erreicht. Kann man sich mal merken! :)

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ramirez_asdf

Ja, ich hätte auch nicht gedacht, dass 2 monatiger Zyklus der beste ist (ich hätte auf den quartalsweisen getippt).

 

Aber Vorsicht: obiger Graph ist für einen einzelnen ETF-Fonds MSCI World ishares, man muss dasselbe für viele andere Aktienkurse machen, um wirklich einen Rückschluss machen zu können. Für Fehler in der Datenerhebung übernehme ich auch keine Gewähr ;) Bitte immer noch um Hinterfragen der Analyse :)

 

Hier nochmal der schnelle Vergleich zwischen 20 und 50 EUR Sparrate/Tag. Man sieht bei 50EUR, dass logischerweise der 10-Zyklus besser abschneidet, aber dennoch hinten raus weniger Chancen bietet. Aber 50EUR/Tag sind schon nicht wenig, insb. weil man bei so einer Summe höchstwahrscheinlich auch andere Aktien-Positionen hat...

 

20EUR:

2m7x7xi.jpg

50EUR:

1zh1aja.jpg

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