Computerkid Februar 21, 2011 Hallo Forum, ich lese hier schon länger mit und möchte jetzt euer Knowhow in Anspruch nehmen. Zuerst die Pflichtangaben: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Tagesgeld, Festgeld, Fonds, ganz früher ein paar Einzelaktien (Totalverlust), letzes Jahr Edelmetalle 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben) RK1: Tagesgeld 7500 (5000 bei comdirect 3,5%, der Rest BOS. bin Tagesgeldhopper) Festgeld und Banksparpläne 92.000 breit gestreut, innerhalb des nächsten halben Jahres werden 58.000 davon frei. 50.000 bei Lebensversicherungen, 45.000 werden nächstes Jahr frei, der Rest 2017 RK2: 3000 bei smava, Restlaufzeit 3,5 Jahre, prognostizierteRendite 6,3%. RK3: ETF Dachfonfs P (556167) 1500 und Sparplan 100 mtl. Arero (DWS0R4) 1900 und 100 mtl. DBX Global Select Dividend 100 (DBX1DG) 200. nur Sparplan 50 mtl. iShares DivDAX (263527) 800, kein Sparplan 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage das Depot seh ich mir 1 mal pro Woche an, im WPF bin ich fast täglich. mindestens 1 Std. pro Woche 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten ziemlich sicherheitsorientiert, aber ich suche etwas mehr Rendite als derzeit mit Festgeld möglich. Optionale Angaben: 1.Alter: 58J 2. Berufliche Situation angestellter Softwareentwickler. Die Wahrscheinlichkeit, daß ich bis zum 65. den Job behalten kann, seh ich nicht als besonders groß. Vielleicht noch 4-5 Jahre 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? ja Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont 8-10 Jahre. vielleicht auch länger (da ich einen großen Teil RK1 behalten werde) 2. Zweck der Anlage: Altersvorsorge 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? beides 4. Anlagekapital. 58.000 Mit dem freiwerdenden Geld möchte ich meine RK3 etwas aufstocken. Ich denke bis mindestens 10%, erstmal nicht mehr als 15%. Allerdings fehlt mir da ein klares Konzept. Konkret werden diese Woche schon die ersten 4000 frei. Meine Idee wäre gewesen: 500-> Arero, 1000-> ETF DFP 1500-> SelDiv100, 1000 in den DivDAX. Aber da ich kein richtiges Konzept hab und jetzt keine groben Fehler mehr machen möchte, hoffe ich auf eure Meinungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Februar 21, 2011 · bearbeitet Februar 21, 2011 von Fondsanleger1966 Hallo Computerkid, herzlich willkommen im Forum! Mit dem freiwerdenden Geld möchte ich meine RK3 etwas aufstocken. Ich denke bis mindestens 10%, erstmal nicht mehr als 15%. Allerdings fehlt mir da ein klares Konzept. Konkret werden diese Woche schon die ersten 4000€ frei. Meine Idee wäre gewesen: 500-> Arero, 1000-> ETF DFP 1500-> SelDiv100, 1000 in den DivDAX. Aber da ich kein richtiges Konzept hab und jetzt keine groben Fehler mehr machen möchte, hoffe ich auf eure Meinungen. Dann solltest Du zunächst ein Konzept entwickeln und erst danach investieren. Kaum etwas ist gefährlicher als ins Blaue zu investieren. Das fertige Konzept kannst Du hier im Forum vor seiner Umsetzung vorstellen, um ein Feedback zu erhalten. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten ziemlich sicherheitsorientiert, aber ich suche etwas mehr Rendite als derzeit mit Festgeld möglich. Du könntest z.B. zu Mischfonds greifen, wie sie unter 2a) in diesem Posting: http://www.wertpapie...ndpost&p=654116 aufgeführt sind (der Thread ist übrigens zu einer ähnliche Anlagesituation). EDIT: Als Festgeld-Alternative käme außerdem noch der Sauren Defensiv in Frage, wenn Du mit einem Einbruch wie 2008 leben könntest. Und den ETF-Dachfonds mit anderen Trendfolgern ergänzen (2b im Posting). Arero als Ergänzung ist noch in Ordnung. Die passiven Dividendenfonds kann ich nicht nachvollziehen. Man hat doch schon 2008 gesehen, wohin ein derart stumpfsinniges Investmentkonzept führen kann. Dividendenstrategien finde ich als Vorbereitung auf den Ruhestand und als Sachwertabsicherung des Depots gut, dann aber bitte aktiv gemanagt. P.S. smava ist nicht RK2, sondern eher RK4, wenn nicht ausreichend besichert Viel Erfolg und ein gutes Gelingen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
D-Mark Februar 22, 2011 · bearbeitet Februar 22, 2011 von D-Mark Hallo, ein paar Anmerkungen: -"alter Sack" -Abgeltungssteuer -risikoadjustiert -> weg von Fonds! Bei dem Vermittler mit 3 Buchstaben, der mit "A" anfängt und mit "L" aufhört, gibt es eine Sofortrente als ausländisches Fondskonzept von Canada Life (mit Aufschubfunktion, die renditefördernd wirkt). Der Anbieter kalkuliert mit einem Anlageerfolg von 4 bis über 6%. Das Versicherungs-Produkt bietet eine Reihe weiterer Vorzüge. Außerdem kostet es natürlich keine Abgeltungssteuer, sondern persönlichen Satz in der Auszahlphase (normal viel geringerer Satz...). Auf eine Garantie kann man verzichten - oder man zahlt die bis 1,5% dafür. Die Abschlußkosten werden rabattiert, auch wenn das nicht offen kommuniziert wird. Kandische Versicherer haben viel lockerer Mögl. und sind längst nicht so beschränkt, wie die deutschen Konzerne mit ihrem Staatsanleihe-Fimmel. Das Depot ist in 3 Risikoklassen wählbar - bis max. 70% Aktienanteil. Das ist absolut stark, vor allem für 80-jährige Omas, denn bis 80 kann man das zeichen! Aber auch schon mit 60. Aufschub von mehrerer Jahrzehnten machbar. Daher mein Tip: Leg´ dein frei werdendes Geld auf 2-3...5 Jahre Fest (Bank of Scotland usw.) und kauf dann für insgesamt mind. 100.000,- dieses versicherungsgemantelte Fondskonzept. Du wirst nicht Jünger und ein Nachkauf an Aktienfonds/ETF kostet dich einen Haufen Steuer später! Bei dem Canada Life kann man auch Teilentnahmen vornehmen - z.B. wenn dir der Arzt mal sagt, daß Du nur noch 1 Jahr hast (wünsche ich dir nicht, soll aber schon vorgekommen sein...). Es gibt natürlich auch den DWS Vermögenssparplan Premium, aber der ist nicht "forwardig", sondern eher was für Junge, die bei Riester die 5000,- p.a. vollgemacht haben und jetzt weiter im Steuerdicount surfen wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Februar 22, 2011 Hallo, die Erfahrung mit Lebensversicherungen aus dem angloamerikanischen Raum sind sehr gemischt. Vor einem Abschluss daher bitte den Clerical-Medical-Thread durchlesen und "Equitable Life" googlen. Wenn eine Versicherungslösung später in Betracht kommen könnte, dann vielleicht das CosmosDirekt Flexible Vorsorgekonto prüfen. Das ist fünf Jahre lang eine Stufenzins-/Zinswachstumsanlage zu sehr guten Konditionen im Mantel einer Rentenversicherung und läuft dann als Rentenversicherung weiter. Also eine sehr flexible Zinsanlage mit Option auf die Steuervorteile einer Rentenpolice ohne deren Nachteil einer hohen Abschlussprovision. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apophis Februar 22, 2011 · bearbeitet Februar 22, 2011 von Apophis 1.Alter: 58J 2. Berufliche Situation angestellter Softwareentwickler. Die Wahrscheinlichkeit, daß ich bis zum 65. den Job behalten kann, seh ich nicht als besonders groß. Vielleicht noch 4-5 Jahre 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? ja 4. Anlagekapital. 58.000€ Einahmen: 58 Jahre = 58000 macht 1000 Euro pro Jahr. Ausgaben: 58J +4J =62J Rente ab 65 macht drei Hungerjahre. 58000/36= 1611 pro Monat, reicht aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Warlock Februar 22, 2011 Ich fass mal kurz zusammen wie ich deine Vermögensaufstellung verstanden habe: Knapp 100.000EUR hast du in RK1 als Tagesgeld oder Festgeld und dann noch ein paar Kleckerbeträge (bezogen auf die 100.000EUR), zusammen 7.200EUR, in RK2 und RK3. Bis zu deiner Rente sind es noch 7 Jahre wenn du noch so lange im Job bist, hast ja wohl zweifel dran. Der Zeitraum kann ganz schön knapp sein für eine Anlage in Aktien. Bei dem kleinen Aktienanteil sehe ich nicht wie sich dass das signifikant auf deine Gesamtrendite auswirken kann. Bei einem Totalverlust wären es -7%, wenn sich dein Aktienanteil eine Rendite von 100% erwirtschaftet sind es über den Daumen +6% Gesamtrendite plus die Rendite aus RK1 versteht sich. Realistisch wird dein Aktienanteil deine Rendite also um 2-3 Prozent verbessern oder verschlechtern. Deine Fondsauswahl verstehe ich nicht recht, scheint mir irgendwie wild gewachsen zu sein. Bei der Vermögenssituation würde ich, wenn ich denn Aktien haben will, eine Position auf dem MSCI World als ETF machen und gut is. Im Grunde kannst du aber auch alles in RK1 packen und siehst nur zu das du immer ausreichende Liquidität hast. Das sind erstmal die rationalen Überlegungen von mir. Ich bin aber auch jemand der gerne Aktien im Depot hat, also gleichzeitig auch Hobby. Für diesen Fall nimm dir einfach einen Betrag, betrachte ihn als ausgegeben, investiere wie du davon überzeugt bist und freue dich in ein paar Jahren wenn doch ein schöner Betrag rauskommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Computerkid Februar 25, 2011 Hallo und danke für die Antworten. Ich hab ja zugegeben, dass ich keinen richtigen Plan habe. Aber da es für langfristigen Vermögensaufbau sowieso zu spät ist, hab ich was genommen wovon ich dachte, dass ich damit nicht allzuviel verkehrt machen kann. Arero und ETF DF werden ja auch hier im Forum empfohlen. Die Dividenden ETFs hab ich bei Finanztest aufgeschnappt. Eigentlich hab ich gar keine Strategie und möchte eben nur etwas mehr Rendite mitnehmen als durch RK1 möglich. Ich dachte es wäre Konsens, dass auch sicherheitsorientierte ältere Anleger und sogar Rentner noch 10%-15% ihres Vermögens in Aktien anlegen können/sollten. Ein Problem ist, dass ich hier im Forum kaum Tips für Leute meines Alters gefunden habe. Könnt ihr mir da mit Links aushelfen? Welche Strategie emphiehlt sich denn in meiner Situation? Welchen aktiven Dividendenfonds würdet ihr mir denn empfehlen? Und sollte ich die Dividenden ETFs gleich loswerden oder erst nach der ersten Ausschüttung? Das flexible Vorsorgekonto von Cosmos kannte ich noch nicht. Es ist zwar flexibel, aber die Rendite haut mich ja auch nicht gerade um. Ich bin im Moment sehr von dem Auszahlplan der Bausparkasse Mainz (30J. 5%) angetan. Was haltet ihr denn davon? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Februar 25, 2011 Das flexible Vorsorgekonto von Cosmos kannte ich noch nicht. Es ist zwar flexibel, aber die Rendite haut mich ja auch nicht gerade um. Da geht es ja auch eher um die Option auf die steuerlichen Vorteile einer Rentenpolice, die allerdings u.a. mit Deiner individuellen steuerlichen Situation im Ruhestand zusammenhängen. Generell würde ich meine Empfehlung wiederholen, dass Du erst einmal eine Finanzplanung durchführst und Dir dafür entweder Hilfe von einem guten Honorarberater holst oder Dich in die Thematik einarbeitest. Eine Idee zum Vorgehen dabei vermittelt möglicherweise Pkt 4) in http://www.wertpapie...ndpost&p=654339 Der Honorarberater ist günstiger, weil Dich das zeitlich deutlich entlastet. Arbeit hast Du noch genug mit der Finanzplanung, weil Du die Unterlagen zusammenstellen und ggf. aufbereiten musst (Finanzbedarf im Ruhestand, steuerliche Situation, Rentenansprüche, erwartetes Erbe usw), die Entscheidungen treffen und die Anlagestrategie umsetzen musst. Dazu gehört es dann auch z.B. das Credit Risk einer Bausparkasse Mainz zu analysieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag