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Schinzilord

Asset Plus Strategie

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Schinzilord

hoffe das werden jetzt keine zu blöden Fragen :blushing:

Entgegen einer weitläufigen Meinung gibt es sehr wohl blöde Frage :) Die kann ich hier bei dir aber überhaupt nicht erkennen.

 

wo ist jetzt der Haken an der Sache?

Da grübel ich auch schon ein paar Tage nach:

Es müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein:

TG/FG > EONIA zins

Pfadabhängigkeit nicht zu groß -> Performancedifferenz muss kleiner als Outperformance TG > EONIA sein inkl. der

erhöhten TER gegenüber einfachem ETF Portfolio

 

Dann gibt noch nen Haken:

Nur wenige Regionen und nur liquide Märkte lassen sich über LevETFs abbilden:

EUROSTOXX 50,

DAX,

S&P500 etc.

also keinen marktbreiten STOXX 600, MSCI Pacific etc.

Hier muss eine mögliche Outperformance eines Weltportflios immer noch kleiner sein als die (Outperformance TG > EONIA) - TER - Pfadabhängigkeitsverluste

 

 

Generieren die Banken die 2x levered ETFs über abgesicherte Future Positionen?

Da muss sich der SWAP Partner gedanken machen. Evtl. lacht er sich ins Fäustchen, weil er über die tägliche Zurückstellung des Hebels einen easy profit macht. Oder aber er hedged sich selbst an der EUREX oder direkt mit short ETFs etc.

 

Wer trägt dann den Verlust "unserer outperformance"?

Warum Verlust? Der SWAP Partner wird bezahlt uns die Performance zur Verfügung zu stellen. Der SWAP Partner nimmt einfach unser Geld, dazu den Kredit (den er uns in Rechnung stellt) und kauft z.B. an der EUREX Futures. Dazu kassiert er die SWAP Gebühren und nochdazu die Performance unseres ETF Korbes bestehend aus z.B. Anleihen. Der "Verlust" entsteht nur bei demjenigen, der uns die Aktien (Futures) verkauft und nicht mehr weiterhin investiert ist.

 

Das ganze funktioniert doch nur, da uns jemand Geld günstiger leiht als wir es auf TG legen können... ?

Richtig. TG > EONIA ist die Devise.

Dies funktioniert nur, weil scheinbar der Markt für Privatanleger nicht effizient ist (z.B. durch Beschränkungen auf Privatanleger, nur bis 100000 etc.)

 

OT: In diese 3x Lev ETFs kann man von Deutschland aus nicht investieren oder? Bei Onvista hab ich sie nicht gefunden.

Leider nicht.

 

Zusammengefasst:

Hier ist magische Formel:

Performance Hebelportfolio = Performance Asset * 2 - erhöhte TER - EONIA - Pfadabhängigskeitsverluste

 

Und da man nicht breit diversifizieren kann, rentiert sich die Strategie nur, wenn:

Performance TG/FG > EONIA + TER + Pfadabhängigkeitsverluste + Diversifikationsvorteile

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lenzelott
· bearbeitet von lenzelott

Hat jemand mit Erfahrungen von Futures an der EUREX? Ich verfüge leider über keinerlei praktische Erfahrungen. Über ein paar Insiderberichte wäre ich echt erfreut :)

 

 

Da kann ich was zu beitragen, da ich nur Futures handle.

Du bekommst vom Broker / der Börse jeden Tag die Tagesdifferenz des Kontraktes in Rechnung gestellt und dem Konto belastet.

zb. 200 Punkte im Dax *25 = 5000Euro.

 

Läuft Dein Konto durch diese Buchung in eine Unterdeckung was die Margin angeht, dann wirst Du Zwangsliquidiert ( in Wahrheit geschieht dies schon intraday, wenn der kontrakt soweit gegen dich gelaufen ist, dass der mögliche Verlust das Konto in eine Marginunterdeckung führt).

Die Börse ändert die Margin auch alle drei Tage mal aufgrund veränderter Marktvola.

Aktuell sind die Margins noch nicht mal 50% der Marginanforderungen aus dem Herbst 2008.

Desweiteren muss der Broker sich nicht an die Vorgaben der Börse halten und kann natürlich eigene Sicherheitszuschläge bei der Margin verlangen (was die meisten tun).

Speziell wird hier gerne mal für Overnightpositionen der Satz deutlich erhöht, da ein GAP Risiko une Liquidationsmöglichkeit im laufenden Handel bei Marginunterdeckung zu lasten des brokers gehen könnte.

Bei IB sieht das aktuell so aus: Initial margin intraday 8684€, Maintenance margin intraday 6948€. Initial ON margin: 17369€, maintenance ON Margin: 13895. Die Overnight Margin greift bereits vor Börsenschluss um Sicherzustellen, dass nach der "Schlussglocke" der Eurex um 22 Uhr kein Konto ein problem darstellen kann.

Wenn also der Tag bis dahin ordentlich gegen Dich gelaufen sein sollte müssen dann wenigstensimmer noch 14k auf dem Konto übrig geblieben sein um nicht zwangsliquidiert zu werden.

Sprich: um sicherzustellen diese Strategie durchhalten zu können ohne öftere Zwangsliquidierung werd man wohl mindestens 7+14k permanent beim Broker liegen haben müssen und dass unter der Voraussetzung, dass man binnen der nächsten handelssitzung bereits nachschiessen kann, was eher unwahrscheinlich klingt.

 

 

 

 

 

Eine weitere Fehlannahme ist, dass der Broker Dir das Marginkonto zum Euriborzinssatz verzinst.

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Schinzilord
· bearbeitet von Schinzilord

Danke für deine Ausführungen, Lenzelott. Also um wirklich sicher zu gehen, müsste man schon 30% hinterlegen um auch mal in Urlaub fahren zu können...

 

Wobei wir hier ja eher Richtung LevETF tendieren als über Derivate zu handeln. Da gibt es aber auch noch ein paar offene Fragen, die ich klären will.

Wobei mich solche Artikel nicht gerade mutig stimmen, die Strategie wirklich auszuprobieren.

Da bringt auf der TG>EONIA Vergleich nix mehr, wenn der 2xETF jeden Monat dem 2xIndex hinterherhinkt...

die Strategie war wohl zu schön, um wahr zu sein :(

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Bärenbulle

Danke für deine Ausführungen, Lenzelott. Also um wirklich sicher zu gehen, müsste man schon 30% hinterlegen um auch mal in Urlaub fahren zu können...

 

Wobei wir hier ja eher Richtung LevETF tendieren als über Derivate zu handeln. Da gibt es aber auch noch ein paar offene Fragen, die ich klären will.

Wobei mich solche Artikel nicht gerade mutig stimmen, die Strategie wirklich auszuprobieren.

Da bringt auf der TG>EONIA Vergleich nix mehr, wenn der 2xETF jeden Monat dem 2xIndex hinterherhinkt...

die Strategie war wohl zu schön, um wahr zu sein :(

 

Sehr interessanter Artikel!

 

Aber kann denn das wirklich sein? Die ETFs tracken schliesslich offizielle Indizees wie z.B. den Eurostoxx 50 Leveraged Daily. Wenn das:

The current ETFs do not even deliver twice the daily performance of the underlying index. In just the nine months that the products have available, a lag has emerged between theoretical and actual performance. This lag is 3.3% for the SSO and 6.4% for the QLD. Given this lag, we could extrapolate that over several years, these funds would greatly underperform their theoretical X2 counterparts and at some points, even the underlying indexes. Note that a lag is unavoidable because of interest costs.

... wirklich so wäre, dann müßten ja riesige Tracking-Errors entstehen. Ist das wirklich so, oder war das nur ein Problem dieser speziellen Produkte?

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Bärenbulle
Torman

Aber kann denn das wirklich sein? Die ETFs tracken schliesslich offizielle Indizees wie z.B. den Eurostoxx 50 Leveraged Daily. Wenn das:

The current ETFs do not even deliver twice the daily performance of the underlying index. In just the nine months that the products have available, a lag has emerged between theoretical and actual performance. This lag is 3.3% for the SSO and 6.4% for the QLD. Given this lag, we could extrapolate that over several years, these funds would greatly underperform their theoretical X2 counterparts and at some points, even the underlying indexes. Note that a lag is unavoidable because of interest costs.

... wirklich so wäre, dann müßten ja riesige Tracking-Errors entstehen. Ist das wirklich so, oder war das nur ein Problem dieser speziellen Produkte?

Es wird doch im Text klar gesagt, dass die Differenz überwiegend aus den Zinskosten, der TER und Transaktionskosten besteht. Als Vergleichsindex wird ein täglicher 2x ohne Finanzierungskosten und Gebühren genommen. Daher muss der ETF hier deutlich hinterher hinken.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Aber kann denn das wirklich sein? Die ETFs tracken schliesslich offizielle Indizees wie z.B. den Eurostoxx 50 Leveraged Daily. Wenn das:

 

... wirklich so wäre, dann müßten ja riesige Tracking-Errors entstehen. Ist das wirklich so, oder war das nur ein Problem dieser speziellen Produkte?

Es wird doch im Text klar gesagt, dass die Differenz überwiegend aus den Zinskosten, der TER und Transaktionskosten besteht. Als Vergleichsindex wird ein täglicher 2x ohne Finanzierungskosten und Gebühren genommen. Daher muss der ETF hier deutlich hinterher hinken.

 

... aber 6,4% in 9 Monaten. Wie soll das den gehen?

 

Die mir bekannten Indizees verwenden soviel ich weiß doch alle EONIA. Und was daran jetzt jetzt neu oder dramatisch wäre mir auch nicht klar. Ist doch eine sehr günstige Art der Finanzierung und ich wüßte nicht was es da zu meckern gäbe.

 

Ich hatte Schinzilord jetzt so verstanden, dass er die von mir zitierte Aussage als besonders erschreckend empfand.

@Schinzilord: Oder was meintest Du?

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Schinzilord

Hmm, ich in noch am Recherchieren. In der Tat habe ich die Aussage als schockierend empfunden.

 

Schaut euch mal hier die Wertentwicklung an:

http://etf.finanztreff.de/etf_einzelkurs_uebersicht,i,55781,sektion,kennzahlen.html

1 Jahresperformance:

Lyxor LevDAX +41,41%

Vergleichsindex

LEVDAX X2 TR PERF. +43,94%

Das sind immerhin 2.53% ? Wurden da die Zeiträume richtig gewählt oder ist da ein Tagesoffset drinnen?

ich werd mich da mal weiter informieren...

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Bärenbulle

Bei einem Monat sind es auf der Webseite auch schon 2% Unterschied. Das kann ja wohl kaum sein.

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Bärenbulle
Torman

... aber 6,4% in 9 Monaten. Wie soll das den gehen?

 

Die mir bekannten Indizees verwenden soviel ich weiß doch alle EONIA. Und was daran jetzt jetzt neu oder dramatisch wäre mir auch nicht klar. Ist doch eine sehr günstige Art der Finanzierung und ich wüßte nicht was es da zu meckern gäbe.

Da es sich um US-ETFs handelt, ist wohl als Minimum für die Finanzierungskosten die effektive Fed Funds Rate zu nehmen. In den 9 Monaten vor dem Datum des Artikels lag diese bei 5,25%. Allein die Finanzierungskosten für 9 Monate sind also schon knapp 4%. Hinzu kommt bei beiden Fonds eine TER von knapp 1% pro Jahr. Es stellt sich daher eher die Frage, warum liegen die Fonds soweit auseinander?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

In den 9 Monaten vor dem Datum des Artikels lag diese bei 5,25%.

Macht Sinn. :thumbsup: In Zeiten von QE 1-n hatte ich völlig verdrängt wie hoch die Geldmarktzinsen noch vor kurzem standen. :blushing:

 

Der Unterschied ist in der Tat komisch, aber wenn der erste Fond beispielsweise mit einem Short ETF aus dem gleichen Hause swappt ist er vielleicht effizienter als wenn er tatsächlich Kredite zum Geldmarkt aufnehmen müßte. Vielleicht gibt er diesen Vorteil an den Investor weiter.

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Schinzilord

Sodala, die kommenden Ergebnisse stimmen mich wieder versöhnlicher mit der Strategie:

 

Hier der Verlauf LevDAX und DAX beide von Lyxor seit Auflage 2006:

post-9048-0-60920600-1305658327_thumb.png

 

Oben der Kursverlauf und unten der tägliche implizite Hebel. Man sieht sehr deutliche Ausschläge v.a. von 2006 bis 2007. Entweder hat da finance yahoo die Daten um einen Tag (oder ein paar Stunden) durchgewürfelt, falsche Enddaten von der Börse Frankfurt genommen, EONIA war noch wesentlich höher, oder aber die Replikation war grottenschlecht.

Dies wird aber viel viel besser ab 2009, als der tägliche Hebel eigentlich ziemlich um 2 rumschwankt.

 

Nichtsdestotrotz hat der komplette Mittelwert einen Wert von 1.94 bei einer recht hohen StdAbw. von 1.55 (Lustigerweise habe ich in meiner Hebelsimulation (Bund Leverage Thread) mit Gauß einen Mittelwert von 1.98 rausbekommen. Das Modell liegt also gut an der Wirklichkeit).

 

Macht man nun eine Rendite Varianz Betrachtung zwischen EONIA, LevDAX und DAX, so kommt man im Bullenmarkt seit 2009 auf eine hervorragende Performance:

post-9048-0-16952400-1305658322_thumb.png

Durch den impliziten Hebel >2 zwischen März 2009 und heute liegt der LevDAX sogar oberhalb der gehebelten capital market line!

Für alle, die es nicht wissen: die pinke Linie liegt weiter links vom DAX Punkt (mit Pfeil indiziert!)

 

Um die komplette Analysewelle drüberlaufen zulassen, habe ich noch eine multiple Regression im 3 Asset Raum laufen lassen (LevDAX wird mit DAX und EONIA regressiert):

post-9048-0-29822200-1305658333_thumb.png

Auch hier ist das Beta effektiv bei 1.97, also fast bei 2. (Es ist deswegen kleiner als zwei, weil die Rendite auch noch durch eine Cashposition erklärt werden kann.)

Das alpha aus der Regression liegt nur bei -0.5% p.a., also ein minimaler Tracking Error im Regressionsmodell.

 

Bitte unterscheiden:

Bild zwei liefert das tatsächliche Beta zwischen DAX und LevDAX von >2,

Bild drei liefert das regressierte Beta zwischen Levdax und einer optimalen Kombination aus DAX und EONIA., deswegen nur bei 1.97.

 

Die Analyse der Vergangenheitsdaten rechtfertig schon eine Investition in den LevDAX.

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etherial

Wobei mich solche Artikel nicht gerade mutig stimmen, die Strategie wirklich auszuprobieren.

 

Da ist aber auch sehr viel unprofessionelle Meinungsmache dabei: Dass eine Folge von 10% Gewinn und 10% Verlust ungünstig ist, stimmt. Nur ist das in etwa so representativ, wie Beweise für den CostAverage-Effekt oder für Fondsoutperformance mit Charts. Entscheidend ist vor allem ob der Erwartungswert ungünstig ist. Der wird von der Pfadabhängigkeit meines Erachtens nicht berührt. Insbesondere weil Aktien einen positiven Gewinn-Erwartungswert haben, ist die Folge Gewinn-Gewinn möglicherweise sogar häufiger als die Folge Verlust-Verlust.

 

Die Performanzzahlen sind natürlich Glaubenssache, aber ich finde sie deutlich abschreckender.

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DonChristo

post-20049-0-95430000-1305720292_thumb.png

 

Durch den impliziten Hebel >2 zwischen März 2009 und heute liegt der LevDAX sogar oberhalb der gehebelten capital market line!

 

Bild zwei liefert das tatsächliche Beta zwischen DAX und LevDAX von >2,

Der Hebel > 2 geht doch bereits aus der "Tagesverlauf Hebel" Betrachtung hervor. Hier sieht man, dass der Hebel deutlich öfters nach oben ausreißt als nach unten. Insofern wird dein Mittelwert ab 2009 wohl über 2 liegen. Dennoch verdoppelt sich die Varianz nur im vergleich zu einer mehr als doppelt so großen Rendite (über CML) - wie errechnest du die Rendite für Dax und LevDax. Kann es einen Unterschied machen ob du das geometrisch, arithmetrisch, ln-mäßig berechnest?

Dazu noch eine Frage: meine Lev2 Strategie entspricht doch einer ConstantMix Strategie, oder? Hier müsste - zumindest in der Theorie - in einem Bullenmarkt eine schlechtere Performance erzielt werden als bei bloßem halten des Index. Perold/Sharpe Wieso kommt es anders? Gewinnt die Lev2 Strategie durch die verhältnismäßig hohe Volatilität?

 

Die Analyse der Vergangenheitsdaten rechtfertig schon eine Investition in den LevDAX.

 

Doch nur ab 2009 - davor sehe ich ein wie es scheint grundsätzlich anderes Verhalten: LevDax vs Dax

Hierzu auch eine Frage: müsste nicht die LevDax Steigung grundsätzlich die Doppelte der Dax-Linie sein. 2007 und auch in den rückläufigen Phasen ab 2009 sehe ich das (rote Ellipsen) nicht jedoch in den ansteigenden Phasen.

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Schinzilord

 

Der Hebel > 2 geht doch bereits aus der "Tagesverlauf Hebel" Betrachtung hervor. Hier sieht man, dass der Hebel deutlich öfters nach oben ausreißt als nach unten. Insofern wird dein Mittelwert ab 2009 wohl über 2 liegen. Dennoch verdoppelt sich die Varianz nur im vergleich zu einer mehr als doppelt so großen Rendite (über CML) - wie errechnest du die Rendite für Dax und LevDax. Kann es einen Unterschied machen ob du das geometrisch, arithmetrisch, ln-mäßig berechnest?

Dazu noch eine Frage: meine Lev2 Strategie entspricht doch einer ConstantMix Strategie, oder? Hier müsste - zumindest in der Theorie - in einem Bullenmarkt eine schlechtere Performance erzielt werden als bei bloßem halten des Index. Perold/Sharpe Wieso kommt es anders? Gewinnt die Lev2 Strategie durch die verhältnismäßig hohe Volatilität?

Ich habe die Rendite immer geometrisch berechnet. Das Paper werde ich mir abends durchlesen. Wenn constant mix aber kontinuierliches Rebalanced bedeutet, dann entspricht die Strategie dem nur in einem Punkt, nämlich dem konstanten Zurücksetzen des Hebels. Die Mischung aus sagen wir 50/50 LevDAX und TG hat ja immer 100% exposure Aktien. Wenn sich der LevDAX jetzt aber nach oben (unten) bewegt, müsste man ja Geld aufs TG/FG nachschießen/abziehen, um nach wie vor 100% Aktienexposure zu haben. Das würde also kontinuierliches Eingreifen erfordern, was aber natürlich TA frei machbar ist (bzw. sonst ja eh schon mehr auf dem TG konto liegt. Oder habe ich jetzt nen Denkfehler?

 

 

Doch nur ab 2009 - davor sehe ich ein wie es scheint grundsätzlich anderes Verhalten: LevDax vs Dax

Hierzu auch eine Frage: müsste nicht die LevDax Steigung grundsätzlich die Doppelte der Dax-Linie sein. 2007 und auch in den rückläufigen Phasen ab 2009 sehe ich das (rote Ellipsen) nicht jedoch in den ansteigenden Phasen.

 

Für den Link muss man angemeldet sein. Aber trotzdem ist es mir so lieber, dass die letzten 2 Jahre (evtl. nur, weil es hoch ging?) die Investition gerechtfertigt war. Oder aber war 2008 die margin requirements etc. so hoch, dass der Swappartner das nicht hingebracht hat?

Aber es wäre ja eh so einfach, da ja der gleiche Swappartner auch einen Shortdax im Angebot hat....wenns vom Volumen her passt, müssen die das ja nur gegenrechnen ohne Kosten.

 

Deine roten Ellipsen täuschen im linear plot. Ich habs gestern daheim für mich n ochmal logarithmisch geplottet, da wird es deutlicher (ich reiche es nach) und stell auch die raw data online.

 

Ich glaube, ich setzte die LevDAX/FG Strategie einmal um mit ein paar Tausend. Mal schauen, wie es läuft. Zum Erfahrung sammeln ist es dann ideal (auch wenn es schwierig wird, die Performance einzeln aufzuschlüsseln etc.).

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DonChristo
· bearbeitet von DonChristo

Das Paper werde ich mir abends durchlesen. Wenn constant mix aber kontinuierliches Rebalanced bedeutet, dann entspricht die Strategie dem nur in einem Punkt, nämlich dem konstanten Zurücksetzen des Hebels.

Constant Mix interpretierst du richtig ;) - ich habe mich aber unklar ausgedrückt. Ich meinte nicht, dass wir eine CM-Strategie verfolgen, sondern Lyxor mit ihrem LevDax. Um einen Hebel von 2 zu erreichen müssen sie zu 200% im Dax und zu -100% im EONIA investiert sein - und das passen sie täglich an. Also müsste sich der Lyxor LevDax entsprechend einer CM-Performance in Bull-Märkten verhalten.

btw: das Paper ist ein rechtest Standard-Paper. Ich denke nicht, dass du noch viel lernen kannst aber damals (in den 80ern) war es wohl recht en vogue - ich finde aber es gibt einen guten Überblick über grundlegende dynamische Portfoliostrategien.

 

Ich glaube, ich setzte die LevDAX/FG Strategie einmal um mit ein paar Tausend. Mal schauen, wie es läuft. Zum Erfahrung sammeln ist es dann ideal (auch wenn es schwierig wird, die Performance einzeln aufzuschlüsseln etc.).

Das wäre super nett!

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Atros

Um das Thema ist es leider etwas still geworden.

Vielleicht wäre aber jetzt der richtige Zeitpunkt so ein Depot zu starten.

Passend dazu gibt es eine immer größere Auswahl an Produkten.

Mittlerweile gibt es auch "Leveraged" Commodities-ETF:

Bsp.:

 

RBS Market Access S&P GSCI Capped Component 35/20 2x Leverage Monthly Index ETF

Hat jemand so ein Depot gestartet bzw. weitere Backtest`s durchgeführt?

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Schinzilord

Nein, mir ists noch zu unruhig. Baerenbulle hat etliche Portfolios zusammengestellt je nach Geschmack. Er hat auch angekuendigt, auf den naechsten Ruecksetzer zu warten...

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Atros

Nein, mir ists noch zu unruhig. Baerenbulle hat etliche Portfolios zusammengestellt je nach Geschmack. Er hat auch angekuendigt, auf den naechsten Ruecksetzer zu warten...

Ich habe vor ab Anfang nächsten Jahres ein Musterdepot zu führen,welches meinem realen Depot entspricht.

Im Moment arbeite ich noch an einigen Feinheiten und überlege dabei Teile einer "Asset-Plus-"-Strategie einfließen zu lassen.

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Schinzilord
· bearbeitet von Schinzilord

Ah ok, hört sich interessant an. Bin auf die Ergebnisse gespannt.

 

Es ist wirklich kompliziert, die wirklichen Hebel auszurechnen von Lev ETF im Vergleich zum normalen ETF.

Ich habe jetzt folgenden Weg gewählt: Abgleich Tagesdaten. Ausrechnen Differenzen prozentual zum Vortag. Korrelation der Diff_ETF und Diff_LevETF. StdAbweichungen berechnet.

Leveragefaktor: Mittelwert und Standarbweichung des Quotienten aus den beiden prozentualen Tagesveränderungen.

Es wurden jeweils mehr als 340 Datensätze vergleichen, so dass eine gewisse statistische Signifikanz gegeben ist.

 

Anbei mal ein paar Daten seit April 2010 bis Okt 2011:

Vergleich db xtrackers ETF auf DAX / LevDAX, EU Stoxx 50 / Lev EU Stoxx 50 und S&P 500 / Lev S&P 500:

 

Dax / Levdax:

beta = 1.89

Korr = 0.95

Levfaktor = 2.86 +- 6.4

vola_DAX = 22%

vola_LevDAX = 44%

 

S&P 500 / LevS&P 500:

beta = 1.56

Korr = 0.79

Levfaktor = 2.43 +- 2.64

vola_S&P 500 = 16%

vola_LevS&P 500 = 32%

EU Stoxx 50 / LevEU Stoxx 50:

beta = 1.6

Korr = 0.85

Levfaktor = 2.40 +- 2.42

vola_EU Stoxx 50 = 25%

vola_LevEU Stoxx 50 = 50%

 

Fazit:

Die Korrelationen und betafaktoren sind beim DAX am größten und beim S&P 500 am geringsten (wahrscheinlich schwerer zu replizieren).

Standardabweichungen sind wirklich doppelt so hoch.

Der Leveragefaktor auf Tagesbasis gemittelt ist wohl höher als 2, eher so gegen 2.5. Komischerweise steht das aber im Widerspruch zur Vola. Die Ausreisser sind halt in der Berechnungsmethodik extrem hoch (Division durch sehr kleine Zahlen (bei nur geringen Tagesveränderungen von <0.1%)

 

Alles in allem schwanken wohl die Tagesrenditen viel mehr, als man von einem einfachen Lev 2 Produkt erwarten würde. Die Renditen auf Jahressicht schwanken dementsprechen auch, da schlägt voll die Pfadabhängigkeit zu.

 

Ich würde also in der Argumentation Pro Asset Plus nicht von der Renditeseite her argumentieren, sondern von der Risikoseite. Und hier bekommt man ziemlich ein doppel so riskantes Produkt bei einer großen Streuung der Renditen. Im langjährigen Mittel mittelt sich die Pfadabhängigkeit und die Konstruktionsschwächen aber wieder raus, hoffe ich. Dafür gibt es die Produkte erst zu kurz, so dass man bei diesen Produkten auch nicht auf die Effizient des Marktes hoffen sollte, bei doppelt so riskanten Produkten auch die doppelte Rendite zu bekommen :)

 

Edit: Wenn man nur die Tagesschwankungen >0.4% bei ungehebelten ETF nimmt, dann kommt man auf einen Leveragefaktor von 1.68 +- 1.5, also dann sind die ganzen Ausreißer weg. Und hier stimmt dann der Levfaktor wieder sehr gut mit dem beta überein.

Evtl. sollte man dann in den Asset Plusberechnungen einfach den Betafaktor hernehmen statt einen fixen Leveragefaktor von 2 anzunehmen. Somit verschiebt sich die Kosten / Nutzenbetrachtung leider wieder zu Ungunsten der Assetplus strategie, weil der tatsächliche Hebel viel geringer ist.

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