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Ramstein

KTG AGRAR AG ANL.11(17) 7,125%

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Stift

finance-magazin: darum wird es fuer ktg agrar ganz schwer

 

Noch gewichtiger für die Kapitalmarktstory des Unternehmens war der umfangreiche Ackerlandbesitz, das vermeintliche Kronjuwel des Konzerns. Zeitweise bezifferte KTG den Wert seines Landbesitzes auf weit über 100 Millionen Euro und die stillen Reserven auf einen nennenswerten Teil davon. Doch der Geschäftsbericht 2015 zeigt: Hofreiter hat einen Großteil des Landbesitzes bereits zu Geld gemacht, ohne dass es die Finanzlage des Konzerns verbessert hätte. In der Spitze nannte KTG Agrar 10.300 Hektar sein Eigen (2013). Inzwischen sind es nur noch 3.500 Hektar, davon über 10 Prozent in Litauen, wo die Bodenpreise niedrig sind. Allein im vergangenen Jahr hat KTG 2.450 Hektar deutsches Ackerland verkauft und dafür 36,2 Millionen Euro kassiert. Abzüglich der Kosten und Buchwerte blieb ein Gewinn von 14 Millionen Euro hängen.

 

Der durchschnittliche Preis, den KTG bekommen hat, liegt bei knapp 15.000 Euro pro Hektar. Der von den Behörden genannte derzeitige Richtwert je Hektar Ackerland in Deutschland liegt hingegen bei fast 20.000 Euro. Realistisch betrachtet, kann Hofreiter jetzt also nur noch rund 50 Millionen Euro einnehmen, wenn er den gesamten noch verbliebenen Landbesitz losschlägt. Das reicht nicht, um die in einem Jahr fällig werdenden 250 Millionen Euro substantiell abzudecken.

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checker-finance

finance-magazin: darum wird es fuer ktg agrar ganz schwer

 

Noch gewichtiger für die Kapitalmarktstory des Unternehmens war der umfangreiche Ackerlandbesitz, das vermeintliche Kronjuwel des Konzerns. Zeitweise bezifferte KTG den Wert seines Landbesitzes auf weit über 100 Millionen Euro und die stillen Reserven auf einen nennenswerten Teil davon. Doch der Geschäftsbericht 2015 zeigt: Hofreiter hat einen Großteil des Landbesitzes bereits zu Geld gemacht, ohne dass es die Finanzlage des Konzerns verbessert hätte. In der Spitze nannte KTG Agrar 10.300 Hektar sein Eigen (2013). Inzwischen sind es nur noch 3.500 Hektar, davon über 10 Prozent in Litauen, wo die Bodenpreise niedrig sind. Allein im vergangenen Jahr hat KTG 2.450 Hektar deutsches Ackerland verkauft und dafür 36,2 Millionen Euro kassiert. Abzüglich der Kosten und Buchwerte blieb ein Gewinn von 14 Millionen Euro hängen.

 

Der durchschnittliche Preis, den KTG bekommen hat, liegt bei knapp 15.000 Euro pro Hektar. Der von den Behörden genannte derzeitige Richtwert je Hektar Ackerland in Deutschland liegt hingegen bei fast 20.000 Euro. Realistisch betrachtet, kann Hofreiter jetzt also nur noch rund 50 Millionen Euro einnehmen, wenn er den gesamten noch verbliebenen Landbesitz losschlägt. Das reicht nicht, um die in einem Jahr fällig werdenden 250 Millionen Euro substantiell abzudecken.

 

Schon erstaunlich. Da war immer von stillen Reserven die Rede und nun ist der Landbesitz nicht einmal einen Bruchteil des Buchwerts wert? Allerdings sind die Anleihekurse mittlerweile auch so tief gesunken, dass sich die Frage stellt, ob der Recovery Value ausreicht, um das zu covern.

 

Ohne Hofreiter und unter einem vernünftigen Management sollte sich aus den Assets etwas machen lassen. Ich könnte mir ein Szenario vorstellen, dass ein Debt-to-Equity-Swap erfolgt, indem die bisherigen Aktionäre so wie bei der IVG auf einen niedrigen einstelligen Prozentsatz verwässert werden, indem die Anleihegläubiger ihre austehende Nominale in neue Aktien umwandeln.

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checker-finance

Anstelle der Creditratings und der Pressemitteilungen des Unternehmens hätten die Anleger lieber Thomas Manns Buddenbrooks lesen sollen. In der Literaturforschung wird mittlerweile darauf hingewiesen, dass mann sich damals schon genau nach den Ursachen für Firmenuntergänge erkundigt hat: http://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=12889&ausgabe=200905

 

Wie bewusst Mann den Aspekt der Spekulation eingebaut hat, wird auch deutlich, wenn man den Brief Onkel Martys, bei dem Mann Erkundigungen eingeholt hat, studiert. Als Ursachen für Firmenuntergänge gibt dieser unter anderem folgende an: wilde Spekulationen durch einen Teilhaber oder Sohn, Termingeschäfte, übertriebenen Wechselhandel und Kauf auf Akzept, teures Geld durch Transaktionen mit Bankiers. Diese Geschäftsarten, welche mehr oder weniger deutlich in die "Buddenbrooks" integriert wurden, sind im 19. Jahrhundert zwar nichts Neues, treten jedoch immer häufiger auf und weisen auf eine Schwächung der Geschäftsmoral hin. Man kann in den "Buddenbrooks" eine unterschwellige Diskussion erkennen, in der die Rolle des Kaufmannes neu verhandelt wird. Auf der einen Seite wird das Bild des ehrenvollen Kaufmanns dargestellt, der gesellschaftlich und politisch engagiert sowie prinzipienfest ist, langfristig denkt und nach dem traditionellen Moralkodex: "Mein Sohn, sey mit Lust bey den Geschäften am Tage, aber mache nur solche, daß wir bey Nacht ruhig schlafen können!" handelt. Auf der anderen Seite steht das Bild des Kaufmannes, welcher, um es mit Christian Buddenbrooks Worten auszudrücken: "Eigentlich und bei Lichte besehen [ein] Gauner [ist]".

 

Hofreiter hat KTG Ölmühlen und andere Assets aus insolvenzmassen billig kaufen lassen - erinnert irgendwie an das Kaufen der Ernte "auf dem Halm": http://www.rolandtichy.de/tichys-einblick/lob-der-spekulation/

 

Im Frühjahr 1868 kauft Thomas Buddenbrook das Getreide eines wegen Spielschulden verarmten Gutsherrn “auf dem Halm” – also noch vor der Ernte. Das Gottesgericht folgt auf dem Fuß: Ein Hagelsturm vernichtet die Ernte, und der Ruin der Buddenbrooks ist unaufhaltsam. Thomas Manns Botschaft, 1901 als Roman vorgelegt und zuletzt 2008 zum vierten Mal verfilmt, hat sich tief eingebrannt in das deutsche Bewusstsein: Spekulation ist ein so massives religiös-moralisches Fehlverhalten, dass Thomas Buddenbrook nicht nur wirtschaftlich, sondern gerechterweise auch gesundheitlich zugrunde gehen muss.

 

und da irrt Herr Tichy:

Heute wie schon damals würde das den Buddenbrooks nicht wirklich passieren. Mit Wetter-Derivaten und anderen Hedgefondsinstrumenten könnten sie sich gegen Sturm, Hagel und Preisverfall absichern. Kein größerer Bauer sät heute noch Getreide, ohne es nicht schon vorher verkauft zu haben;

 

Hofreiter hat sich eben nicht mit Derivaten abgesichert, sondern meinte schlauer zu sein als der Markt und hat die Ernte in Spekulation auf höhere Preise eingelagert.

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Cai Shen
Darüber hinaus haben wir zwischen Montag und Sonntag zahlreiche intensive Gespräche mit potentiellen Partnern für die Zwischenfinanzierung und institutionellen Investoren geführt.

Da kommt also nächste Woche nix und wenn die Zinsen tatsächlich nachgezahlt werden dann nur auf Pump. Fantastisch, um eine Zwischenfinanzierung hätte man sich auch schon in den vergangenen Wochen kümmmern können, dass der Kassenbestand nicht ausreicht war wohl absehbar.

Aber wenn ich die Diskussion im Bondboard richtig verfolgt habe, gönnt sich KTG in den Anleihebedingungen eine verlängerte "grace period" von 4 Wochen bis zum Default.

 

http://www.ktg-agrar.de/fileadmin/Dateien/Investor-Relations/Anleihen/Anleihe-II/Wertpapierprospekt_Final_2.pdf

Jeder Inhaber von Schuldverschreibungen ist berechtigt, seine sämtlichen Forderungen aus

den Inhaber-­Teilschuldverschreibungen durch Kündigung ohne Einhaltung einer Kündigungs-­

frist fällig zu stellen und sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag einschließlich aufgelaufener

Zinsen zu verlangen, wenn

x

die Emittentin, gleichgültig aus welchen Gründen, Zinsen aus dieser Anleihe innerhalb von

30 Tagen nach dem betreffenden Fälligkeitstag nicht zahlt,

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

Man muss es positiv sehen... mit ner Tüte Chips und nem Bier (natürlich beides von KTG Agrar ;)) hat man dann in der Halbzeitpause der Fußballspiele noch etwas Wirtschaftskrimi zum Nachlesen.... oder so :blink::-*

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Yerg

Lektüre für die nächste Halbzeitpause ;): Das 214-Millionen-Euro-Geheimnis von KTG Agrar

 

Das Rating von KTG Energie wurde übrigens heute auf B mit negativem Ausblick gesenkt. Begründet wird das ausschließlich mit der Entwicklung beim Mutterkonzern – für mich klingt das zwischen den Zeilen so, als würde die Insolvenz von KTG Agrar erwartet.

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Stift

Man geht in die zweite Nachspielzeit:

 

Durch abgeschlossene Vereinbarungen und erhaltene Zusagen gehen wir davon aus, dass die Zinszahlung in der prospektierten Nachfrist und vor der geplanten Hauptversammlung erfolgen wird.

 

ktg-agrar: update zur zinszahlung und aktuellen entwicklung 1

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polydeikes

Leeres Gesülze. Mir ist schleierhaft, wieso die Kurse anspringen. Zum zweiten Mal binnen kürzester Zeit das Wort gebrochen ( ... wir werden zahlen ... / ... wir werden binnen 14 Tage zahlen ... ) und offensichtlich unfähig binnen 14 Tagen eine Zwischenfinanzierung zu bekommen.

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bondholder

Zum zweiten Mal binnen kürzester Zeit das Wort gebrochen ( ... wir werden zahlen ... / ... wir werden binnen 14 Tage zahlen ... ) und offensichtlich unfähig binnen 14 Tagen eine Zwischenfinanzierung zu bekommen.

Nach meinem Verständnis dienen diese Durchhalteparolen dazu, einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden...

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checker-finance

Da überwiegt wohl bei den Anleihehaltern das Prinzip Hoffnung. Hofreiter dürfte längst Marionette der Banken sein.

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Stift
· bearbeitet von Stift
Am Wochenende war im Netz auch zu lesen, Neukäufer kämen auch in den Genuss der Zinszahlung für das abgelaufene Jahr, wenn diese erfolgt. Das ist natürlich Unsinn - der entsprechende Kupon wurde bereits am 6. Juni abgeschlagen, das heißt, nur wer die Anleihe damals hielt, hat ein Anrecht auf die entsprechenden Zinsen.

boerse.ard.de: ktg-agrar wo bleibt die zinszahlung

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checker-finance

Hat sich das hier schon einer angeschaut:

Dann machte zudem noch ein möglicherweise fatales Versäumnis beim Erstellen des KTG-Anleiheprospekts die Runde. Weil hierin eine Standardklausel für optionale Restrukturierungsmechanismen fehlt, hat man jetzt wohl kaum mehr eine Chance, die Bedingungen für den wankenden Bond nach dem seit 2009 geltenden neuen Schuldverschreibungsgesetz noch zu ändern – wie beispielsweise im Falle des Maschinenbauers Singulus Technologies mit Zustimmung der Anleihegläubiger auf Grund eines Mehrheitsbeschlusses.

http://www.finanztrends-newsletter.de/2016/06/ktg-agrar-griff-nach-dem-letzten-strohhalm/

 

Das würde die Position der Anleihegläubiger ja nicht unerheblich stärken. Abgesehen davon scheint es mir nur eine Frage der Zeit zu sein, wann sich die Staatsanwaltschaft wieder mit Herrn Hofreiter beschäftigt. Mir ist unerfindlich, warum er sich diesen Risiken aussetzt, d. h. warum er nicht schon längst einen Insolvenzantrag gestellt hat, wenn es nicht darum geht, noch Vermögenswerte zu verschieben oder unrechtmäßige Vorgänge zu vertuschen.

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Schneutzduch

Laut WiWo schuldet die KTG Agrar auch den Zulieferern von Betriebsmitteln eine nicht ganz unerhebliche Menge an Geld, man sei aber zuversichtlich das man die Zinsen vor dem 30 Juni zahlen kann. Zwischenfinanzierung steht angeblich. Aber damit verschiebt man das Problem höchstens erstmal aufs nächste Jahr. So im nachhinein muss ich echt froh sein dass ich mich von der 17er Anleihe letztes Jahr getrennt habe. KTG Agrar stellt auch die "wachse oder weiche" Philosophie in der Landwirtschaft etwas in Frage, anscheinend ist zu groß auch nicht grade rentabel.

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Yerg

Drei Tage vor der Hauptversammlung ist dem Vorstand heute aufgefallen, dass er wegen anderer Termine keine Zeit hat. Unglaublich. :blink:

 

Hamburg, 27. Juni 2016. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der KTG Agrar SE (ISIN: DE000A0DN1J4) haben aufgrund der aktuellen herausfordernden Aufgaben und dem kurz bevor stehenden Start der wichtigen Erntesaison sowie der damit verbundenen Terminfülle beschlossen, die für den 30. Juni 2016 geplante ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft auf den 26. August 2016 zu verschieben.

 

(Quelle)

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chaosmaker85

Drei Tage vor der Hauptversammlung ist dem Vorstand heute aufgefallen, dass er wegen anderer Termine keine Zeit hat. Unglaublich. :blink:

Das wird ja immer besser... ich hab da eine Befürchtung wie die Geschichte ausgehen wird (hoffentlich landen die Protagonisten dann dort,wo sie nicht so ohne weiteres Mittelstandsbonds mehr emittieren können...)

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Malvolio

Ach kommt Leute, bei der .... wie immer völlig überraschend startenden ..... Erntesaison muss eben jeder mit aufs Feld und anpacken. :lol:

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checker-finance

Drei Tage vor der Hauptversammlung ist dem Vorstand heute aufgefallen, dass er wegen anderer Termine keine Zeit hat. Unglaublich. :blink:

 

Hamburg, 27. Juni 2016. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der KTG Agrar SE (ISIN: DE000A0DN1J4) haben aufgrund der aktuellen herausfordernden Aufgaben und dem kurz bevor stehenden Start der wichtigen Erntesaison sowie der damit verbundenen Terminfülle beschlossen, die für den 30. Juni 2016 geplante ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft auf den 26. August 2016 zu verschieben.

 

(Quelle)

 

Das einzige rationale Verhalten wäre doch, dass Hofreiter so schnell wie möglich Antrag auf Einleitung des Insolvenzverfahrens stellt, damit er nicht als Wiederholungstäter wegen Insolvenzverschleppung angeklagt wird. Wundert mich sowieso, dass da noch keine Strafanträge eingegangen sind.

 

Das Verschieben von Hauptversammlungen hat bei KTG Tradition. Das macht der nicht zum ersten Mal so. Allerdings ist die Hauptversammlung bei KTG doch sowieso ein Witz, weil die Stimmenmehrheit auf dem Podium und nicht im Plenum sitzt. Der Hofreiter-Clan wird mit seiner Stimmenmehrheit immer für die Entlastung von Hofreiter als Vorstandsvorsitzenden stimmen. Aus Hofreiters Sicht ist die HV also das, was sie auch tatsächlich bei KTG Agrar ist: eine lästige Pflichtübung, in etwa so ähnlich wie ein Zahnarztbesuch.

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polydeikes

Galgenhumor: Zumindest konnte man heute die 19er mit Stückzinsen mit Gewinn in die 17er tauschen.

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testie

Bei dem was die noch Wert ist, sind die Transaktionskosten schon fast zu hoch -.-

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thommie2

Und wie kriegen wir jetzt unser Geld wieder?

 

Muss man nach einer Insolvenz aktiv seine Forderungen anmelden, oder werden später alle Anleihebesitzer mit der gleichen Rückzahlquote beglückt?

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testie

Das würde mich als Besitzer der 19er auch interessieren. Wenn das übers Gericht gehen muss sind die Kosten sicher unverhältnismäßig bei mir .

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Yerg

Muss man nach einer Insolvenz aktiv seine Forderungen anmelden, oder werden später alle Anleihebesitzer mit der gleichen Rückzahlquote beglückt?

Zum Thema Anleihen und Insolvenz hilft vielleicht dieser Beitrag von Ramstein weiter bzw. das darin verlinkte PDF.

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Kobe

Ad-hoc-Mitteilungen (Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 MAR) Restrukturierung und Sanierung der KTG Agrar SE im ESUG

 

Hamburg, 5. Juli 2016. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der KTG Agrar SE (ISIN: DE000A0DN1J4) haben nach eingehender und sorgsamer Prüfung die Entscheidung getroffen, die Restrukturierung und Sanierung der KTG Agrar SE im Rahmen der Möglichkeiten des ESUG (Gesetzes zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen) durchzuführen.

 

Ein entsprechender Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung wurde beim zuständigen Amtsgericht Hamburg eingereicht und angenommen. Dieses hat den Sanierungsexperten Herrn Rechtsanwalt Stefan Denkhaus von der Sozietät BRL Boege Rohde Luebbehuesen zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Die Tochtergesellschaften der KTG Agrar SE sind von dem Antrag nicht betroffen.

 

Ziel des eingeschlagenen Verfahrens ist eine zukunftsfähige Restrukturierung zur Fortführung der Unternehmensgruppe, bei der die Gläubiger eng eingebunden werden. Dazu wird die Gesellschaft in den nächsten Monaten einen Restrukturierungsplan erarbeiten. Hierfür wird der Aufsichtsrat einen Chief Restructuring Officer (CRO) in Person von Herrn Rechtsanwalt Jan Ockelmann aus der Sozietät JOHLKE Rechtsanwälte in den Vorstand der KTG Agrar SE berufen. Er verfügt über langjährige Kontakte zu landwirtschaftlichen Betrieben und Beratern. Er ist zudem selbst seit vielen Jahren als Insolvenzverwalter tätig und mit den Besonderheiten eines Eigenverwaltungsverfahrens vertraut.

 

Auslöser für die wirtschaftliche Schieflage sowie der daraus resultierenden Entscheidung zur Restrukturierung und Sanierung der KTG Agrar SE im ESUG war die Fälligkeit von Anleihezinsen der im Jahr 2011 begebenen Anleihe KTG Biowertpapier II (ISIN DE000A1H3VN9). Die Inhaber-Teilschuldverschreibung hat ein Volumen von 250 Millionen Euro und ist mit 7,125 Prozent p. a. verzinst. Die am 6. Juni 2016 anstehende Zinszahlung in Höhe von 17,8 Mio. Euro konnte nicht erfolgen.

 

Der operative Betrieb wird fortgeführt, insbesondere die Einbringung der Ernte auf über 45.000 Hektar. Zur Deckung der Löhne und Gehälter wird umgehend eine Insolvenzgeldvorfinanzierung in die Wege geleitet. Ziel der Beteiligten ist es, das Unternehmen und die KTG-Gruppe langfristig zu erhalten und möglichst viele Arbeitsplätze an den Standorten zu sichern. Der Vorstand und der vorläufige Sachwalter werden hierfür die Optionen ausloten und in Abstimmung mit den Hauptgläubigern einen Sanierungsplan erarbeiten.

 

Quelle: KTG Agrar Website

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Hotspot

Naja das dürfte es gewesen sein, ab jetzt dann wohl kein Mittelstandsaukram mehr im Depot :-/

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