Dächsin Juni 19, 2011 Moin, ich versuche gerade, etwas Struktur und Ordnung in meine Anlagen zu bringen und insbsondere eine Entscheidung über die monatliche Anlage zu treffen. Über Eure Meinungen und Ratschläge würde ich mich sehr freuen. Vorab ein paar Erläuterungen: Ich habe im Frühjahr eine Immobilienfinanzierung vollständig zurückgezahlt und daher nun monatlich einen größeren Betrag (ca. EUR 1.500) zur Verfügung. Der sollte nicht einfach planlos auf dem Giro-/Tagesgeldkonto auflaufen (bzw. versickern), sondern am besten nach einem festen Schema investiert werden, auch aus Gründen der Selbstdisziplin. Weitere Investitionen sollten dabei nach dem Motto "Keep it simple" erfolgen. Bis zum Herbst 2008 habe ich um das Thema Geldanlage immer einen weiten Bogen gemacht. Umgekehrt habe ich aber auch nicht blind auf Bankberater gehört oder sonst einfach in etwas investiert, das ich nicht verstanden habe. Als alle (die mit meinem Geld etwas verdienen wollen) in 2008 dann einen solchen Wirbel um die Abgeltungssteuer getrieben haben, war das schlechte Gewissen schließlich so weit, dass ich mich mal weiter informiert habe. So bin ich auch hier gelandet. Ich habe schließlich im Dezember 2008 ein Depot bei comdirect angelegt und einen für meine Begriffe größeren Betrag (gut 40.000 Euro) in verschiedene (Aktien-)fonds investiert, allerdings immer in schönen kleinen überschaubaren Portionen. Daraus resultiert eine gewisse, ähm, Über-Diversifikation. :- Dass sehr (bzw. zu) viele Positionen im Portfolio sind, und über breite Streuung hinaus keine klare Strategie zugrunde liegt, ist mir bewusst. Die vollständige Allokation einschließlich nachfolgender Anlagen ist im Anhang aufgeführt - ich habe nicht herausgefunden, wie man hier gut eine Tabelle einfügen kann. Die unter "sonstiges" genannten Fonds werde ich vermutlich verkaufen, ich weiß sowieso nicht, wie ich damals auf die beiden Dachfonds kam. Bei der Einordnung bin ich aus Vereinfachungsgründen etwas frei verfahren. Neben dem hausinvest habe ich auch Anteile am Kanam Grundinvest und dem SEB Immoinvest. Für mich kein Grund zu Panik, ich warte einfach ab, was sich weiter tut und sehe keine Anlass, etwas davon zu verkaufen. Umgekehrt reicht aber der Anteil an OIs im Portfolio. Ausgeschlossen ist ein Direktinvestment in Aktien (u.a. auch aus beruflichen Gründen). Meine Vorstellung wäre, mit einem monatlichen Betrag von EUR 1.500 zu zwei Dritteln den Aktienanteil aufzustocken und zu einem Drittel etwas mit mehr Sicherheit. Denkbar wäre z. B. auch, jeweils den gesamten Betrag in einer dreimonatigen Rotation zu investieren. Oder auch ein größerer Anteil in einen Mischfonds (oder zwei Mischfonds im Wechsel); Ethna Aktiv und Carmignac Patrimoine habe ich ja sowieso schon im Portfolio. Jetzt wollte ich mal fragen, ob Ihr noch Vorschläge oder Ideen habt. Pflichtangaben: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen seit Dez. 2008 Investition in verschiedene Fonds. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): S.u. + Anhang 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Gering (ca. 2 - 4 Stunden im Monat) 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Mittel (ist halt schwierig zu definieren). Optionale Angaben: 1.Alter 41 2. Berufliche Situation Angestellt 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ja. 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht Bei reinen Aktienfonds tendenziell eher passive; bei Mischfonds auch aktive (s.o.). 5. Sonstige Altersvorsorge / Absicherung Berufsunfähigkeit Berufsständisches Versorgungswerk (deckt grds. auch BU ab); Zwei kleinere Lebensversicherungen gekoppelt mit BU. Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont Grundsätzlich langfristig (10 Jahre). Ich halte die Zukunft aber nie für 100% planbar. 2. Zweck der Anlage Ganz allgemein Altersvorsorge. Größere Investitionen sind in nächster Zeit nicht geplant. Ziel wäre - über längeren Zeitraum - realer Werterhalt nach Inflation und Steuern sowie nach Möglichkeit einer kleineren Rendite. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Sparplan; Tips zu einer sanften Re-Allocation werden aber auch gerne entgegengenommen. 4. Anlagekapital: EUR 1.500/Monat. Übersicht vorhandene Positionen (ausführlicher im Anhang) I. Immobilie ½ Miteigentumsanteil Haus 37,85% II. Festgeld Santander Sparbrief (13.01.2012) 2,52% III. Tagesgeld 4 Banken (1,50 1,75% Zinsen) 31,54% IV. Girokonto Girokonto 2,52% V. Wertpapiere 25,57% / 100% (die zweite Prozentangabe bezieht sich auf den Anteil innerhalb der Wertpapierdepots) a. Aktien International 3,40% / 13,29% b. Aktien Europa 2,15% / 8,42% c. Aktien Nordamerika 1,45% / 5,65% d. Aktien Asia/Pacific 0,94% / 3,67% e. Aktien EM 2,69% / 10,53% f. Aktien Small Caps 0,71% / 2,78% g. Mischfonds 4,63% / 18,10% h. sonstige (Dachfonds, Total Return) 2,03% / 7,93% i. Rohstoffe (i.w.S.) 0,71% / 2,79% j. inflationsindexierte Bundesanleihen 2,37% / 9,27% k. offene Immobilienfonds 3,20% / 12,53% l. Geldmarkt, Pfandbriefe 1,29% / 5,03% Asset Allocation_neu.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Juni 23, 2011 · bearbeitet Juni 23, 2011 von vanity Moin Dächsin - irgend was hast du verkehrt gemacht mit der Themeneröffnung! Nachdem sie bis auf Details der Themeneröffnungs-Richtlinie des Forums entspricht, vermute ich, dass sie einfach zuviel Text beinhaltet und die Einzeiler-verwöhnten Foristi aufhören zu lesen, bevor sie zur eigentlichen Fragestellung (welche ist das?) vorgedrungen sind. Immerhin wurde das PDF 53x downgeloaded. Ich versuche mal, die Diskussion anzustoßen: Wir finden eine Aufteilung vor, die natürlich stark durch den Immo-Anteil geprägt ist (was bei mittelbemittelten Immobesitzern aber der Regelfall sein dürfte), mit etwa 38% Immo Direktinvest, 36% TG/FG, 18% Aktien/Rohstoffe, _4% Renten, _4% Immo Fondsinvest, die durch regelmäßige Zuflüsse in brauchbarer Höhe ergänzt werden soll. Da würde ich mir an deiner Stelle zunächst die Frage stellen: Wo will ich hin? Insgesamt bist du mit dem hohen Immo- und TG/FG-Anteil ziemlich konservativ aufgestellt (was ich für keinen Fehler halte). Deine Idee, 2/3 der künftigen Zuflüsse in Aktien und den Rest in Renten(ähnliches) zu stecken, lässt darauf schließen, dass du den Risikoanteil etwas erhöhen willst. Warum nicht? Ich würde aber das Pferd andersrum aufzäumen: Bastle dir eine dir genehme Zielallokation zusammen (x% Immo, y% Aktien, z% Renten, a% Liqui) und lenke die Zuflüsse in den Bereich, der am stärksten (nach unten) von deinem Ziel abweicht. Ob das dann monatlich oder in größeren Zeitabständen erfolgt, sollte keine wesentliche Rolle spielen. Über deinen üppigen Cashpool (der reicht für mehr als die allfällig kaputte Waschmaschine?) kannst du schön puffern und Transaktionskosten gering halten (falls das bei dir eine Rolle spielt - anscheinend aber nicht, der Anzahl der Positionen nach zu urteilen. Du kaufst gerne ein, oder? ) Wenn du innerhalb der Bereiche (insbesondere im Aktienteil, in den übrigen spielt es keine große Rolle) dann weiter selbst diversifizieren willst (was über die ETF-Aufteilung so zu sein scheint), kommt im Schritt 2 wiederum die Stärkung des Teilbereichs, der am stärksten vom Zielpfad abweicht (hier gab es kürzlich einen Thread: Wie rebalanciere ich richtig? - wobei man das sicher nicht zu verbissen sehen sollte). Da dein veranschlagter Zeitaufwand für den ganzen Kram tendenziell gering veranschlagt ist, neige ich zu der Ansicht, dass du mit passiven Instrumenten vermutlich besser bedient bist als mit Spezialfonds (wozu ich auch den CP oder den Ethna zählen würde). Zwei, drei Hände voll an ETFs und laufen lassen (Rentenwerte natürlich ausgenommen - die werden einzeln gepickt). Und zum Abschluss die erwünschte, sanfte Allokationskritik: - Ein Drittel in Tagesgeld? Das sieht nach Crashpropheten aus, m. E. ist das viel zu viel. Lass deine Kröten arbeiten und nicht nur faul herumlungern. - Ein ETF German Moneymarket? Sowas kann man sich schenken und gleich im TG lassen. - Du brauchst unbedingt noch 103053, damit du das Quartett komplett hast. - ansonsten ist weniger oft mehr, aber das hast ja bereits selbst angedeutet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
