klausk August 7, 2011 · bearbeitet August 7, 2011 von klausk Standard&Poor's hat die Gruende fuer ihre Abstufung veroeffentlicht. Auszug: On the other hand, as our upside scenario highlights, if the recommendations of the Congressional Joint Select Committee on Deficit Reduction--independently or coupled with other initiatives, such as the lapsing of the 2001 and 2003 tax cuts for high earners--lead to fiscal consolidation measures beyond the minimum mandated, and we believe they are likely to slow the deterioration of the government's debt dynamics, the long-term rating could stabilize at 'AA+'. Im Klartext: 1 - Ohne zusaetzliche Steuereinnahmen bleibt unser Outlook weiterhin negativ. 2 - Werden solche Einnahmen geplant, ist ein positiver Outlook moeglich. Und zwischen den Zeilen: 3 - Haettet Ihr das gleich eingeplant, waere es gar nicht zu einem Downgrade gekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk August 7, 2011 Passend dazu: 82 Prozent der Amerikaner missbilligen die Art, wie der Congress mit dem Thema umging: http://www.nytimes.com/2011/08/05/us/politics/05poll.html?_r=1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker August 7, 2011 Passend dazu: 82 Prozent der Amerikaner missbilligen die Art, wie der Congress mit dem Thema umging: http://www.nytimes.com/2011/08/05/us/politics/05poll.html?_r=1 Obamas persönliche Niederlage Die Herabstufung der USA ist ein historischer Moment. Obama ist nicht nur der erste afroamerikanische US-Präsident. Seine Amtszeit ist mit dem tiefen Makel verbunden, das AAA-Rating verloren zu haben - das hat Folgen (Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/obamas-persoenliche-niederlage/4472850.html) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk August 7, 2011 Passend dazu: 82 Prozent der Amerikaner missbilligen die Art, wie der Congress mit dem Thema umging: http://www.nytimes.c...5poll.html?_r=1 Obamas persönliche Niederlage Die Herabstufung der USA ist ein historischer Moment. Obama ist nicht nur der erste afroamerikanische US-Präsident. Seine Amtszeit ist mit dem tiefen Makel verbunden, das AAA-Rating verloren zu haben - das hat Folgen (Quelle: http://www.handelsbl...ge/4472850.html) Um das Zitat zu vervollstaendigen: Nein, dass Chaos in Washington, das S&P mit für die Herabstufung verantwortlich macht, ist nicht Obamas Schuld. Nimm beide Aspekte zusammen: 1) 82 Prozent Missbilligung von Congress und 2) das Chaos ist nicht Obamas Schuld, dann sollte man auf das Getoene der Republikaner nicht viel geben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 August 7, 2011 Ratingriese droht USA mit weiterer Herabstufung Und das alles womöglich wegen eines Fehlurteils? Die US-Regierung ist sich sicher: Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA von der Bestnote AAA auf AA+ durch die Rating-Agentur Standard & Poor's basiert auf falschen Zahlen. Zwei Billionen Dollar seien bei den Berechnungen schlicht nicht berücksichtigt worden, heißt es aus dem US-Finanzministerium - ein "grundlegender mathematischer Fehler mit erheblicher Konsequenz", der die Glaubwürdigkeit des Rating-Riesen in Frage stelle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen August 7, 2011 · bearbeitet August 7, 2011 von Zinsen Ich denke gerade ernsthaft darüber nach, ob ich in US-Staatsanleihen umschichte. Mal ehrlich: Das ist doch alles Kindergarten, außer die tea party sollte zu einer wirklichen Bewegung werden und nicht nur zu einer von Koch hochgezüchteten Laune, die Probleme in den USA sind zu den Problemen in Europa echt pille-palle. Zur Erinnerung, da steht Europa vor: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anja Terchova August 7, 2011 Obamas persönliche Niederlage Die Herabstufung der USA ist ein historischer Moment. Obama ist nicht nur der erste afroamerikanische US-Präsident. Seine Amtszeit ist mit dem tiefen Makel verbunden, das AAA-Rating verloren zu haben - das hat Folgen (Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/obamas-persoenliche-niederlage/4472850.html) Das halte ich jetzt für extrem übertrieben. So wichtig ist das Rating jetzt auch wieder nicht. Viel wichtiger als das Rating sind doch Einkommensverhältnisse, Preisverhältnisse, soziale Absicherung, Verteilungsgerechtigkeit, ... das ist das was wirklich zählt, und worauf es ankommt. Abgesehen davon ist AA+ doch kein schlechtes Rating, sondern das zweitbeste Rating das überhaupt möglich ist. Wenn man bedenkt, das die USA: 1. eine Bruttoverschuldung von 84,3% des BIP hat 2. ein Haushaltsdefizit von 12,9% des BIP produziert 3. im Notfall nicht von den Nachbarstaaten gerettet werden wuerde und koennte Dann muesste die USA, wenn gerecht bewertet wuerde, und die gleichen Massstaebe wie bei den Eurolaendern gelten wuerden, das Rating so im Bereich A- / BBB+ liegen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen August 8, 2011 · bearbeitet August 8, 2011 von Zinsen Ohne USA dürfte man sich darum streiten, ob Cameron, Sarkozy oder Merkel fünf Minuten mehr bekommen bei der halbjährlichen Audiemz im Peking. Die Schweiz wird da wohl schon längst Kollateralschaden untergegangen sein. Dafür wird sich niemand mehr interessieren, genauso wie sich niemand für Oregon interiessiert... Ich schließe kein Scheitern der EU aus, aber dann wird sich herausstellen, wer der beste Speichellecker ist, wahrscheinlich Cameron, aber dieser wird auch nichts mehr zu sagen haben, aber er kann immerhin noch economist, ft und telegraph lesen , halt wie der gebildete Nigerianer. Schon blöd, auf der falschen Seite des Kolonialismus zu stehen, aber im Zweifel profitabel, er ist immerhin Ritter, England wohin bist du gesunken? (Seufz. Das ist wahres bedauern; aber man kann ja Kate und William zujubeln, als ob es ein Parlament niemals gegeben hätte.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia August 8, 2011 Und es geht scheinbar munter weiter: Während der Rest der Welt am Wochenende mit Selbstgerechtigkeit und zugleich sanfter Panik auf Amerikas Rating-Verlust reagierte, war der Effekt in den USA ein anderer. Hier schoben sich alle Betroffenen reflexartig den Schwarzen Peter gegenseitig zu, versuchten, sich politisch zu positionieren und zu distanzieren - voneinander und nicht zuletzt auch von Washington, dem Herd der politischen Funktionsstörung, die S&P in seiner Rating-Schelte so angeprangert hatte.... Die Fronten wurden spätestens am Sonntag klar, als die Protagonisten durch die politischen TV-Talkshows hechelten. Da machte das Weiße Haus die Tea Party für den peinlichen Rating-Knick verantwortlich - und schoss zugleich gegen S&P, der es jede Seriösität absprach . Die Republikaner dagegen versuchten, Obama als Sündenbock des Theaters zu zeichnen. ... Genau jener politische Stillstand, den S&P so bemängelt Spiegel-online Hat Obama überhaupt noch eine Chance? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn August 8, 2011 · bearbeitet August 8, 2011 von Superhirn Der 2-Billionen-Dollar-Fehler Gleich um 2 Billionen Dollar hat sich die Ratingagentur Standard & Poor's bei den künftigen Schulden Amerikas verrechnet. Doch bei der Entscheidung zur Herabstufung der Kreditwürdigkeit ließ sich die Agentur auch nach der Korrektur des Rechenfehlers nicht beirren. Die amerikanische Regierung greift Standard & Poor's (S&P) scharf für einen Rechenfehler in der Analyse an, mit dem die Ratingagentur gegenüber dem Finanzministerium zunächst den Entzug der Bestnote „AAA" begründete. Es geht um eine Größenordnung von 2 Billionen Dollar bei der Prognose der Staatsschuld (siehe Ratingagentur stuft Bonität Amerikas herab). „Die Größe des Fehlers und ihr Wille, ihr wichtigstes Argument in der Presseerklärung einfach auszutauschen, waren atemberaubend", erklärte der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrates, Gene Sperling. „Es riecht nach einer Institution, die mit einem Urteil begann und alle Argumente zurechtbog, damit sie passten." Die Behörde wurde, wie es bei Ratingentscheidungen von Standard & Poor's üblich ist, am frühen Freitagnachmittag vorab von dem bevorstehenden Verlust des „AAA"-Ratings informiert. Die Beamten des Ministeriums analysierten die Berechnungen der Ratingagentur und fanden schnell eine Unstimmigkeit. S&P wies die Staatsschuld im Jahr 2021 um 2 Billionen Dollar zu hoch aus. Das entspricht fast dem gesamten Einsparvolumen, das in der vergangenen Woche vom Kongress mühsam beschlossen wurde (siehe Amerika: Kompromiss im Schuldenstreit). Was für ein Saustall sind diese Agenturen eigentlich? Edit: Link repariert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ariantes August 8, 2011 Ich vermute mal, das die ursprünglichen Analysen eigene Zahlen benutzten und dann an die geschönten offiziellen Zahlen angepasst werden musste. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux August 8, 2011 Wenn man bedenkt, das die USA: 1. eine Bruttoverschuldung von 84,3% des BIP hat Für welches Jahr ist die Zahl? Hier wird für die USA für 2011 eine Staatsverschuldung von 100% den BIP vorhergesagt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn August 8, 2011 Ich vermute mal, das die ursprünglichen Analysen eigene Zahlen benutzten und dann an die geschönten offiziellen Zahlen angepasst werden musste. Nein. Der Grund: Die Ratingagentur benutzte in den Berechnungen für ihre Prognose des Schuldenbergs ein alternatives Szenario des Budgetbüros des Kongresses, gemäß dem die Staatsausgaben für Konjunkturpolitik (diskretionär) in Zukunft im gleichen Tempo wie das nominale Bruttoinlandsprodukt wachsen. Dieses Szenario dient dazu, die schlechtmöglichste Entwicklung abzuschätzen. Die Fachleute von S&P übersahen indes, dass die Berechnungen des Budgetbüros zu den gerade beschlossenen Sparmaßnahmen auf einem Basisszenario beruhten, nach dem die diskretionären Ausgaben nur mit der erwarteten Inflation und damit deutlich langsamer wachsen. Bis 2021 entspricht dieser Unterschied 2 Billionen Dollar in der Staatsschuld. Statt erwarteten 22,1 Billionen Dollar oder 93 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegt das Defizit im Jahr 2021 nach dem Basisszenario nur bei 20,1 Billionen Dollar oder 85 Prozent des BIP. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk August 8, 2011 · bearbeitet August 8, 2011 von klausk Was liegt näher als die Annahme, daß die US-Regierung nur oder vor allem deshalb S&P kritisiert, weil ihr die Abstufung nicht gefällt. Paul Krugman räumt in seinem Kommentar in der New York Times damit auf und nennt Gründe, weshalb S&P und seine Ratings unglaubwürdig sind. Kurz gefaßt: Die wesentliche Ursache für die Finanzkrise ist der Immobilien-Crash von 2008, gespeist von überhöhten Hypotheken, die dann von Banken in Derivative (CDOs) gebündelt und von S&P mit AAA-Ratings ausgestattet wurden. Obwohl die Banken wußten (und S&P zumindest hätte wissen müssen), daß in diesen CDOs viel Schrott versteckt war. Eine der Banken war Lehman Brothers, von S&P mit einem A bewertet -- sogar noch als Lehman pleite war. Und S&P behauptete dennoch, sie hätten nichts falsch gemacht. Lest selbst: http://www.nytimes.com/2011/08/08/opinion/credibility-chutzpah-and-debt.html?src=ISMR_HP_LO_MST_FB ===> Mods: url-Problem <=== Im Verlauf der Enron-Pleite 2001 verschwand auch die bis dahin angesehene Arthur Andersen, die alle Enron-Aktivitäten für honorig erklärt hatte. Nach dem 2008-Debakel wurde laut nach Regelungen gerufen, aber nicht viel hat sich seither getan. Die Rating-Agenturen tun weiter, als wäre nichts gewesen und ihre Glaubwürdigkeit über jeden Zweifel erhaben. Krugman erinnert daran, daß die USA mehr für Gesundheit ausgeben als jede andere Industrienation und relativ sehr niedrige Steuern erheben. Mit einer Überholung des Medicare-Systems und mäßig höheren Steuern, also einer Annäherung an das international Übliche, wäre das Defizit-Problem zu lösen. Die wirkliche Frage, so schreibt Krugman, ist nicht, ob wir das Defizit um eine Billion hier oder da verringern, sondern ob es gelingt, die politischen Extremisten, die jetzt jede Art von verantwortlicher Politik blockieren, zu schlagen und zu marginalisieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ariantes August 8, 2011 · bearbeitet August 8, 2011 von Ariantes Ich vermute mal, das die ursprünglichen Analysen eigene Zahlen benutzten und dann an die geschönten offiziellen Zahlen angepasst werden musste. Nein. Der Grund: Die Ratingagentur benutzte in den Berechnungen für ihre Prognose des Schuldenbergs ein „alternatives Szenario“ des Budgetbüros des Kongresses, gemäß dem die Staatsausgaben für Konjunkturpolitik (diskretionär) in Zukunft im gleichen Tempo wie das nominale Bruttoinlandsprodukt wachsen. Dieses Szenario dient dazu, die schlechtmöglichste Entwicklung abzuschätzen. Die Fachleute von S&P übersahen indes, dass die Berechnungen des Budgetbüros zu den gerade beschlossenen Sparmaßnahmen auf einem Basisszenario beruhten, nach dem die diskretionären Ausgaben nur mit der erwarteten Inflation und damit deutlich langsamer wachsen. Bis 2021 entspricht dieser Unterschied 2 Billionen Dollar in der Staatsschuld. Statt erwarteten 22,1 Billionen Dollar oder 93 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegt das Defizit im Jahr 2021 nach dem Basisszenario nur bei 20,1 Billionen Dollar oder 85 Prozent des BIP. Danke für die Info. Also haben sie sich nicht wirklich verrechtnet. Umso mehr ist der Aufriss, den die US Regierung betreibt, lächerlich. Insbesondere weil die CBO Szenarien grundsätzlich zu optimistisch sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia August 8, 2011 Krugman erinnert daran, daß die USA mehr für Gesundheit ausgeben als jede andere Industrienation und relativ sehr niedrige Steuern erheben. Mit einer Überholung des Medicare-Systems und mäßig höheren Steuern, also einer Annäherung an das international Übliche, wäre das Defizit-Problem zu lösen. Glaubst du das? So einfach? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner August 8, 2011 · bearbeitet August 8, 2011 von berliner Die wirkliche Frage, so schreibt Krugman, ist nicht, ob wir das Defizit um eine Billion hier oder da verringern, sondern ob es gelingt, die politischen Extremisten, die jetzt jede Art von verantwortlicher Politik blockieren, zu schlagen und zu marginalisieren. Leider ist es für die Tea-Party leichter als Mitglied der Republikaner Steine ins Getriebe zu schmeißen, als daß sie etwa eine eigene Partei gründen würden, die dann im Nichts verschwinden würde oder von den beiden großen ignoriert werden könnte. Insofern müssen die Republikaner ihren Laden in Ordnung bringen und mit der parteiinternen Opposition aufräumen. Wir haben für sowas ja hier auch Randparteien, in die man wechseln kann, wenn man mit dem Mainstream nicht mehr einverstanden ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotkehlchen August 8, 2011 Obama vor der Presse: The White House Live Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk August 8, 2011 Insofern müssen die Republikaner ihren Laden in Ordnung bringen und mit der parteiinternen Opposition aufräumen. Wir haben für sowas ja hier auch Randparteien, in die man wechseln kann, wenn man mit dem Mainstream nicht mehr einverstanden ist. Warum gibt es in den USA keine Koalitionen? Ist es die alte Gewohnheit der Amerikaner oder vielmehr das Wahlsystem, das auf allen Ebenen Gewinner gewinnen läßt und Fast-Gewinner gnadenlos aussiebt? So wie es ist, haben Dritte Parteien keine Chance. Ross Perot schaffte 1992, ohne irgendwelche Partei-Affiliation oder -Unterstützung, einen Achtungserfolg mit 19% der Wählerstimmen hinter Bush Senior und dem Sieger Bill Clinton. Aber genutzt hat es Perot nichts; er war weg vom Fenster. Die Republikaner haben deshalb Außenseitern ein Heim geboten -- oder soll ich sagen, sich von Extremisten hijacken lassen? Vor zehn Jahren waren es die evangelikalen Christen, jetzt sind es die Tea-Party-Leute. Die lassen sich ins Parlament wählen, weil sie den Staat von innen heraus aushöhlen wollen. Sie machen das Land in voller Absicht unregierbar. Entweder die Wähler lassen die Extremisten links, d.h. rechts, liegen und machen ihr Kreuzchen bei den Demokraten -- oder die Tea Party spaltet die republikanische Partei. Letzteres ist wohl eine unrealistische Erwartung, obwohl: schön wär's. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk August 8, 2011 · bearbeitet August 8, 2011 von klausk Krugman erinnert daran, daß die USA mehr für Gesundheit ausgeben als jede andere Industrienation und relativ sehr niedrige Steuern erheben. Mit einer Überholung des Medicare-Systems und mäßig höheren Steuern, also einer Annäherung an das international Übliche, wäre das Defizit-Problem zu lösen. Glaubst du das? So einfach? So einfach: Mindestens 18 Prozent der gesamten Gesundheitsausgaben in den USA sind "Overhead", versickern also in Versicherungsindustrie und Bürokratie, alle vergleichbaren Staaten erzielen ebenso gute, wenn nicht bessere, Resultate mit sechs bis sieben Prozent Aufwand (Österreich: drei Prozent). Obwohl die meisten dieser anderen Länder von Konservativen regiert werden, schmähen Amerika's Rechte deren Gesundheitssysteme als "sozialistisch". US-Haushalte haben effektiv (also alle Arten von Steuern zusammengenommen) eine Steuerlast von ca. 14 Prozent; international üblich sind 18 Prozent. Dazu kommen in den USA zwei Effekte: 1) die maßlose Bevorzugung einer winzigen Gruppe von Steuerzahlern: denen an der Spitze. Allein zwischen 2001 und 2006 landete mehr als die Hälfte aller Einkommenszuwächse in den Händen von dem einen Prozent an der Einkommensspitze, und 2) die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Normal- und Spitzenverdienern. Dieser Trend begann schon vor 30 Jahren und hat sich im 21. Jahrhundert noch drastisch verstärkt. Von allen Produktivitätsgewinnen ist bei den unteren 50 Prozent immer weniger und in den letzten zehn Jahren so gut wie nichts angekommen. Deshalb knickt der Konsum weg, und deshalb steht das Wachstum auf wackligen Füssen. Ja, so einfach wäre das -- es läßt sich nur so einfach nicht realisieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel August 8, 2011 Wenn man das so liest, kommt einem der ganze Kongreß, einschl. Teebeutel, ziemlich bekloppt vor. Obama "Wir werden immer ein Triple-A-Land bleiben" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anja Terchova August 8, 2011 Das sich jetzt sogar auch Obama so extrem auf das AAA Rating fixiert find ich schon geradezu makaber. Das ist schon irgendwie enttäuschend. Und der Weltwirtschaft tut er damit auch keinen Gefallen. Denn indem er um eine Abstufung um eine einzige Stufe so einen Aufruhr macht. Denn damit stärkt der die Ratingagenturen nur in ihrer Macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Limbo81 August 9, 2011 Ich bin gespannt, ob die EU es schafft, die Macht der Ratingagenturen zu brechen und eine zusätzlcihe einzuführen. Auch wenn die Herabstufung auf jeden Fall gerechtfertigt ist, sollte man sich Gedanken darum machen, ob die Abhängigkeit von den Ratingagenturen auf Dauer so gesund ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rotkehlchen August 9, 2011 Wenn man das so liest, kommt einem der ganze Kongreß, einschl. Teebeutel, ziemlich bekloppt vor. Obama "Wir werden immer ein Triple-A-Land bleiben" Ich will mal folgendes Zitat von John McCain hervorheben: "Gibt es irgendjemanden, der glaubt, S&P liegt falsch in der Beurteilung der Situation der finanziellen Situation dieses Landes?" Ja, Warren Buffett, aber der ist total unbedeutend und hat auch keine Ahnung von Gelddingen. Geradezu historisch finde ich allerdings, dass BondWurzelchen und ich tatsächlich mal einer Meinung zu sein scheinen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk August 16, 2011 Nur Monate vor dem Downgrade der USA hielt S&P es für richtig, ein kommunistisch regiertes Land hochzustufen: China. Unter den Gründen waren die starke Position in ausländischen Devisen und die stabile politische Lage im Innern. http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/g/a/2011/08/15/bloomberg1376-LPZPWQ1A74EJ01-4G3BSQSFPMKSE6PRTPVUMCN29E.DTL Unmittelbar nach dem Downgrade fiel der Börsenkurs von S&P's Mutterfirma McGraw-Hill (MHP) von $44.65 auf $35.35; mittlerweile hat die Aktie sich auf $38.81 berappelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag