Zum Inhalt springen
Groschenkönig

Umstrukturierung, Fonds

Empfohlene Beiträge

Groschenkönig

Guten Tag,

 

seit eingier Zeit liegt mir etwas auf dem Herzen, jedoch wollte ich nicht damit an die "Öffentlichkeit", doch nun habe ich mich dazu entschlossen.

 

## kurzer Gedankenstütze ###

- langjähriger Kunde bei der Sparkasse

- seit 2002 West-Invest Fond i.H.v. 28k ( hier eine kurze Übersicht http://www.finanzen100.de/fonds/westinvest-interselect_H1557946721_4983728/ )

- Chartechnisch gesehen, geht es immer weiter Richtung Keller

- Gebühren sind mir zu hoch

 

Nun bin ich am überlegen, wie ich weiter vorgehen sollte.

 

Mögliche Varianten ( die ich mir überlegt habe, bin für neue gerne offen )

 

x auflösen und a) in Sachwerten investieren, B) in attraktiveren Fonds wechseln die weniger Gebühren haben, jedoch fällt dann die Abgeltungssteuer an, c) Aktien, Rohsotffe etc kaufen

 

x beibehalten ?

 

Da die Aktien gerade ziehmlich an Substanz verloren haben/(werden) und mir bewusst ist, das z.Z. mehr Emotionen am Markt herschen als Rationalität, scheint es für mich durch aus Interessant die Überlegungen dort weiter zu vertiefen.

 

Ich verfolge seit 3-4 Jahre die Aktien und lese auch in verschieden Foren, jedoch bin Ich an dem Punkt gelangt, an den ich einfach kein Fortschritt mehr feststellen kann.

Deswegen möchte ich jetzt euch um eure Meinungen fragen, welche Möglichkeiten es für euch in meiner Situation ergibt.

 

Nun gut, sollte erstmal reichen...

wetieres ergibt sich sicherlich

 

mfg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Adun
· bearbeitet von Adun

- seit 2002 West-Invest Fond i.H.v. 28k ( hier eine kurze Übersicht http://www.finanzen100.de/fonds/westinvest-interselect_H1557946721_4983728/ )

- Chartechnisch gesehen, geht es immer weiter Richtung Keller

Die verlinkte Seite ist ein Preis-Chart! die Rapiden Abwärtsbewegungen sind Ausschüttungen! Hier siehst Du die tatsächliche Entwicklung: http://www.onvista.de/fonds/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=4983728&PERIOD=7#chart (ohne Berücksichtungen von Steuerabzügen)

 

 

- Gebühren sind mir zu hoch

Ich würde mir eher Gedanken darum machen, dass es ein offner Immobilienfonds ist, und solche Fonds einem unbrauchbaren Rechtsrahmen unterliegen. Dieser Rechtsrahmen ist das Errgebnis der Lobbypolitik der Finanzindustrie, weil die allgemeine Bevölkerung in Deutschland irrigerweise glaubt, Immobilien seien sichere, "solide" Anlagen, und sich daher der Normalbürger solche Fonds gerne verkaufen lässt. Der Rechtsrahmen sorgt dafür, dass die Fondsherausgeber die Anteilspreise legal manipulieren können, wodurch das erhebliche Risiko der Fonds verschleiert wird. Ein Risiko wohlgemerkt, dass mangels Diversifizierung nicht durch höhere Rendite ausgeglichen wird.

 

Nun bin ich am überlegen, wie ich weiter vorgehen sollte.

 

Mögliche Varianten ( die ich mir überlegt habe, bin für neue gerne offen )

 

x auflösen und a) in Sachwerten investieren, B) in attraktiveren Fonds wechseln die weniger Gebühren haben, jedoch fällt dann die Abgeltungssteuer an, c) Aktien, Rohsotffe etc kaufen

 

x beibehalten ?

Deine Geschichte zeigt, dass Wertpapieranlagen für Dich ungeeignet sind, weil Dir schon bei den grundlegenden Dingen das nötige Hintergrundwissen fehlt.

 

Verkaufe Deine Anteile und lege das Geld auf einem normalen Sparkonto (Tagesgeldkonto) an.

 

Da die Aktien gerade ziehmlich an Substanz verloren haben/(werden) und mir bewusst ist, das z.Z. mehr Emotionen am Markt herschen als Rationalität, scheint es für mich durch aus Interessant die Überlegungen dort weiter zu vertiefen.

Mehr Emotionen als Rationalität scheinen mir hinter dieser Überlegung von Dir zu stecken...

 

Ich verfolge seit 3-4 Jahre die Aktien und lese auch in verschieden Foren, jedoch bin Ich an dem Punkt gelangt, an den ich einfach kein Fortschritt mehr feststellen kann.

Deswegen möchte ich jetzt euch um eure Meinungen fragen, welche Möglichkeiten es für euch in meiner Situation ergibt.

Ganz klar: Für Dich kommen erstmal nur Sparkonten in betracht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Groschenkönig
· bearbeitet von Groschenkönig

Danke für die schnelle Antwort.

 

Kannst du bitte etwa genauer auf den Rechtsrahmen eingehen?

 

Danke für den Link.

 

Danach scheint es sich ja schon relativ gut entwickelt zu haben.

Der Preis ist gerade sehr niedrig aufgrund der Ausschüttungen, also wäre doch gerade ein schlechter Zeitpunkt.

 

 

Du hast sicherlich recht, das mit background wissen fehlt, nur bei mir is das Problem das ich durch reines lesen nicht weiter komme und ich halt gerne neue Weg gehen möchte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
postguru

 

- seit 2002 West-Invest Fond i.H.v. 28k

 

 

Dies ist ein offener Immobilienfonds

 

- Chartechnisch gesehen, geht es immer weiter Richtung Keller

 

Das kann ich so nicht erkennen. Der verlinkte Chart berücksichtigt nicht die Ausschüttungen (Sägezahn)

 

Hier mal ein Chart, der die Ausschüttungen als Wiederanlage berücksichtigt

 

Sollten die Ausschüttungen bei dir nicht wieder angelegt werden, musst du die Ausschüttungen separat hinzurechnen.

 

 

- Gebühren sind mir zu hoch

 

TER laut Fondsweb zum 31.03.2011 0,57%

liegt im Vergleich der offenen Immobilienfonds im Mittelfeld.

 

Nun bin ich am überlegen, wie ich weiter vorgehen sollte.

 

Mögliche Varianten ( die ich mir überlegt habe, bin für neue gerne offen )

 

x auflösen und a) in Sachwerten investieren, B) in attraktiveren Fonds wechseln die weniger Gebühren haben, jedoch fällt dann die Abgeltungssteuer an,

 

In Sachwerten bist du doch schon investiert "Immobilien"

 

Die Abgeltungssteuer sollte hier kein Thema sein, da der Fonds vorrangig die Erträge ausschüttet und die selbstverständlich der Abgeltungssteuer unterworfen sind

 

Könnte aber sein, dass hier nicht alle Ausschüttungen steuerpflichtig sind (Stichwort Auslandsimmobilien) ist aber keine Besonderheit des Fonds sondern eher der Fondsgruppe (offene Immobilienfonds)

 

 

x beibehalten ?

 

c) Aktien, Rohsotffe etc kaufen

 

Da die Aktien gerade ziehmlich an Substanz verloren haben/(werden) und mir bewusst ist, das z.Z. mehr Emotionen am Markt herschen als Rationalität, scheint es für mich durch aus Interessant die Überlegungen dort weiter zu vertiefen.

 

Ich verfolge seit 3-4 Jahre die Aktien und lese auch in verschieden Foren, jedoch bin Ich an dem Punkt gelangt, an den ich einfach kein Fortschritt mehr feststellen kann.

Deswegen möchte ich jetzt euch um eure Meinungen fragen, welche Möglichkeiten es für euch in meiner Situation ergibt.

 

Du möchtest von einem Immofonds in Aktien- oder sogar in Rohstofffonds umschwenken?

 

Da sind vielleicht einmal ein paar Angaben zur Gesamtsituation von Bedeutung.

 

Anteil am Gesamtvermögen, Risikotoleranz,

 

Als einen ersten vorsichtigen Ansatz könnte ich mir vorstellen, die Ausschüttungen nicht mehr in den gleichen Fonds wieder anzulegen (sofern das überhaupt passiert. Bei einem Depot bei der DeKa dürfte es der fall sein. bei einem Depot bei der Sparkasse eher nicht) sondern in einen Aktienfonds zu stecken.

 

zB einen ETF auf den DAX30

 

Damit hast du schon mal den kleinen Zeh ins kalte oder heiße Wasser gesteckt und kannst schon mal live erfahren, wie es ist wenn sich die Anlageklasse Aktie auch mal halbiert.

 

Bei einem Anlagevermögen von 28 TEUR sollte die letzte Ausschüttung so ca. 850 Euro ausgemacht haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Groschenkönig

Also, im Prinzip sind es so 70% des Gesamtvermögens.

 

Meine Analgestrategie sollte schon Renditeorientiert sein, mit möglichst guter Performance.

 

Dabei würde ich alles versichern lassen aus Kurseinbrüche etc.um die Anlagekasse nicht zu halbieren.

 

Also, die Ausschüttungen finden in einen anderen Depot statt, in DekaStruktur: 4 Wachstum.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Adun
· bearbeitet von Chemstudent
Beiträge verbunden.

Danke für die schnelle Antwort.

 

Kannst du bitte etwa genauer auf den Rechtsrahmen eingehen?

Der Rechtsrahmen erlaubt es, dass die Immobilien nur in größeren Abständen bewertet werden, und zwar von dem Herausgeber selbst.

 

Dadurch wird der Kurs optisch geglättet und ist nicht fair.

 

Das Ergebnis haben wir in der Finanzkrise gesehen. Die Fonds werden geschlossen, Auflösung weit unter Kurs droht, Anleger kommen nicht an ihr Geld, oder nur mit hohen Abschlägen über die Börse (wo der tatsächliche Kurs ersichtlich wird), Politiker denken über Schritte nach wie eine pauschale 10%ige Abwertung, um näher in Richtung des fairen Kurses zu kommen.

 

Danach scheint es sich ja schon relativ gut entwickelt zu haben.

Von wegen! In 10 Jahren 48% Wertzuwachs, das sind 4% pa Zinsen. Mit einfacheren Sparanlagen wie Festgeld erreicht man das auch, ohne Ausgabeaufschlag.

 

Der Preis ist gerade sehr niedrig aufgrund der Ausschüttungen, also wäre doch gerade ein schlechter Zeitpunkt.

Das ist völliger Unsinn. Du hast ganz grundlegende Sachen nicht verstanden.

 

Solange das so ist, sind Wertpapiere absolut nicht geeignet für Dich!

 

Du hast sicherlich recht, das mit background wissen fehlt, nur bei mir is das Problem das ich durch reines lesen nicht weiter komme und ich halt gerne neue Weg gehen möchte.

Beschränke Dich auf Sparkonten. Das ist die einzige Anlageform, die bei Dir vernünftigerweise in Frage kommt.

 

Wenn Du neue Wege gehen willst, dann investiere in Deine Weiterbildung.

 

Also, im Prinzip sind es so 70% des Gesamtvermögens.

Du setzt Dein Vermögen aufs Spiel! Immobilienfonds sind riskante Anlagen. Sie dürfen allerhöchstens 5% des Gesamtvermögens ausmachen. vernünftigerweise sollten sie 0% ausmachen, wegen der erwähnten Probleme des Rechtsrahmens, die inakzeptabel sind.

 

Meine Analgestrategie sollte schon Renditeorientiert sein, mit möglichst guter Performance.

Eine riskante Anlagestrategie ist für Dich objektiv ungeeignet, weil Dir grundlegenste Kenntnisse fehlen.

 

Dabei würde ich alles versichern lassen aus Kurseinbrüche etc.um die Anlagekasse nicht zu halbieren.

"Gute Performance" (was auch immer das sein soll) und Absicherung schließen sich gegenseitig aus.

 

Also, die Ausschüttungen finden in einen anderen Depot statt, in DekaStruktur: 4 Wachstum.

Das klingt für mich nach dem Versuch der Bank, Dir möglichst viel Geld durch Ausgabeaufschläge abzuzwacken

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Groschenkönig

Danke für die sehr aufschlussreichen Informationen, das mit der Bewertung war mir bis heute nicht bewusst.

Das ändert natürlich meine Sichtweise und ich hab schonmal ein Ansatzpunkt.

 

Ok, ich sehe ein das ich grundlegende Sachen nicht verstanden habe, aber ich weiss auch nicht so richtig wie ich das angehen soll und vorallem wo.

 

Ich hab mich eigentlich überall mal eingelsen, nur das bringt mir irgendwie nicht so viel.

 

Mit guter Performance meine ich, das die Rendite größer als normale Sparanlagen sind und das meine Kaufkraft erhalten bleibt.

 

Das is mein Vermögens auf Spiel setzte, war mir ebenso nicht bewusst...

 

Die Frage die ich mir stelle, ist es egal zu welchen Zeitpunkt ich verkaufe, ohne Verluste einzufahren ?

 

mfg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Adun

Ok, ich sehe ein das ich grundlegende Sachen nicht verstanden habe, aber ich weiss auch nicht so richtig wie ich das angehen soll und vorallem wo.

Welche Unterlagen hast Du im Zusammenhang mit dem Kauf des Fonds erhalten? Hast Du die "Basisinformation über Vermögensanlagen in Wertpapieren" erhalten? Hast Du sie durchgelesen?

 

Ich hab mich eigentlich überall mal eingelsen, nur das bringt mir irgendwie nicht so viel.

Die allermeisten Dinge, die man zu solchen Themen findet, sind sogenannte "Investmentpornographie". Das heißt, Propaganda der Banken, entweder direkt von diesen, oder unkritisch von anderen wiederholt, teils sogar ohne böse Absicht oder ohne es zu merken. Auch fast alles von dem, was man als Normalbürger inuitiv über Geldanlagen zu wissen glaubt, ist falsch, und oft durchsetzt von Dingen, die man unbewusst durch Investmentpornographie aufgenommen hat.

 

Mit guter Performance meine ich, das die Rendite größer als normale Sparanlagen sind und das meine Kaufkraft erhalten bleibt.

Sparanlagen sind langfristig (gerade so) Kaufkrafterhaltend.

 

Das gilt allerdings nur, wenn man zu einer Online-Bank geht und dort die Sparkonten führt. Filialbanken haben hohe implizite Kosten bei Sparkonten, die sich durch niedrige Zinssätze äußern.

 

Die Frage die ich mir stelle, ist es egal zu welchen Zeitpunkt ich verkaufe, ohne Verluste einzufahren ?

Wenn ich diese Frage richtig verstehe, läuft sie auf folgendes hinaus: Kann man vorhersehen, ob bereits eingefahrene Verluste bei einer riskanten Anlage sich in nächster Zeit noch verschlimmern werden oder ob sie wieder wettgemacht werden? Die Antwort lautet: Nein, das kann man nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Groschenkönig

@ Adun

 

Ob ich mir die Basisinformation durchgelesen habe? Ja, eigentlich schon, is aber schon wieder ein paar Jahre her.

 

Habe jetzt auch zum ersten mal das mit der Investitionspornographie gehört und auch mal im Internet danach gesucht, und wenn ich es richtig verstanden habe, das den Anleger suggeriert wird, das man schnell das große Geld machen kann.

Darauf bin ich ja auch nicht aus. Mein Ziel was ich mir gesetzt habe ist, das ich mehr Rendite erwirtschaften kann als Sparanalgen. Jedoch bin ich wieder an dem Punt, das ich durch lesen von Foren etc. nicht mehr weiter komme.

 

Jetzt stellt sich mir wieder die Frage, ob ich überhaupt Verluste durch diesen Fond eingefahren habe, da ja eine Performance von 48% aufzuweisen sind und ob es eine Rolle spielt wann ich den Fond auflöse ( z.b. Verkaufskurs etc.)

 

Was für Online-Banken könntet ihr aus eigener Erfahrung empfehlen ?

 

mfg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
nord_sued

Du setzt Dein Vermögen aufs Spiel! Immobilienfonds sind riskante Anlagen. Sie dürfen allerhöchstens 5% des Gesamtvermögens ausmachen. vernünftigerweise sollten sie 0% ausmachen, wegen der erwähnten Probleme des Rechtsrahmens, die inakzeptabel sind.

 

 

Obwohl ich in dem Fall mit der Empfehlung an Groschenkönig erstmal in Fest- oder Tagesgeld zu gehen wenig Probleme habe, will ich einige Übertreibungen nicht unkommentiert lassen.

 

Dürfen? Wer hat das festgelegt?

 

Und allerhöchstens 5% - naja, bei kleinen und bei großen Vermögen macht es wohl nicht viel Sinn Klassen mit weniger als 5% des Vermögens zu halten. Der Aufwand für Splitterpoitiönchen a 1%-4% wird unverhältnismäßig.

 

Die Schwächen der offenen Immofonds sind bekannt, das größte Problem ist imho die Liquiditätstransformation - also tägliche Handelbarkeit, obwohl der Fonds die Objekte bei vielen Rückgabewünschen nicht so schnell abstoßen kann. Das hat ja auch zu den bekannten Schließungen geführt.

 

Politiker denken über Schritte nach wie eine pauschale 10%ige Abwertung, um näher in Richtung des fairen Kurses zu kommen.
Wo ist das her?

Ich kenne nur geplante "Strafabschläge" wenn diese neuen Haltefristen nicht eingehalten werden.

 

Die allermeisten Dinge, die man zu solchen Themen findet, sind sogenannte "Investmentpornographie".

Wir wissen nicht, was der TO gelesen hat, aber erstmal wird die Keule ausgepackt.

Ja, gibt bunte Blättchen - gern zu geschlossenen Fonds - die eine rosa Traumwelt malen. Aber ganz normale Factsheets (aus Bankenquelle) stellen die grundlegende Funktionsweise der Produkte dar. Der TO hat offensichtlich Prospekt oder auch nur Factsheet/vereinfachten Prospekt nicht gelesen oder verstanden.

 

@Groschenkönig,

wegen der Frage nach dem Verkaufszeitpunkt. Ich vermute Du überlegst vor oder nach Ausschüttung zu verkaufen. Das ist egal.

 

Ansonsten wundere ich mich, was Du die letzten 3 Jahre gelesen hast. Es fehlen auf jeden Fall die Grundbegriffe - erst danach kann man sich mit Meinungen z.B. aus Foren befassen. Das von Adun genannte Heft Basisinformation .... enthält schon sehr viele Basics. Soetwas erstmal langsam durcharbeiten und dann weitersehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Adun

Ob ich mir die Basisinformation durchgelesen habe? Ja, eigentlich schon, is aber schon wieder ein paar Jahre her.

Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sie nochmal durchzuarbeiten, und zwar sorgfältig.

 

Habe jetzt auch zum ersten mal das mit der Investitionspornographie gehört und auch mal im Internet danach gesucht, und wenn ich es richtig verstanden habe, das den Anleger suggeriert wird, das man schnell das große Geld machen kann.

Darauf bin ich ja auch nicht aus.

Das ist nur die allerschlimmste Form der Investmentpornographie. Viel gefährlicher ist subtile Investmentpornographie, die mit intuitiven Gedankengängen und griffigen positiven Wörtern arbeitet und Dich auf sehr unbewusste Art und Weise manipuliert. Hier ein Beispiel:

 

Mein Ziel was ich mir gesetzt habe ist, das ich mehr Rendite erwirtschaften kann als Sparanalgen.

Beachte, wie Du Dich hast manipulieren lassen, indem Du die Wendung "ich ... Rendite erwirtschaften" übernommen hast

 

Hinter dieser Wendung steckt die Vorstellung, dass Du es bist, der durch geschickte Auswahl und Steuerung Deiner Anlagen und ggfs. Vorhersehen ihrer zukünftigen Wertentwicklung dafür sorgst, dass am Ende ein Gewinn da steht.

 

Das ist aber nicht der Fall. Du kannst mit Geldanlage nichts erwirtschaften. Richtig ist, dass die Unternehmen, an denen Du Anteile kaufst oder denen Du Geld leihst, die Rendite erwirtschaften. Du bekommst eine Rendite nur, weil Du bei diesen Geschäften das Risiko eingehst, das Geld möglicherweise auch ganz oder zum Teil zu verlieren. Lass Dich aber nicht zum Fehlschluss verleiten, dass die Rendite dem Unternehmensgewinn entspricht. Den musst Du vielmehr beim Kaufpreis der Anlage bezahlen. Was Du unterm Strich bekommst, das ist lediglich die "Marktrendite".

 

Auch die Wendung "Ziel setzen" ist eine manipulative Wendung. Damit suggerierst Du Dir, dass Dein Erfolg nur von Deiner inneren Einstellung abhängt, und von der Frage, ob Du es wirklich willst. Durch Nutzung dieser an das Selbstbewussten appellierenden Formulierung unterdrückst Du aber nur kritisches Denken und Hinterfragen und regst Dich dazu an, "es einfach zu tun".

 

Jedoch bin ich wieder an dem Punt, das ich durch lesen von Foren etc. nicht mehr weiter komme.

Weil Du etwas zu erwarten scheinst, was es nicht gibt: Die Möglichkeit, eine höhere Rendite als Sparanlagen zu erzielen, ohne sich mit Risiken und ihrer Natur auseinandersetzen zu müssen und sie auch einzugehen.

 

Jetzt stellt sich mir wieder die Frage, ob ich überhaupt Verluste durch diesen Fond eingefahren habe, da ja eine Performance von 48% aufzuweisen sind und ob es eine Rolle spielt wann ich den Fond auflöse ( z.b. Verkaufskurs etc.)

Natürlich spielt es eine Rolle, wann Du den Fonds auflöst, denn der Kurs ändert sich ja.

 

Daraus darf man aber nicht den falschen Schluss ziehen, dass man den Kurs vorhersehen könnte und versuchen sollte, den Ausstieg geschickt zu "timen". Es ist kein Grund zum Ärgern, wenn der Kurs kurz nach dem Verkauf in die Höhe schnellt, solange der Verkauf vernünftigerweise geboten war!

 

Was für Online-Banken könntet ihr aus eigener Erfahrung empfehlen ?

In dieser Frage schwingt wieder der Wunsch mit, in die Zukunft sehen zu können und den "heißen Tip" zu bekommen. Mit dieser Vorgehensweise machst Du Dich anfällig für schlechte Empfehlungen. Du musst lernen, selbst zu denken, sonst werden die, die es für Dich tun, zu ihrem Vorteil ausnutzen, dass Du fremdem Rat blind folgst. Such nach Vergleichsseiten, achte drauf, dass Du einen möglichst breiten Überblick über die verfügbaren Angebote erhälst, lerne, was Vor- und Nachteile sind usw. Tip: Nicht immer ist die Bank mit dem höchsten Zinssatz die beste.

 

Ich sehe das größte Potential bei Dir in einer Weiterbildung und beruflichen Weiterentwicklung. Ohne Deine Situation näher zu kennen glaube ich zwischen den Zeilen lesen zu können, dass Du unrealistische Erwartungen an das hast, was sich mit Geldanlage erreichen lässt.

 

Sie dürfen allerhöchstens 5% des Gesamtvermögens ausmachen.

...

Dürfen? Wer hat das festgelegt?

Ich, aber das spielt keine Rolle. Die Frage der Gültigkeit einer Aussage ist völlig unabhängig von ihrer Herkunft.

 

Und allerhöchstens 5% - naja, bei kleinen und bei großen Vermögen macht es wohl nicht viel Sinn Klassen mit weniger als 5% des Vermögens zu halten. Der Aufwand für Splitterpoitiönchen a 1%-4% wird unverhältnismäßig.

Das Problem ist eher, wenn man darüber hinausgeht, als dass man drunter bleibt. Wie bereits gesagt sollte man wegen des mangelhaften Rechtsrahmens lieber 0% haben.

 

Die Schwächen der offenen Immofonds sind bekannt, das größte Problem ist imho die Liquiditätstransformation - also tägliche Handelbarkeit, obwohl der Fonds die Objekte bei vielen Rückgabewünschen nicht so schnell abstoßen kann. Das hat ja auch zu den bekannten Schließungen geführt.

Denkt man intuitiv, ist aber falsch. Das Problem war, dass die Kurse durch die genannte Manipulation zu hoch waren. Die großen Investoren wussten das natürlich und haben dann schnell, als das Missverhältnis zwischen fairem und tatsächlichem Kurs besonders groß wurde, ihr Geld abgezogen. Sie haben dadurch für ihre Anteile weitaus mehr bekommen, als sie noch wert waren. Das Geld ist natürlich nicht irgenendwo her gekommen, sondern das haben die verbleibenden Anleger bezahlt.

 

Wäre der KAG-Kurs fair gewesen, wäre die Schließung vollkommen unproblematisch gewesen, weil dann der Börsenkurs sich nahtlos an den KAG-Kurs angeschlossen hätte.

 

Ich kenne nur geplante "Strafabschläge" wenn diese neuen Haltefristen nicht eingehalten werden.

Ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen hatte, aber es war mal kurz im Gespräch. Darauf kommt es aber nicht an. Das Problem ist der grundsätzliche Konstruktionsmangel, dass zu unfairen Kursen Anteile angenommen und ausgegeben werden dürfen.

 

Ja, gibt bunte Blättchen - gern zu geschlossenen Fonds - die eine rosa Traumwelt malen. Aber ganz normale Factsheets (aus Bankenquelle) stellen die grundlegende Funktionsweise der Produkte dar. Der TO hat offensichtlich Prospekt oder auch nur Factsheet/vereinfachten Prospekt nicht gelesen oder verstanden.

Das Problem sitzt IMO tiefer und fängt einfach bei ganz falschen Erwartungen und fehlendem Grundwissen an. Das ist durchaus ein Effekt gewisser Investmentpropaganda: Solche, die allgemeine Annahmen subtil bestärken, die zwar inuitiv, aber falsch, dennoch nützlich für den Vertrieb von Finanzprodukten sind. Die Annahme, man solle sich anstrengen, den günstigsten Verkaufszeitpunkt erwischen z.B. Wer daran glaubt, hat die Tendenz, mehr Handelsumsatz zu generieren

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...