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TheMan

Yingli Green Energy

Solaraktien  

60 Stimmen

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Holgerli

Bloomberg hat mal ein paar interessante Zahlen bezüglich dem aktuellen PV-Markt und dessen kurzfristigen Entwicklung veröffentlicht: http://www.bloomberg.com/news/2014-08-18/solar-boom-driving-first-global-panel-shortage-since-2006.html

 

Kurzzusammenfassung:

- Mehr Nachfrage als Produktion, eine Verknappung bei PV-Modulen tritt ein bzw. wird kurzfristig eintreten (Installationen von 52 GW in 2014 bzw. 61 GW in 2015 stehen aktuell knappe 59 GW Produktion entgegen)

- SolarCity (die Firma von Elon Musk) sieht 400 GW/Jahr Installation "at some Point", was das auch zeitlich genau heissen mag.

- Yingli ist, wie quasi alle chin. Hersteller ein Profiteur

 

Mein Fazit: Meine Meinung, dass PV der Boommarkt der Zukunft ist, sehe ich bestärkt. Aber ob Yingli wirklich als Gewinner aus der Sache raus geht, da bin ich mir weiterhin unsicher, da die Schulden ein ganz schöner Klotz am Bein sind.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Yingli hat Quartalszahlen für das3. Quartal veröffentlicht:

 

post-23733-0-70732500-1417032127_thumb.jpg

 

Wenn man sich die Steigerung der Auslieferungen bei den Modulen bei der Konkurrenz anschaut dann stagniert Yingli, zwar auf hohem Niveau aber dennoch ist es Stagnation.

Auch beim Netto-Gewinn sieht es nicht gut aus.

 

Nachtrag: Im ersten Quartal 2014 lagen die Auslieferungen noch bei 630,8 MW. Somit konnte vom 1. zum 2. Quartal die Auslieferungen noch um 40,75% gesteigert werden.

 

Hier die deatailierte Fassung: http://ir.yinglisola...icle&ID=1992720

 

Meine Meinung: Photovoltaik bleibt weiterhin ein Boommarkt, dennoch würde ich von Einzelherstellern und hier besonders Yingli, die Finger lassen.

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checker-finance

Hier wird der Teufel schon an die Wand gemalt und das Argument ist nciht von der Hand zu weisen, dass eine Verschärfung der US-Strrafzölle YGE den Todesstoß geben könnte: http://seekingalpha.com/article/2251843-u-s-department-of-commerces-preliminary-findings-on-solar-industry-have-huge-implications-across-the-industry

 

Yingli is one of the companies most impacted by the tariffs and it may not have the wherewithal to find alternate solutions to the U.S. market. This development may very well push Yingli into a bankruptcy.

 

Ich habe aber derzeit noch keine Lust, mich auf die Seite der Leerverkäufer zu schlagen. Bei Suntech war es offensichtlicher. Yingli mag noch ein Ass im Ärmel haben. Aber allein die späten Quartalszahlen und der Wechsel des Wirtschaftsprüfers sind m. E. kein gutes Zeichen.

 

Es hat sich doch irgendwie abgezeichnet. Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich und hier reimt sich Yingli auf suntech. Yingli hat sich selbst in einen Preissenkungswettbewerb gebracht, indem sie zwar marktanteile gewonne haben, dies aber mit negativer Marge erkauft haben.

 

http://www.photon.info/photon_news_detail_de.photon?id=93243

(...) blieb ein Nettoverlust von 1,299 Milliarden Yuan (193,7 Millionen Euro) (...)

Im Vergleich der letzten Jahre summieren sich damit allerdings die Verluste auf etwa 9,5 Milliarden Yuan (1,3 Milliarden Euro). Die letzten schwarzen Zahlen gab es 2010. (...)

Dem Jahresbericht zufolge hat Yingli offenbar ein Liquiditätsproblem. Wenn man kein zusätzliches Kapital akquirieren könne, betont das Unternehmen, sei davon die künftige Profitabilität und das Wachstum unmittelbar betroffen. Zudem habe dies negative Auswirkungen auf die Zahlungsverpflichtungen, was sich wiederum auf die Möglichkeit von Finanzierungen auswirke.

 

Aber immerhin haben sie bei Yingli Humor: Seit mehr als 4 jahren kein einziges Quartal mit Gewinn abgeschlossen, Verluste von 1,3 Mrd. EUR angehäuft und allein im letzten Quartal ein Verlust verzeichnet, der höher ist als die aktuelle Marktkapitalisierung und sich dann hinstellen und in aller Ruhe zu dozieren, ohne frisches Kapital seien künftige Profitabilität und Wachstum unmittelbar betroffen. Als ob es bei Yingli um Profitabiltät und Wachstum ginge und nicht bloß ums nackte Überleben. Denen als Investor in form von krediten oder Kapitalerhöhung weiteres Geld zu geben hieße nur, ihnen zu ermöglichen, weitere Verluste anzuhäufen. Ein Management das nicht kapiert hat, wie ernst die Lage ist, wird auch kaum geeignete Maßnahmen ergreifen.

 

Das ist wie ein Bundesligist, der 5 Spieltage vor Schluß mit 10 Punkten auf dem letzten Tabellenpatz steht und sich darüber Gedanken machen will, ob er künftig in der CL oder in der EL spielen will.

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

Ich konnte es nicht lassen und habe mir einen Quicky mit Yingli gegönnt, d. h. zu 0,90 EUR rein und ca. 1h später zu 0,96 EUR wieder raus. hätte auch ins Auge gehen können - ging bei dem Trade eher um den Thrill als aum einen Gewinn.

 

Schon erstaunlich, dass diese Zombie-Aktie sich noch so gut hält. anders als Yingli beschönigend angibt, ist es ja nicht nur ein Liquiditätsproblem, sondern ein grundsätzliches Ertragsproblem, d. h. mit ihrem Geschäftsmodell kommt Yingli nicht weiter. Mit immensen Investitionen haben sie Überkapazitäten geschaffen, um von Skaleneffekten zu profitieren. Bei den mini-Margen ist der schuldenhebel aber in die falsche Richtung gegangen.

 

Ich glaube durchaus, dass Yingli - ebenso wie zuvor Suntech - eigentlich technisch gute Produkte hat. Das Problem ist, dass der Markt PV-Module wie Rohstoffe behandelt, d. h. nicht bereit ist, für den Qualitätsunterschied einen entsprechenden aufschlag zu zahlen. Damit geht Yingli im Preiswettbewerb unter.

 

durchaus möglich, dass Yingli nochmal von einer der (halb-)staatlichen chinesischen Banken einen Rettungskredit bekommt und der Staat auch noch mit einem Großauftrag einspringt. Die Bereitschaft zu Bailouts scheint aber gesunken zu sein. man hat Suntech pleite gehen lassen, warum nun nicht auch Yingli? eine möglichkeit den Markennamen zu retten, wäre eine Restrukturierung mit einem debt-to-equity-swap, bei dem die damit verbundene Kapitalerhöhung die bisherigen Aktionäre auf unter 5% verwässert. Das würde dann von einer der chinesischen Investitionsbanken orchestriert und hätte auch den Vorteil, dass Kunden nicht verschreckt werden. Bei einer Insolvenz würden schließlich auch deren Gewährleistungsansprüche ins Leere laufen und wer soll denn jetzt noch Yingli-module kaufen, wenn er damit rechnen muß, dass die Herstellergarantie nichts wert ist?

 

Nachtrag:

 

Auch interessant - die hochverschuldete Yingli hat selbst Kredite an einen chinesischen Polysiliziumhersteller vergeben, der vor kurzem die Zahlungne eingestellt hat:

A transaction dating back to 2007 shows that Yingli Green Energy had loaned RMB1,750,840,000 (US$282 million) to Tianwei Baobian, with the latter company now looking unlikely to repay the debt.

 

Read more: http://www.pv-magazine.com/news/details/beitrag/analysis--bond-default-by-state-owned-firm-may-explain-yinglis-woes_100019489/#ixzz3aa7i93Ga

 

Wenn man sich die Relationen anschaut, wirkt das noch gespenstischer: die Kreditsumme, die da im Feuer steht, ist höher als die Marktkapitalisierung von Yingli...

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Ich hatte das hier ja gestern schon im Branchenvergleich Solaraktien verlinkt, da hört sich die Aussage von Yingli doch nicht mehr so humoristisch an, sondern durchaus konzerngefährdent real. Und wenn der Konzern selber schon Zweifel hat, dann ist i.d.R. nicht mehr 5 oder 3 Minuten vor 12, sondern schon 10 nach 12.

Das Yingli gerettet wird glaube ich nicht. Siehe SunTech. Dass der Name Yingli weiterbesteht, denke ich schon. Aber genausowenig wie der heutige Handelsname Grundig noch etwas mit Qualität Made in Germany zu tun hat, wird ein übernommens Yingli m.M.n. noch Yingli Qualität (von der auch ich aufgrund von praktischer Erfahrung überzeugt bin) liefern.

 

Ist übrigens auch der Grund warum ich schon mehrmals schrieb, dass ich - wenn überhaupt - in einen breit gestreuten ETF gehen würde als in Einzelaktien.

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checker-finance

Ist übrigens auch der Grund warum ich schon mehrmals schrieb, dass ich - wenn überhaupt - in einen breit gestreuten ETF gehen würde als in Einzelaktien.

 

Für mich ist das seltsamerweise der Grund, warum ich nicht in einen ETF gehen würde, denn der hätte mittlerweile schon zwei Totalausfälle zu verkraften gehabt und zwar bei einem nach Marktkapitalisierung gewichtetem ETF zwei gewichtige. Mit den beiden Stockpicks Trina und Canadian Solar wäre einem das nicht passiert.

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checker-finance

Das Management hat den Ernst der lage offnbar immer noch nicht erkannt: http://www.it-times.de/news/schuldenabbau-yingli-green-energy-will-investoren-suchen-111390/

In einer E-Mail gegenüber Bloomberg zeigt sich Yingli Green zuversichtlich, mithilfe von Partnern seine Schulden abbauen zu können. Yingli-Finanzchef Wang Yiyu bewertet die Reaktion an der Börse als „Überreaktion“.

 

Klar, wenn sie denn Partner finden, die da frisches Geld reinbuttern, können sie Schulden abbauen und weiter wurschteln. Die Frage ist nur, warum "Partner" das tun sollten. Doch offenbar nur, wenn ihnen hinterher das Unternehmen gehört, d. h. sie bei einer Kapitalerhöhung für das, was sie an Geld reinstecken, 90+x% der Anteile bekommen mithin für die Altaktionäre ein mittlerer einstelliger Prozentsatz bleibt.

 

Da finde ich die Reaktion der Börse eher untertrieben bzw. da ist noch nicht einmal eingepreist, was auch schon seit Monaten eingepreist gehört hätte:

Per Ende 2014 saß Yingli Green auf Barreserven von 387 Mio. Dollar, dem standen kurzfristige Verbindlichkeiten von rund 1,63 Mrd. Dollar gegenüber.

 

Wäre bei einem profitablen Unternehmen ja noch OK, aber Yingli schreibt seit Jahren nur Verluste und nun müssen sie wohl auch noch den 282 Mio. USD Kredit an den Zulieferer Tianwei Baobian abschreiben. Zudem dürften die Neubestellungen einbrechen, denn nochmal: Wer will schon bei einem Hersteller kaufen, bei dem die Herstellergarantie wegen erwarteter Insolvenz nichts wert ist.

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