Zum Inhalt springen
studentin1986

Altersvorsorge: ARAG FoRte 3D Riester - als Studentin?

Empfohlene Beiträge

polydeikes

@ polydeikes

Das bedeutet also, das meine Frau förderberechtigt ist, da unser Kind 2010 geboren wurde. Egal ob sie ein irgendwie geartetes Einkommen hat.

 

Jain, das ist unglücklich formuliert. Förderberechtigt in Folge des Kindes ist der Elternteil, dem die Kindererziehungszeit angerechnet wird. (nach §56 SGB VI) Die Voraussetzungen sind bei euch ja vermutlich gegeben.

 

Könnte ja aber auch sein, dass die Zeit bspw. dem Mann angerechnet wird, in dem Fall wäre die Frau nicht unmittelbar förderberechtigt. Insofern ist das mit dem "irgendwie geartetem Einkommen" etwas missverständlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
opalo

Ok, also wenn ich das Kindergeld bekomme ist sie nicht förderberechtigt. Bekommt sie es, dann ist sie förderberechtigt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
meistercarlos

Ok, also wenn ich das Kindergeld bekomme ist sie nicht förderberechtigt. Bekommt sie es, dann ist sie förderberechtigt.

 

denke das hängt nicht vom kindergeld ab. polydeikes sagte ja kindererziehungszeit... hab ich noch nie gehört, aber bin ja noch nicht vater :D hier mal ein link zu dem § den er genannt hat: Kindererzieheungszeit

hoffe das stimmt soweit...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Eigentlich ist das gar nicht so schwer. Zunächst mal gibt es drei Varianten:

 

- unmittelbar förderberechtigt (rentenversicherungspflichtig)

- mittelbar förderberechtigt (nicht rentenversicherungspflichtig aber verheiratet mit unmittelbar Förderberechtigtem) ***

- nicht förderberechtigt (ich)

 

In eine der Kategorien fällt man nun rein ...

 

Jetzt wird ein Kind geboren, das kann zu einer Änderung aus Sicht der gesetzlichen Rentenversicherung führen. Denn es bekommt irgendeiner (evtl. sogar beide) Kindererziehungszeiten angerechnet (Ausnahmen siehe Norm), das sind normalerweise die 3 Jahre. Dadurch können "nicht Förderberechtigte" und "mittelbar Förderberechtigte" zu "unmittelbar Förderberechtigten" werden.

 

Mit dem Kindergeld hat das nur bedingt etwas zu tun. Die Kinderzulage als solche bekommt der, der auch das Kindergeld bekommt. Sprich man kann die Zulage nach Belieben zuordnen, wenn das gewollt ist (indem man den Kindergeldempfänger ändert ...).

 

 

 

 

 

 

 

*** generisches Maskulinum

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
aNx
· bearbeitet von aNx

[-]

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
opalo

Hallo aNx und willkommen,

 

alle vom Zahlbetrag abhängigen Gebühren werden beim Erhöhen des Monatsbeitrages neu berechnet und fallen dann an. Das heißt, wenn du jetzt als Student den Mindestbeitrag zahlst, dann sind die Gebühren entsprechend niedrig. Musst du später den Beitrag erhöhen, damit du auf 4 % deines Bruttoeinkommens kommst, dann werden plözlich ganz andere Summen fällig.

Außerdem behält sich die Versicherung auch von den staatlichen Zulagen und Einmalzahlungen einen gewissen Prozentbetrag ein. Wieviel genau, müsste in deinem Angebot stehen.

 

Gruß opalo

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hugo66
· bearbeitet von Hugo66

Du hast dir sicherlich mal ausgerechnet, was dir der Zinsezins, den du unbedingt "früh mitnehmen willst", in den ersten 5 Jahren (ca. die Zeit deines Studiums) so bringt?

 

Von den 15, die du pro Monat einzahlst, gehen in den ersten 5 Jahren erstmal ~9 Gebühren ab (3 für Verwaltung, 6 für Abschlusskosten) . Sprich du zahlst im Monat noch ganze 6 ein. Das wiederum entspricht ganzen 360 in 5 Jahren. Du würdest bei einem angenommenem Zinssatz von 4% innerhalb dieser 5 Jahre weniger als 40 !!! an Zinsen und Zinseszinsen bekommen. Du könntest alternativ direkt nach deinem Studium vom ersten Gehalt also auch einfach 400 € in einen Riester Banksparplan anlegen, und hättest sogar einen besseren Effekt, als durch dieses Produkt....

 

Nur so als Denkanregung.

 

Gruß

Hugo

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Konfuzius

Hallo,

ich bin auch neu hier und habe diesen Thread über die Googlesuche gefunden. Es war interessant eure Meinungen zu lesen.

Ich ziehe zur Zeit auch "ARAG FoRTe 3D Riester, Tarif FRABZT10" in Erwägung. Das beinhaltet den RenditeTresor Aktiv und ein Ablaufmanagement.

Dabei würde ich auch noch keine staatlichen Zulagen bekommen, denke aber dennoch, dass es sinnvoll ist möglichst früh anzufangen um vom Zinseszins zu profitieren. Ich bin 20 und kann den Mindestbeitrag von 15 Euro im Monat aufbringen. Aufstockung kommt erst nach dem Studium in Frage. Die 5% Dynamik, welche ich nur jedes dritte Jahr annehmen sollte (wurde mir vom Berater empfohlen), stellen auch kein Problem dar.

Mich würde eure Meinung zu den Kosten sehr interessieren. Diese sehen wie folgt aus:

- 350,70 Abschlusskosten, welche in den ersten 5 Jahren gleichmäßig verteilt sind.

- Verwaltungskosten von 35,40 (2,95/Monat)

- In der Rentenphase: Verwaltungskosten von 2% der geleisteten Monatsrente

Was ist genau mit "Bei Vertragserhöhungen (z.B. Dynamik, Zuzahlungen, Vertragsanpassungen oder Eingang von Zulagen) fallen entsprechend der Höhe der Anpassung weitere Kosten an." gemeint? Welche Kosten würden steigen, wenn ich meine Beiträge erhöhen möchte?

Was haltet ihr davon? Ist das für eine fondbasierte Riesterrente akzeptabel?

Falls ihr weitere Informationen benötigt, merkt dies bitte an.

Gruß

aNx

 

Also zunächst mal zu deinen Aussagen:

 

-Abschluss 2011 wegen "Zinseszinseffekt"

Bei der fondsgebundenen Forte3D gibt es nahezu keinen Zinseszinseffekt! Des Weiteren investierst du erst nach einigen Jahren wirklich nennenswert in den Kapitalmarkt (sprich die von dir hinterlegten Fonds!) da zunächst einmal ein Grundstock für die ausgerufene Beitragsgarantie gelegt werden muss. Einen wirklichen (wenn auch nicht nennenswerten) Zinseszinseffekt hast du, wenn du dein Geld per Dauerauftrag oder Einmalzahlung auf ein gescheites Tagesgeldkonto legst!

 

-Besonderheiten Renditetresor und Ablaufmanagement

Der "Renditetresor" ist ein auf Vergangenheitswerten basierender unterjähriger Sicherungsmechanismus für die Fondsanlagen, der FRÜHESTENS nach 5 bis 10 Jahren Einzahlung überhaupt anspringen kann! (Vorraussetzungen: Wertentwicklung > 1 Jahresbeitrag aber mindestens X )

Ein starres Ablaufmanagement wie es bei der ARAG geplant ist, kann deutliche Nachteile gegenüber selbstgesteuertem Ablaufmanagment (Umschichtungen vor Rentenbeginn) haben. Leider haben wenigstens 60-70% der ARAG Vertreter (ich spreche aus eigener Erfahrung) keinen blassen Schimmer von der Forte3D geschweige denn von den hinterlegten Fonds!

 

-Riesterrente ohne Förderung

Macht absolut Null Sinn. (Deutlich höhere Kostenquote gegenüber sonstigen Privatrenten)

 

-Dynamik im Vertrag

Ebenfalls bei Riester vollkommener BLÖDSINN!!!! Bei 2.100 Jahresbeitrag inklusive Zulagen ist Schluss mit steuerlicher Förderung. Die Überzahlung bewirkt lediglich einen Anteil Privatrente der 3. Schicht mit viel zu hohen Kosten.

 

Also ein Tipp von mir:

 

Pack dein Geld lieber auf ein Konto um dir ein gescheites Rücklagenpolster aufzubauen! Eine geförderte Altersvorsorge macht erst Sinn, wenn man förderberechtigt ist. Und auch dann kommt es auf ein Jahr mehr oder weniger bis zur rente auch nicht an!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
planlos xD

Abgesehen davon das ich hier viel Wissen mit rausnehme, hat mit Hugo66 Rechenbespiel mit am meisten geholfen.

 

Ich möche mich mal pauschall bei allen für ihre posts bedanken.(Auch wenn es nicht mein Thread ist.)

 

 

1.Und der tecis Berater wurde mir von einem guten Freund empfohlen.

2.Er ist kein Wald und Wiesen strukki hat er mir "versichert" , er hätte ja auch sein Diplom-Kaufmann... habe dennoch die Beratung abgebrochen , und lege jeden Monat etwas Geld beiseite für eine etwaige Autoreperaur oder wenn nichts dergleichne ist um die Kosten eines zukünftigen Vertrages abzudeckeln. Weil mich hat 3. gestört

3. Mithilfe des Forums hab ich ausgerechnet das mein minimum Beitrag für die Förderung 7,irwas wären. Der Berater kann jedoch keine Verträge unter 15 anbieten... naja das hat mir dann entgültig die Augen geöffnet.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Konfuzius

Abgesehen davon das ich hier viel Wissen mit rausnehme, hat mit Hugo66 Rechenbespiel mit am meisten geholfen.

 

Ich möche mich mal pauschall bei allen für ihre posts bedanken.(Auch wenn es nicht mein Thread ist.)

 

 

1.Und der tecis Berater wurde mir von einem guten Freund empfohlen.

2.Er ist kein Wald und Wiesen strukki hat er mir "versichert" , er hätte ja auch sein Diplom-Kaufmann... habe dennoch die Beratung abgebrochen , und lege jeden Monat etwas Geld beiseite für eine etwaige Autoreperaur oder wenn nichts dergleichne ist um die Kosten eines zukünftigen Vertrages abzudeckeln. Weil mich hat 3. gestört

3. Mithilfe des Forums hab ich ausgerechnet das mein minimum Beitrag für die Förderung 7,irwas wären. Der Berater kann jedoch keine Verträge unter 15 anbieten... naja das hat mir dann entgültig die Augen geöffnet.

 

Das mit den 15 liegt aber nicht an dem Berater, sondern an dem Produkt der ARAG. Da gibt es ganz einfach den Mindestbeitrag von 15pro Monat. Allerdings hätte er dir mit 100% Wahrschienlichkeit eine andere fondsgebundene Riesterrentenversicherung (Nürnberger, Axa etc.) anbieten können, die diese Beschränkung nicht haben.

 

Das du das Geld erstmal auf die kurzfristig schnell zu kapitalisierende SAeite legst halte ich für das Sinnvollste. :thumbsup:

 

noch abschließend zu 1)

Ja das ist typisch für tecis und andere Strukturvertriebe. Da werden halt andauernd anreize gesetzt, personen weiterzuempfehlen, teils auch durch Geldgeschenke, bzw Beteiligungen an den dann folgenden Provisionen ("tecis and friends"). Und zum Diplom Kaufmann sollte ich dir sagen, dass dieser Abschluss in 90% der Fälle nichts mit Beratungs- oder Vorsorgeexpertise gemein hat.....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
illemann

Also folgendes:

Ich bin 25 Jahre alt und Studentin.

Ich habe KEIN eigenes Einkommen.

 

Nun hat mich ein Bekannter, der bei der Firma TECIS arbeitet, zu einem

'unverbindlichen' Beratungsgespräch geladen, um meine finanzielle Situation zu

beleuchten und zu optionieren usw (ich hatte ihm gegenüber erwähnt, dass ich

mich nicht auskenne, mich aber gern mal informieren würde).

 

Er riet mir zu einer Riester Förderung.

Genau: zur ARAG FoRTe 3D Riester, Tarif FRABZT10. Eine fondsgebundene Rentenversicherung im Sinne des AltZertG.

Er meinte, dies würde für mich jetzt schon Sinn machen, auch wenn ich zur Zeit noch kein Einkommen habe. Das Angebot zeichne sich durch große Flexibilität aus und mein Vorteil wäre, dass ich mir jetzt noch die guten Rendite sichern könne, die nächstes Jahr wohl schlechter aussehen würden. Stimmt das? Ich würde jetzt eben einen ganz kleinen Beitrag einzahlen, auf die Förderung zunächst verzichten (bis ich ein Einkommen habe), mir aber die guten Renditen und den Zinseszins schonmal sichern.

 

Macht das Sinn?

Sollte ich jetzt schon eine Riester Rentenversicherung abschließen?

Obwohl ich noch keine staatliche Förderung erhalte?

Würde sich meine Rendite verschlechtern, wenn ich erst im nächsten Jahr abschließe?

Würde ich 'Verlust' machen, wenn ich noch warte?

 

Ich bin ratlos :huh:

Und dankbar für jede hilfreiche Antwort!

 

Hallo Studentin,

 

leider bin ich erst heute zufällig auf dieses Forum bzw. deine Frage gestoßen. "Leider", denn ich befürchte fast, dein Berater hatte gar nicht so Unrecht mit der Riester Empfehlung (vorausgesetzt es war nicht seine einzige Empfehlung) und zwar aus dem folgenden Grund:

 

Zum 01.01.2012 wurde der Rechnungsgarantiezins von 2,25% auf 1,75% gesenkt. Nun schrieben einige Leute als Antwort auf deine Frage, dass das für die von tecis vermittelte ARAG Policy irrelevant sei, da sie ja fondsgebunden ist. Das ist leider so nicht richtig (und ich bin mir relativ sicher, dass dein Berater dir das auch hätte erklären können -- zumindest konnte mein tecis Berater es mir erklären ;-).) Es ist nämlich so: bei der besagten Policy wird das eingezahlte Geld in drei Töpfen angelegt. Der erste Topf dient der Werterhaltung der eingezahlten Beiträge, der zweite und der dritte Topf tragen mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen idealerweise zur Steigerung des eingezahlten Kapitals bei. Nun ist es so, dass 1,75% als Rechnungsgrundlage für Topf 1 deutlich weniger sind als 2,25% und entsprechend seit Anfang des Jahres 2012 mehr Geld in den wenig rentablen Topf 1 angelegt werden muss, um den Werterhalt zu garantieren. Daher bleibt weniger Geld über für die Töpfe 2 und 3, die dein eingezahltes Geld hätten vermehren sollen. Es ist daher, zumal du mit 25 sicherlich nicht mehr all zu lange studieren wirst, davon auszugehen, dass es sich auf jeden Fall für dich gelohnt hätte, bereits letztes Jahr einen kleinen guten Riestervertrag (zwischen 5 und 15 Euro, je nach Anbieter) abzuschließen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Wei oh wei ... das riecht schon wieder sehr verdächtig.

 

---

 

Moin auch,

will da jetzt im Forum keinen Streit vom Zaun brechen, aber ich fände es schon schön, wenn Fakten gewürdigt werden könnten anstatt fragwürdige Motive zu unterstellen. Ich habe die Police bei tecis abgeschlossen, ich halte sie für sehr gut und ich finde es sehr schade, dass hier öffentlich Fehlinformationen verbreitet werden und wenn diese richtig gestellt werden, dies, aus was für Gründen auch immer, ignoriert wird bzw durch Andeutungen neue Zweifel geschürt werden. Du hast sicherlich viele gute Beiträge geschrieben -- bei diesem hier lagst du aber daneben. Auch wenn ich neu bin darf ich sagen, dass deine Reaktion auf meinen Hinweis dem Forum nicht förderlich ist. Schöne Grüße!

 

Mir fehlt schlichtweg die Zeit um mich mit so einem Schwachsinn zu beschäftigen. Solltest du tatsächlich Kunde sein, sehen wir dich in nicht all zu langer Zeit vermutlich mit Sinneswandel in Bezug auf die glorreiche Tecisberatung wieder. Allein mir fehlt der Glaube, dass ein Kunde auf diese Art formuliert.

 

Wenn du schon Anschuldigungen vorbringst, dann doch wenigstens einigermaßen fachlich unterlegt. Einen "Rechnungsgarantiezins" gibt es nicht. Es gibt einen Höchstrechnungszins, alle anderen Begriffe sind zunächst Wortschöpfungen oder vergleichsweise aussagelose Phrasen. Warum der Höchstrechnungszins bei Kapitalversicherungen (und davon reden wir hier) in der Praxis keine Rolle spielt, wurde oft genug ausführlich erklärt. Wenn du zu faul bist dir das durchzulesen oder zu limitiert in Bezug auf die Auffassungsgabe um es zu verstehen, ziehe ich mir den Schuh dafür nicht an.

 

Etwas anders sieht es mit den Auswirkungen des Höchstrechnungszinses in anderen Konstruktionen aus, aber das spielt hier exakt keine Rolle.

 

Eine "Policy" gibt es, hat mit der Police aber relativ wenig zu tun. Es sagt auch niemand, dass der Höchstrechnungszins nur bei einer fondsgebundenen Kapitalversicherung in der Praxis irrelevant ist ... er ist schlichtweg bei jeder Kapitalversicherung, auch bei Klassischen, in der Praxis irrelevant.

 

Und ich bin mir relativ sicher, dass man es dem durchschnittlichen Tecisberater nicht erklären kann, schlichtweg auf Grund limitierter Kenntnisse in Bezug auf die Grundlagen. Vielleicht ist dein Berater eine rühmliche Ausnahme gewesen, allein mir fehlt der Glaube. Das ist aber auch ganz allein meine persönliche Meinung.

 

Einer Studentin überhaupt mit Riester zu kommen, ist die größte Frechheit im vorliegenden Thread. Auch hier wurde vollkommen richtig auf das Stichwort Humankapital verwiesen.

 

---

 

Allerdings drängt sich mir die Frage auf, warum der Berater sein eigenes Produkt nicht verstanden hat? Die Sicherung erfolgt hier, anders als bei vielen Produkten, über mehrere Ebenen. So gibt es beispielsweise den Garantiefonds

Lyxor Safe Performer (als einen "Topf)", welcher eine 80 %tige Sicherung inkludiert. Der Logik deines Beraters nach, müsste er dringend von dem Produkt abraten, da ja ein weiterer Garantiebaustein nur die Renditeerwartung schmälert. Denn das ist die von dir wiedergegebene Aussage inhaltlich. Auch diese Garantie ist wie alle "Garantien" nicht gratis.

 

Im Vergleich zum absinkenden Höchstrechnungszins ist dieser Baustein viel verheerender, wenn man die Tecis typischen, unrealistischen Renditeerwartungen an die Aktienfonds unterstellt.

 

Gegen die praktische Wirkung des Höchstrechnungszinses auf das Garantiemodell des Produkts spricht weiterhin, dass die Garantie dynamisch dargestellt wird. Man findet dazu in den Versicherungsbedingungen die Formulierung:

 

"... erfolgt zu Beginn eines jeden Monats nach einem versicherungsmathematischen Verfahren eine Aufteilung des Vertragsvermögens zwischen der Anlage im Garantiefonds, der Anlage im klassischen Deckungskapital und der Anlage in freien Fonds."

 

Das fällt einem natürlich nur auf, wenn man es erklärt bekommt oder die Versicherungsbedingungen liest. Den Werbetexten ist es natürlich nicht zu entnehmen ... :rolleyes:

 

Abgesehen davon würde mir bei einem solchen Garantiefonds als Kunden schlichtweg schlecht werden: http://www.comdirect.de/inf/fonds/detail/chart.html?timeSpan=5Y&ID_NOTATION=28868934#timeSpan=SE&e&

 

Der Fonds bietet den Anteilinhabern für den jeweils letzten Nettoinventarwert

eines Monats einen Schutz in Höhe von 80 % des letzten Nettoinventarwerts

des Vormonats. Die Rückzahlung des ursprünglich in diesen Garantiefonds

investierten Kapitals bei Fälligkeit kann nicht garantiert werden. Das Risikoniveau

des Fonds ist daher hoch.

Bei einem starken Wertverlust der risikoreichen Anlagen kann der jeweilige

Nettoinventarwert jedes Monats einen Verlust von 20 % gegenüber dem

letzten Nettoinventarwert des Vormonats erleiden. Erleidet der Garantiefonds

mehrere Monate hintereinander Verluste, wird bedingungsgemäß im Rahmen

der FoRte 3D Sicherung die garantierte Erlebensfallleistung soweit erforderlich

über das klassische Deckungskapital abgesichert. Auf diese Weise

würden auch stärkere Wertverluste abgemildert.

 

Prost, Mahlzeit!

 

---

 

Mal abgesehen davon, dass bei einer Riester Fondspolice ohnehin nur ein Bruchteil der Sparraten wirklich in Aktien fließen, stülpt sich dieses Produkt ein weiteres, sau teures (1,75 % TER) Präservativ über, um auch ja jede restliche Chance auf Renditen so gut es geht zu minimieren.

 

Einen Berater, der mir im Zusammenhang mit einem solchen Konstrukt erklären möchte, dass die Senkung des Höchstrechnungszins irgendwelche nennenswerten Auswirkungen auf die Rendite dieses Produkts hat (insbesondere in Relation zu sinnvollen Produkten), würde ich persönlich unter Androhung körperlicher Gewalt aus dem Haus jagen. Und ich bin eigentlich recht friedfertig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Konfuzius
· bearbeitet von Konfuzius

Hierzu gibt es nichts weiter anzumerken! Schöne Ausführung und Darstellung der Nachteile/undurchsichtigen Merkmale der Forte3D

 

Achso und folgendes zu unserem "angeblichen Kunden"

 

 

illemann user_popup.png

Heute, 21:32 Über mich: MBA (Uni Mainz), Versicherungsfachmann (IHK) und Zahlenfetischist :-)

 

Als Zahlenfetischist solltest du sicher mal überdenken deine Tecis-Vorsorge nachzurechnen.

Außerdem könntest du dir marktübliche Vergütungen der Versicherungsbranche anschauen und spätestens dann merken, dass Tecis dich unter aller Kanone bezahlt (falls du eventuell doch bei denen arbeiten solltest und nicht nur Kunde bist)

 

Schönen Gruß von einem (zum Glück rechtzeitig) erwachten EX-Tecisianers ;)

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
limonenkuchen

Hallo,

auch ich bin mir unsicher im Bezug auf meine Finanzberatung bei einem Tecismitarbeiter und würde mich freuen eure Meinung zu folgendem Angebot zu hören:

Ich bin 22 Jahre alt und Auszubildende, nach Beendigung der Ausbildung im nächsten Jahr möchte ich anfangen zu studieren. Zur Zeit habe ich ein eigenes Einkommen, in der Studienzeit wird sich dieses vermutlich aber verringern. Mein Tecisberater hat mich zum Thema Altersvorsorge und BU beraten und mir o.g. Riestervertrag empfohlen, mit einer monatlichen Einzahlungsrate von 20-25 Euro - demnach also mit Förderung. Mir wurde auch nahegelegt langfristig den Riestervertrag nur als einen Baustein meiner AV zu sehen und dann später bei geregeltem Einkommen weitere Bausteine (flexible Privatvorsorge) hinzuzufügen.

Macht es in meinem Fall Sinn diesen Vertrag abzuschließen?

Vielen Dank schon einmal für Eure Hilfe!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Konfuzius

Hallo,

auch ich bin mir unsicher im Bezug auf meine Finanzberatung bei einem Tecismitarbeiter und würde mich freuen eure Meinung zu folgendem Angebot zu hören:

Ich bin 22 Jahre alt und Auszubildende, nach Beendigung der Ausbildung im nächsten Jahr möchte ich anfangen zu studieren. Zur Zeit habe ich ein eigenes Einkommen, in der Studienzeit wird sich dieses vermutlich aber verringern. Mein Tecisberater hat mich zum Thema Altersvorsorge und BU beraten und mir o.g. Riestervertrag empfohlen, mit einer monatlichen Einzahlungsrate von 20-25 Euro - demnach also mit Förderung. Mir wurde auch nahegelegt langfristig den Riestervertrag nur als einen Baustein meiner AV zu sehen und dann später bei geregeltem Einkommen weitere Bausteine (flexible Privatvorsorge) hinzuzufügen.

Macht es in meinem Fall Sinn diesen Vertrag abzuschließen?

Vielen Dank schon einmal für Eure Hilfe!

 

Es macht nicht wirklich Sinn den Riestervertrag abzuschließen, nur um etwas zu haben. Dann doch lieber (zur Mitnahme von Förderungen) einen kostengünstigen Riester Banksparplan.

 

Kümmer dich nach der Ausbildung erstmal um den angestrebten Studienplatz. Falls du noch keine BU hast, solltest du diesen Punkt eher in den FOcus rücken. Allerdings bitte auch nicht unbedingt beim Tecisianer....

 

Und nach der Ausbildung wird evtl. eine eigene Privathaftpflicht notwendig.

 

Falls du aber genauere Infos haben möchtest, eröffne doch ein eigenes Thema nach den Themenrichtlinien. Dann können wir dir noch ein bissal besser helfen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Sehe ich nicht ganz so. Riester ist grundsätzlich gar nicht so schlecht in deinem Fall und eine Fondslösung ist auch nicht automatisch schlecht. Über das hier beschriebene Produkt kann man aber trefflich streiten und es gibt nur sehr wenige Argumente dafür.

 

Die Sichtweise, gerade auch Riester als Bausein zu beschreiben, ist aber nicht grundsätzlich falsch, eher im Ggt.

 

---

 

Bevor ich dazu weiter schreibe noch die Frage, ob er dir die korrekte Funktion beim Berufseinsteigerbonus erklärt hat. Mich verwundert schlichtweg der geplante Beitrag im ersten Jahr, für einen Azubi, da passt etwas nicht.

 

---

 

Den Rat mit dem Riester Banksparplan würde ich auch nicht blind befolgen. Konfu spekuliert auf die geringen / nicht vorhandenen direkten Kosten (Abschlusskosten bspw.) und auf die daraus resultierende Flexibilität. Das sind keinesfalls schlechte Argumente, aber ohne die Situation annähernd beurteilene zu können, halte ich die Empfehlung für einen Schritt zu viel.

 

---

 

Mein Rat schließt sich aber insofern zu 100 % Konfuzius an, als das ich an deiner Stelle einen eigenen thread mit den 2 großen "Problemen" erstellen würde. Siehe:

Falls du aber genauere Infos haben möchtest, eröffne doch ein eigenes Thema nach den Themenrichtlinien. Dann können wir dir noch ein bissal besser helfen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Konfuzius

Sehe ich nicht ganz so. Riester ist grundsätzlich gar nicht so schlecht in deinem Fall und eine Fondslösung ist auch nicht automatisch schlecht. Über das hier beschriebene Produkt kann man aber trefflich streiten und es gibt nur sehr wenige Argumente dafür.

 

Die Sichtweise, gerade auch Riester als Bausein zu beschreiben, ist aber nicht grundsätzlich falsch, eher im Ggt.

 

---

 

Bevor ich dazu weiter schreibe noch die Frage, ob er dir die korrekte Funktion beim Berufseinsteigerbonus erklärt hat. Mich verwundert schlichtweg der geplante Beitrag im ersten Jahr, für einen Azubi, da passt etwas nicht.

 

---

 

Den Rat mit dem Riester Banksparplan würde ich auch nicht blind befolgen. Konfu spekuliert auf die geringen / nicht vorhandenen direkten Kosten (Abschlusskosten bspw.) und auf die daraus resultierende Flexibilität. Das sind keinesfalls schlechte Argumente, aber ohne die Situation annähernd beurteilene zu können, halte ich die Empfehlung für einen Schritt zu viel.

 

---

 

Mein Rat schließt sich aber insofern zu 100 % Konfuzius an, als das ich an deiner Stelle einen eigenen thread mit den 2 großen "Problemen" erstellen würde. Siehe:

Falls du aber genauere Infos haben möchtest, eröffne doch ein eigenes Thema nach den Themenrichtlinien. Dann können wir dir noch ein bissal besser helfen.

 

Danke für die Unterstützung und auch für den leichten Klapps auf die Finger ;)

 

Riester an sich verteufel ich ja gar nicht. Im Fokus sollte bei der Tecis Kundin aber wohl die Themen Absicherung/Arbeitskraftabsicherung/Rücklagen aufbauen stehen.

 

Den Banksparplan habe ich als Übergangslösung vorgeschlagen, wenn man sich absolut noch nicht sicher ist in welcher Weise man "riestern" möchte.

 

Natürlich wäre ein RiesterFondssparplan ähnlich anzusehen. Aber das sollte am besten in einem neuen Topic geschehen. Dort kann man dann die Situation näher beleuchten und Denkanstöße geben. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...