Eremit November 12, 2011 Hallo Leute, Ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit meinen Finanzen und habe nun in den vergangenen Wochen einige Umschichtungen vorgenommen. Ich würde einfach gerne erfahren, ob die aktuelle Allokation meiner Mittel vertretbar und auch in etwa angemessen meiner Situation ist. Zudem ist meiner Meinung nach auch eine Bewertung der Gesamtsituation notwendig (also nicht nur Depotstruktur, sondern auch Risikovorsorge, Altersvorsorge (da ja noch kaum vorhanden), etc.). Wäre super, wenn mich das geballte Wissen dieses Forums hier unterstützen könnte ;-) Zunächst mal zum obligatorischen Fragebogen... 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Meiner Meinung nach kenne ich mich mit Geldanlagen und Wertpapieren eigentlich sehr gut aus. Aktien, Anleihen, Zertifikate, ETFs, Tagesgeld, Festgeld - eigentlich bis auf Optionen das ganze Spektrum. Wo ich allerdings eher weniger Erfahrung habe, sind Altersvorsorgeprodukte (Riester, Rürup, etc.). Müsste ich mich jedoch für ein Variante der Altersvorsorge entscheiden, so hat momentan der selbstverantwortliche Vermögensaufbau mit Aktien, Renten etc. klar die Nase vorne - Riester und Co. sind meiner Meinung nach mit Kosten überlastet, bieten keine zufriedenstellende Rendite und sind viel zu unflexibel. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): In meinem Depot liegen aktuell folgende Positionen: MA-Vorzugsaktien (Sperrfrist 3 Jahre, AG-Rabatt ca. 25% beim Kauf) 3.600,00 LU0274209237 - MSCI Europe Total Return (db x-trackers) 4.100 LU0274210672 - MSCI USA Total Return (db x-trackers) 4.400 LU0292107645 - MSCI Emerging Markets Total Return 1C (db x-trackers) 3.500 LU0392495023 - MSCI Pacific Total Return (ComStage) 2.200 LU0468896575 - IBOXX® GERMANY TR INDEX ETF 6.500 NL0000329159 - Open-End Zertifikat auf GSCI 2.500 LU0419741177 - ComStage ETF Commerzbank Commodity EW 2.000 Gesamt: ca. 29.000 Des weiteren sind noch folgende Vermögenswerte vorhanden: Girokonten: ca. 1.000 Tagesgeld (4,5% bis Januar 2012, danach mal sehen): ca. 9.000 Bausparvertrag (Summe: 50.000, Guthabenszins 1%, Darlehenszins 1,95% bzw. 3,75% je nach Tilgung, Besparung akt. mit 1.000 jährlich (AN-Zulagen), Zuteilung ca. 2016-2020 wenn weiter so bespart wird): 7.000 Alles in Allem: ca. 46.000 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Generell beschäftige ich mich sehr gern und viel mit meinen Finanzen. Ich führe seit 2-3 Jahren akribisch Haushaltsbuch und habe mir in einem Excel-File so ziemlich alles, was mit meiner finanziellen Situation zusammenhängt zusammengefasst und tracke täglich mein Depot. Das soll allerdings nicht heißen, dass ich täglich Positionen verändere. Habe mich für obige Allokation (Aktien 38%, Renten 16%, Rohstoffe 10%, Liquidität 37%) entschieden und bin weiß Gott kein Day-Trader. Der Aktienanteil soll in etwa nach BIP verteilt werden (passive Anlagestrategie mit festen Regeln zum Rebalancen) - dem widersprechen nur die MA-Aktien, die allerdings nach der Sperrfrist direkt veräußert werden. Was sind die Meinungen hierzu im Forum? 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Ich bin mir meines Risikos bewusst und bin durchaus bereit, es einzugehen. Seit dem Entschluss, mich mit meinen Finanzen selbst zu beschäftigen, hatte ich viel Zeit mich damit auseinanderzusetzen. Habe in der Vergangenheit leider immer wieder das klassischen Bankopfer gespielt, mir zu teure Fonds etc. aufschwätzen lassen etc. Nach Aufstellung aller meiner Wertpapiergeschäfte habe ich die Verluste der ersten Jahre wieder ausgeglichen und starte quasi jetzt von 0. Optionale Angaben: 1.Alter 25 Jahre, feste Freundin (mit monatlich gesicherten 1.300 Netto) 2. Berufliche Situation Student mit gelegentlichen Werkstudentenstellen, insgesamt kommen im Schnitt monatlich ca. 700-900 an Einnahmen zusammen. Die Ausgaben belaufen sich auf ca. 1000 pro Monat (Studiengebühren, Miete, Lebensmittel, ÖPNV, etc.). Das Jahr 2010 war mit ca. 14.000 Einnahmen und 14.000 Ausgaben ausgeglichen, dieses Jahr wird das monatliche Minus entweder von den Rücklagen gedeckt oder weitere Werkstudentenjobs angetreten (oder ich lass mich von meiner Freundin aushalten ). 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Dieses Jahr ausgeschöpft, da ich Aktiengeschäfte mit Gewinn verkauft habe. Nächstes jahr wird er wohl mit ca. 10.000 zu verzinsendem Kapital (3% = 300), Bausparer und dem ausschüttenden Staatsanleihenfonds wieder ausreichend sein. 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht Ich bin definitiv für passive Fonds (=ETFs). Aktiver Mist kommt mir nicht mehr ins Depot. Kostenreduktion, Transparenz, Asset Allokation und Diversifikation sind hier die Schlagworte. 1. Anlagehorizont / Zweck der Anlage Das ist genau die Frage. Tendenziell mittelfristig (5-10 Jahre). Es kann gut sein, dass ich in den nächsten Jahren heirate, Kinder bekomme etc. Auch eine Immobilie kann in 7-10 Jahren durchaus ein Thema sein. Alllerdings könnte man auch sagen, dass das Geld als Altersvorsorge gedacht ist. Einen Autokauf halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Ich will das Geld aber nicht für 5-10 Jahre nur auf Tagesgeldkonten legen und es mir von der Inflation auffressen lassen, sondern es möglichst intelligent anlegen. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Aktuell ist das Depot eine Einmalanlage (auch wenn sie ja quasi schon getätigt ist), auf dieses Geld bin ich kurz- bis mittelfristig auch nicht angewiesen - dafür steht das Geld auf Giro- und Tagesgeldkonten zur Verfügung. Bei Berufseinstieg (in 1,5 Jahren, Bruttolohn 40-50T /Jahr) fasse ich einen ETF-Sparplan ins Auge (oder quartalsweises Rebalancen meines Depots durch Nachkaufen einzelner Positionen mit gesammelten Beträgen um die %-Transaktionskosten niedrig (<1,5%) zu halten). 4. Anlagekapital: Siehe Oben: Aktuell 47.000 Weitere Daten: Kapitallebensversicherung bis zum 60. Lebensjahr, Abschluss vor 2005 (=steuerfreie Auszahlung). Bei Auszahlung ca. 10.000, wenn aktuelle Dynamik von 5% weiter behalten wird. Aktuell noch mit BUZ kombiniert, diese wird allerdings gekündigt, da ich eine SBU abgeschlossen habe. BU-Versicherung beim Volkswohlbund: 1000/Monat, Beitrag aktuell 610/Jahr, wird bei Berufseinstieg auf ca. 2000/Monat erhöht Krankenversicherung noch über Eltern (bis 25 Jahre + 9 Monate). Anschließend studentische KV (50-70/Monat) Hausratversicherung bis 20.000, Beitrag 50/Jahr Soweit zu meiner aktuellen Lage. Über konstruktive Kritik und Meinungen würde ich mich sehr freuen . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent November 12, 2011 NL0000329159 - Open-End Zertifikat auf GSCI 2.500 Erstmal nur kurz, da es mir gerade auffällt: Warum dieses Produkt? Ein ungesichertes Zertifikat, auf einen Excess Return Index. Wäre da der ETF LU0203243414 , selbstverständlich auf den TR-Index, nicht sinnvoller? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity November 12, 2011 · bearbeitet November 12, 2011 von vanity Warum dieses Produkt? Ein ungesichertes Zertifikat, ... Warum nicht? Der Eremit hat doch eine ... feste Freundin (mit monatlich gesicherten 1.300€ Netto) Das sollte doch als Sicherheit reichen? Trotzdem stellen sich zwei Fragen - wieso dann Eremit? - wäre eine lockere Freundin mit sagen wir mal 2.000 € netto nicht performanter? :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eremit November 12, 2011 · bearbeitet November 12, 2011 von Eremit Warum dieses Produkt? Ein ungesichertes Zertifikat, ... Warum nicht? Der Eremit hat doch eine ... feste Freundin (mit monatlich gesicherten 1.300€ Netto) Das sollte doch als Sicherheit reichen? Trotzdem stellen sich zwei Fragen - wieso dann Eremit? - wäre eine lockere Freundin mit sagen wir mal 2.000 € netto nicht performanter? :- Manchmal muss man nehmen, was man kriegt Scherz bei Seite... Das Zertifikat ist noch eine Altlast (vor 2009, also Abgeltungssteuerfrei). Klar wäre ein ETF ohne Emittentenrisiko besser. Mir war bisher gar nicht bewusst, dass das ein Excess Return ist - das würde für ein Ersetzen sprechen. Dagegen würde allerdings das aktuelle Kursminus von ca. 1500€ sprechen. Die Verluste könnten ab einem geregelten Einkommen die Steuerlast drücken (genau kenn ich mich da aber auch nicht aus). Ich werde mir den Posten aber nochmal ansehen. Edit: habe soeben die Charts der beiden Wertpapiere verglichen. Der ETF lief in den vergangen 3 Jahren ca. 1% besser als das Zertifikat. Macht der Total Return Effekt hier nur so wenig aus? Der ETF ist ja auch thes. - hat also außer dem Kursgewinn keine Ausschüttungen...? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent November 12, 2011 · bearbeitet November 12, 2011 von Chemstudent Edit: habe soeben die Charts der beiden Wertpapiere verglichen. Der ETF lief in den vergangen 3 Jahren ca. 1% besser als das Zertifikat. Macht der Total Return Effekt hier nur so wenig aus? Der ETF ist ja auch thes. - hat also außer dem Kursgewinn keine Ausschüttungen...? In Zeiten niedriger Zinsen ist der Unterschied zwischen TR und ER logischerweise gering. Ausschüttungen hat der ETF nicht. Ich persönlich würde immer zu einem passenden ETF auf den TR greifen, als zu einem Zertifikat auf den ER. Selbst wenn das Zertifikat (augenscheinlich) günstigere Gebühren hätte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DonChristo November 12, 2011 · bearbeitet November 12, 2011 von DonChristo - wäre eine lockere Freundin mit sagen wir mal 2.000 € netto nicht performanter? man sollte sich hier kein klumpenrisiko anlachen sondern lieber global diversifiziert sein. Wichtig ist auch die Perspektive - also CashCow + Star ala BCG würde sich gut machen Wenn ich mich nicht verrechnet habe müsstest du mal wieder rebalancen oder? - Rohstoffe sind doch nur 5% (2/46) oder? Außerdem ist es recht DB-lastig. Aber ich glaube ich würde auch keine Positionen durchtauschen nur um von db-x zu ishares o.ä. zu kommen (ich denke der Risikodiversifizierungsvorteil ist marginal) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 November 13, 2011 Hallo Eremit, hier meine Anmerkungen: Es fehlt eine Haftpflichtversicherung. Die würde ich auf jeden Fall abschließen. Zumal Du damit auch eine passive Rechtsschutzversicherung für die heftigen Fälle hast (jemand behauptet, Du hättest ihn geschädigt -> Versicherung übernimmt rechtliche Verteidigung). Ansonsten würde ich einen großen Teil des Tagesgeld bald durch mehrere Zinswachstumsanlagen ersetzen - analog zu dem hier Geschriebenen: http://www.wertpapie...ndpost&p=720614 Die Riester-Rente siehst Du meiner Meinung nach deutlich zu negativ (Pluspunkte z.B.: Schutz vor der Abgeltungsteuer nach Ausschöpfen der Freibeträge, Steuervorteile bei hohem Einkommen, Kinderzulagen in der Familienphase, Hartz-IV- und Insolvenzfest, Eigenheimfinanzierung möglich, sehr viel flexibler als BAV+Rürup) . Aber sie ist vermutlich erst in einigen Jahren etwas für Dich. Da Dir die Beschäftigung mit finanziellen Themen offensichtlich Spaß machst, könntest Du Dich allerdings jetzt schon in das Thema des Eigenheim-Riesters einarbeiten (und auch der Baufinanzierung und der Vor- und Nachteile von Bausparverträgen). Die Begründung für die ETF-Anlagen klingt mir zu ideologisch. Aktive Aktienfonds mit reduziertem Rückschlagspotenzial (z.B. Minimum Variance, Low Beta oder Minimum VaR) könnten angesichts Deines für Aktienanlagen recht kurzen Zeithorizonts (nur 5-10 Jahre) und der gegenwärtig sehr großen Unsicherheit über die weitere Entwicklung an den Börsen derzeit durchaus Sinn machen. Dasselbe gilt auch für aktive Hochzins- und andere Unternehmensanleihenfonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eremit November 13, 2011 Hallo Eremit, hier meine Anmerkungen: Es fehlt eine Haftpflichtversicherung. Die würde ich auf jeden Fall abschließen. Zumal Du damit auch eine passive Rechtsschutzversicherung für die heftigen Fälle hast (jemand behauptet, Du hättest ihn geschädigt -> Versicherung übernimmt rechtliche Verteidigung). Ansonsten würde ich einen großen Teil des Tagesgeld bald durch mehrere Zinswachstumsanlagen ersetzen - analog zu dem hier Geschriebenen: http://www.wertpapie...ndpost&p=720614 Die Riester-Rente siehst Du meiner Meinung nach deutlich zu negativ (Pluspunkte z.B.: Schutz vor der Abgeltungsteuer nach Ausschöpfen der Freibeträge, Steuervorteile bei hohem Einkommen, Kinderzulagen in der Familienphase, Hartz-IV- und Insolvenzfest, Eigenheimfinanzierung möglich, sehr viel flexibler als BAV+Rürup) . Aber sie ist vermutlich erst in einigen Jahren etwas für Dich. Da Dir die Beschäftigung mit finanziellen Themen offensichtlich Spaß machst, könntest Du Dich allerdings jetzt schon in das Thema des Eigenheim-Riesters einarbeiten (und auch der Baufinanzierung und der Vor- und Nachteile von Bausparverträgen). Die Begründung für die ETF-Anlagen klingt mir zu ideologisch. Aktive Aktienfonds mit reduziertem Rückschlagspotenzial (z.B. Minimum Variance, Low Beta oder Minimum VaR) könnten angesichts Deines für Aktienanlagen recht kurzen Zeithorizonts (nur 5-10 Jahre) und der gegenwärtig sehr großen Unsicherheit über die weitere Entwicklung an den Börsen derzeit durchaus Sinn machen. Dasselbe gilt auch für aktive Hochzins- und andere Unternehmensanleihenfonds. Danke für dein Feedback. zur Haftpflicht: Die hatte ich ganz vergessen - natürlich bin ich aktuell haftpflichtversichert. Die läuft aktuell über meine Freundin - ich hoffe, das erhöht das Klumpenrisiko nicht noch mehr Der Riester-Vorstoß von mir war sicher nicht auf große Erfahrungen fundiert. Wie oben erwähnt habe ich dazu noch wenig Erfahrungen gesammelt. Aber ich stimme dir zu, sobald Familie & Eintritt ins Berufsleben da sind, könnte das schon ein Thema werden. Bis dahin werde ich mich dazu auch noch ausführlich informieren. Von meiner passiven Orientierung trete ich allerdings nicht ab. Für mich haben aktive Produkte nur sehr selten einen Mehrgewinn. Ich bin absolut zufrieden, mit passiven Produkten die Marktrendite einzufahren. Außerdem ist Transparenz für mich bei einer Geldanlage ganz wichtig. Wenn sich z.B. der MSCI-Europe (der ja repräsentativ für Europa ist) in einem Jahr um 10% verbessert, möchte ich auch, dass sich mein Produkt, das diese Anlageklasse wiederspiegelt sich um 10% erhöht usw. Ich spiele aktuell mit dem Gedanken, die rein deutschen Staatsanleihen zu splitten. Denkbar wären ETFs auf Euro-Anleihen (aber erst, wenn mehr Ruhe und Klarheit herrscht), Pfandbriefe oder Unternehmensanleihen - aber alles in bester Bonität. Für Risiko/Rendite sind schließlich die Aktien-ETFs da... Auch deinen Rat zur Zinsentwicklung nehme ich mir zu Herzen. Da meine Traumzinsen auf dem Tagesgeld nur noch bis Januar fix sind, werde ich mich in den nächsten Monaten mal umsehen. Die Frage ist, wieviel ich von dem Geld wie lange ohne Zugriff auf Festgeld bzw. Sparbrief bzw. Wachstumssparen parken kann - das muss ich mir mal noch näher ansehen. Das Problem: wenn dann sollten es schon 3-4% Rendite sein und möglichst auf deutschen Bankkonten. Zudem wäre eine neue Bank wieder Mehraufwand, den ich eigentlich zurückfahren wollte, bei CortalConsors, Comdirect und lokalen Banken gibts aber derzeit leider nicht so viel... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mb1982 November 15, 2011 Das Zertifikat ist noch eine Altlast (vor 2009, also Abgeltungssteuerfrei) [...] Die Verluste könnten ab einem geregelten Einkommen die Steuerlast drücken (genau kenn ich mich da aber auch nicht aus). Sofern ein Gewinn aus der Veräußerung jetzt steuerfrei ist, werden mE Verluste auch nicht mehr anerkannt. Wäre ja auch irgendwie ein Widerspruch, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 November 15, 2011 Sofern ein Gewinn aus der Veräußerung jetzt steuerfrei ist, werden mE Verluste auch nicht mehr anerkannt. So ist es. Allerdings ist das Papier auch nicht unbedingt AGS-frei, da für Zertifkate besondere Regeln gelten (z.B. früherer Stichtag als 31.12.2008). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eremit November 16, 2011 · bearbeitet November 16, 2011 von Eremit Sofern ein Gewinn aus der Veräußerung jetzt steuerfrei ist, werden mE Verluste auch nicht mehr anerkannt. So ist es. Allerdings ist das Papier auch nicht unbedingt AGS-frei, da für Zertifkate besondere Regeln gelten (z.B. früherer Stichtag als 31.12.2008). Ich hab das Zertifikat im Jahr 2008 gekauft - es unterliegt also der Abgeltungssteuer. Zu überlegen wäre, es in 2012 durch den ETF zu ersetzen. Wenn ich in 2012 keine Abgeltungssteuerpflichtigen Gewinne realisiere, werden die Verluste über 2012 nach 2013 mitgenommen, oder? @DonChristo: Rebalancen muss ich nicht, ich hab zwei Posten, die insgesamt auf 10% des Portfolios kommen: Das Zertifikat und LU0392495023 (Comstage Commodity) Sonst noch weitere Meinungen zu diesem Thread? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eremit November 26, 2011 So, ich hab mein Depot nun mal von einem Experten durchchecken lassen. In Kürze zusammengefasst kommt er/seine Software auf folgende (siehe Anhang): In Kürze: Alle Positionen verkaufen und in die folgenden Positionen investieren: A0MNX5 JPM Income Opportunity A (acc) - EUR Rentenfonds 3.946,78 778865 Parvest Step 90 Euro C Mischfonds 2.819,13 A0MMD5 DNCA Invest - Evolutif A Mischfonds 2.819,13 A0CA6K Julius Bär Absolute Return Bond Fund A Rentenfonds 3.946,78 A0D8RK Thames River Global Bond Fund (EUR) B 4.228,69 984811 DWS Top Dividende Aktienfonds 2.537,22 A0ML43 AMUNDI Funds Volatility Euro Equities-AC 2.819,13 576214 smart-invest - HELIOS AR B Mischfonds 1.409,56 Insgesamt belaufen sich die Provision auf 400,74 beim Kauf und 124 jährlich. Das ist doch mal eine Aussage. Wie würdet Ihr so eine Empfehlung bewerten? Depot-Check.bmp Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 November 26, 2011 Hat die Software auch gesagt, was sie sich dabei gedacht hat? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 November 26, 2011 Auszug aus deinem Startpost 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünschtIch bin definitiv für passive Fonds (=ETFs). Aktiver Mist kommt mir nicht mehr ins Depot. Kostenreduktion, Transparenz, Asset Allokation und Diversifikation sind hier die Schlagworte. und was machst Du jetzt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eremit November 26, 2011 · bearbeitet November 26, 2011 von Eremit Also ich hab zwar ein über 200-seitiges Dokument bekommen, davon allerdings das meiste Infoblätter zu den ach so tollen Fonds... Als Input-Paramter dürften wohl meine Angaben von oben (Thread-Erstellung) eingeflossen sein. Anlagehorizont: mittelfristig, Anlegerprofil ausgewogen, Risikoklasse 3... Ich finds ja bemerkenswert, dass die deutschen Staatsanleihen in Risiko-Kategorie 4 gestuft wurden - der Aktienfonds DWS Top Dividende hingegen in Kategorie 3... Was sich die Software dabei gedacht hat, weiß ich allerdings nicht - auch nicht, ob der "Experte" vor dem verschicken nochmal drübergeschaut hat Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun November 26, 2011 So, ich hab mein Depot nun mal von einem Experten durchchecken lassen. In Kürze zusammengefasst kommt er/seine Software auf folgende (siehe Anhang): In Kürze: Alle Positionen verkaufen und in die folgenden Positionen investieren: [...] Insgesamt belaufen sich die Provision auf 400,74 beim Kauf und 124 jährlich. Das ist doch mal eine Aussage. Wie würdet Ihr so eine Empfehlung bewerten? Als vermutlich rechtswidrig, je nachdem, auf welcher Rechtsgrundlage der "Experte" beraten hat, denn: "Befinden sich im Depot des Kunden nicht oder nicht nur Investmentfondsanteile, darf der Fondsvermittler dem Kunden nicht zum Verkauf einzelner oder sämtlicher dieser anderen Wertpapiere raten. Dies gilt selbst dann, wenn der Verkauf nur dazu dienen soll, Erlöse zu erzielen um die dann empfohlenen Investmentfondsanteile erwerben zu können. Eine solche Empfehlung würde eine Anlageberatung im Sinne des WpHG darstellen, die nicht mehr unter die Bereichsausnahme fällt" (http://www.gpc-law.de/public/969847_BaFin_ganzheitliche_Beratung_bei_der_Fondsvermittlung_auch_fuer_34c_GewO_Vermittler_moeglich/) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX November 26, 2011 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): In meinem Depot liegen aktuell folgende Positionen: MA-Vorzugsaktien (Sperrfrist 3 Jahre, AG-Rabatt ca. 25% beim Kauf) 3.600,00 LU0274209237 - MSCI Europe Total Return (db x-trackers) 4.100 LU0274210672 - MSCI USA Total Return (db x-trackers) 4.400 LU0292107645 - MSCI Emerging Markets Total Return 1C (db x-trackers) 3.500 LU0392495023 - MSCI Pacific Total Return (ComStage) 2.200 LU0468896575 - IBOXX® GERMANY TR INDEX ETF 6.500 NL0000329159 - Open-End Zertifikat auf GSCI 2.500 LU0419741177 - ComStage ETF Commerzbank Commodity EW 2.000 Gesamt: ca. 29.000 Des weiteren sind noch folgende Vermögenswerte vorhanden: Girokonten: ca. 1.000 Tagesgeld (4,5% bis Januar 2012, danach mal sehen): ca. 9.000 Bausparvertrag (Summe: 50.000, Guthabenszins 1%, Darlehenszins 1,95% bzw. 3,75% je nach Tilgung, Besparung akt. mit 1.000 jährlich (AN-Zulagen), Zuteilung ca. 2016-2020 wenn weiter so bespart wird): 7.000 Alles in Allem: ca. 46.000 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht Ich bin definitiv für passive Fonds (=ETFs). Aktiver Mist kommt mir nicht mehr ins Depot. Kostenreduktion, Transparenz, Asset Allokation und Diversifikation sind hier die Schlagworte. 1. Anlagehorizont / Zweck der Anlage Das ist genau die Frage. Tendenziell mittelfristig (5-10 Jahre). Es kann gut sein, dass ich in den nächsten Jahren heirate, Kinder bekomme etc. Auch eine Immobilie kann in 7-10 Jahren durchaus ein Thema sein. Alllerdings könnte man auch sagen, dass das Geld als Altersvorsorge gedacht ist. Einen Autokauf halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Ich will das Geld aber nicht für 5-10 Jahre nur auf Tagesgeldkonten legen und es mir von der Inflation auffressen lassen, sondern es möglichst intelligent anlegen. 4. Anlagekapital: Siehe Oben: Aktuell 47.000 Aufgrund von Anlageziel und -horizont evtl. dritteln? Langfristig (16200,- ): LU0274209237 - MSCI Europe Total Return (db x-trackers) 4.100 LU0274210672 - MSCI USA Total Return (db x-trackers) 4.400 LU0292107645 - MSCI Emerging Markets Total Return 1C (db x-trackers) 3.500 LU0392495023 - MSCI Pacific Total Return (ComStage) 2.200 LU0419741177 - ComStage ETF Commerzbank Commodity EW 2.000 Kurz- und mittelfristig (17000,- ): Girokonten: ca. 1.000 Tagesgeld (4,5% bis Januar 2012, danach mal sehen): ca. 9.000 Bausparvertrag (Summe: 50.000, Guthabenszins 1%, Darlehenszins 1,95% bzw. 3,75% je nach Tilgung, Besparung akt. mit 1.000 jährlich (AN-Zulagen), Zuteilung ca. 2016-2020 wenn weiter so bespart wird): 7.000 Zur freien Verfügung mittelfristig (13800,- ): - Sparbriefe / Zinswachstumanlagen - ggf. vermögensverwaltende Fonds im Bereich Unternehmensanleihen, Hochzinsanleihen, Aktien etc. pp. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eremit November 26, 2011 So, ich hab mein Depot nun mal von einem Experten durchchecken lassen. In Kürze zusammengefasst kommt er/seine Software auf folgende (siehe Anhang): In Kürze: Alle Positionen verkaufen und in die folgenden Positionen investieren: [...] Insgesamt belaufen sich die Provision auf 400,74 beim Kauf und 124 jährlich. Das ist doch mal eine Aussage. Wie würdet Ihr so eine Empfehlung bewerten? Als vermutlich rechtswidrig, je nachdem, auf welcher Rechtsgrundlage der "Experte" beraten hat, denn: "Befinden sich im Depot des Kunden nicht oder nicht nur Investmentfondsanteile, darf der Fondsvermittler dem Kunden nicht zum Verkauf einzelner oder sämtlicher dieser anderen Wertpapiere raten. Dies gilt selbst dann, wenn der Verkauf nur dazu dienen soll, Erlöse zu erzielen um die dann empfohlenen Investmentfondsanteile erwerben zu können. Eine solche Empfehlung würde eine Anlageberatung im Sinne des WpHG darstellen, die nicht mehr unter die Bereichsausnahme fällt" (http://www.gpc-law.d...ttler_moeglich/) Da das ganze als "Beratung" durch Cortal Consors läuft, denke ich nicht, dass das Empfehlen von Verkäufen hier rechtswidrig wäre. Das ändert natürlich nichts an der Schwachsinnigkeit der Empfehlung... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent November 26, 2011 Wie würdet Ihr so eine Empfehlung bewerten? Provisionsgetriebener Unfug. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 November 28, 2011 Wie würdet Ihr so eine Empfehlung bewerten? Als klare Aussage, dass Dein derzeitiges Depot - gemessen an Deinen Anlagezielen - deutlich zu offensiv aufgestellt ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Eremit November 30, 2011 Wie würdet Ihr so eine Empfehlung bewerten? Als klare Aussage, dass Dein derzeitiges Depot - gemessen an Deinen Anlagezielen - deutlich zu offensiv aufgestellt ist. Wie darf ich das verstehen? Was würdest du mit meinen Anlagezielen vereinbaren können? Bzw. was stellst du dir vor? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DonChristo Dezember 9, 2011 Als klare Aussage, dass Dein derzeitiges Depot - gemessen an Deinen Anlagezielen - deutlich zu offensiv aufgestellt ist. Wie darf ich das verstehen? Was würdest du mit meinen Anlagezielen vereinbaren können? Bzw. was stellst du dir vor? Ich vermute Fondsanleger1966 bezieht sich darauf, dass CortalConsors dir durchwegs Produkte mit niedrigerer Risikoklasse empfohlen hat. Wie sie diese festlegen verstehe ich jedoch nicht: Warum soll ein IBOXX® GERMANY TR INDEX ETF der in deutsche Staatspapiere investiert eine 4 bekommen während ein DWS Top Dividende der in Aktien investiert eine 3 bekommen? Ist es schon so weit, dass man Uniliver und McD mehr zutraut als Deutschland? Ich fand deine selbstgewählte Zusammenstellung überzeugender Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag