HeinzHarald Januar 14, 2012 Ich beabsichtige ETFs zu erwerben, welche die Dividenden thesaurieren, weil ich mir dadurch einen Cost-Average-Effect durch die Dividenden erhoffe. Soweit ich es bisher verstanden habe, kann ich für diese Strategie einen ETF erwerben der entweder einen Performance Index abbildet oder indem ich einen Kursindex erwerbe, welche die Dividenden thesauriert. Wenn ich damit falsch liege bitte ich um Korrektur! Da Dividenden aber besteuert werden wird die Rendite durch die Steuern leider gemindert. Mein Wunsch ist also Dividenden steuerfrei reinvestieren zu können. Meine Frage lautet daher ob, ich mit einem Performanceindex die Dividendenbesteuerung umgehe und ob das auch bei einem Kursindex irgendwie möglich ist. Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Januar 14, 2012 Ich beabsichtige ETFs zu erwerben, welche die Dividenden thesaurieren, weil ich mir dadurch einen Cost-Average-Effect durch die Dividenden erhoffe. Bitte was!? Bitte lies Dich erstmal bisschen schlau, ob es den Cost-Average-Effekt, wie ihn die Finanzindustrie bewirbt, tatsächlich gibt. ... oder indem ich einen Kursindex erwerbe, welche die Dividenden thesauriert. Du kannst einen ETF kaufen, der einen Kursindex inklusive Dividende abbildet. Ob der ETF den Kursindex zzgl. Dividende abbildet oder gleich den Performance-Index ist egal und kommt aufs gleiche raus. Ob der ETF Dividenden ausschüttet steht auf einem anderen Blatt. Da Dividenden aber besteuert werden wird die Rendite durch die Steuern leider gemindert. Mein Wunsch ist also Dividenden steuerfrei reinvestieren zu können. Ja, möchte ich auch. Leider hat der Gesetzgeber nicht vorgesehen, dass jemand keine Steuern zahlen möchte und es dann auch einfach nicht muss... Du möchtest Dich vielleicht zum Thema Thesaurierer, Abgeltungssteuer, inländische und ausländische Fonds einlesen. Das sollte hier im Forum gut gehen, da das Thema schon mehrfach diskutiert wurde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Januar 14, 2012 Was geht: Du kannst einen swappenden ETF kaufen. Diese bilden den Performance-Index ab, aber weisen keine Thesaurierungen aus (ist ein bilanzieller Trick). Damit ist es möglich, dass du sämtliche Gewinne dann versteuern musst, wenn du den ETF wieder verkaufst. Was den Cost Average Effekt angeht, dabei handelt es sich um einen Marketing-Gag, er ergibt nicht mehr und nicht weniger Rendite als vergleichbare Strategien. Der "Effekt" zeigt sich nur in den unrealistischen Charts, den der Bankberater einem vorzeigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mcQueen17 Januar 14, 2012 Was geht: Du kannst einen swappenden ETF kaufen. Diese bilden den Performance-Index ab, aber weisen keine Thesaurierungen aus (ist ein bilanzieller Trick). Damit ist es möglich, dass du sämtliche Gewinne dann versteuern musst, wenn du den ETF wieder verkaufst. ...wobei du bei einem Swap-ETF natürlich auch ein etwas höheres Risiko kaufst. Gibts aber auch reichlich Infos im Forum, die Suchfunktion hilft hier. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HeinzHarald Januar 15, 2012 Was geht: Du kannst einen swappenden ETF kaufen. Diese bilden den Performance-Index ab, aber weisen keine Thesaurierungen aus (ist ein bilanzieller Trick). Damit ist es möglich, dass du sämtliche Gewinne dann versteuern musst, wenn du den ETF wieder verkaufst. Genau so habe ich das gemeint! Ihr habt mich verstanden, ich will erst die Gewinne versteuern müssen, wenn ich wieder verkaufe und nicht schon einen Teil zwischendurch und dann am Ende den Rest. Durch diese Verscheibung der Steuerlast in die Zukunft sollte sich ein postiver Effekt durch den Zinseszins ergeben oder ist das falsch gedacht? Könnt ihr mir bittenoch so einen swappenden ETF für Europa (nicht nur Eurozone) empfehlen? Ich würde mir dann den Verkaufsprospekt gerne mal ausführlichst durchlesen - vieleicht schreiben die diesen Vorteil ja auch da rein?!? Was den Cost Average Effekt angeht, dabei handelt es sich um einen Marketing-Gag, er ergibt nicht mehr und nicht weniger Rendite als vergleichbare Strategien. Der "Effekt" zeigt sich nur in den unrealistischen Charts, den der Bankberater einem vorzeigt. Ich will das Thema hier nicht vertiefen, aber da scheint ihr mich alle missverstanden zu haben, weil ich mir was anderes unter Cost-Average-Effect vorstelle als ihr. Es geht mir nicht darum einen festen Betrag einmalig anzulegen oder diesen Betrag erst nach und nach zu investieren. Ich will die Dividenden, wenn sie gezahlt werden sofort wieder anlegen. Somit ist das natürlich kein Cost-Averaging wie ihr das richtiger Weise meint, sondern eine Einmalanlage der jeweilig gezahlten Dividenden. Entschuldigt meine Unkenntnis. Ich meine nämlich eigentlich, dass ich eine höhere Rendite dadurch erreiche das die Dividenden immer , also egal wie die Akteinmärkte sich gerade entwickelt haben, reinvestiert werden. Mit höher meine ich höher als wenn ich das selber entscheide wann die Dividenden wieder angelgt werden. Ich habe nämlich bei mir das Talent entdeckt bei fallenden Kursen aus Angst nicht zu kaufen und erst bei deutlich gestiegenden habe ich wieder genügend Mut - doch dann ist schon wieder alles so teuer. Dadurch kaufe ich nie günstig ein. Wenn jedoch nicht ich die Kaufentscheidung treffe, sondern diese automatisiert erfolgen, bekomme ich auch mal Aktien zu niedriegen Kursen und nicht immmer nur zu hohen. Deshalb glaube ich eine bessere Rendite mit einer automatischen Reinvestitionstrategie zu haben, als wenn ich emotionsgetribener Lemming das selber in die Hand nehme. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Quark Januar 15, 2012 Für dich kämen dann wohl z.B. der Comstage Stoxx 600 TR oder der DBX MSCI Europe TR in Frage. (Dass beides Swaper sind, weißt du vermutlich, falls nicht, solltest du dich damit vorher auseinandersetzen - aber das was du willst, gibt's glaube ich nur mit Swapern.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Januar 15, 2012 Der Vollständkeit halber: Ob der Effekt durch die Steuerstundung groß genug ist, entsprechende Einschränkungen in der ETF-Auswahl in Kauf zu nehmen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Solange der Sparer-Pauschbetrag nicht vollständig ausgenutzt ist, ist es übrigens sinnvoller, entsprechende Erträge jetzt schon anfallen zu lassen (durch Dividende oder Kursgewinne beim Verkauf), da diese jetzt ggf. steuerfrei sind und später nicht mehr versteuert werden müssen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Januar 15, 2012 Wie lange ist die minimale Anlagedauer? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Januar 15, 2012 · bearbeitet Januar 15, 2012 von Raccoon Ich will das Thema hier nicht vertiefen, aber da scheint ihr mich alle missverstanden zu haben, weil ich mir was anderes unter Cost-Average-Effect vorstelle als ihr. Es geht mir nicht darum einen festen Betrag einmalig anzulegen oder diesen Betrag erst nach und nach zu investieren. Ich will die Dividenden, wenn sie gezahlt werden sofort wieder anlegen. Somit ist das natürlich kein Cost-Averaging wie ihr das richtiger Weise meint, sondern eine Einmalanlage der jeweilig gezahlten Dividenden. Entschuldigt meine Unkenntnis. Mit einem thesaurierenden ETF ergibt sich das "Re-investieren" der Dividenden von selbst, welche bei Swap-ETFs dann i.d.R. noch zusaetzlich "steuerfrei" sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Januar 15, 2012 · bearbeitet Januar 15, 2012 von Fondsanleger1966 Mit einem thesaurierenden ETF ergibt sich das "Re-investieren" der Dividenden von selbst, welche bei Swap-ETFs dann i.d.R. noch zusaetzlich "steuerfrei" sind. VORÜBERGEHEND steuerfrei, weil die Dividenden als Teil des Kursgewinns beim Verkauf besteuert werden - dann möglicherweise bei ausgeschöpften Freibeträgen und ggf. zu einem höheren Steuersatz (siehe SPD-Pläne). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Januar 15, 2012 [...]ggf. zu einem höheren Steuersatz (siehe SPD-Pläne). Welche Pläne wären denn dass? 30% Abgeltungssteuer oder haben die nochwas im Portfolio? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Januar 15, 2012 VORÜBERGEHEND steuerfrei, weil die Dividenden als Teil des Kursgewinns beim Verkauf besteuert werden - dann möglicherweise bei ausgeschöpften Freibeträgen und ggf. zu einem höheren Steuersatz (siehe SPD-Pläne). Weswegen "steuerfrei" in "" stand - dass sie bei Verkauf versteuert werden wurde ja schon weiter oben gesagt, u.a. vom OP selbst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HeinzHarald Januar 16, 2012 · bearbeitet Januar 16, 2012 von HeinzHarald Der Vollständkeit halber: Ob der Effekt durch die Steuerstundung groß genug ist, entsprechende Einschränkungen in der ETF-Auswahl in Kauf zu nehmen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Solange der Sparer-Pauschbetrag nicht vollständig ausgenutzt ist, ist es übrigens sinnvoller, entsprechende Erträge jetzt schon anfallen zu lassen (durch Dividende oder Kursgewinne beim Verkauf), da diese jetzt ggf. steuerfrei sind und später nicht mehr versteuert werden müssen. Das sind wertvolle Hinweise, danke dafür. Und natürlich auch allen anderen einen goßen Dank. Durch den Wissenaustausch mit Euch werden mir viele Aspekt aufgezeigt, die ich voher noch gar nicht bedacht hatte. Wie lange ist die minimale Anlagedauer? Das Geld ist für die Altersvorsorge einer Freundin, welche beabsichigt in 12 Jahren also mit 65 in Rente zu gehen. Die Anlagedauer ist aber deutlich länger als 12 Jahre, da sie ja hoffentlich noch 30 bis 38 Jahre lebt (also 83-91 Jahre als wird). Und in diesen 12 bis optimistischen 38 Jahren entspart sie dann. Außerdem bekommt sie noch eine relativ hohe staatliche Rente, die deck 80% ihrers Bedarfs und bekommt aus einer Pensionskasse der Allianz von Annodazumal die restlichen 10-15% gedeckt. Sie hat also zum Rentenbeginn genug durch andere Quellen und muss keine Ersparnisse anfassen die Grundbedürfnisse zu decken und kann sich auch mal eine Reise im Jahr gönnen. ABER: Es wird bestimmt wieder etliche Nullrunden bei den Renten geben und die Auszahlungen ihrer Pensionskasse sind nominal festgeschrieben. D.h. wenn sie ihren Lebensstandart auch mit 75 Jahren noch halten will, muss sie selber die Inflaion durch ihre Ersparnisse ausgleichen. Der Staat und die Pensionszahlungen tun das jedenfalls nicht. Dafür plant sie dann jährlich einen festen Prozentsatz ihrer Ersparnisse zu liquidieren und sich monatlich vom Tagesgeldkonto das zu holen was sie braucht. Wie ist eigendlich das Vorhaben zu bewerten, einen festen Prozentsatz (z.B. 2% p.a.) statt einen festen absoluten Betrag zu entnehmen (z.B. 5.000 €)? Die Idee dahinter ist, dass man bei niedriegen Börsenkursen nicht so viele Aktien verkaufen muss, weil sie dann weniger entnimmt als wenn die Börsenkurse hoch sind. Der negativen Aspekt, dass ihre Zusatzeinkünfte dadurch schwanken ist für sie i.o. Nur meine Frage wäre, ob das überhaupt sinnvoll ist, bringt das Vorteile genenüber dem entnehmen in festen absolutbeträgen oder wie sollte man am besten entsparen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Januar 16, 2012 Hält die Dame derzeit schon Aktien oder Aktienfonds? Und warum wird sie maximal 91 Jahre alt werden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HeinzHarald Januar 16, 2012 Hält die Dame derzeit schon Aktien oder Aktienfonds? Und warum wird sie maximal 91 Jahre alt werden? Ja, sie hält noch zwei weitere Aktienfonds in Form einer Kapital-LV mit Fondswert von zusammen 15.000 . Ich halte es jedoch für ratsam diese zu verkaufen, da sie keine Risikolebensversicherung mehr für ihre erwachsenen Kinder braucht und weil sie das Kapital hoffentlich mit eurer und meiner Hilfe besser anlegen kann. Dann hat sie nochmal etwa die Summe von 30.000 in Sparbriefen und Tagesgeldkonten und bis in 12 Jahren will sie noch ca. 300 pro Monat sparen. Das sie "nur" 91 wird ist natürlich keines falls gesichert. Wenn sie jedoch tatsächlich noch viel älter wird, hat sie gesagt, dass sie sich dann auch mit weniger begügen würde. Ihr ist es halt wichtig, gut zu leben solange sie noch körperlich fit ist. Wenn sie wesentlich kürzer lebt, will sie das Geld aber auch nicht "mit ins Grab nehmen"- sprich verschenken oder vererben. Da würde sie lieber gerne selber noch was von haben, weil sie das ja auch ihr Leben lang erarbeitet hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Januar 16, 2012 Ja, sie hält noch zwei weitere Aktienfonds in Form einer Kapital-LV mit Fondswert von zusammen 15.000 . Wann abgeschlossen? Welche Gesellschaft? Welche Fonds? Wann fällig? Bei dem Sparvolumen wird sie ihren Sparerpauschbetrag bald ausgeschöpft haben, wenn sie alleinstehend ist. Daher kann eine Fortführung u.u. sinnvoll sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HeinzHarald Januar 16, 2012 Wann abgeschlossen? Welche Gesellschaft? Welche Fonds? Wann fällig? Vor knapp über 12 Jahren abgeschlossen von daher jetzt steuerfrei. Bei der Neuen Leben den LU0188157704 Wird 2024 fällig. Bei dem Sparvolumen wird sie ihren Sparerpauschbetrag bald ausgeschöpft haben, wenn sie alleinstehend ist. Daher kann eine Fortführung u.u. sinnvoll sein. Deshalb soll es ja, wie ich oben erwähnt habe, den Sparerpauschbetrag nicht belasten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Januar 16, 2012 Das ist kein Aktien-, sondern ein Garantiefonds. Würde die Dame auch das deutlich höhere Risiko eines Aktienfonds mittragen? Ich bezweifel das, ehrlich gesagt nach meiner Erfahrung mit Anlegerinnen in diesem Alter. Die Steuer zahlt sie bei den Swappern beim Verkauf im Ruhestand, sofern ihr persönlicher Steuersatz dann nicht niedriger als die Abgeltungsteuer ist. Und sie sollte als Pflichtversicherte in die GKV der Rentner aufgenommen worden sein, sonst zahlt sie auch noch die vollen GKV- und GPV-Beiträge auf die Wertsteigerung. Dass die Swapper auf dem Radar des Fiskus sind und man deshalb nicht weiß, wie lange das noch so funktioniert, dürfte bekannt sein. Der Wunsch, sich nach vielen Jahren der Arbeit im Ruhestand etwas leisten zu können, ist verständlich. Allerdings ist die Aussicht, in einem hohen Alter über keine zusätzlichen Mittel mehr zu verfügen und deshalb die Wohnung nicht mehr heizen zu können, weil die Energiekosten so stark gestiegen sind, und zum Hundefutter greifen zu müssen, weil die Zuzahlungen zur Krankenversicherung die Rente auffressen, auch nicht prickelnd. Deshalb dürfte oft doch eine private Rentenversicherung in Betracht gezogen werden. Auch wenn die nur eine überschaubare Zusatzrente bringen wird, und das Problem der Pflegekosten in den letzten Jahren damit auch nicht gelöst wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HeinzHarald Januar 17, 2012 Das ist kein Aktien-, sondern ein Garantiefonds. Würde die Dame auch das deutlich höhere Risiko eines Aktienfonds mittragen? Ich bezweifel das, ehrlich gesagt nach meiner Erfahrung mit Anlegerinnen in diesem Alter. Ich habe sie bereits deutlich darauf hingewiesen, das auch mal locker nur noch die Hälfe im Depot sein kann und das auch unweiderbringlich weg wäre. Sie hat gesagt, dass wäre für sie das Risiko wert, weil der Aktienfonds dann 1/3 ihrers Anlagevermögensausmacht und 2/3 Tagesgeld und andere kurzfristanlagen sind. Der Wunsch, sich nach vielen Jahren der Arbeit im Ruhestand etwas leisten zu können, ist verständlich. Allerdings ist die Aussicht, in einem hohen Alter über keine zusätzlichen Mittel mehr zu verfügen und deshalb die Wohnung nicht mehr heizen zu können, weil die Energiekosten so stark gestiegen sind, und zum Hundefutter greifen zu müssen, weil die Zuzahlungen zur Krankenversicherung die Rente auffressen, auch nicht prickelnd. Deshalb dürfte oft doch eine private Rentenversicherung in Betracht gezogen werden. Auch wenn die nur eine überschaubare Zusatzrente bringen wird, und das Problem der Pflegekosten in den letzten Jahren damit auch nicht gelöst wird. Wie so soll denn eine private Rentenversicherung dieses Problem eher lösen können als ein selbstgestrickter ETF-Korb? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Januar 17, 2012 Ich habe sie bereits deutlich darauf hingewiesen, das auch mal locker nur noch die Hälfe im Depot sein kann und das auch unweiderbringlich weg wäre. Sie hat gesagt, dass wäre für sie das Risiko wert, weil der Aktienfonds dann 1/3 ihrers Anlagevermögensausmacht und 2/3 Tagesgeld und andere kurzfristanlagen sind. Es können auch 70% sein (Dax März 2000 - März 2003), 80% (Nikkei) oder 90% (Dow 1929-1933), aber Du scheinst Sie ja deutlich genug aufgeklärt zu haben. 1/3 Aktien klingt auch deutlich ausgewogener als nur Aktien (den Eindruck hatte ich zuerst). Wie so soll denn eine private Rentenversicherung dieses Problem eher lösen können als ein selbstgestrickter ETF-Korb? Rentenpolicen leisten lebenslang, und oft auch mit einer gewissen Dynamik zum Ausgleich einer gemäßigten Inflation. Dafür ist die monatliche Leistung festgelegt. Und sie ist aufgrund der niedrigen Zinsen und der steigenden Lebenserwartung nicht sonderlich hoch. Aber vielleicht reicht es in diesem Fall ja doch. Noch besser wäre es, wenn es ausreichen würde, nur einen Teil des Kapital in eine solche Rentenpolice zu stecken und den Rest als Reseve für größere Ausgaben zu behalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 17, 2012 @HeinzHarald Schau mal in meiner Signatur bzgl. Steuervorteil Swap-ETF. Es ist fraglich ob das was bringt. Da ist ein Excel verlinkt, mit dem kannst Du das für Deine Annahmen durchspielen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HeinzHarald Januar 17, 2012 Es können auch 70% sein (Dax März 2000 - März 2003), 80% (Nikkei) oder 90% (Dow 1929-1933), aber Du scheinst Sie ja deutlich genug aufgeklärt zu haben. 1/3 Aktien klingt auch deutlich ausgewogener als nur Aktien (den Eindruck hatte ich zuerst). Unausgewogen ist es vieleicht noch immer, weil Rohstoffe und Immobilien nicht in ihrem Vermögen enthalten sind. Eben nur Aktien und kursfristige Gelder. Nur weiß ich nicht, ob es sinn macht, die Aktienquote bei soviel liquidität gegen Rohstoffeund oder immobilien zu tauschen - ich denke das ist kein großer Gewinn an Sicherheit aber ein deutlicher Rendite Nachteil. Sie will aber soviel Geld liquide haben, da sie sich sonst nicht sicher fühlt. Daher kann ich sie auch nicht überreden ein teil der Liquidität in Rohstoffe und oder Immobilien zu investieren. Ich bin der Meinung das sie sich damit in Scheinsicherheit wiegt - da die Infaltion ihren großen liquiden Teil relativ schnell ans Leder kann. Wenn sie aber dabei ein besserer Gefühl hat, dann soll das so sein. Ich finde, dass wichtigste ist eh, dass sie sich damit wohl fühlt. Rentenpolicen leisten lebenslang, und oft auch mit einer gewissen Dynamik zum Ausgleich einer gemäßigten Inflation. Dafür ist die monatliche Leistung festgelegt. Und sie ist aufgrund der niedrigen Zinsen und der steigenden Lebenserwartung nicht sonderlich hoch. Aber vielleicht reicht es in diesem Fall ja doch. Noch besser wäre es, wenn es ausreichen würde, nur einen Teil des Kapital in eine solche Rentenpolice zu stecken und den Rest als Reseve für größere Ausgaben zu behalten. Zum Ausgleich der gemäßigten Inflation sind ja gerade die Aktien da und natürlich weil die Hoffnung besteht, dass da ein wenig mehr als bei Tagesgeld rauskommt. Außerdem hatte ich schon gesagt, dass 80% über die staatliche Rente abgedeckt sind und dann noch eine Pensionskasse weitere 10-15% von dem was sie zum konsumieren haben will - nicht braucht, da zum reinen überleben würden auch ca. 60% von dem was sie an Rente bekommt reichen. Nur möchte sie sich wie gesagt auch mal einen netten Urlaub oder Freizeitgestalltung leisten kann. Wozu dann noch mehr Vorsorge über externe Dienstleister, wenn sie das doch selber billiger bei gleichem Erfolg haben kann? Ist das nicht gerade der Sinn und Zweck von ETF`s - selber machen, weil Banken, Versicherungen und Fondgesellschaften sich so unanständig viel abzweigen, für eine Leitung die kaum Mehrwert erwirschaftet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Januar 18, 2012 · bearbeitet Januar 18, 2012 von Fondsanleger1966 Es gibt nur zwei Möglichkeiten, den finanziellen Bedarf auch in einem sehr hohen Alter sicherzustellen: Erstens ein sehr hohes Kapital, das den zusätzlichen Bedarf allein aus den Erträgen deckt bzw. das bei Kapitalverzehr bis ca. 120 Jahre reicht. Zweitens über eine Leibrente, die lebenslang gezahlt wird. Lösung Nummer 1 ist natürlich charmanter, weil über das Kapital dann auch noch die Pflege, die in den letzten Jahren häufig notwendig ist, finanziert werden kann. Die Leistungen der Pflegeversicherung reichen dafür NICHT aus. Und in den letzten Jahren von Grundsicherung abhängig zu sein, nur ein kleines Taschengeld zugeteilt zu bekommen und in einem Zweizimmer mit einer bis dahin unbekannten Person zu liegen, ist nicht für jeden eine optimale Lösung. Allerdings schafft es auch nicht jeder, das nötige Kapital für die erste Lösung anzusparen - zumal derzeit die Zinsen sehr niedrig sind, was den Kapitalbedarf deutlich erhöht. Deshalb ist nicht selten eine Rentenpolice die bessere Lösung, weil man sich so eine Leibrente kaufen kann. Der Versicherer kann neben den Kapitalerträgen auch einen Kapitalverzehr einberechnen und dabei von einer durchschnittlichen Lebenserwartung seiner Versicherten ausgehen. Daher sind höhere laufende Leistungen als bei Lösung 1 möglich. Allerdings wird das Kapital dabei verbraucht. Daher rechnet sich das auch erst so richtig, wenn man sehr alt wird (deutlich älter als die durchschnittliche Lebenserwartung der Versicherten). Das ist der Preis der Sicherheit. zum reinen überleben würden auch ca. 60% von dem was sie an Rente bekommt reichen. Das hattest Du bisher nicht geschrieben. Dann hat sie ja einen sehr ordentlichen Puffer. Den kann sie für eine nette Freizeitgestaltung einsetzen oder die Vorsorge im Pflegefall oder eine Mischung aus beidem - vorausgesetzt, in den 60% sind auch überdurchschnittlich steigende Energiepreise, höherere Eigenbeiträge bei den medizinischen Behandlung u.ä. eingerechnet. Nur weiß ich nicht, ob es sinn macht, die Aktienquote bei soviel liquidität gegen Rohstoffeund oder immobilien zu tauschen - ich denke das ist kein großer Gewinn an Sicherheit aber ein deutlicher Rendite Nachteil. Die Perfomance von Aktien unterliegt starken Schwankungen. Es gibt auch Phasen von zwei Jahrzehnten, in denen sie mehr oder weniger nur seitwärts laufen. Möglicherweise stecken wir gerade in einer solchen. Deshalb kommen meiner Meinung nach in einer solchen Situation grundsätzlich auch Mischfonds in Frage bzw. Unternehmensanleihen- und Hochzinsfonds. Ich finde, dass wichtigste ist eh, dass sie sich damit wohl fühlt. So ist es. Sonst wird sie es nicht durchhalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HeinzHarald Januar 18, 2012 Es gibt nur zwei Möglichkeiten, den finanziellen Bedarf auch in einem sehr hohen Alter sicherzustellen: Erstens ein sehr hohes Kapital, das den zusätzlichen Bedarf allein aus den Erträgen deckt bzw. das bei Kapitalverzehr bis ca. 120 Jahre reicht. Zweitens über eine Leibrente, die lebenslang gezahlt wird. Das ist interesant, wo kann man das mit den 120 Jahren nachlesen? Lösung Nummer 1 ist natürlich charmanter, weil über das Kapital dann auch noch die Pflege, die in den letzten Jahren häufig notwendig ist, finanziert werden kann. Die Leistungen der Pflegeversicherung reichen dafür NICHT aus. Und in den letzten Jahren von Grundsicherung abhängig zu sein, (....) ist nicht für jeden eine optimale Lösung. Sehe ich auch so. Nur wird da eine private Rentenversicherung auch nicht helfen, weil für die Pflege alles an Vermögen bzw. Rentenzahlungen mit der Grundrente verrechnet wird. Deshalb sehe ich generell nur zwei rationale Verhaltensweisen: Entweder man spart wie ein bekloppter und ist dann wirklich wohlhabend und kann alles selber bezahlen oder man spart gar nicht und "existiert" von dem was dann aus dem Generationenvertrag noch übrig ist. Im ersten Fall hat man das Risiko, dass sich das Vermögen nicht so entwickelt wie erhofft und es trotz allem Konsumverzichtes nicht reicht. Da gibt es ja viele mögliche Gründe und zwar nicht nur eine lange Rezession der Weltwirtschaft oder ein Währungsreform wie nach dem ersten und zweiten Weltkrieg, sondern auch persönliche Schicksale wie zeitweilige Arbeitslosigkeit und der Zwang dann die Ersparnisse zu verbrauchen, Berufsunfähigkeit, schwere Krankheit oder einfach ein so frühes Ableben, das man von seinem Ersparten nichts hat oder man ist so schwer krank wird, dass man das Geld nicht nutzen kann. Sollte man das Glück haben, all diese Risiken zu umschiffen macht private Altervorsoge sinn. Da ich aber nicht in die Zukunft blicken kann, weiß ich nicht für wie viele sich dieser Traum erfüllt. Für die anderen und ich denke das wird der große Rest sein, bleiben nur die sozialen Sicherungssysteme. Und das ist dann auch schon der zweite Fall. Man betreibt gar keine Altervorsorge, sondern konsumiert und geneißt das Leben im Hier und Heute und nicht erst im Rentenalter. Das Risiko dabei ist die Altersarmut und vieleicht sogar Elend. Doch würde man sich damit sicherlich in der Mehrheit befinden und soweit ich gehört habe spendet sowas unwahrscheinlich viel Trost. Es gibt auch Phasen von zwei Jahrzehnten, in denen sie mehr oder weniger nur seitwärts laufen. Möglicherweise stecken wir gerade in einer solchen. Das Gefühl beschleicht mich auch immer mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag