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Konkordanz

Inflation und Geldschöpfung

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

 

Wird jetzt hier die Staatsverschuldung umiitelbar mit der Wirtschaftsleistung verknüpft? :'( Grundsätzlich finanziert sich die Wirtschaft selber bis auf ein paar Ausnahmen.

 

Nein, denn es ist grundsätzlich egal für das Wachstum, wie es zustande kommt. Es geht nicht um die Verschuldung eines einzelnen Sektors, sonders um die Gesamtheit der Verschuldung aller Sektoren und dessen Einfluss auf das Wachstum, wenn die Schulden abgebaut werden sollen.

 

Ein Großteil unserer Verschuldung resultiert aus unserem maroden Sozialsystem, einem grossen Beamtenapperat und der primitivern Art und der Weise der Wiedervereinigung plus etwas Lehmandefault.

Man kann es sich auch ziemlich einfach machen :- Außerden würde dies (wenn man mal ein Auge zudrückt) höchstens die Verschuldung bei uns erklären (und das ist nur die Sicht für den Staatssektor). Für andere Länder mit einem deutlich geringeren Sozialsystem und Beamtenapperat aber nicht.

Du willst doch nicht ernsthaft bezweifeln, dass die Welt, vor allem hier die Industriestaaten nicht auf Pump leben?

 

Was ist daran einfach?

 

Leute mit Subjektivfragen, also Unterstellungen mag ich nicht, die haben einen an der Waffel, was soll das, du willst doch nicht ernsthaft bezweifeln und sowas?

 

Das sind alles Stammtischparolen.

 

Wenn man Schulden analysiert muss man auch die Aktiva analysieren. In Deutschland sind das 2,2 Bio Einlagen plus über 6 Bio andere Assets wie Immobilien und Akitenwerte etc...wo lebt man da auf Pump?

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Hedger99

 

Du schreibst die ganze Zeit irgendwas von Zins und Zinseszins Problemen, ohne explizit zu benennen was denn das Problem ist.

 

Die Frage woher das Geld für den Zinseszins kommt ist durchaus berechtigt. Eine richtig fundierte Antwort wer das exponentielle Wachstum des Zinseszins bezahlt, habe ich hier im Thread noch nicht gefunden oder überlesen.

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RED-BARON
· bearbeitet von RED-BARON

Die Frage woher das Geld für den Zinseszins kommt ist durchaus berechtigt. Eine richtig fundierte Antwort wer das exponentielle Wachstum des Zinseszins bezahlt, habe ich hier im Thread noch nicht gefunden oder überlesen.

 

Die Zinsen gibt es nicht, oder die ZB's müssten jährlich den zu erwartenden Zinsbetrag verschenken damit es diesen gibt. Tun sie das ? :'(

 

Die Zinsen wachsen expotentiell, die Wirtschaft niemals, das geht mal bei einzelnen Unternehmen für eine kurze Zeit - dann ist Schluss.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Die Frage woher das Geld für den Zinseszins kommt ist durchaus berechtigt. Eine richtig fundierte Antwort wer das exponentielle Wachstum des Zinseszins bezahlt, habe ich hier im Thread noch nicht gefunden oder überlesen.

 

Die Zinsen gibt es nicht, oder die ZB's müssten jährlich den zu erwartenden Zinsbetrag heimlich unters Volk bringen damit es diesen gibt. Tun sie das ? :'(

 

Nein, die Bundesanleihen/Unternehmensanleihen werden immer einschließlich Zinsen getilgt. Ohne Zinsrückzahlung hätten wir ein SD-Rating. :lol:

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RED-BARON
· bearbeitet von RED-BARON

Nein, die Bundesanleihen/Unternehmensanleihen werden immer einschließlich Zinsen getilgt. Ohne Zinsrückzahlung hätten wir ein SD-Rating. :lol:

 

Missverständnis ( glaub ich ).

 

Natürlich werden die immer mit Zinsen getilgt. Nicht alle Kredite werden zum selben Zeitpunkt fällig.

Aber das Geld für die Zinsen fehlt dann an einer anderen Ecke im System zu einem anderen Zeitpunkt.

 

Stichwort: Refinanzierung - natürlich am Ende die Refinazierung der Staaten, natürlich auch wegen der

Sozialsysteme - ist mir schon klar. Private refinanzieren sich ja auch - Anschlussfinanzierung. ...

 

Ich glaube mal jeder kennt das Video vom Goldschmied Fabian, oder ? Zumindest ist das System aus

der dort dargestellten Sicht absolut schlüssig - wenn man davon ausgeht, dass der Zins selbst im System

nicht vorhanden ist.

 

Ausgehend, das nur ZB's Geld schöpfen können, müssten diese auch den Zins schöpfen - wo bitte ist dieser

Vorgang belegt ?

 

Normal hört man nur das Banken sich Geld von der ZB leihen - gegen hinterlegte Sicherheitem - soweit okay.

Das ist der vollständige Vorgang - von Zins(schöpfung) keine Rede - nirgends.

 

Ich lasse mir gern beweisen wie der Zins ins System kommt - global betrachtet - NICHT aus Sicht einer einzelnen

Einheit.

 

Aus deren Sicht ist der Zins in den Händen der jeweils anderen, den es zu erwitschaften gilt, aber aus Sicht der

anderen Seite bleibt entweder die Pleite oder die Refinanzierung.

 

Und weil es die Pleiten gibt ,.... gibt es Sozialsysteme - diese sind per Definition marode, weil nie wirtschaftlich

profitabel. Die sollen auch nicht profitabel sein - sondern nur vorgaukeln, das es allen gut geht.

 

 

Zur Sache des Geldverleih - und der Begründung, dass es deshalb den Zins geben muss, weil dieser als Ent-

schädigung betrachtet wird.

 

Blödsinn. Der jenige der Geld leiht - könnte auch in Naturalien die Entschädigung zahlen. Klingt jetzt etwas komisch.

Ist auch komisch - aber nur weil es unüblich heutzutage ist ! Es wird immer damit begründet, das man womöglich

für die angebotenen Naturalien als "Zins" nichts anfangen kann. Ist auch richtig so. Es ist unbestritten, dass ein

"neutraler" Wertspeicher benötigt wird.

 

Es ist aber nicht unbestritten, warum eine Zentralbank für geschöfptes Geld Zinsen verlangen muss, wenn doch

Sachwerte als Sicherheit hinterlegt werden - richtige Sachwerte - keine Fussballspieler^^

 

Die Zentralbnak muss doch nur den neutralen Wertspeicher bereitstellen - zum Wohl der Volkswirtschaft - schön gäbe

es das ganze Problem nicht - weil es keinen "Ur"-Zins gibt der soweit unberechtigt ist - für die Funktion des Geldes.

 

Leider ist die FED wohl doch eher gewinnorientiert ... ist ja auch okay, als privates Unternehmen - nur muss die Bereitstellung

von Geld privat organisiert werden ?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Natürlich werden die immer mit Zinsen getilgt. Nicht alle Kredite werden zum selben Zeitpunkt fällig.

Aber das Geld für die Zinsen fehlt dann an einer anderen Ecke im System zu einem anderen Zeitpunkt.

 

Grundsätzlich soll sich ja auch ein System selber tragen ohne Schulden - staatlich gesehen, nun subventioniert man bestimmt Dinge und hofft, dass die Einnahmen = Steuern und Gebühren ausreichen. Da alle Politiker aber verantwortungslos sind, funktioniert es nicht. Unternehmen geben die Zinsen als Kosten weiter.

 

Die Hoffnung stirbt zuletzt oder wie Keynes sagte: On the long run we're all dead.

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Sheridon

Betrachten wir das Ganze doch mal von einer anderen Seite.

 

In einer Volkswirtschaft werden Güter produziert. Dafür sind folgende Dinge notwendig: Arbeit von Menschen und Kapital in Form von Maschinen, Vorräten und ähnlichem. Sämtliches notwendige Kapital wurde bzw. wird von Menschen geschaffen, die auf die Verkonsumierung ihres Anteils an den produzierten Gütern zunächst verzichtet haben. Das haben sie natürlich nicht einfach so gemacht, sondern weil sie dafür in Zukunft einen größeren Anteil an den produzierten Gütern der Volkswirtschaft bekommen. Genannt Zins. Letztendlich werden die produzierten Güter einer Volkswirtschaft also verteilt zwischen Arbeitern und Kapitalgebern, wobei ein Mensch durchaus Arbeiter und Kapitalgeber in einem sein kann. Ein Kapitalgeber, der seinen Güteranteil, den er als Ausgleich für seinen zeitweiligen Konsumverzicht bekommen hat, wiederum nicht verkonsumiert, erhält dafür natürlich auch wieder eine Entschädigung. Genannt Zinseszins.

 

Nun ist es natürlich so, dass der Zinseszins in der Theorie eine exponentielle Angelegenheit ist. Das sieht erstmal bedrohlich aus. Aber was passiert denn, wenn immer mehr Menschen nicht mehr konsumieren, sondern stattdessen Kapital ansammeln? Egal ob das nun direkt produktive Anlagen sind, oder ob der Anteil zu einem Zins in Form von Konsumgutscheinen (=Geld) an jemanden weitergegeben wird, der damit direkt Produktivkapital anschafft. Das führt dazu, dass sich immer mehr Kapital (in Form von Produktionsanlagen, Vorräten usw., vergesst das Tauschmittel Geld) ansammelt. Das führt sicher dazu, dass die Volkswirtschaft mehr Güter produzieren kann. Da der Faktor Arbeit aber begrenzt ist, ist das nicht beliebig möglich. Wollen also weiterhin Menschen investieren statt konsumieren, muss zwangsläufig der Zins immer weiter fallen. Denn woher sollen die Zinsen sonst kommen? Es kann nur verteilt werden, was produziert wird. In der Praxis kann also Zinseszins nicht zu einem exponentiellen Wachstum führen.

 

Zinsen sind der ganz natürliche Lauf der Dinge, niemand wird bereit sein, Produktivkapital zu schaffen, was nur durch Konsumverzicht möglich ist, wenn er dafür nicht einen Ausgleich erhält. Und ob dieser Anteil, auf dessen Konsum erstmal verzichtet wird, aus Arbeit oder aus Kapital kommt (das zweitere ist dann der böse Zinseszins), spielt doch eigentlich keine Rolle. Letztendlich ist die Unterscheidung zwischen Zins und Zinseszins eine künstliche Gedankentrennung, zwischen beiden besteht an sich kein Unterschied.

 

Erklärt mir, welchen Denkfehler ich mache, aber ich sehe keine Probleme, die aus der reinen Existenz von Zinsen entstehen.

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

Was ist daran einfach?

 

Leute mit Subjektivfragen, also Unterstellungen mag ich nicht, die haben einen an der Waffel, was soll das, du willst doch nicht ernsthaft bezweifeln und sowas?

 

Das sind alles Stammtischparolen.

 

Wenn man Schulden analysiert muss man auch die Aktiva analysieren. In Deutschland sind das 2,2 Bio Einlagen plus über 6 Bio andere Assets wie Immobilien und Akitenwerte etc...wo lebt man da auf Pump?

Man lebt auf Pump, da das Vermögen nur auf einen Bruchteil bestimmter Personen verteilt ist, während die Schulden auf den überwiegend Teil der Bevölkerung verteilt sind. Das heißt, die Mehrheit sitzt auf den Schulden (wenn man neben den privaten Schulden auch die öffentlichen Schulden auf alle Personen umwälzt). Und wenn jetzt diese Mehrheit mit dem Schuldenabbau beginnen soll, kann diese Mehrheit nicht mehr investieren/konsumieren und es findet ein Wirtschaftsrückgang statt. Hier kommen wir wieder zu dem Ausgangspunkt der eigentlichen Frage, und zwar, ob es tatsächlich möglich ist, Schulden im großen Umfang zurückzuzahlen, ohne dass die Wirtschaft einbricht/stagniert (siehe Griechenland oder auch Italian oder Spanien).

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Was ist daran einfach?

 

Leute mit Subjektivfragen, also Unterstellungen mag ich nicht, die haben einen an der Waffel, was soll das, du willst doch nicht ernsthaft bezweifeln und sowas?

 

Das sind alles Stammtischparolen.

 

Wenn man Schulden analysiert muss man auch die Aktiva analysieren. In Deutschland sind das 2,2 Bio Einlagen plus über 6 Bio andere Assets wie Immobilien und Akitenwerte etc...wo lebt man da auf Pump?

Man lebt auf Pump, da das Vermögen nur auf einen Bruchteil bestimmter Personen verteilt ist, während die Schulden auf den überwiegend Teil der Bevölkerung verteilt sind. Das heißt, die Mehrheit sitzt auf den Schulden (wenn man neben den privaten Schulden auch die öffentlichen Schulden auf alle Personen umwälzt). Und wenn jetzt diese Mehrheit mit dem Schuldenabbau beginnen soll, kann diese Mehrheit nicht mehr investieren/konsumieren und es findet ein Wirtschaftsrückgang statt. Hier kommen wir wieder zu dem Ausgangspunkt der eigentlichen Frage, und zwar, ob es tatsächlich möglich ist, Schulden im großen Umgang zurückzuzahlen, ohne dass die Wirtschaft einbricht (siehe Griechenland oder auch Italian oder Spanien).

 

Wenn sie eine eigene Währung hätten und eine eigene Druckermaschine könnten sie es vielleicht weginflationieren...sowas birgt aber auch gefahren...ansonsten muss man alles schlanker machen, Staatsausgaben senken, Löhne effektiver machen, damit man wettbewerbsfähiger wird, Renten raufsetzen oder ganz aussetzen.. :w00t: usw usw usw...

 

Alles ergibt natürlich einen Flaschenhals, aber warum soll es nicht klappen, wenn die Leistung noch einigermaßen da ist. Sobald die Löhne in Spanien stark zurückgehen werden sie auch als Proktionsstandort interessanter.

 

Nun ist es natürlich so, dass der Zinseszins in der Theorie eine exponentielle Angelegenheit ist. Das sieht erstmal bedrohlich aus. Aber was passiert denn, wenn immer mehr Menschen nicht mehr konsumieren, sondern stattdessen Kapital ansammeln?

 

That's the big shit schlechthin, weil Geld alleine nichts wert ist und nur im Wirtschaftkreislauf einschl. Vertrauen funktioniert.

 

Alles in Gold oder unter's Kopfkissen und das Geld und die Wirtschaft geht kaputt = Deflation = Konsumverzicht.

 

Also, ausgeben und leben. Sparer sind am Ende sowieso in den Allerwertesten gekniffen.

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RED-BARON
· bearbeitet von RED-BARON

Jeder kennt Monopoly - hoffe ich doch.

 

Spielt das Spiel doch mal mit einer einfachen Regeländerung.

 

Jeder Spieler erhält von der Bank ( Zentralbank ) seinen Spielbetrag

 

und zahlt - egal was passiert bei [Los] 4.ooo,- Zinsen - anstatt 4.ooo,.

 

neues Geld einfach so zu bekommen ...

 

Dann versteht auch ihr das System :))) und wisst warum es Sozialsysteme

 

überhaupt gibt !

 

Am Ende hat keiner mehr Geld - oder die 4.ooo werden ständig in jeder Runde

 

refinanziert - :) bis ihr ein zweites Monopoly kaufen müsst oder druckt das Geld

 

einfach selbst - ist billiger :w00t:

 

 

Die Bank hat garkeinen Mitspieler, oder bestenfalls ein Notar der nix macht ausser

zu warten wie das Geld bei ihm am Platz landet, während sich die anderen die Finger

wund würfeln :-

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Xay

Jeder kennt Monopoly - hoffe ich doch.

 

Spielt das Spiel doch mal mit einer einfachen Regeländerung.

 

Jeder Spieler erhält von der Bank ( Zentralbank ) seinen Spielbetrag

 

und zahlt - egal was passiert bei [Los] 4.ooo,- Zinsen - anstatt 4.ooo,.

 

neues Geld einfach so zu bekommen ...

 

Dann versteht auch ihr das System :))) und wisst warum es Sozialsysteme

 

überhaupt gibt !

Achso deswegen gibt es die. Dachte schon das hätt was mit Wählerstimmen zu tuen, aber wenns schon bei Monopoly so ist...

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H.B.
· bearbeitet von H.B.

Betrachten wir das Ganze doch mal von einer anderen Seite.

 

In einer Volkswirtschaft werden Güter produziert.

(...)

Erklärt mir, welchen Denkfehler ich mache, aber ich sehe keine Probleme, die aus der reinen Existenz von Zinsen entstehen.

 

 

Der "Denkfehler" steht am Anfang: Kapitalismus trennt die Arbeit vom Kapital (Punkt).

Dies geschieht nicht freiwillig, sondern stets und immer unter Zwang.

Die Beispiele hierfür reichen aus der Antike bis in die Gegenwart.

Die letzte "Freisetzung von Kapital" geschah im Zuge der Globalisierung durch Weltbank und IMF. Die derzeitige ach so schöne Entwicklung in den EmergingCountries folgt dem Muster der Industialisierung Europas im 19.Jahrhundert (Stichworte: Weberaufstände in Schlesien, Einzäunungen in Scotland und England ...). Damals war die Dampfmaschine die Triebkraft, heute ist es die IT-Industrie, die Teilprozesse in die auszubeutenden Regionen auslagert.

 

Wenn dieser Mechanismus erst einmal instantialisiert ist, kann man den Zins kaum mehr wegdiskutieren, er ist schließlich systemimmanent.

Deshalb drehen sich sämtliche Diskussionen im Kreis, solange man nicht die ambivalente Struktur des Zinses akzeptiert. Ohne Zins kein Kapitalismus und damit (aus meiner Sicht ) keine Demokratie. Andererseits führt der Zins den Kapitalismus regelmäißg an seine Grenzen; möglicherweise ist eine periodische Zerstörung des Systems nebst eines "Resets" unausweichlich und genauso systemimmanent.

 

 

 

Ich finde übrigens den weiter oben verlinkten Senf-Beitrag sehr informativ und anschaulich. Man muss sich die Zeit nehmen und sich auf die Argumentationskette einlassen.

Zur Vertiefung bietet sich ein Besuch der Max-Weber-Vorlesung an. In der Winterausgabe von Lettre ist ein Aufsatz von Wolfgang Streeb, seines Zeichens Direktor des Max Plank Instituts für Gesellschaftsforschung in Köln, abgedruckt, der dieser Vorlesung entnommen ist. Er kommt mit einem sehr verschiedenen Ansatz zu recht ähnlichen Schlußfolgerungen, wie Senf.

Wie gesagt, man muss sich einlassen wollen. Dafür geht es dann auch deutlich über die Plattetüden der österreichischen Schule (und der immer wieder beschworenen magischen Kraft des Goldes) hinaus.

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RED-BARON

Achso deswegen gibt es die. Dachte schon das hätt was mit Wählerstimmen zu tuen, aber wenns schon bei Monopoly so ist...

 

 

Das real Life ist Monopoly, hat wohl der Prof vergessen zu erwähnen ?

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StockJunky

Wenn die Staatsschulden nicht als Fremdkapital sondern als Eigenkapital betrachtet würden, wäre das Problem keines mehr. Oder hat schon mal jemand versucht in einem Unternehmen das Eigenkapital zurück zu bezahlen? Auch beim Staat gibt es eine Aktiv und Passiv Seite. Auf der einen Seite stehen öffentliche Infrastruktur, Sicherheit und Sozialsystem und auf der anderen Seite stehen "Schulden" und Steuern.

 

Würde der Staat sich nur aus Steuern finanzieren, gäbe es das Rückzahlungsproblem nie, weil Steuern nicht "geliehen" sind sondern als Abgabe gelten.

 

Nun hat der Staat aber alternativ die Steuerlast beschränkt und sich dafür alternativ Fremdkapital über Staatsanleihen beschafft. Damit können die "Reichen" sich an der Finanzierung des Staates beteiligen und die Steuerlast kann im Rahmen behalten werden.

 

Nun gibt es aber ein Problem. Steigt die Zinslast für das Fremdkapital an, müssen irgendwann alle Steuern für die Zinszahlung aufgewendet werden.

 

Was wäre die Alternative?

 

Das Fremdkapital wird nicht mehr als Fremdkapital behandelt sondern als Eigenkapital. Wer dem Staat Geld leiht, wird am "Gewinn" beteiligt. Es fällt also eine Dividende an, wenn das BIP wächst, wenn wir in einer Rezession sind, werden auch keine Dividenden gezahlt. Zudem wachsen die Auszahlungen nicht überproportional sondern nur im gleichen Maße wie die Wirtschaft wächst. Der Staat kann sich also beliebig Geld bei den Reichen beschaffen, ohne dass er Gefahr läuft jemals an den Zinsen zu ersticken. Gleichzeitig erfolgt die Regulierung, weil die Geldgeber dann natürlich ihr Geld nur investieren werden, wenn sie erwarten, dass der Staat damit die Produtivität des Landes fördert. Damit wären teure Beamtenapparte und ineffiziente Staatsunternehmen also Vergangenheit.

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value4never
· bearbeitet von value4never
Wie kann man denn eine Problematik in der Größenordnung einfach mit "Es ist nicht so" verharmlosen, ohne eine Begründung hierfür zu liefern?

 

Nicht jede Frage ist eine Antwort wert. Du hast ja auch nicht gesagt was "das Problem" mit "dem Zins" sein soll. Was ist überhaupt "der Zins" und wo liegt "das Problem"? Die Anführungszeichen setze ich deshalb weil das bei der Schliderung nicht herauskommt. In unseren modernen Ökonomie gibt es diie Zentralbank, Haushalte, den Staat, Banken, Unternehmen und die sind auf komplexe Weise verflechtet. Wenn man das kritisiert in dem man sagt:es gibt ein Problem, dann ist das eben nicht ernst zu nehmen und eine uninteressante Aussage. Viel interessanter ist die Diskussion über die reale Welt wie sie existiert, nicht wie sie sich ein sehr naiver Herr Senf vorstellt. Wie gesagt, keiner ist verpflichtet Zinsen zu zahlen. Dass der Staat momentan viel zu viel Schulden gemacht hat, ist ein ganz anderes Thema. Wenn dieser unverantwortlich agiert, hat das nichts mit dem Zins an sich zu tun. Übrigens, sind in den Pamphleten der Hr. Senfs so viele faktische Fehler drin, dass niemand der sich mit der Thematik auskennt das ernst nehmen könnte, genau wie beim ersten verlinkten Dokument. Es gibt genügend andere Krtiken die ernst zu nehmen sind. Marx z.B. hat viele interessante Ansatzpunkte, wobei der Kern der Lehre sicher nicht zu halten ist. Mises, Siglitz und viele andere Ökonomen mehr habe zu den Themen einiges gesagt. Hr. Senf ist gegenüber diesen Leuten ein intellektueller Gartenzwerg, auch wenn er ein netter Typ zu sein scheint.

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€-man

Andererseits führt der Zins den Kapitalismus regelmäißg an seine Grenzen, möglicherweise ist eine periodische Zerstörung des Systems nebst eines "Resets" unausweichlich.

 

Kann ich mir gut vorstellen. Nur ist der Mensch be********* genug, dies auszublenden. Weil dieses Mal das Resultat ein anderes sein wird.

 

Gruß

-man

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RED-BARON

Wie gesagt, keiner ist verpflichtet Zinsen zu zahlen.

 

Dann erklär das doch mal bitte. Aber von Anfang an. Wie Geld entsteht ....

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H.B.
· bearbeitet von H.B.

Wenn die Staatsschulden nicht als Fremdkapital sondern als Eigenkapital betrachtet würden, wäre das Problem keines mehr.(...)

Wer dem Staat Geld leiht, wird am "Gewinn" beteiligt. Es fällt also eine Dividende an, wenn das BIP wächst, wenn wir in einer Rezession sind, werden auch keine Dividenden gezahlt.

 

Wem "gehört" dann der "Staat"? Den Bürgern oder der Geldelite?

 

So kann man keinen demokratischen Staat weiterentwickeln. Das führt früher oder später in eine Diktatur.

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value4never

Das Fremdkapital wird nicht mehr als Fremdkapital behandelt sondern als Eigenkapital. Wer dem Staat Geld leiht, wird am "Gewinn" beteiligt. Es fällt also eine Dividende an, wenn das BIP wächst, wenn wir in einer Rezession sind, werden auch keine Dividenden gezahlt.

 

Der Staat gehört schon den Bürgern. Wenn man den Staat in Eigenkapital aufteilen würde, wäre das ganz klar keine Demokratie mehr, denn die Machtverhältnisse würden sich an dem Reichtum messen. Der Staat beteiligt schon sich schon an dem Produktivvermögen (Steuern). Aktien auf Staaten kann es insofern in demokratischen Staaten nicht geben. Wobei in China es ähnliches gibt, da sehr viele wichtige Betriebe dem Staat gehören. Das hat einige Vorteile und einige Nachteile. Die strukturellen Schwächen der Demokratie zeigt sich momentan sehr deutlich. Die Kontrollinstanzen sind zu schwach.

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RED-BARON
· bearbeitet von RED-BARON

Wie gesagt, keiner ist verpflichtet Zinsen zu zahlen.

 

Dann erklär das doch mal bitte. Aber von Anfang an. Wie Geld entsteht ....

 

@value, ich helf Dir gern,

 

Ein Unternehmen nimmt Kredit, produziert die Erzeugnisse, verkauft :

 

mit Gewinn - wer zahlt die Zinsen ?

 

ohne Gewinn - wer zahlt die Zinsen ?

 

mit Verlust - wer zahlt die Zinsen und wie lange gibt es das Unternehmen dann, ohne Refinanzierung ?

 

verpflichtet ist niemand Zinsen zu zahlen - jeder macht das "freiwillig" - Du auch :)

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BondWurzel

Das Fremdkapital wird nicht mehr als Fremdkapital behandelt sondern als Eigenkapital. Wer dem Staat Geld leiht, wird am "Gewinn" beteiligt. Es fällt also eine Dividende an, wenn das BIP wächst, wenn wir in einer Rezession sind, werden auch keine Dividenden gezahlt.

 

Der Staat gehört schon den Bürgern. Wenn man den Staat in Eigenkapital aufteilen würde, wäre das ganz klar keine Demokratie mehr, denn die Machtverhältnisse würden sich an dem Reichtum messen. Der Staat beteiligt schon sich schon an dem Produktivvermögen (Steuern). Aktien auf Staaten kann es insofern in demokratischen Staaten nicht geben. Wobei in China es ähnliches gibt, da sehr viele wichtige Betriebe dem Staat gehören. Das hat einige Vorteile und einige Nachteile. Die strukturellen Schwächen der Demokratie zeigt sich momentan sehr deutlich. Die Kontrollinstanzen sind zu schwach.

 

und die Politiker seit 40 Jahren zu dumm...

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value4never

Dann erklär das doch mal bitte. Aber von Anfang an. Wie Geld entsteht ....

 

@value, ich helf Dir gern,

 

Ein Unternehmen nimmt Kredit, produziert die Erzeugnisse, verkauft :

 

mit Gewinn - wer zahlt die Zinsen ?

 

ohne Gewinn - wer zahlt die Zinsen ?

 

mit Verlust - wer zahlt die Zinsen und wie lange gibt es das Unternehmen dann, ohne Refinanzierung ?

 

verpflichtet ist niemand Zinsen zu zahlen - jeder macht das "freiwillig" - Du auch :)

 

Zinsen zahlt offensichtlich der Kreditnehmer. Wenn das Unternehmen bankrott geht gehen die Kreditgeber leer aus. Die Bank profitiert vom Zinsdifferential, aber tolle Überrenditen sind für die Investoren von Banken normalerweise nicht zu erzielen. Und weiter?

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RED-BARON
· bearbeitet von RED-BARON

Zinsen zahlt offensichtlich der Kreditnehmer. Wenn das Unternehmen bankrott geht gehen die Kreditgeber leer aus. Die Bank profitiert vom Zinsdifferential, aber tolle Überrenditen sind für die Investoren von Banken normalerweise nicht zu erzielen. Und weiter?

 

Das Unternehmen überweist nur die Zinsen an die Bank, den Betrag hat es im Normalfall von Dir bekommen.

 

Die Zinsen sind im Verkaufspreis enthalten.

 

Die Bank profitiert eben nicht vom Zinsdifferential, denn sie leiht sich das Geld für den Kredit im Normalfall von der Zentralbank.

und muss dafür nur einen maginalen Betrag als Sicherheit nachweisen. Dafür werden die Kundeneinlagen verwendet ;)

 

Mit 1000 Euro auf deinem Sparbuch generiert die Bank bis zu 10.000 Euro Kredit. Du erhälst 3% Zins was 30 Euro entspricht.

Die Bank kassiert bei 5% Kreditzins 500 Euro ... nettes "Zinsdiffential".

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Sheridon

Leute, wenn die bösen Banken so böse sind und vom bösen Zinseszins profitieren, dann kauft euch doch Bankaktien <_<

 

Ich klink mich hier dann mal aus, bringt ja doch nix.

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Xay
· bearbeitet von Xay

Leute, wenn die bösen Banken so böse sind und vom bösen Zinseszins profitieren, dann kauft euch doch Bankaktien <_<

 

Ich klink mich hier dann mal aus, bringt ja doch nix.

:thumbsup:

 

Sind mir auch zu viele Pseudoprobleme.

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