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Konkordanz

Inflation und Geldschöpfung

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Zinsen

Na wattn Glück, dass in diesem Jahr nach dem Mayakalender die Welt untergeht.

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value4never

Tja... inwiefern lassen sich die Schulden mit der Notenpresse auflösen? Irgendwann müsste die Schuldner einsehen, dass sie übers Ohr gezogen werden.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Meinst du vielleicht Gläubiger...?

Und ich halte von solchen ultralangfristigen Extrapolationen eh' nichts. Vielleicht erklärt Griechenland in einer Woche die Pleite vielleicht nicht; vielleicht erklärt es im im Herbst die Pleite und zieht Portugal mit runter, vielleicht nicht; vielleicht leben 2030 mehr Menschen in Frankreich als in Deutschland, vielleich nichtt; vielleicht...42.

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Akteur

Als ich die ersten -teilweise recht arroganten- Antworten gelesen habe, dachte ich wirklich man kann dieses Forum vom Wissensstand her die letzten 40 Jahre in die Vergangenheit zurückschießen. Quantitätgleichung (seit Mitte der 80er empirisch falsch) oder das IS/LM-Modell (vom Erfinder als Quatsch bezeichnet) zu benutzen, ist schon eine Negativ-Glanzleistung. Modelle sollten die Wirklichkeit abbilden. Tun sie das nicht, dann sind sie falsch. Punkt aus. Und wer noch nie Monopoly mit Zinseffekten gespielt hat, sollte das schleunigst nachholen. Ich hatte an der Uni eine solche Simulation laufen..

 

Aber nixda scheint ziemlich fit in postkeynesianischen Theorien zu sein und value4never ist lernfähig. Sowas trifft man nicht oft. Ein Lob an dieser Stelle. ;)

 

Unser Geldsystem ist Mist. Und einer der renommiertesten Personen im deutschen Sprachraum, der das schon vor mehr als 30 Jahren in seiner Dissertation niedergeschrieben hat, ist unser geliebter Schweizer namens Josef "Joe" Ackermann. Ich frage mich, wie man dann ganze dreißig Jahre danach noch ernsthaft dagegen argumentieren kann. Das ist doch pure Ignoranz der aktuellen Forschungsergebnisse. Steve Keen ist by the way eine wirklich nette Einführung in die derzeitige VWL.

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Xay

Unser Geldsystem ist Mist. Und einer der renommiertesten Personen im deutschen Sprachraum, der das schon vor mehr als 30 Jahren in seiner Dissertation niedergeschrieben hat, ist unser geliebter Schweizer namens Josef "Joe" Ackermann. Ich frage mich, wie man dann ganze dreißig Jahre danach noch ernsthaft dagegen argumentieren kann. Das ist doch pure Ignoranz der aktuellen Forschungsergebnisse. Steve Keen ist by the way eine wirklich nette Einführung in die derzeitige VWL.

Wieso? Mit Namen um mich werfen kann ich auch, und zumindest lese ich andauernd Forschungsergebnisse die was anderes sagen.

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Akteur
· bearbeitet von Akteur

Und welche Forschungsergebnisse meinst du? Ich habe bisher noch keine Studie darüber gelesen, dass unser Geldsystem ein Geniestreich wäre. Du könnstest sie mir vermitteln. Ansonsten rate ich dir, wenn du ein Erstsemester bist, nicht alles zu glauben, was in den Anfangsvorlesungen oder den Standardlehrbücher für Grundlagen-VWL beigebracht wird. Neunzig Prozent von dem wirst du, falls du zu einer Top-Uni mit quantitaven Schwerpunkt gehst, wegschmeißen, weil es veraltet ist.

 

Das Fiat-Geldsystem an sich und die Zinsen verdamme ich ja nicht. Die sind nach derzeitigen Stand richtig und wichtig für unsere Wirtschaft. Ich werde dir das jetzt nicht erklären können, aber ein Überblick über das, was Ackermann vor ganzen dreißig Jahren (und man ist heute weiter) schrieb:

 

http://www.faz.net/a...ng-1767509.html

 

Du solltest wirklich die Arbeiten von Steve Keen lesen. Er hat die wichtigsten Dinge und Trugschlüsse der Neoklassik, der Neokeynesianer und Monetaristen der letzten 20 Jahre in seinen Büchern zusammengefasst.

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Ca$hflow

Und welche Forschungsergebnisse meinst du? Ich habe bisher noch keine Studie darüber gelesen, dass unser Geldsystem ein Geniestreich wäre. Du könnstest sie mir vermitteln. Ansonsten rate ich dir, wenn du ein Erstsemester bist, nicht alles zu glauben, was in den Anfangsvorlesungen oder den Standardlehrbücher für Grundlagen-VWL beigebracht wird. Neunzig Prozent von dem wirst du, falls du zu einer Top-Uni mit quantitaven Schwerpunkt gehst, wegschmeißen, weil es veraltet ist.

 

Das Fiat-Geldsystem an sich und die Zinsen verdamme ich ja nicht. Die sind nach derzeitigen Stand richtig und wichtig für unsere Wirtschaft. Ich werde dir das jetzt nicht erklären können, aber ein Überblick über das, was Ackermann vor ganzen dreißig Jahren (und man ist heute weiter) schrieb:

 

http://www.faz.net/a...ng-1767509.html

 

Du solltest wirklich die Arbeiten von Steve Keen lesen. Er hat die wichtigsten Dinge und Trugschlüsse der Neoklassik, der Neokeynesianer und Monetaristen der letzten 20 Jahre in seinen Büchern zusammengefasst.

Na wärst du so großzügig und klärst uns auf wie die Welt so funktioniert.

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Nixda
· bearbeitet von Nixda

Ein Grund, warum das Geldsystem an einigen Punkten ziemlicher Mist ist, habe ich im Beitrag #95 gebracht. Das ist hier allerdings überlesen worden.

 

Das klassische Bankmodell, wo die arme, kleine Bank Sparergroschen einsammelt und an bedürftige Kreditnehmer leiht, die in die Realwirtschaft investieren wollen, ist leider vorne und hinten falsch. Es ist genau genommen eine gefährliche Verharmlosung. Das fraktionale Banking z.B. bei der Staatsverschuldung führt zu einer Umverteilung vom Steuerbürger zu den privaten Banken, da die Banken Zinszahlungen für Geld bekommen, das sie gerade mal frisch gedruckt haben. Aus welchem Grund haben private Banken eigentlich dieses Privileg?

 

Zweitens, wir sind immer noch bei den Banken, ist es wirtschaftlich extrem bedeutend, an wen die Banken zu welchem Zweck leihen: An den Investor in Produktionanlagen (Erhöhung des Kapitalstocks), oder an Konsumenten (Häuslebauer), oder an "Investoren" in andere Assets. Durch diese Verteilungsmacht bestimmen die Banken nicht nur, an wen das geschöpfte Geld letztlich geht, sondern ob wie hoch die Risiken sind, die die Gesellschaft durch Fehlallokation eingeht. Durch die Vergabe wird nämlich Kaufkraft erzeugt, und vor allem die Assetspreise hängen von den Kreditvergaben der Banken ab. Nachdem das fraktionale Banking die Wirtschaft in Japan, den USA, Spanien, Italien, Irland und Großbritannien durch einen Immobilienboom gegen die Wand gefahren hat, und bei Australien auch schon fast durch ist, machen sich die Banker jetzt gerade an Deutschland ran.

 

(Es gibt noch ein paar mehr Punkte, die würden aber sicher den Rahmen hier sprengen).

 

Ist aber ein super System!

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value4never

Kritik ist einfach, Lösungen sind schwer. Banken organisieren sich dezentral, und ohne den Kreditmarkt läuft halt gar nichts. Das Problem ist, dass die Schuldenkrise fast alle westliche Staaten und Banken gleichzeitig betrifft. Nicht zuletzt haben auch die Ökonomen und die Forschungen und Lehre an Universitäten versagt. "A truly dismal science", würde ich mal sagen...

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Ca$hflow

Ein Grund, warum das Geldsystem an einigen Punkten ziemlicher Mist ist, habe ich im Beitrag #95 gebracht. Das ist hier allerdings überlesen worden.

 

[...]

 

Zweitens, wir sind immer noch bei den Banken, ist es wirtschaftlich extrem bedeutend, an wen die Banken zu welchem Zweck leihen: An den Investor in Produktionanlagen (Erhöhung des Kapitalstocks), oder an Konsumenten (Häuslebauer), oder an "Investoren" in andere Assets. Durch diese Verteilungsmacht bestimmen die Banken nicht nur, an wen das geschöpfte Geld letztlich geht, sondern ob wie hoch die Risiken sind, die die Gesellschaft durch Fehlallokation eingeht. Durch die Vergabe wird nämlich Kaufkraft erzeugt, und vor allem die Assetspreise hängen von den Kreditvergaben der Banken ab. Nachdem das fraktionale Banking die Wirtschaft in Japan, den USA, Spanien, Italien, Irland und Großbritannien durch einen Immobilienboom gegen die Wand gefahren hat, und bei Australien auch schon fast durch ist, machen sich die Banker jetzt gerade an Deutschland ran.

 

(Es gibt noch ein paar mehr Punkte, die würden aber sicher den Rahmen hier sprengen).

 

Ist aber ein super System!

So formuliert klingt das weniger nach einem Problem des Geldsystems, sondern eher nach einem Problem der Fehlallokation des Gelds, gesteuert durch die Banken (gegebenenfalls daher auch ein Regulierungsproblem), bei dem Anreize bzw. Strukturen geschaffen worden sind, die es Banken ermöglicht, Risiken einzugehen ohne dafür im Endeffekt einzustehen.

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Nixda

So formuliert klingt das weniger nach einem Problem des Geldsystems, sondern eher nach einem Problem der Fehlallokation des Gelds, gesteuert durch die Banken

An welcher Linie trennst Du das Geldsystem und das, nennen wir es "Finanzsystem", so das die Banken nicht Teil des Geldsystems sind?

 

Sind M1 bis M4 keine "Geld"-mengen?

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Ca$hflow
· bearbeitet von Ca$hflow

So formuliert klingt das weniger nach einem Problem des Geldsystems, sondern eher nach einem Problem der Fehlallokation des Gelds, gesteuert durch die Banken

An welcher Linie trennst Du das Geldsystem und das, nennen wir es "Finanzsystem", so das die Banken nicht Teil des Geldsystems sind?

 

Sind M1 bis M4 keine "Geld"-mengen?

Das Geldsystem und das Finanzsystem kann man sehr wohl trennen. Streng genommen sind außer den Banken auch alle anderen Sektoren Teil des Geldsystems, um den Kreislauf am Laufen zu halten.

Ein Geldsystem hat natürlich auch Auswirkungen auf das Wesen des Finanzsystems, aber die Frage liegt darin, ob unser Geldsystem so wie es derzeit beschaffen ist, dass eigentliche Problem darstellt oder aber ob die Strukturen bzw. die Anreize für eine Bank falsch gesetzt sind. Das ist ein riesiger Unterschied, da man im letzteren Fall nicht zwangsläufig das Geldsystem ändern müsste, sondern z.B. bei den Strukturen der Banken bzw. in der Regulierung ansetzen müsste.

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Nixda

Das Geldsystem und das Finanzsystem kann man sehr wohl trennen. Streng genommen sind außer den Banken auch alle anderen Sektoren Teil des Geldsystems, um den Kreislauf am Laufen zu halten.

DIe Frage war, wo aus deiner Sicht denn die Trennlinie verläuft? Die Geldmengen M1-M4 werden alle vom Privatbankensystem geschöpft. Ist für dich Giralgeld kein Geld?

 

Natürlich könnte man die Begriffe so definieren, dass das Geldsystem nur die ZB-Konten und das Bargeld umfasst. Aber nützlich ist das nicht, weil die Begriffe sich anders eingebürgert haben, und in der Realität auch anders sind. Giralgeld ist in der Praxis ein anerkanntes Substitut für Zentralbankgeld

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Nixda
· bearbeitet von Nixda

So formuliert klingt das weniger nach einem Problem des Geldsystems, sondern eher nach einem Problem der Fehlallokation des Gelds, gesteuert durch die Banken (gegebenenfalls daher auch ein Regulierungsproblem), bei dem Anreize bzw. Strukturen geschaffen worden sind, die es Banken ermöglicht, Risiken einzugehen ohne dafür im Endeffekt einzustehen.

Wenn ich dein Argument so interpretiere, dass der Finanzsektor mal anständig durchreguliert gehört, dann sehe ich das genauso.

 

Allerdings ist die Sichtweise, dass die Banken auf der Akitvseite und durch zu geringe Eigenkapitalquoten zu hohe Risiken eingegangen sind, zu kurz. Das sind nur Symptome eines anderen Problems.

 

Oben hatte ich einen Link von Bezemer eingestezt (http://www.voxeu.org/index.php?q=node/4035) und von Keens Minsky Simulator: http://media.smh.com.au/system/ipad/new-economics-2614470.html

 

Das Geldsystem zeigt schon in diesen recht simplen Modellen, die die Geldschöpfung, Kreditvergaben und Zinszahlungen der Beteiligten modelliert, ein chaotisches Verhalten. Das bedeutet zunächst, dass alle Modelle der komperativen Statik wertlos sind, oder nur in einem sehr isoliertem, realitätsfernen Bereich gelten. Zum anderen, dass das Systemverhalten zu "Katastrophen" neigt. Die VWL-Schule, die "jede Menge Ahnung von freier Marktwirtschaft" hat, hat dafür gesorgt, das sämtliche Dämpfungsglieder im System entfernt werden. Unser Finanzsystem fährt mit 100km über eine Buckelpiste und wir haben auf Anraten der Marktliberalen erst einmal die Stoßdämpfer (eigentlich: Schwingungsdämpfer) entfernt, weil die Gewicht haben.

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value4never
· bearbeitet von value4never

Hätte man Zentralbankchefs und Regulierer gehabt die nicht so ideologisch verblendet waren hätte man viele Probleme umgehen können.

 

Was aber nicht erklärt warum Europa heute mehr Probleme hat als die USA, wo doch Europa mehr reguliert hat als die USA.

 

Durch die Vergabe wird nämlich Kaufkraft erzeugt, und vor allem die Assetspreise hängen von den Kreditvergaben der Banken ab. Nachdem das fraktionale Banking die Wirtschaft in Japan, den USA, Spanien, Italien, Irland und Großbritannien durch einen Immobilienboom gegen die Wand gefahren hat, und bei Australien auch schon fast durch ist, machen sich die Banker jetzt gerade an Deutschland ran.

 

Schuld haben die die schlechte Kredite vergeben, aber genauso die die zu viele Schulden machen. In Deutschland fehlt vor allem Risikokapital. Da wäre mehr Risiko über Equity angebracht. Stattdessen liegt das Geld auf der Bank und die Banken und Versicherungen kaufen damit tolle Staatsanleihen. Die Aktienquote bei Versicherungen ist auf historsichem Tiefstand, und die Produktivität dieses Kapitals ist sehr gering.

 

Das fraktionale Banking z.B. bei der Staatsverschuldung führt zu einer Umverteilung vom Steuerbürger zu den privaten Banken, da die Banken Zinszahlungen für Geld bekommen, das sie gerade mal frisch gedruckt haben. Aus welchem Grund haben private Banken eigentlich dieses Privileg?

 

Das stimmt m.W. nicht ganz. Kriegt die ZB nicht die Seniorage? Die Banken stehen ja in Konkurrenz und sind aggregiert nicht sonderlich profitabel. Wenn die gesamten Nettogewinne der Banken negativ ist, subventionieren sogar die Bank-Eigentümer die Gesellschaft. Das gleiche könnte man übrigens vom Aktienmarkt insgesamt sagen. Das einzige Modell was bisher gut funktioniert hat ist: man nimmt das eingelegte Geld und macht daraus einen Hedgefond (=Investmentbanking). Wenn es gut läuft, dann hat man fette Gewinne eingefahren, wenns schlecht läuft, dann ist das Geld halt weg. Die Abschaffung von Glass-Steagall war eine riesige Dummheit.

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Sebastian

Die Höhe der Schulden ist im Vergleich zum Vermögen sehr hoch. Es müssen eigentlich Schulden stark aufgebaut werden.

 

Wie kann man Schulden aufbauen und gleichzeitig kein Vermögen entstehen lassen?

Wie kann man Schulden abbauen ohne Vermögen zu vernichten?

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Up_and_Down
· bearbeitet von Up_and_Down

Der Aktionär stellt die These in den Raum die Ausweitung der Geldmenge führe zu einem Kapitalüberangebot. Mehr Nachfrage könne durch das "billige Geld" leicht bedient werden, ohne hohe Zinsen auf Kredite zahlen zu müssen. Dadurch, dass Angebotsknappheit somit nicht erreicht werden könne, steigt die Inflation auch nicht. Solange die Zinsen niedrig blieben, hätte dieser Zustand Bestand und könne erst durch eine Vernichtung von Kapital durch eine Deflation wieder aufgehoben werden.

 

Zumindest mal eine interessante These neben der Meinung, dass die Inflation ausbeibt, weil die Kreditvergabe nicht steigen würde und die Unternehmen ob der Vielzahl an Risiken nicht investieren.

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Maciej

Der Aktionär stellt die These in den Raum die Ausweitung der Geldmenge führe zu einem Kapitalüberangebot.

Beißt sich die Katze da nicht irgendwie selbst in den Schwanz? Zumindest nach offizieller Argumentation sind die Notenbanken doch erst auf die Politik des billigen Geldes eingeschwenkt, weil die Inflation so niedrig war bzw. ist.

 

Das Beispiel aus den Achtzigern ist auch etwas seltsam:

Ein Unternehmen, das zum Beispiel im Jahr 1980 in den USA eine Erweiterung seiner Automobilproduktion plante, hätte bei einem Zinssatz von 19 Prozent damals, wenn es einen Kredit aufgenommen hätte, nach 20 Jahren inklusive Zins und Zinseszins das Dreißigfache zurückzahlen müssen. Die hohen Zinsen haben also Investitionen verhindert und damit für eine Verknappung des Warenangebots gesorgt, die steigende Preise nach sich zog.

Der Höhepunkt der Inflationsraten war 1980 schon erreicht, d.h. die Preise sind hinterher wieder langsamer gestiegen als vorher. Und auch dmals wurden die Zinssätze meines Wissens so hoch geschraubt, um der ausufernden Inflation zu begegnen.

 

Irgendwie finde ich die Theorie etwas widersprüchlich. Einerseits schreibt er, die Notenbanken sind für den aktuellen Trend verantwortlich, andererseits scheint es aber doch sowas wie "natürliche Marktkräfte" zu geben, die in der Lage sind, den Trend dann wieder zu drehen. Wäre es dann nicht logischer, wenn der gesamte Zyklus direkt auf die natürlichen Inflations- und Deflationswellen zurückzuführen wäre und die Notenbanken einfach nur prozyklisch darauf reagieren? :-

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Warlock

Der Aktionär stellt die These in den Raum die Ausweitung der Geldmenge führe zu einem Kapitalüberangebot. Mehr Nachfrage könne durch das "billige Geld" leicht bedient werden, ohne hohe Zinsen auf Kredite zahlen zu müssen. Dadurch, dass Angebotsknappheit somit nicht erreicht werden könne, steigt die Inflation auch nicht. Solange die Zinsen niedrig blieben, hätte dieser Zustand Bestand und könne erst durch eine Vernichtung von Kapital durch eine Deflation wieder aufgehoben werden.

 

Zumindest mal eine interessante These neben der Meinung, dass die Inflation ausbeibt, weil die Kreditvergabe nicht steigen würde und die Unternehmen ob der Vielzahl an Risiken nicht investieren.

 

Ist zumindest mal was dran. Ich denke aber als weitere Kompnente sollte man das Rohstoffe in das Modell mit einpflegen. Mir scheint als hätte in den letzten Jahren die Inflation mit den Rohstoffpreisen korreliert.

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