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Gerald1502

BUZ-Kombinationsverträge vs. selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU)

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Gerald1502
· bearbeitet von Gerald1502
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@gerald: Sollte man die Beiträge zur Grundsatzfrage Rürup+BU vs. SBU in ausreichender Höhe vllt in einem eigenen Thread separieren? Dan könnte man vllt gesellschaftsneutral Vor und Nachteile diskutieren....

Hallo Konfuzius,

 

ich habe einen separaten Thread, anhand Deiner Frage zu dem Thema "BUZ-Kombinationsverträge vs. selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU)" Vor- und Nachteile erstellt, die man hier besprechen und anhand von Beispielen, Bildern etc. aufzeigen kann.

 

Nachtrag: Es soll hier neutral und sachlich über die Vor- und Nachteile diskutiert werden, OHNE sich jetzt auf gewisse Versicherer festzulegen oder gar die persönliche Situation zu besprechen. Diese Punkte sollen hier außen vor gelassen werden.

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza

Hallo,

Eine Frage zur "Passivdynamik" der AL in ihrer Rürupkombi:

 

Ich habe leider keine Bedingungen der aktuellen Kombi vorliegen, daher eine Frage an die Wissenden(Vllt könnt ihr mir die bedingungen ja auch per PM zukommen lassen?):

 

Muss ich, um die Passivdynamik (automatisch weitere dynamische Anpassung des Sparbeitrags der Rürup um x%) im BU-Fall zu erhalten, die Dynamik jedes Jahr (alle drei Jahre) mitmachen, oder erlischt das Recht zur dynamischen Anpassung, wenn ich mehrmals hintereinander der eigentlichen Beitragsdynamik widerspreche?

 

Danke für die Aufklärung!

 

*zu anonymusMLP* zunächst erstmal keine Stellungnahme.

 

@gerald: Sollte man die Beiträge zur Grundsatzfrage Rürup+BU vs. SBU in ausreichender Höhe vllt in einem eigenen Thread separieren? Dan könnte man vllt gesellschaftsneutral Vor und Nachteile diskutieren....

 

Antwort : Nein, musst nicht irgendwelche Dynamiken annehmen - musst nicht mal die "normale" Dynamik vereinbaren. Es reicht ein Kreuzchen an der entscheidenden Stelle, um die "beitragfsreie Dynamik im Leistungsfall"

(so der korrekte Ausdruck) mit zu vereinbaren.

 

Thread zu dem Thema find ich gut.

Der Thread sollte dann aber m.E. nicht "Rürup+BU vs. SBU" heissen sondern "Kombi vs. SBU" - weil "Rürup+BU" ist ja nur eine ganz spezielle Form des Kombiproduktes mit anderen steuerlichen Gegebenheiten als die reine SBU-

insofern geht es sonst wieder wild und munter durcheinander, was das Vergleichen anbelangt.

 

Hier mal ein paar Zahlen dazu - kann man ja evtl. rüberschieben in den neuen Thread:

 

Max Mustermann, 30 Jahre alt, kaufm. Angestellter, versichert 2.000.- mtl. BU-Rente bis Endalter 67

 

Variante 1 - reine BU

 

 

Beitrag mtl.: 135,01 € brutto / 105,30 € netto

 

 

Leistungen bei BU:

- Beitragsfreiheit

- monatliche Rente 2.000.- € bis Endalter 67

 

Leistungen bei Ablauf: 0.- €

 

Variante 2 - kleinstmögliche, konventionelle Rentenversicherung mit angehängter, identischer BU

 

Beitrag mtl. 193,86 € brutto / 152,76 € netto

 

Leistungen bei Ablauf, ohne BU-Eintritt, ohne jegliche Dynamik:

garantiert : 29.384.- € / incl. Überschüsse : 52.640.- € (wahlweise auch lebenslange Verrentung, ist aber schwerer zu vergleichen, daher Kapitalabfindung berechnet)

 

entspricht einer Rendite auf die Beitragsdifferenz (47,46 € mtl.) von 1,72% // 4,46% (Ohne // mit Überschüssen)

 

Bis hierher nix besonderes, Rendite zwischen 1,72 und 4,46% (Steuervorteile gegenüber Alternativanlage mal außen vor gelassen) reisst niemanden vom Hocker - obwohl ichs auch schon deutlich schlechter in diversen Depots gesehen hab crying.gif

 

Spannend wirds im Falle, dass eine BU eintritt:

 

- Beitragsfreiheit

- Rentenzahlung bis Endalter 67

- mit 67 Auszahlung Ablaufleistung

 

Zeitpunkt BU Eintritt / garantiert / incl. Überschüsse

nach 1 Jahr / 335.000.- € / 434.000.- €

nach 10 Jahren / 206.000.- € / 295.000.- €

nach 20 Jahren / 106.000.- € / 169.000.- €

nach 30 Jahren / 49.000.- € / 87.000.- €

 

Anmerkungen dazu:

- Habe die Zahlen aus einem gerade berechneten Angebot herausgezogen, neueste Softwareversion

- Die Rendite hab ich auf www.zinsen-berechnen.de berechnet

- Alle Zahlen sind auf 1.000 gerundet - alles andere ist auf die Laufzeit eh Nonsense.

- Beide BUs sind von den Bedingungen und Summen her absolut identisch.

 

Denke, das reicht erst mal als Grundlage, um fundiert drüber zu reden.

 

Viele Grüße

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AnNaWF
· bearbeitet von AnNaWF

Hallo!

 

Die Antwort auf die konkret gestellte Frage (ob man die Dynamiken annehmen muss) hat mein Vorredner bereits gegeben; dem ist nichts mehr hinzuzufügen

 

Ich bezweifle dass man die Frage "BUZ vs. SBU" so einfach beantworten kann; v.a. sehe ich Szenarien in denen sogar beides sinnvoll sein kann.

 

Dazu eine pers. Meinung:

Von KLV, RV und wie sie alle heißen halte ich persönlich nicht sonderlich viel, schon garnicht wenn es sich um Konstrukte handelt die mit hohen verdeckten Kosten arbeiten.

Als reines Investmentinstrument gibt es wesentlich bessere Alternativen - zB reine ETF Sparpläne ohne jegliche Versicherung und damit ohne Kosten für den Versicherungsmantel.

Die Meinung muss man nicht teilen - aber es ist meine :)

 

Das einzig sinnvolle Konstrukt und die einzige Daseinsberechtigung dieser Produkte, aus meiner pers. Sicht, ist wenn diese mit hoher Passivdynamik abgeschlossen werden.

 

Warum?

Aus einfachem Grund:

 

Einige Leute (immer noch zu wenige) haben eine SBU welche sie bis 67 absichert, eine Absicherung gegen "Arbeitskraftverlust" und für den Fall eines Verdienstausfalles; diese eigenständig abzuschließen macht durchaus Sinn (haben wir ja bereits oft genug erörtert weshalb: Flexibiliät; Trennung von Risiken, etc. pp.)

 

Nur was geschieht im BU Fall, v.a. dann wenn es einem in jungen Jahren trifft?

Dann wird nichts mehr in die gesetzliche Rente eingezahlt; dh man ist bis 67 über die SBU abgesichert hat uU aber danach ein Problem (seltsamerweise denken die wenigsten über 67 hinaus, k/A wieso).

Dass die SBU so hoch abgeschlossen wurde dass man die Zahlungen zur ges. Rente selbst leisten kann ist unwahrscheinlich; im Normalfall kann man damit seinen Lebensunterhalt bestreiten sowie die "geplante" AV speisen (diese dient idR zur Kompensation der Rentenlücke für den "nicht BU"-Fall, nicht aber dazu noch zusätzliche Vorsorgeleistungen zur Abfederung des Ausfalls der ges. Rente (quasi einer drastisch erhöhten Rentenlücke) speisen zu können).

 

Und genau hierfür kann eine getrennte RV mit Passivdynamik dienlich sein.

In dem Fall dient sie dem Aufbau von Kapital "bis 67" - und durch die hohe Passivdynamik in einem Maße das den Ausfall der ges. Rente kompensieren kann.

Dieses Kapital kann dann ab 67 einem Entnahmeplan zugeführt werden um besagten Ausfall auszugleichen...

 

Ein paar Aspekte gibt es nat. zu beachten; kostengünstiges Produkt wählen (zB ETF basiert), Bedingungen der drunterliegenden BU müssen gut sein, Stundung/Freistellungsoptionen etc. pp.

 

Konkrete Zahlen wurden bereits genannt; diese Rechnungen kann ich in der Form bestätigen.

Ein Freund der "reinen Kopplung", dh garkeine SBU und nur ein Kombiprodukt bin ich aus dargelegten Gründen (s. auch frühere Diskussionen) allerdings nicht.

An erster Stelle bleibt für mich die SBU, dann kommt die AV die man evtl. mit einer Passivdynamik koppeln sollte (wenn nicht muss); damit bleibt man auch einfach flexibler...

 

Just my 2 cents... sorry, gerade etwas im Stress :)

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Konfuzius

Danke für deinen wirklich wertvollen Beitrag zur Problematik BU in frühen Jahren und hoher Altersvorsorgelücke DURCH eine frühe BU!!!!

 

Genau in dem Moment gilt es allerdings meiner Meinung nach zu differenzieren, was ein Kunde mit einer SBU/gekoppelten BU genau abdecken möchte.

 

Es gibt zB die Möglichkeit sich mit einer SBU (inkl. Leistungsdynamik zwecks Inflationsaugleich) seine aktuellen Lebensumstände abzusichern.

 

Zu selten wird aber, wie von dir bereits angesprochen, auf die Problematik NACH Ablauf der BU-Rente eingegangen. Wenn man bei früher Berufsunfähigkeit nichts mehr in gesetzl. Rentenkassen einzahlt, fehlt einem im Alter ensprechend die gesetzl. Absicherung (in welcher Höhe diese auch immer ausfallen wird...). Diese Lücke muss man zwangsläufig durch PRIVATE Vorsorge stopfen!!!!

 

Ob man nun aber die bestehende SBU höher kalkuliert, oder in die private AV (die ja bestenfalls auf die zu erwartende Versorgungslücke augelegt ist) eine "passiv BU-Dynamik" einbaut, bleibt immer Entscheidung der eigenen Person.

 

*Fortsetzung folgt*

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AnNaWF

Danke für deinen wirklich wertvollen Beitrag zur Problematik BU in frühen Jahren und hoher Altersvorsorgelücke DURCH eine frühe BU!!!!

 

Genau in dem Moment gilt es allerdings meiner Meinung nach zu differenzieren, was ein Kunde mit einer SBU/gekoppelten BU genau abdecken möchte.

 

Es gibt zB die Möglichkeit sich mit einer SBU (inkl. Leistungsdynamik zwecks Inflationsaugleich) seine aktuellen Lebensumstände abzusichern.

 

Zu selten wird aber, wie von dir bereits angesprochen, auf die Problematik NACH Ablauf der BU-Rente eingegangen. Wenn man bei früher Berufsunfähigkeit nichts mehr in gesetzl. Rentenkassen einzahlt, fehlt einem im Alter ensprechend die gesetzl. Absicherung (in welcher Höhe diese auch immer ausfallen wird...). Diese Lücke muss man zwangsläufig durch PRIVATE Vorsorge stopfen!!!!

 

Ob man nun aber die bestehende SBU höher kalkuliert, oder in die private AV (die ja bestenfalls auf die zu erwartende Versorgungslücke augelegt ist) eine "passiv BU-Dynamik" einbaut, bleibt immer Entscheidung der eigenen Person.

 

*Fortsetzung folgt*

 

Die Höherkalkulation in dem Maße wie man es bräuchte um die ohnehin existierende Rentenlücke plus die erweiterte Rentenlücke durch BU zu schließen ist meist aufgrund der Wirtschaftlichkeitsprüfung seitens des BU Versicherers sehr schwierig.

Sicher muss das aber jeder selbst entscheiden, weshalb ich es auch klar als pers. Meinung kommunizieren wollte.

 

Es gibt etliche Modelle, so bieten einige Versicherer auch lebenslange Renten an falls der BU Eintritt vor Alter x (meist x=50) erfolgt.

 

Das muss einfach jeder für sich durchrechnen und entscheiden, ich kann dabei nur Optionen und deren Vor- und Nachteile aufzeigen und beraten.

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Luxor

Ein Kombinationsprodukt, was zumindest für Männer bei klassischen (Nicht-Unisex-Tarifen) Sinn macht ist die Risikoleben mit BUZ. (Quelle: Bund der Versicherten; Link )

 

"Die Risikolebensversicherung dient der Absicherung von Hinterbliebenen. Somit ist die Risikolebensversicherung für Personen ohne Partner oder ohne Kinder, z. B. für Schüler, Auszubildende usw., uninteressant. Dennoch erscheint die Vereinbarung einer geringen Summe zur Deckung der Beerdigungskosten vor folgendem Hintergrund sinnvoll:

 

Aus versicherungsmathematisch-statistischen Gründen weist das Angebot der Kombination Risikolebensversicherung mit einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung in der Regel einen günstigeren Beitrag aus als eine separate Berufsunfähigkeitsversicherung. Personen, welche eine alleinige Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben, nehmen diese öfter und schneller in Anspruch als Personen, die eine Berufsunfähigkeitsversicherung in Verbindung mit einer Risikolebensversicherung abgeschlossen haben. Wir raten daher zum Abschluss der Kombination, da somit in den meisten Fällen geringere Beiträge zu zahlen sind und der Schutz der Risikolebensversicherung sozusagen kostenlos erhalten ist."

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swingkid

Das ist richtig. Hier geht es aber eher um die Diskussion, ob die Kopplung von Sparvorgang und Risikoabsicherung Sinn macht. Also zum Beispiel eine Rentenversicherung in Kombination mit einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung. BU+RLV ist da aus meiner Sicht schon eher sinnig, allerdings nicht bei der Hannoversche Leben. Ich wollte hier schon seit geraumer Zeit mal etwas aufräumen mit der Meinung, dass die Verträge, die über den BdV verkloppt werden, in irgendeiner Weise vorteilhaft wären. Es scheint an der Zeit...

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Luxor
· bearbeitet von Luxor

Das ist richtig. Hier geht es aber eher um die Diskussion, ob die Kopplung von Sparvorgang und Risikoabsicherung Sinn macht. Also zum Beispiel eine Rentenversicherung in Kombination mit einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung. BU+RLV ist da aus meiner Sicht schon eher sinnig, allerdings nicht bei der Hannoversche Leben. Ich wollte hier schon seit geraumer Zeit mal etwas aufräumen mit der Meinung, dass die Verträge, die über den BdV verkloppt werden, in irgendeiner Weise vorteilhaft wären. Es scheint an der Zeit...

 

Die Art der Kombinationsprodukte war nicht im Eröffnungsbeitrag genannt.

Na dann zieh mal durch. Was ist denn so schlecht an der Hannoverschen Leben. Erwarte deine Antwort hier.

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WeeGee

Das wichtigste zuerst: Vielen Dank für all die ausführlichen Informationen in diesem Forum und die viele Arbeit, die dahintersteckt! thumbsup.gif

Ich lese mich gerade zum Thema BU ein, und habe schon einige Threads hier dazu gelesen. Aber mir fehlt noch eine möglichst komplette Übersicht der Vor- und Nachteile von BUZ vs. SBU. Ich habe oft Kommentare gelesen wie "wie schon in anderen Threads geschrieben" o.ä. habe aber noch keinen "Masterthread" gefunden, wo es mal wirklich aufgeschlüsselt ist (bin aber auch noch nicht durch alle durch..) und hatte mir von diesem Thread hier genau so eine Übersicht erhofft.

Bsp: Für mich als Selbstständiger ist ds BUZ-Thema mit Rürup z.B. doch interessant, die Steuerersparnis ergibt ja direkt eine bessere Rendite bei gleichem Geldeinsatz. Die hier und da verstreut erwähnten Gegenargumente schienen mir noch nicht genug Gegengewicht zu haben, aber vielleicht fehlen mir einfach noch einige?

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AnNaWF
· bearbeitet von AnNaWF

Hi!

 

Willkommen im Forum!

 

Das wichtigste zuerst: Vielen Dank für all die ausführlichen Informationen in diesem Forum und die viele Arbeit, die dahintersteckt! thumbsup.gif

Ich lese mich gerade zum Thema BU ein, und habe schon einige Threads hier dazu gelesen. Aber mir fehlt noch eine möglichst komplette Übersicht der Vor- und Nachteile von BUZ vs. SBU. Ich habe oft Kommentare gelesen wie "wie schon in anderen Threads geschrieben" o.ä. habe aber noch keinen "Masterthread" gefunden, wo es mal wirklich aufgeschlüsselt ist (bin aber auch noch nicht durch alle durch..) und hatte mir von diesem Thread hier genau so eine Übersicht erhofft.

Bsp: Für mich als Selbstständiger ist ds BUZ-Thema mit Rürup z.B. doch interessant, die Steuerersparnis ergibt ja direkt eine bessere Rendite bei gleichem Geldeinsatz. Die hier und da verstreut erwähnten Gegenargumente schienen mir noch nicht genug Gegengewicht zu haben, aber vielleicht fehlen mir einfach noch einige?

 

Die wesentlichen Nachteile habe ich hier niedergeschrieben:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/39471-bewertung-meiner-risikovorsorge-bu-versicherung/?do=findComment&comment=777272

 

Wortlaut:

 

Kurzfassung:

 

  • Erhöhte Besteuerung im Rentenfall (stufenweise nachgelagerten Besteuerung); eine SBU würde nur mit dem Ertragsanteil besteuert werden was auch wesentlich kalkulierbarer ist. Finde ich pers. mit den "negativsten" Aspekt.
  • Deutlich eingeschränkte Flexibilität durch Kopplung an den Hauptvertrag; insb. bei finanziellen Engpässen Gefahr beide Absicherungen und insb. die vllt. wichtige BU zu verlieren. Spätere Vertragswechsel auch schwieriger umzusetzen.
  • Weniger Optimierungsspielraum: Der Anbieter mit der besten BU muss nicht die beste RV haben; eine Splittung kann daher sinnvoll sein.
  • Weniger Risikostreuung durch Abschluss bei einem einzigen VU (wohl eher vernachlässigbar).
  • Beitrag zur BU mindert die spätere Rentenzahlung der Hauptversicherung.

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sgcada
· bearbeitet von sgcada

[...]

Nur was geschieht im BU Fall, v.a. dann wenn es einem in jungen Jahren trifft?

Dann wird nichts mehr in die gesetzliche Rente eingezahlt; dh man ist bis 67 über die SBU abgesichert hat uU aber danach ein Problem (seltsamerweise denken die wenigsten über 67 hinaus, k/A wieso).

Dass die SBU so hoch abgeschlossen wurde dass man die Zahlungen zur ges. Rente selbst leisten kann ist unwahrscheinlich; im Normalfall kann man damit seinen Lebensunterhalt bestreiten sowie die "geplante" AV speisen (diese dient idR zur Kompensation der Rentenlücke für den "nicht BU"-Fall, nicht aber dazu noch zusätzliche Vorsorgeleistungen zur Abfederung des Ausfalls der ges. Rente (quasi einer drastisch erhöhten Rentenlücke) speisen zu können).

[...]

Guter Punkt! :thumbsup:

 

Lediglich wer erwerbsgemindert im Sinne des SGB ist, profitiert von einer Rentensteigerung mittels der sog. Zurechnungszeit, d. h. der Zeit zwischen dem Eintritt der Erwerbsminderung und dem vollendeten 60. Lebensjahr. Die Zurechnungszeit wird mit einem Durchschnittswert der zurückgelegten Versicherungszeiten bewertet und steigert so die Rente.

 

Durch das Raster fällt allerdings derjenige, der lediglich berufsunfähig, jedoch nicht erwerbsgemindert ist. Merke: Berufsunfähigkeit <> Erwerbsminderung!

 

De facto droht also, wie von AnNaWF bereits gesagt, bei Eintritt der Berufsunfähigkeit v. a. in jungen Jahren eine drastisch erhöhte Rentenlücke.

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morrsleib

Bsp: Für mich als Selbstständiger ist ds BUZ-Thema mit Rürup z.B. doch interessant, die Steuerersparnis ergibt ja direkt eine bessere Rendite bei gleichem Geldeinsatz. Die hier und da verstreut erwähnten Gegenargumente schienen mir noch nicht genug Gegengewicht zu haben, aber vielleicht fehlen mir einfach noch einige?

 

Hallo WeeGee,

der einzige Vorteil der sich mir bei der Kombination zeigt ist die steuerliche Seite bei Rürup, so dass man aus dem Brutto die BU mitzahlen kann. Der große Nachteil ist allerdings das beim Leistungsfall die Rente komplett versteuert werden muss und deshalb höher gewählt werden sollte. Bei der selbstständigen BU wird nur der Ertragsanteil versteuert. Ein weiterer Nachteil ist, dass bei Rürup der Anteil für den Anlageteil höher als der der BU sein muss. Also ist man da sehr umflexibel und es wird teuer. Alle Produkte haben hohe Abschlusskosten. Das Geld bei Rürup ist verloren für die Angehörigen (Hinterbliebenenabsicherung kostet extra) Ich habe mich dagegen entschieden.

Grüße

morrsleib

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MonacoFranzl
· bearbeitet von MonacoFranzl

.

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morrsleib

Ich habe einen älteren Vertrag: Fonds-PRV mit BUZ. Dieser Vertrag läuft bis zum Renteneintritt. Im Leistungsfall zahlt die BUZ mir nicht nur die vereinbarte BU-Rente, sondern zahlt auch weiterhin in die PRV ein. Zwei getrennte Verträge mit gleicher BU-Leistung hätte bei mir fast das Gleiche gekostet, doch könnte es sein, dass ich in einem BU-Fall eventuell die PRV-Einzahlungen nicht mehr so einfach leisten kann. Für mich war dies mit ein Punkt für eine BUZ satt einer SBU. Ein höherer BU-Betrag bei der SBU, um die PRV weiter zu bedienen, wäre noch teurer gekommen.

 

Interessant, ich hätte gedacht das dies kostenneutral geschieht, zumindest beim selben Anbieter. Ich kann das Argument verstehen, dass im Falle einer Berufsunfähigkeit die Einzahlung in eine Rentenversicherung abgesichert wird. Meine Kombination würde so aussehen:

 

2 Produkte/Verträge:

Rentenversicherung mit BUZ die die Beiträge weiterzahlt

SBU mit monatlicher BU Rente

 

Damit bleibt die Flexibilität gewahrt und man hätte die Wünsche adressiert. Und das wäre bei Dir explizit teurer gekommen?

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Starship

Hallo zusammen, also ich behaupte mal ich kenne mich ein wenig aus mit der Materie, aber wenn ich das hier so lese fällt es mir trotzdem schwer so manches zu verstehen.

 

Hier wurde ja mehrmals angesprochen, was ist, wenn ich in jungen jahren BU werde und dann nichts mehr in die Rentenversicherung einzahle.

 

Dies ist für mich ein Argument die BU mit einer Rentenversicherung zu koppeln, dazu Beitragsbefreiung, so dass die Versicherung ja im BU-Fall die Beiträge weiterzahlt plus

sogar vereinbarte Dynamiken jährlich. Dadurch wächst dann ja auch mein Sparbetrag mit an und wenn ich dann 67 bin und die BU-Rente aufhört bekomme ich wenigstens

einen gewissen Betrag X aus diesem Kombipaket. Bei einer reinen BU bekomme ich ab dem "normalen" Renteneintritt nichts mehr. Und wenn ich dann nichts anderes gemacht

habe stehe ich danach ziemlich arm da.

 

Ich glaube auch dass viele diesen Fall überhaupt nicht bedenken, sondern nur, ja, ich hab jetzt eine BU-Versicherung, damit bin ich ja abgesichert.

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AnNaWF
· bearbeitet von AnNaWF

Hallo zusammen, also ich behaupte mal ich kenne mich ein wenig aus mit der Materie, aber wenn ich das hier so lese fällt es mir trotzdem schwer so manches zu verstehen.

 

Hier wurde ja mehrmals angesprochen, was ist, wenn ich in jungen jahren BU werde und dann nichts mehr in die Rentenversicherung einzahle.

 

Dies ist für mich ein Argument die BU mit einer Rentenversicherung zu koppeln, dazu Beitragsbefreiung, so dass die Versicherung ja im BU-Fall die Beiträge weiterzahlt plus

sogar vereinbarte Dynamiken jährlich. Dadurch wächst dann ja auch mein Sparbetrag mit an und wenn ich dann 67 bin und die BU-Rente aufhört bekomme ich wenigstens

einen gewissen Betrag X aus diesem Kombipaket. Bei einer reinen BU bekomme ich ab dem "normalen" Renteneintritt nichts mehr. Und wenn ich dann nichts anderes gemacht

habe stehe ich danach ziemlich arm da.

 

Ich glaube auch dass viele diesen Fall überhaupt nicht bedenken, sondern nur, ja, ich hab jetzt eine BU-Versicherung, damit bin ich ja abgesichert.

 

Die Absicherung der Altersrente bedingt nicht den Abschluss einer Koppellösung. Das kannst Du auch getrennt haben.

zB über eine SBU und eine RV mit Passivdynamikoption.

Dann hast Du 2 Verträge die Du flexibel halten kannst; v.a. muss es die beste SBU nicht beim gleichen Anbieter geben wie es die beste RV gibt.

 

Die anderen Argumente gegen Kopplung sind glaub nun oft genug genannt (hast Du scheinbar ja auch z.K. genommen) :)

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Matthew Pryor

Das Problem ist doch,dass ich bei beiden Verträgen vor völlig anderen Voraussetzungen stehe.Die BU sichert mir vertraglich festgelegte Leistungen zu.Die habe ich fix,da wird nicht dran gerüttelt.

Die RV wiederum ist ein komplett anderes Konstrukt.Da bin ich in erster Linie abhängig vom Anlageerfolg des Versicherers,um am Ende ein möglichst optimales Ergebnis erzielen zu können.Das lässt sich gerade bei längeren Laufzeiten nicht beeinflussen.

Man kann maximal zu Beginn eine ungefähre Vorstellung bekommen,wie der Verlauf der Überschussbeteiligung fürdie nächsten Jahre aussehen kann.Und auch dabei falsch liegen.

Kurzum:Für mich und meine bescheidene Meinung ist das kein Argument für oder gegen einen Koppelvertrag.Da es hier Parameter gibt,die ich nicht beeinflussen kann.Wer die "beste" RV hat bzw. hatte,weiss ich erst bei Ablauf.Für die BU kann ich das zu Beginn für mich persönlich festlegen.

Ein weiterer Nachteil ist, dass bei Rürup der Anteil für den Anlageteil höher als der der BU sein muss.

Warum muss das ein Nachteil sein?

Alle Produkte haben hohe Abschlusskosten.

Falsch.Aber das wird gerne kolportiert,weil man sich nicht ausreichend mit der Materie auseinandersetzt.

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