CyberH April 24, 2012 Hallo, möchte eine Frage zur Diskussion stellen, die ich schon länger mit mir herumtrage, eine befriedigende Antwort aber bisher für mich nicht finden konnte. Vorab der Einschub: Nein, habe keine Panik das der Euro in Kürze zusammenbricht und mit die halbe Welt in den Abgrund zieht Wie verhält es sich mit Einlagen deutscher Sparer, die von ausländischen Banken in Deutschland eingesammelt worden sind, im Stammland der Bank aber eine Währungsumstellung erfolgt? Wie wohl den meisten Forenteilnehmern bekannt sind eine Vielzahl von Banken auf Einlagen deutscher Sparer scharf und bieten entsprechend interessante Zinsen. In den Allgemeinen Vertragsbedingungen der Banken (bei der NIBC und Moneyou habe ichs so vorgefunden) steht, dass deutsches Recht gilt. Wenn nun bsw. die Niederlande wieder zurück zu den Gulden gehen, die deutschen zurück zur Mark: Hätte ich einen Anspruch darauf, die Rückzahlung des bsw. durch Festgeld angelegten Betrages in der jeweils zum Fälligkeitszeitpunkt gültigen Währung der BRD zu erhalten? Mir ist klar das es stark davon abhängig sein wird, wie die Übergangsregelung zur Währungsumstellung von den einzelnen Mitgliedsstaaten der EMU beschlossen wird. Möchte hier auch nicht auf die "Zuverlässigkeit" der jeweiligen Einlagensicherungssysteme der EURO-Länder eingehen, sondern allgemein eine Einschätzung bekommen, wie es sich im Falle einer Währungsumstellung mit den Einlagen bei Banken, die ihren Sitz im Ausland haben - in Deutschland nur eine Zweigniederlassung haben - verhalten könnte. Habe etwas gerätselt unter welche Kategorie ich meine Frage stecke, hoffe aber in dieser nicht verkehrt zu liegen. Wenn doch: Bitte verschieben Viele Grüße, CyberH Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RED-BARON April 24, 2012 Hallo cyber, die Konvertierung DM => EUR war eine Währungsumstellung Was uns im Zweifelsfall erwartet ist eine Währungsreform :'( Mit Einlagensicherung hat das wenig zu tun, sondern mit Entwertung der öffentlichen Schulden B) Die Einlagensicherung bezahlst Du selber, denn Du bist auch der Staat und Du rettest die Banken. Du selbst garantierts Dir also deine Spareinlagen. Das ist die Sachlage. Will nur kaum jemand hören. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apophis April 24, 2012 Wenn der Euro fällt haben die Menschen sicher ganz andere Sorgen, als ihre Spareinlagen. Dann gehts um nackte Überleben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CyberH April 24, 2012 Sorry, Red-Baron, bzgl. der unscharfen Angabe. Ob eine Währungsumstellung oder Reform der Währung droht kann ich nicht abschätzen. Gehe persönlich auch davon aus, dass eher eine Reform kommen wprde. Gehen wir in einem Szenario davon aus, dass eine Umstellung erfolgt, d.h. mit festen Wechselkursen zwischen alter und neuer Währung. Beide involvierten Länder (Stammland der Bank, Stammland des Sparer) haben dann eine unterschiedliche Währung. Hält die ausländische Bank dann Einlagen in der lokalen Währung, also in der Währung in der das Kreditinstitut seinen Stammsitz hat? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 April 24, 2012 Ich spekuliere mal darauf, das Einlagen von Deutschen in Deutschland einfach in die dann in Deutschland gültige Währung konvertiert werden. Ich habe mein Geld in Euro in Deutschland bei einer von der BAFIN kontrollierten Bank angelegt, da rechne ich nicht mit einem Zwangsumtausch in irgendwelche ausländischen Währungen. Gleichwohl bevorzuge ich für meinen Teil eine breite Streuung über D, NL und UK gesicherte Banken im Tages-/Festgeldbereich und mische neben Sachwerten auch Fremdwährungs_Anleihen (Fonds und ETFs) mit in meine Asset Allokation: Trau schau wem... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CyberH April 24, 2012 · bearbeitet April 24, 2012 von CyberH Wenn der Euro fällt haben die Menschen sicher ganz andere Sorgen, als ihre Spareinlagen. Dann gehts um nackte Überleben. Ich will mich zwar auch nicht mit dem kompletten Zerfall der Eurozone anfreunden, doch teile ich mit dir nicht die Einschätzung, dass es dann nur noch ums Überleben geht. Sicher wirds keine sehr angenehme Sache werden, aber kaufe auch weiter nicht Überlebenspacks und lege mir auch kein Waffenarsenal zu, um mich zu verteidigen - wenn jemand tatsächlich an meine Einlagen will Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser April 24, 2012 Wie verhält es sich mit Einlagen deutscher Sparer, die von ausländischen Banken in Deutschland eingesammelt worden sind, im Stammland der Bank aber eine Währungsumstellung erfolgt? Wenn nun bsw. die Niederlande wieder zurück zu den Gulden gehen, die deutschen zurück zur Mark: Hätte ich einen Anspruch darauf, die Rückzahlung des bsw. durch Festgeld angelegten Betrages in der jeweils zum Fälligkeitszeitpunkt gültigen Währung der BRD zu erhalten? Würde meinen, dies hängt einfach davon ab, ob die im Konteröffnungsantrag als Vertragspartner benannte Bank ein eigenständiges Institut mit deutscher Banklizenz ist. Demnach dürfte z.B. Santander trotz spanischer Muttergesellschaft als deutsche Bank gelten. NIBC hingegen als niederländische Bank und Bank of Scotland als britische Bank. Ein gesundes Mißtrauen im Hinblick auf die Sicherheit von Tagesgeldkonten halte ich zwar auch für sinnvoll, aber ein Abziehen von Tagesgeldern aus einem eher stabilen Land wie Holland fände ich doch etwas übertrieben... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
WOVA1 April 24, 2012 · bearbeitet April 24, 2012 von WOVA1 Wie verhält es sich mit Einlagen deutscher Sparer, die von ausländischen Banken in Deutschland eingesammelt worden sind, im Stammland der Bank aber eine Währungsumstellung erfolgt? Wie wohl den meisten Forenteilnehmern bekannt sind eine Vielzahl von Banken auf Einlagen deutscher Sparer scharf und bieten entsprechend interessante Zinsen. In den Allgemeinen Vertragsbedingungen der Banken (bei der NIBC und Moneyou habe ichs so vorgefunden) steht, dass deutsches Recht gilt. Wenn nun bsw. die Niederlande wieder zurück zu den Gulden gehen, die deutschen zurück zur Mark: Hätte ich einen Anspruch darauf, die Rückzahlung des bsw. durch Festgeld angelegten Betrages in der jeweils zum Fälligkeitszeitpunkt gültigen Währung der BRD zu erhalten? Ich würde mal vermuten, dass im Falle eines Falles schlicht der Sitz der Bank für die Währung ziehen würde, in der die Sparkonten dann weitergeführt würden. Da man einen solchen Fall wohl nicht vorher monatelang ankündigen würde, wäre alles andere unrealistisch. Wie wollte man denn einen 'deutschen Sparer' definieren ? Ein Italiener mit Wohnsitz im Hamburg ? Oder einen Rentner mit deutschen Pass, aber Hauptwohnsitz in Malle ? Irgendeinen Anspruch dann einzuklagen dürfte ziemlich schwierig werden. Ginge nur in dem betroffenen Land. Oder via europäische Gerichte, wenn es die dann noch gibt .. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apophis April 24, 2012 Wenn der Euro fällt haben die Menschen sicher ganz andere Sorgen, als ihre Spareinlagen. Dann gehts um nackte Überleben. Ich will mich zwar auch nicht mit dem kompletten Zerfall der Eurozone anfreunden, doch teile ich mit dir nicht die Einschätzung, dass es dann nur noch ums Überleben geht. Sicher wirds keine sehr angenehme Sache werden, aber kaufe auch weiter nicht Überlebenspacks und lege mir auch kein Waffenarsenal zu, um mich zu verteidigen - wenn jemand tatsächlich an meine Einlagen will Ich glaube die heutige Vorstellungskraft reicht überhaupt nicht, was passiert wenn. Prognosen darüber, auf heute noch geltenden Regeln darüber zu erstellen, hat höchstens unterhaltende Funktion. So ungefähr wie seinerzeit die Aussage Griechenland ist bis 2013 sicher. Der Zusammenbruch des Euro wird plötzlich und unkontrolliert erfolgen, da man bis zuletzt die Fehler nicht eingestehen will. Die grösste Herausforderung wird dann sein, eine Bank überhaupt zu erreichen. Tausende werden sich auf die physische Suche nach ihrer Onlinebank machen. Liegt diese im Ausland, könnten die geschlossenen Grenzen tatsächlich ein Problem darstellen. Allerdings werden auch deutsche Banken die Türen verbarrikadieren. Ob das Geld nun in Gulden, DM oder sonstwas verfällt, dürfte den Anlegern hinterher egal gewesen sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CyberH April 24, 2012 · bearbeitet April 24, 2012 von CyberH Unstreitig steht fest: Ausnahmslos kein Mensch wird zuverlässig sagen können, wie sich die Welt in ein paar Jahren oder gar Jahrzehnten entwickelt. Das bei einer Währungsreform/umstellung nicht nur die Sparfreunde ein Problem haben ist mir vollkommen klar. Trotzdem werde ich mich nicht schon jetzt bsw. damit beschäftigen, wie ich im Fall des Falles an mein Geld in den Niederlande komme. Könnte ja genau so gut sein, dass meine Depotbank die Wertpapiere veruntreut hat, Grundstückseigentümer eine bis dahin nicht bekannte und nicht umlagefähige Steuer erfahren, sich die Sicherungskonzepte der (egal ob physisch replizierenden/synthetischen) ETFs doch als nicht so überzeugend herausstellen usw. Breit streuen über mehrere Asstes hinweg wird einen schon vor dem Allerschlimmsten bewahren. Denke mit einem gewissen, nicht naiven, Optimismus lebt es sich einfach besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anthony April 24, 2012 Wie sieht das ganze dann eigentlich bei Unternehmensanleihe aus? Kann man das dann mit den Bankgutenhaben in den diversen Ländern vergleichen? Die unterschiedlichen Risikoaufschläge kann man ja nicht nur bei den Staatsanleihen, sondern auch bei den Unternehmensanleihen im jeweiligen Land ablesen. Der Markt bewertet demnach wohl deutsche Industrieanleihe als sicherer wie z.B. italienische oder spanische. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sebastian April 25, 2012 Unstreitig steht fest: Ausnahmslos kein Mensch wird zuverlässig sagen können, wie sich die Welt in ein paar Jahren oder gar Jahrzehnten entwickelt. Das bei einer Währungsreform/umstellung nicht nur die Sparfreunde ein Problem haben ist mir vollkommen klar. Trotzdem werde ich mich nicht schon jetzt bsw. damit beschäftigen, wie ich im Fall des Falles an mein Geld in den Niederlande komme. Könnte ja genau so gut sein, dass meine Depotbank die Wertpapiere veruntreut hat, Grundstückseigentümer eine bis dahin nicht bekannte und nicht umlagefähige Steuer erfahren, sich die Sicherungskonzepte der (egal ob physisch replizierenden/synthetischen) ETFs doch als nicht so überzeugend herausstellen usw. Breit streuen über mehrere Asstes hinweg wird einen schon vor dem Allerschlimmsten bewahren. Denke mit einem gewissen, nicht naiven, Optimismus lebt es sich einfach besser. Es lebt sich noch besser, wenn man darüber nachdenkt wie man bei einem Crash richtig profitieren kann, statt ängstlich so breit zu streuen um ja nicht so viel zu verlieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CyberH April 25, 2012 Es lebt sich noch besser, wenn man darüber nachdenkt wie man bei einem Crash richtig profitieren kann, statt ängstlich so breit zu streuen um ja nicht so viel zu verlieren. Ich sehe noch keinen kompletten Crash der Eurozone kommen, aber wenn wir schon dabei sind: Auf was setzt du um dann richtig abzustauben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 April 26, 2012 · bearbeitet April 26, 2012 von ceekay74 Es lebt sich noch besser, wenn man darüber nachdenkt wie man bei einem Crash richtig profitieren kann, statt ängstlich so breit zu streuen um ja nicht so viel zu verlieren. Ich sehe noch keinen kompletten Crash der Eurozone kommen, aber wenn wir schon dabei sind: Auf was setzt du um dann richtig abzustauben? Auch wenn es laut Threadtitel nicht um einen "Crash" sondern um eine Währungsumstellung gehen sollte: Wer alles auf eine Karte setzt investiert wohl nur in Dosenpfand. Ab einem gewissen Anlagebetrag ist Diversifikation nun mal entscheidend und senkt das Gesamtrisiko. Immer wieder treffend: Wer kein Geld hat, muss spekulieren, Wer etwas Geld hat, kann spekulieren, und wer viel Geld hat, darf nicht spekulieren. (André Kostolany) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 April 26, 2012 Immer wieder treffend: Wer kein Geld hat, muss spekulieren, Wer etwas Geld hat, kann spekulieren, und wer viel Geld hat, darf nicht spekulieren. (André Kostolany) Könntest Du 'mal grob die Beträge darstellen für "kein,etwas,viel" damit ich mich ein wenig einordnen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 April 26, 2012 · bearbeitet April 26, 2012 von ceekay74 Immer wieder treffend: Wer kein Geld hat, muss spekulieren, Wer etwas Geld hat, kann spekulieren, und wer viel Geld hat, darf nicht spekulieren. (André Kostolany) Könntest Du 'mal grob die Beträge darstellen für "kein,etwas,viel" damit ich mich ein wenig einordnen kann. Bzgl. der genauen Beträge musst Du wohl den Altmeister anrufen... Ich würde die Bandbreite so interpretieren: Wer mit den 30 Euro Startguthaben bei einer CFD-Bude zockt unterscheidet sich vom langjährigen Sparer mit Durchschnittsvermögen und dieser sich wiederum vom Selbständigen mit privat verwalteter Altersvorsorge. Ersterer muß, letzterer darf in meinen Augen nicht spekulieren und benötigt zwingend eine ausreichend diversifizierte Asset Allokation. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
egbert02 April 26, 2012 · bearbeitet April 26, 2012 von egbert02 Immer wieder treffend: Wer kein Geld hat, muss spekulieren, Wer etwas Geld hat, kann spekulieren, und wer viel Geld hat, darf nicht spekulieren. (André Kostolany) Das heißt anders mMn (mit einem entscheidenden Unterschied in der Aussage): "Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muss spekulieren." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finisher Mai 31, 2012 In diesem Artikel wird das ganze mal durchgespielt: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Euro-am-Sonntag-Titel-Rueckkehr-zur-D-Mark-Was-Anlegern-droht-1885736 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Mai 31, 2012 ...man kann auch Staatsanleihen o.ä. in NOK, CAN etc. kaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Apophis Mai 31, 2012 · bearbeitet Mai 31, 2012 von Apophis Das in der Schweiz oder in Australien geparkte Geld wäre dann nur noch gut für einen Lebensabend mit Alpenpanorama oder Meerblick. :lol: Auf der anderen Seite wären Staats- und Unternehmensanleihen aus Deutschland für ausländische Anleger noch attraktiver, da sie auf Währungsgewinne hoffen dürften. Aha das erklärt dann also, warum es bei deutschen Staatsanleihen negative Renditen gibt. Käufer deutscher Staatanleihen sind also Währungszocker, Eurogegener, kurz gesagt Heuschrecken die auf den Zusammenbruch spekulieren. Zusammenfassung: Anleihen Sch******, Aktien extrem Sch******, Immobilien auch Sch****** Aber Und ganz unten steht dann auch noch welcher Fonds euch retten kann. P.s. Das das Worte Sch..... hier zensiert wird ist lachhaft , Spiesserboard. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RED-BARON Mai 31, 2012 Kriegsanleihen von Afganistan - meine Empfehlung die Jungs haben die Russen und Amis zerrieben, da gibts kein Ausfallrisiko wie damals bei Opa, der dem deutschen Kaiser sein Geld gab :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nord Juni 1, 2012 Kriegsanleihen Anleihen sind keine Sachwerte. Aber Aktien von Rüstungskonzernen wären eine Überlegung wert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
finisher Juni 1, 2012 Cash auf einem deutschen Konto ist Trumpf, lese ich aus dem Artikel, wenn die D-Mark wieder eingeführt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
RED-BARON Juni 1, 2012 · bearbeitet Juni 1, 2012 von RED-BARON Kriegsanleihen des Gewinners sind zwar keine Sachwerte - werden aber zurückgezahlt B) - ohne Haircut Finisher - Trumpf deswegen, weil dann der Staat deine Ersparnisse sehen kann Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag