Zum Inhalt springen
Andreas86

BU: wie Rente sichern ohne Kombi mit Rürup?

Empfohlene Beiträge

Andreas86

Hallo,

erstmal Lob an das Forum, ich habe hier schon viele nützliche Beiträge gefunden und Anregungen bekommen.

 

Meine konkrete Frage dreht sich um die Berufsunfähigkeitsversicherung. Zu meiner Person:

Berufsanfänger: 25 Jahre, Berufsgruppe 1+, Bruttogehalt 46.000, in den Schlingen der MLP

Bei der Beratung hat mir der MLP Berater die Nachteile der Kombi schön verschwiegen (unflexibler, besteuerung im Leistungsfall (relativ geringer absoluter Unterschied jedoch)), werde ihn auch auf jeden Fall darauf ansprechen Es wurden schon einige Beiträge hierzu verfasst und ich habe sie auch schon gelesen, jedoch bleibt meist eine Frage ungeklärt:

 

1. Wie sichere ich im Fall einer BU meine Rente? Wenn ich die BU nicht als Kombi mit Rürup verknüpfe, werden meine Rentenbeiträge nicht fortgezahlt, sodass ich beim Erreichen des 67. Lebensjahres eine sehr mickrige Rente haben werde. Wie sollte man diese Rentenlücke schließen wenn nicht mit Kombi-Rürup? (höhere BU-Versicherungssumme??)

 

desweiteren:

2. interessante Bemerkungen zur Kombi finden sich hier:

http://www.wertpapie...post__p__724094

http://www.wertpapie...sicht-sinnvoll/

Eine hübsche Übersicht über Vor-/Nachteile gibts hier: http://www.selbervor...ch-sbu-buz.html

aus dem vorigen Link: "Während der Beitragszahlungsphase sind die Beitäge als Sonderausgaben abzugsfähig. Die Höchstbeträge liegen bei 1.500 Euro für Beamte und Arbeitnehmer"

Bedeute dies, dass ich die vollen Beiträge für die BU nicht versteuern muss, wenn ich die 1500 Euro nicht überschreite? Oder brauch ich dieses Limit der Sonderausgaben eh meist für anderes (Fahrtkosten?) Ich bin da wirklich nicht sehr bewandert.

 

3. Wie hoch ist die relative Steuererleichterung? So wie ich meinen MLP Berater verstanden habe ist das der Unterschied zw. Brutto-Netto (ca. 40% bei mir). Der Beitrag aus Link 1 (Link) geht von einem Vorteil von 26% aus (wie kommt er auf diese Zahl?).

 

4. Bei den vorgeschlagenen Tarifen (hat einfach Heidelberger Leben, Alte Leipziger und Allianz genommen) ist immer ein Airbag von 5% dabei, das heißt die Rentenfortzahlung steigt jährlich um 5%. Im Vergleich zu 10% Airbag sind dies nur wenige Euro unterschied, 10% kamen mir jedoch irre viel vor.

 

Im Moment habe ich zwar die Nachteile (Link) der Kombi begriffen, jedoch macht die große Steuerersparnis (siehe Frage 3) das auf den ersten Blick wieder wett !? Bevor Hinweise kommen: ich habe folgenden Thread gelesen, der ein ähnliches Thema behandelt, jedoch anschließend eher Strukturvertriebe im Allgemeinen behandelt und nicht die obrigen Fragen beantwortet.

 

Danke schonmal für evtl. Antworten !!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

Ganz einfach zu 1.:

Indem du die Höhe der BU so wählst, dass du privat fürs Alter noch vorsorgen kannst.

Alles andere wäre eine Verknüpfung von AV mit einer Versicherung, was ich für mich als Quatsch halte (es möge Ausnahmen geben, jedoch sind diese für mich nicht relevant bzw. ich würde das trotzdem nicht eingehen).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lacerator1984

Ganz einfach zu 1.:

Indem du die Höhe der BU so wählst, dass du privat fürs Alter noch vorsorgen kannst.

Alles andere wäre eine Verknüpfung von AV mit einer Versicherung, was ich für mich als Quatsch halte (es möge Ausnahmen geben, jedoch sind diese für mich nicht relevant bzw. ich würde das trotzdem nicht eingehen).

 

Mal eine persönliche Erfahrung und anschließende Frage: Die Antwort von MLP & Co auf diesen Vorschlag ist immer, der Betreffende würde in seiner Not und Frustration die BU komplett verbrauchen statt seine AV damit zu besparen. Ich hatte darauf gesagt: Mit solchen Leuten habe ich Probleme. Die Tante dann: Das Leben ist hart und nicht einfach. Rein formal mögen wir recht haben, aber wie realistisch ist im Endeffekt die Gefahr, dass das Geld wirklich "verlebt" wird. Mein Gegenargument war auch, dass man immer auch mal einen guten Freund findet, der einem über einen kleinen Engpass kurzfristig inhweg hilft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AnNaWF
· bearbeitet von AnNaWF

1. Wie sichere ich im Fall einer BU meine Rente? Wenn ich die BU nicht als Kombi mit Rürup verknüpfe, werden meine Rentenbeiträge nicht fortgezahlt, sodass ich beim Erreichen des 67. Lebensjahres eine sehr mickrige Rente haben werde. Wie sollte man diese Rentenlücke schließen wenn nicht mit Kombi-Rürup? (höhere BU-Versicherungssumme??)

 

Nur ein kurzer Einwurf zu 1):

Eine Möglichkeit die Altersrente bei Eintreten frühzeitiger Berufsunfähigkeit (und v.a. dann ist das ganze ja ein Problem) zu sichern, ist die Vereinbarung einer entsprechend hohen Passivdynamik.

Aufgrund der Tatsache dass man sich bei Abschluss der BU nicht so versichern darf dass von einer Bereicherung ausgegangen werden kann, funktioniert der Abschluss einer BU in der Höhe wie man sie absschließen um auch die Altersrente selbst "anzusparen" nicht immer. Gerade dann ist dieses Modell eine mögliche Lösung. Dennoch favorisiere ich hier, v.a. wg. Flexibilität, zunächst mit einer SBU zu arbeiten und das Problem der Altersrente nachgelagert, z.B. über das angedeutete Modell, anzugehen.

 

Ganz einfach zu 1.:

Indem du die Höhe der BU so wählst, dass du privat fürs Alter noch vorsorgen kannst.

Alles andere wäre eine Verknüpfung von AV mit einer Versicherung, was ich für mich als Quatsch halte (es möge Ausnahmen geben, jedoch sind diese für mich nicht relevant bzw. ich würde das trotzdem nicht eingehen).

 

Mal eine persönliche Erfahrung und anschließende Frage: Die Antwort von MLP & Co auf diesen Vorschlag ist immer, der Betreffende würde in seiner Not und Frustration die BU komplett verbrauchen statt seine AV damit zu besparen. Ich hatte darauf gesagt: Mit solchen Leuten habe ich Probleme. Die Tante dann: Das Leben ist hart und nicht einfach. Rein formal mögen wir recht haben, aber wie realistisch ist im Endeffekt die Gefahr, dass das Geld wirklich "verlebt" wird. Mein Gegenargument war auch, dass man immer auch mal einen guten Freund findet, der einem über einen kleinen Engpass kurzfristig inhweg hilft.

 

Hast Du mal überschlagen wieviel Kapital Du (bis 67 - oder gar später *g) brauchst solltest Du mit 30 BU werden um daraus eine vernünftige Altersrente über einen Entnahmeplan zu realisieren? :)

Das ist ja mit simpler Mathematik schnell überschlagen.

 

Selbst wenn Du einiges an AV über die BU Rente weiterbetreiben kannst, wird das mitunter schwierig; da hilft auch kein guter Freund mehr, seidenn derjenige hat wirklich Geld welches er nicht braucht.

V.a. würde dies ja implizieren dass Du im BU Fall mehr Geld in die AV reinsteckst/reinstecken kannst um die Reduktion der Altersrente auszugleichen (oder, alternativ, dass Deine AV vorm BU Fall überdimensioniert war oder zumindest nicht nur der AV diente), da beginne ich dann wirklich zu Zweifeln.

 

Ich wäre da vorsichtig mit solchen Aussagen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Andreas86

Vielen Dank für die bisherigen Antworten! Es tendiert ja eher für die Kombination. Ich habe grade noch herausgefunden, wie der relative Steuervorteil berechnet wird (siehe Frage 3):

angenommen 100 brutto Zahlbetrag mtl. insgesamt

74 absetzbar in 2012 (100 ab 2025)

29,6 Steuererstattung in 2012 (Steuersatz bei 45t etwa 40% --> 74*0,4=29,6)

etwa 40 Steuererstattung ab 2025, wobei es jedoch natürlich immer auf den jeweiligen Steuersatz in dem Jahr ankommt. Ob man in 10 jahren noch 40% hat ist ja fraglich wenn daheim die Frau die Kinder hütet ;) Bei steigendem Einkommen wird die Förderung immer positiver.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

 

 

Hast Du mal überschlagen wieviel Kapital Du (bis 67 - oder gar später *g) brauchst solltest Du mit 30 BU werden um daraus eine vernünftige Altersrente über einen Entnahmeplan zu realisieren? :)

Das ist ja mit simpler Mathematik schnell überschlagen.

 

Selbst wenn Du einiges an AV über die BU Rente weiterbetreiben kannst, wird das mitunter schwierig; da hilft auch kein guter Freund mehr, seidenn derjenige hat wirklich Geld welches er nicht braucht.

V.a. würde dies ja implizieren dass Du im BU Fall mehr Geld in die AV reinsteckst/reinstecken kannst um die Reduktion der Altersrente auszugleichen (oder, alternativ, dass Deine AV vorm BU Fall überdimensioniert war oder zumindest nicht nur der AV diente), da beginne ich dann wirklich zu Zweifeln.

 

Ich wäre da vorsichtig mit solchen Aussagen.

Da hast du zwar recht, aber ich habe mich davon verabschiedet, alles und jeden Fall absichern zu können.

Wenn ich wirklich mit 30 BU werde und man keinen Ehepartner oder sonstiges soziales Netz hat, dann hat man wirklich Pech gehabt und man wird wohl auf H4 oder dergleichen im Alter angewiesen sein...

das gehört dann zum Lebensrisiko einfach dazu.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AnNaWF
· bearbeitet von AnNaWF

Da hast du zwar recht, aber ich habe mich davon verabschiedet, alles und jeden Fall absichern zu können.

Wenn ich wirklich mit 30 BU werde und man keinen Ehepartner oder sonstiges soziales Netz hat, dann hat man wirklich Pech gehabt und man wird wohl auf H4 oder dergleichen im Alter angewiesen sein...

das gehört dann zum Lebensrisiko einfach dazu.

 

Klar, diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen; das kann einem niemand abnehmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...