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stocks+bonds

steuerbegünstigtes Vorsorgekonto VS steuerbegünstigtes Vorsorgewertpapierdepot mit vorgegebenen ETFs

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stocks+bonds
· bearbeitet von stocks+bonds

Ich möchte Euch einen Investitionsentscheid vorstellen der zwei Anlagearten gegeneinander abwägt.

 

Ausgangslage

Die gebundene Selbstvorsorge (Säule 3a) in der Schweiz erlaubt eine steuerbegünstigte "private" Ansparung einer Altersvorsorge. Als abhängig Beschäftigter lassen sich ca. 6'700 CHF und als Selbstständiger rund 20'000 CHF pro Jahr einzahlen, welche vom steuerbaren Einkommen komplett abziehbar sind. Die Anlage erscheint also auf den ersten Blick attraktiv. Der Bezug des Vermögens ist an den Renteneintritt, bzw. spezielle Regeln (Hauskauf, Auswanderung, usw.) gebunden. Es handelt sich also um eine gebundene Anlage.

 

Anlagearten

Es gibt drei unterschiedliche "Produkte" die man für die Säule 3a wählen kann: ein Vorsorgekonto mit variablem Zinssatz, strukturierte Vorsorgeprodukte wie Lebensversicherungen etc. (diese kommen für mich nicht in Frage) und de Wertschriftenvorsorge als Mischung eines Vorsorgekontos mit Wertpapieren und Fonds.

 

Hier die favorisierten Varianten im Vergleich:

 

Vorsorgekonto

  • Seit 2008 belaufen sich die durchschnittlichen Zinsen auf maximal 2,75% und minimal 1,37%.
  • Der Durchschnitt liegt bei 1,73% in den letzten 4-5 Jahren (vgl. http://www.123-pensi...n-saeule-3a.pdf).
  • Das Geld kann beliebig zwischen den Instituten mit dem jeweils günstigstem Zinssatz hin-und-her geschoben werden und funktioniert "praktisch" wie ein Tagesgeldkonto mit variablem Zinssatz auf das man aber keinen direkten Zugriff hat (außer bei Eintritt Rente oder bei bestimmten anderen Vorraussetzungen).
  • Diese Variante ist die "sicherste/konservativste" Variante. Sie wird teilweise aber als "den Banken günstiges Geld in den Rachen werfen" kritisiert.

 

Wertschriftenvorsorge

 

  • Es gibt die Möglichkeit bis zu einem maximalen Anteil von 45-50% in Aktien zu investieren und dadurch die Rendite-Chancen (und Risiken) entsprechend zu erhöhen.
  • Bei den meisten Anbietern ist dies direkt gekoppelt an Aktienfonds, die der Anleger nicht direkt selbst beeinflussen kann (meistens heissen diese nur Aktien 25, Aktien 35, usw. und geben die prozentuale Aktienbeimischung an).
  • Es gibt jedoch ein Produkt (https://finanzportal...h/3a/3a/3a.html) bei dem der Anleger selbst aus einer vorgefertigten Liste an ETFs auswählen kann. Anbei die zulässigen "Ausgestaltungsmöglichkeiten" wobei aus jeder Unterkategorie jeweils nur EIN Produkt wählbar ist:

1. Aktien Schweiz und Aktien Ausland (
maximal 45% Anteil
)

Schweiz (1 wählbar)

Ausland (1 wählbar)

2. Zinswerte CHF und Fremdwährungen (
keine Grenze
)

CHF (1 wählbar)

Fremdwährungen (1 wählbar)

3. Immobilien Schweiz und Ausland (
max 27% Anteil
)

4. Rohstoffe und Spezialitäten (
max 12%
)
(1 wählbar)

5. Liquidität CHF (
keine Grenze
)

Grundsätzliche zu beachten: Der Bezug muss zum Rentenalter beginnen (Auszahlung des Vermögens), kann aber um 5 Jahre nach vorne oder hinten geschoben werden. Ob dies ausreicht um ggf. "Tiefphasen" im Markt auszugleichen weiß ich nicht.

 

 

Was ich gerne mit Euch diskutieren würde...

 

  • Welche der beiden Varianten würdet Ihr wählen: klassisches Vorsorgekonto mit variablem Zins oder Wertschriftenkonto mit 45% Wertpapier Anteil (die sonstigen "Investments" bestehen aus der gesetzlichen und beruflichen Vorsorgen welche in der Schweiz recht gut ist, plus einer Sparbriefleiter und einem aktuell 0/100 gemischtem Anleihen/Einzelaktien Anteil welcher je nach Marktlage anders gewichtet werden wird).

  • Bei Auswahl des Wertschriftenkontos, welche der verfügbaren Produkte würdet Ihr wählen? (Die Allokation kann im Depot später verändert werden)

Ich freue mich auf die Diskussion.

 

Beste Grüße,

s+b

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Ergänzung:

 

Der "Assistent" der Website gibt mir folgende Empfehlung:

 

post-22627-0-70389900-1347287783_thumb.png

 

 

Ich würde spontan Auslands-Aktien und Fremdwährungen stärker gewichten. Was meint Ihr?

 

 

Ganz grundsätzlich tendiere ich aktuell aber sowieso eher zur "konservativen" Vorsorgekonto Variante mit variablem Zinssatz, weil dort die Gewinne "garantiert" sind und ich bei einem Entnahme-Szenario (Auswanderung, HausHypothek, Selbstständigkeit, etc.) vor Rentenbeginn, ggf. nicht so große Verluste wie mit Aktienanteil habe (welcher sich eher langfristig lohnt).

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Flemme

Ich ziehe bei der dritten Säule das Vorsorgekonto vor. Der Grund ist, dass in der Schweiz Zinseinkünfte immer noch gegenüber Aktien steuerlich benachteiligt sind. Aktienfonds kann man auch gut ausserhalb der dritten Säule haben. Der Zins für das Vorsorgekonte ist nicht schlecht. Er ist deutlich höher als der Zins für kurzlaufende Festhypotheken. Im Prinzip kämen aber auch die "Zinswerte Fremdwährungen" in Frage - ich weiss aber nicht was da drin ist. Wenn du glaubst, dass die Schweiz den fixen Wechselkurs mit dem Euro beibehält sind sind die natürlich interessant.

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Ich ziehe bei der dritten Säule das Vorsorgekonto vor. Der Grund ist, dass in der Schweiz Zinseinkünfte immer noch gegenüber Aktien steuerlich benachteiligt sind. Aktienfonds kann man auch gut ausserhalb der dritten Säule haben. Der Zins für das Vorsorgekonte ist nicht schlecht. Er ist deutlich höher als der Zins für kurzlaufende Festhypotheken. Im Prinzip kämen aber auch die "Zinswerte Fremdwährungen" in Frage - ich weiss aber nicht was da drin ist. Wenn du glaubst, dass die Schweiz den fixen Wechselkurs mit dem Euro beibehält sind sind die natürlich interessant.

 

Das Vorsorgekonto erscheint mir attraktiv als gebundene und für CH-Verhältnisse gut verzinste CHF-Cash Anlage.

 

Positiv kommt noch hinzu, dass es bei Bezug des Guthabens (für Hypothek, Selbstständigkeit, Auswanderung, usw.) sich nicht in einer "potentiellen Tiefphase" des Marktes befinden kann (die man beim Wertschriftenkonto aussitzen müsste).

 

Je mehr Unsicherheit und je weniger Cash Bestand in CHF, desto attraktiver kann das "klassische" Vorsorgekonto sein.

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