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Tooni

Steuerliche Optimierung bei mehreren Depots

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Tooni

Hallo zusammen,

 

ich erarbeite mir gerade eine Steuer-Strategie für 2013 und wollte Euch mal befragen,

wie ihr in meinem Falle vorgehen würdet.

 

Ausgangslage: Ich habe drei WP-Depots (A, B und C), die zum Start in 2013 wie folgt aussehen:

 

Depot-A: Ziemlich hoher Verlusttopf. Wird etwa 20% der Erträge einbringen.

Depot-B: Verlusttopf Null. Wird etwa 70% der Erträge einbringen.

Depot-C: Verlusttopf Null. Wird etwa 10% der Erträge einbringen.

 

Ich sehe nun folgende Möglichkeiten:

 

Variante 1: Ich lasse einfach alles so laufen.

Vorteil: Ich muss nichts machen.

Nachteil: Ich zahle von Anfang an jede Menge Abgeltungssteuer für Depot B.

Der Verlusttopf für Depot A wird nur zum Teil genutzt. Eine Erstattung der zu viel gezahlten AbGSt

werde ich dann wohl erst Mitte 2014 sehen.

 

Variante 2: Ich übertrage die Ertragsrelevanten Papiere nach Depot A.

Vorteil: Die grossen Erträge können erst mal steuerfrei kassiert werden.

Nachteil: Verwaltungsaufwand und ungewollte Kapitalkonzentration in Depot A

 

Variante 3: Ich kaufe zu Beginn 2013 in Depot B eine Anleihe mit hohem Stückzins und übertrage und verkaufe diese im Depot A.

Vorteil: Kapitalkonzentration wird vermieden. Es entsteht zusätzlich ein Aktien-Verkaufsgewinn, der für evtl. Verluste genutzt werden kann.

Nachteil: Verwaltungsaufwand, Kapitalbedarf, Risiko und Kosten für den Stückzinstrick.

 

Weiterer Vorteil von 2 und 3: Der Steuerbescheid 2013 enthält dann nur relativ kleine Summen.

Var. 1 könnte durch die höheren Summen Nachfragen an anderen Stellen (z.B. Krankenkasse) auslösen.

 

Meine Frage: Wie würdet ihr vorgehen ? Habt ihr ausser den genannten Varianten noch andere (bessere) Ideen ?

 

Achja . fast vergessen: Die Erträge in 2013 werden den bestehenden Verlusttopf wohl ausgleichen und (hoffentlich)

noch deutlich übersteigen.

Es geht mir NICHT darum, die Einkünfte hinsichtlich Steuerfreiheit/Freibeträge zu optimieren.

Das ist ein anderes Thema und über die Höhe der Erträge werde ich gesondert nachdenken.

 

Danke und Gruß,

 

Tooni

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Ramstein

Variante 2: Ich übertrage die Ertragsrelevanten Papiere nach Depot A.

Vorteil: Die grossen Erträge können erst mal steuerfrei kassiert werden.

Nachteil: Verwaltungsaufwand und ungewollte Kapitalkonzentration in Depot A

Ich sehe das Problem bei dieser Variante nicht. Du musst einmal einen Übertrag machen und gut ist; Aufwand ca. 15 Minuten. Und um wieviel geht es? 1000 Euro, bei denen dir 2% Zinsen entgehen? Oder 100.000 Euro mit 5% realistischer Renditeerwartung? Aufwand muss man immer in Relation zum Ertrag sehen. Und was meint "ungewollte Kapitalkonzentration"? Ist das eine Buschbank in der Sahelzone, bei der du um die Depotwerte Angst haben musst?

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kleinerfisch

Hallo zusammen,

 

ich erarbeite mir gerade eine Steuer-Strategie für 2013

...

Es geht mir NICHT darum, die Einkünfte hinsichtlich Steuerfreiheit/Freibeträge zu optimieren.

 

:o

Eine Steuerstrategie, die ausdrücklich nicht optimal sein soll???

Das kapier ich nicht.

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Tooni

Ich sehe das Problem bei dieser Variante nicht. Du musst einmal einen Übertrag machen und gut ist; Aufwand ca. 15 Minuten.

....Und was meint "ungewollte Kapitalkonzentration"? Ist das eine Buschbank in der Sahelzone, bei der du um die Depotwerte Angst haben musst?

Danke, Ramstein für Deine Einschätzung. Du hast schon Recht. Der Aufwand hält sich in Grenzen und die "ungewollte Kapitalkonzentration" bezieht sich auch weniger auf die Seriosität der Bank, sondern vielmehr auf dem unterschwelligen Gefühl, beim Vorhandensein von drei Depots die WP auch nach einem wie auch immer gearteten Prinzip auf diese Depots verteilen zu wollen. Und da bieten sich nun mal Kriterien wie "ähnliche Summen" oder vielleicht auch Trennung nach Anlage-Klassen (Anleihen, Aktien, etc.) an.

Und durch die Umbuchungen meiner Variante 2 würde ich ein "Monster"-Depot und zwei vor sich hin verkümmernde Mini-Depots schaffen, die ich aber auch (zumindest vorerst) nicht kündigen will, da sich die Möglichkeit von beliebigen Transfers zwischen A, B, und C schon als sehr hilfreich erwiesen hat.

Aber - egal: Du hast dennoch Recht: Das ist kein wirkliches Argument.

Was mir schon weniger gefällt (aber auch nur untergeordnet) ist die Tatsache, dass ich bei Variante 2, wenn ich nur die ertragreichen Papiere umbuche, trotzdem mit den weniger ertragreichen Papieren im Depot B sofort AbGSt zahle. Das wäre in Variante 3 nicht der Fall...

 

Und um wieviel geht es? 1000 Euro, bei denen dir 2% Zinsen entgehen? Oder 100.000 Euro mit 5% realistischer Renditeerwartung? Aufwand muss man immer in Relation zum Ertrag sehen.

Ich denke, Du meinst den Zinsverlust, der mir durch die 1,5 Jahre Wartezeit auf eine Erstattung von zuviel gezahlter AbGSt entsteht ? Nunja - die von mir zu zahlende AbGSt liegt wohl irgendwo zwischen den von Dir genannten Eckpunkten (näher am unteren Ende).:(

Trotzdem überlasse ich dem FA nur ungern einen zinslosen Kredit und wenn ich das durch ein paar einfache Massnahmen verhindern kann, möchte ich das auch tun.

 

 

:o

Eine Steuerstrategie, die ausdrücklich nicht optimal sein soll???

Das kapier ich nicht.

Nunja - es ging mir mehr darum, meine Fragestellung zur Steuer-Optimierung auf EINEN speziellen Aspekt der Optimierung (nämlich die Aufteilung auf die Depots im Hinblick auf die Nutzung der Verlustvortrages) zu konzentrieren, Optimieren kann man unter ganz verschiedenen Gesichtspunkten - und mir ging es hier erst mal nur um diesen EINEN Punkt. Und oftmals ist auch schwierig - bis unmöglich - alle Optimierungen in einem Konzept unterzubringen.

 

Ausserdem: Gedanken über meine WP-Verteilung auf Depots muss ich mir JETZT machen ! Die ersten Erträge werden im Januar 2013 fliessen. Wenn ich vorher noch ein paar Papiere umbuchen will, habe ich noch ca. 8 Wochen Zeit ! Weitere Optimierungen und Fein-Justierungen hinsichtlich Steuer-Höhe oder Freibetrags-Nutzung kann ich ggfs. auch noch gegen Ende 2013 durchführen. Da ist noch viel Zeit...

 

Danke und Gruß, Tooni

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