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snesnida

Korrelationschocks in Krisenzeiten

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snesnida

Hallo :)

 

im Rahmen meiner Bachelorarbeit im Fachbereich Finanzwirtschaft habe ich das Thema "Korrelationsschocks in Krisenzeiten" (über verschiedende Anlageklassen also Aktien Renten und Rohstoffe) zugewiesen bekommen

und um ehrlich zu sein ich besitze höchstens Grundkenntnisse und bin im moment ziemlich überfordert crying.gif

 

 

Ich würde zunächst meine Vorgehensweise erläutern und hoffe dann das mir jemand meine Fehler aufzeigen könnte (die ziemlich sicher vorhanden sind!)

 

Der erste Schritt ist die Wahl der Zeiträume die ich selbst festlegen kann.

 

Krisen waren die Ölkrise 1973, Rezession in den frühen 1980ern, Black Monday 1987, Russische Finanzkrise, Dotcom Blase und Subprime und globale Finanzkrise.

 

Danach folgt die Wahl der Indizes die ich miteinander korrelieren möchte:

Ich denk dabei an ca. 10 Aktienindizes die geographisch den gesamten Kontinent abdecken zb Eurostoxx 50 für Europa, S&P 500 für die USA dann noch weitere Indizes von Morgan Stanley Capital International (MSCI)

die ja Indices für Lateinamerika, Pazifik etc anbieten.

 

Rohstoffindex wäre zb der Dow Jones USB Commodity Index

 

Rentenindex zb der Deutsche Rentenindex (RexP).

_______________________________________________________________________________________________________________________________________

 

Schwierig finde ich zunächst einmal woher ich denn die historischen Kurse all dieser Indices bekomme?! Irgendwelche Tipps?

 

Sollte ich dann alle Kursdaten haben kommt der für mich schwierigste Teil:

Die Korrelationsberechnung

 

Zunächst einmal muss ich ja für die Korrelation von zb Eurostoxx 50 mit S&P 500 die historischen Kurse auf die gleiche Währung bringen (dadurch benötige ich ALLE UMRECHNUNGSKURSE!?)

und auch so abgleichen das genau gleich viele Kurswerte vorhanden sind richtig?!

 

Also sollte der S&P am 1. Dezember einen Kurswert haben und der Eurostoxx nicht muss ich den 1.Dezember löschen richtig?!

 

Mein nächstes Problem ist:

Welche Werte muss ich denn überhaupt korrelieren? Muss ich diskrete Renditen verwenden oder stetige Renditen?

Mir wurde nur mitgeteilt dass ich annualisierte Renditen verwenden soll aber wie berechnet man diese denn in Excel?!

 

Ich hätte jetzt einfach stetige Renditen ausgerechnet (Rt=LN(S(t) / S(t-1)) mit S=Kurswert und dann die Korrelation dieser Renditen mit Excel berechnet....

aber ich denke das wäre falsch.

 

Oder was ist denn der Vorteil von diskreten Renditen ggü stetigen? Was würdet ihr mir empfehlen welche ich verwenden sollte.

 

 

Danke im voraus für eine Antwort.

 

Viele Grüße snesnida

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Drella
· bearbeitet von Drella

Danach folgt die Wahl der Indizes die ich miteinander korrelieren möchte:

Ich denk dabei an ca. 10 Aktienindizes die geographisch den gesamten Kontinent abdecken zb Eurostoxx 50 für Europa, S&P 500 für die USA dann noch weitere Indizes von Morgan Stanley Capital International (MSCI)

die ja Indices für Lateinamerika, Pazifik etc anbieten.

 

Die Korrelation zwischen den Indizes ist sehr hoch und wird in den OECD Ländern auch in einer Krise hoch bleiben. Da brauchst du IMO keine 10 Indizes. Besser. Ein Index für Europa, einer für die USA, einer für die Emerging Market. Fertig. KISS.

Für mehr wirst du in einer BT eh keinen Platz haben...

 

 

Rohstoffindex wäre zb der Dow Jones USB Commodity Index

Hier solltest du evtl unterscheiden zwischen Energie u.Ä. und z.B. Gold. Da kann die Korrelation unter Umständen sehr unterschiedlich sein.

 

Schwierig finde ich zunächst einmal woher ich denn die historischen Kurse all dieser Indices bekomme?! Irgendwelche Tipps?

Hat deine Uni Reuters oder Bloomberg?

Was antwortet dir den der Professor auf diese Frage? Ich meine die werden sich da ja etwas bei gedacht haben.

Eine erste kostenlose Quelle könnte yahoo.finance.com sein...

Aber Bloomberg o.Ä. ist natürlich angenehmer.

 

Sollte ich dann alle Kursdaten haben kommt der für mich schwierigste Teil:

Die Korrelationsberechnung

 

Zunächst einmal muss ich ja für die Korrelation von zb Eurostoxx 50 mit S&P 500 die historischen Kurse auf die gleiche Währung bringen (dadurch benötige ich ALLE UMRECHNUNGSKURSE!?)

Ja.

 

und auch so abgleichen das genau gleich viele Kurswerte vorhanden sind richtig?!

Ja

 

 

Welche Werte muss ich denn überhaupt korrelieren? Muss ich diskrete Renditen verwenden oder stetige Renditen?

Solltest du solche Fragen nicht erstmal mit dem Professor absprechen?

Ich meine was hast du überhaupt schon mit denen besprochen? Oder hast du nur den Titel mitgeteilt bekommen?

:blink: :blink: :blink:

 

Mir wurde nur mitgeteilt dass ich annualisierte Renditen verwenden soll aber wie berechnet man diese denn in Excel?!

Als Student wirst du das schon selber herausfinden ^_^

 

Ein Tipp noch:

IMO wäre es spanend herauszufinden, ob sich bestimmte Korrelation durch, d.h. während einer Krise sich ändern, oder sich die Korrelationen vor der Krise ändern und die Krise damit mit auslösen.

Bei der Immo-Finanzkrise nehme ich beispielsweise an, dass eine Änderung der Korrelation der Immobilienpreise mit ursächlich für die Krise war. Also die Henne-Ei Frage wäre bei dem Thema sicher spannend. Vielleicht hilft dir dies weiter.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Ich glaube, du machst es dir etwas schwer. 10 Indizes zu vergleichen ist etwas viel.

Annualisierte Renditen sind die Rendite, die du in einem Jahr machen würdest (vom 1. Januar - 31.Dez) - diese Renditen kannst du unter Wikipedia für die gängigen Indizes finden, Angaben in %, das macht die Vergleichbarkeit einfacher (brauchst nicht die Währungen umrechnen ;) ).

Z.B. Euro Stoxx50 , ganz nach unten scrollen.

Charts vergleichen kannst du hier: Dax, S&P500. Da kannst du mehrere eingeben und auch den Zeitrahmen in der Leiste unten verschieben. (Ich habe da jetzt allerdings nicht den EuroStoxx50 gefunden, ?)

 

Uups, die Antwort hat sich mit der von Drella überschnitten.

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H.B.

Die Hausarbeit können wir für dich nicht erledigen.

 

ABER:

Die Korrelationen zwischen Indizes zu ermitteln, sollte nicht so schwer sein.

Die meisten Chartprogramme zeichnen dir direkt einen Korrelationsgraphen. (Spreadsheets sind Bürosoftware und für derartiges nur ein Notbehelf, das solltet ihr eigentlich im Studium gelernt haben. Wenn du kein Chartprogramm hast, dann gehts auch mit R, dort gibt es umfangreiche Biblotheken.

 

Die Normierung auf eine Bezugswährung ist ein zweischneidiges Schwert.

Schließlich korrelieren die Währungen in Krisenzeiten auch weitaus stärker, als »normal«. Warum du diese in deiner Aufstellung aussparst, weisst wohl nur du allein.

 

Wenn du Aktienindizes vergleichen möchtest: Stoxx50 + Russell50 /S&P 100 + Apex50; dann hast du die Welt.

Die MSCI Familie ist stark US-Bezogen, die Titelauswahl richtet sich häufig nach den für US-Anleger verfügbaren Werten.

 

Bei Währungen kannst du aus dem Vollem schöpfen, wenn du eine Kreuzmatrix mit diesen Währungen analysierst:

USD/JPY/CAD/AUD/EUR/GDP/KRW/SGD

 

mF

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snesnida

Erstmal vielen Dank für die schnelle Rückmeldung das habe ich gar nicht erwartet :thumbsup:

 

Also genauer ausgedrückt muss ich im Moment nur das Exposé verfassen welches die Vorgehensweise der späteren Bachelorarbeit zusammenfasst, das Ziel formuliert etc.

Rücksprache mit dem Professor gab es bis jetzt noch nicht. Ich befinde mich gerade einfach in der Findungsphase wie ich das Thema am besten löse.

 

Das Ziel ist für mich nun eben aufgrund des vorgegebenen Themas:

 

Wie stark verändern sich Korrelationen zweier Indizes in der Krise im Vergleich zu einem gleich langen Zeitraum in der nachweislich keine Krise war (gibt es einen Schock? --> Schock dann definieren..und später vielleicht sogar irgendwie Signifikanztests durchführen [wobei mich auch das vor große Probleme stellen würde])

 

Zugang zu Reuters/Bloomberg hat meine Uni nicht...müssen uns die Daten definitiv selbst besorgen. Chartprogramme und deren Verwendung wurde nie behandelt, davon habe ich so ungern ich es auch zugebe also auch leider keine Ahnung.

Man soll alles mit Excel machen..so hatte ich das verstanden (obwohl ich auch mit Excel noch nie wirklich arbeiten musste während meinem Studium und mich auch da nicht wirklich auskenne und mich erst reinarbeiten muss)

 

 

Vielleicht bin ich auch nur schwer von Begriff aber das mit den annualisierten Renditen verstehe ich trotzdem einfach nicht. Wenn ich jetzt Tageskurse habe und lege jetzt einfach mal fest eine Krise war vom 1. Januar 2008 bis 31.Juli 2009 und vergleiche diese mit einer Nicht-Krisenzeit, sagen wir 1. Januar 2006 bis 31.Juli 2007, dann berechne ich doch einfach die (stetig oder diskret jetzt mal egal) Tagesrenditen von Index A und Index B & korreliere dann diese für meine festgelegten Zeiträume?! :blink:

 

 

Eine annualisierte Rendite (bei stetigen Renditen) ist für mich die durchschnittliche Tagesrendite multipliziert mit der Anzahl an Börsentagen in diesem Jahr. Und dann habe ich für jedes Jahr 2006, 07,08,09 eine annualisierte Rendite

nur was soll ich damit anfangen?

Bei diskreten Renditen wird wohl das geometrische Mittel angewendet, aber trotzdem erschließt sich mir absolut nicht wie man die für die Korrelation verwenden könnte tut mir leid (auch nach nun knapp 2 stunden Internetrecherche) :unsure:

 

Aber ich denke grob weiß ich da jetzt schon wie ich vorgehen werde. Vielen Dank schon mal dafür.

 

Viele Grüße

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vanity

Vielleicht bin ich auch nur schwer von Begriff aber das mit den annualisierten Renditen verstehe ich trotzdem einfach nicht. Wenn ich jetzt Tageskurse habe und lege jetzt einfach mal fest eine Krise war vom 1. Januar 2008 bis 31.Juli 2009 und vergleiche diese mit einer Nicht-Krisenzeit, sagen wir 1. Januar 2006 bis 31.Juli 2007, dann berechne ich doch einfach die (stetig oder diskret jetzt mal egal) Tagesrenditen von Index A und Index B & korreliere dann diese für meine festgelegten Zeiträume?! :blink:

Genau so.

 

Eine annualisierte Rendite (bei stetigen Renditen) ist für mich die durchschnittliche Tagesrendite multipliziert mit der Anzahl an Börsentagen in diesem Jahr. Und dann habe ich für jedes Jahr 2006, 07,08,09 eine annualisierte Rendite

nur was soll ich damit anfangen?

Nichts in Bezug auf die Korrelation.

 

Bei diskreten Renditen wird wohl das geometrische Mittel angewendet, aber trotzdem erschließt sich mir absolut nicht wie man die für die Korrelation verwenden könnte tut mir leid (auch nach nun knapp 2 stunden Internetrecherche) :unsure:

Kann man auch nicht.

 

Zur Ermittlung der Korrelation ist die Reihe der Tagesrenditen (diskret oder stetig) völlig ausreichend, mit annualisierten Werten kommst du da nicht weiter.

 

Annualisierte Tagesrenditen sind in der Darstellung eher irritierend, da sie sehr extreme Werte annehmen (können). Annualisierung über durchschnittliche Tagesrenditen ist um die Ecke gerechnet, da du Wert einfacher durch (K250/K1)-1 ermittelst.

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H.B.
· bearbeitet von H.B.

 

 

Zugang zu Reuters/Bloomberg hat meine Uni nicht...müssen uns die Daten definitiv selbst besorgen. Chartprogramme und deren Verwendung wurde nie behandelt, davon habe ich so ungern ich es auch zugebe also auch leider keine Ahnung.

Man soll alles mit Excel machen..so hatte ich das verstanden (obwohl ich auch mit Excel noch nie wirklich arbeiten musste während meinem Studium und mich auch da nicht wirklich auskenne und mich erst reinarbeiten muss)

 

 

 

 

Studiert man heute so?

Der Prof gibt Thema und Arbeitsmittel vor und der Student schreibt alles brav zusammen?

 

 

Natürlich kann man das mit einem Spreadsheet lösen (wenn man Student ist und viel Zeit hat, die nichts kostet).

 

Ich empfehle dir (im Vorgriff auf das richtige Leben, wo es auf Effizenz ankommt) dir einmal Amibroker anzuschauen.

Das Programm kann man zu testzwecken einfach so laufen lassen. Die Erstellung eines Korrelationsgraphen dauert nur Minuten und die Daten kannst du dir via Amiquote aus der Yahoo- oder Google-datenbank ziehen.

 

 

Dann kannst du dich auf dein Thema konzentrieren und musst dir keine Gedanken über die Kalkulationsgrundlagen machen.

 

p.s. http://www.amibroker.com/guide/afl/afl_view.php?id=30

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Flemme

Dann kannst du dich auf dein Thema konzentrieren und musst dir keine Gedanken über die Kalkulationsgrundlagen machen.

 

Ich weiss nicht. Ich persönlich würde einem Studenten, der keine Lust hat sich über die Kalkulationsgrundlagen Gedanken zu machen, die Ohren lang ziehen.

 

Apropos. Vielleicht noch ein Gedanken zur Frage stetig vs diskret. Wenn man stetige Renditen nimmt sollte es für die Korrelation keine Rolle spielen ob man annualisierte oder Tagesrenditen verwendet. Die Korrelation beschreibt ja einen linearen Zusammenhang und der bleibt erhalten wenn man mit der Anzahl der Tage multipliziert. Das ist nicht so bei diskreten Renditen. Wenn man Vanitys Vorschlag beherzigt und Tagesrenditen nimmt ist der Unterschied zwischen stetig und diskret wahrscheinlich gering weil die Renditen nur klein sind.

 

(Und nichts von dem was ich sage sollte ungeprüft geglaubt werden)

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Gast230605

Ich würde mal versuchen, bei Kommer eine telefonische Audienz zu erhalten, sicher kann der dir sowas genau erklären :-)

 

Aber im Ernst, dein Thema finde ich wirklich sehr schwierig. Wenn du fertig bist, vielleicht kannst du die Arbeit ja in das Forum reinstellen? Wäre sicher sehr interessant

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