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Ramstein

Banken und Regulierung

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Banken auf dem Rückzug

 

17.12.2012 · Die Vorgabe der Bundesregierung, für jede einzelne Aktie ein gesondertes Produktinformationsblatt erstellen zu müssen, führt in der Bankberatung vermehrt zur Abkehr von der Aktie.

 

Die deutsche Kreditwirtschaft hatte sich deshalb dafür starkgemacht, ein allgemeines Informationsblatt für Aktien zu erstellen, aus dem die Risiken der Geldanlage aus Aktien hervorgehen. Der Gesetzgeber besteht jedoch darauf, dass für jede Einzelaktie ein gesondertes Produktinformationsblatt erstellt werden muss. Da mehr als 10.000 unterschiedliche Aktien an den deutschen Börsen handelbar sind, bietet keine Bank für alle Aktien ein Informationsblatt an.

 

Aus immer mehr Instituten ist zu vernehmen, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag stehe und die Aktienberatung deshalb reduziert oder ganz abgeschafft werde. Eigentlich sollte mit den Produktinformationsblättern mehr Transparenz bei komplizierten Zertifikaten oder Fonds geschaffen werden, nun wird aber die Aktie als besonders transparente Anlageform in Sippenhaft genommen", sagt Werner Haimerl, Leiter des Vermögensmanagements der Sparkasse Freyung-Grafenau. Der Gesetzgeber erliegt der Illusion, dass mehr Papier zu einer besseren Aufklärung des Kunden führt. In der Realität verunsichert es jedoch zusehends, so dass sich immer mehr Kunden zurückziehen und lieber ganz ohne Beratung bleiben."

 

Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) warnt indes vor weiteren Anforderungen des Gesetzgebers an die Produktinformationsblätter für Aktien. So sollen die Blätter künftig regelmäßig aktualisiert werden und zum Beispiel Erträge der Unternehmen in Fremdwährungsgebieten aufgelistet werden. Der Aufwand für die Banken wird dadurch nochmals signifikant erhöht, und der Trend, dass sich insbesondere kleinere Banken aus der Aktienberatung zurückziehen werde damit verschärft", heißt es in einer Stellungnahme des DAI.

Da ich auch nach einiger Suche keinen Faden gefunden habe, in den dieses Thema passt, habe ich mir die Freiheit genommen, einen neuen Faden zu eröffnen.

 

Meine Meinung ist, dass die Politik auch hier in den wilden Aktionismus verfallen ist.

  1. Es muss etwas geschehen (Verbraucherschützer jammern schon medienwirksam).
  2. Neue Gesetze und Vorschriften zeigen, dass wir das Problem erkannt haben (hier steckt der Irrtum) und angehen.
  3. Bei Nebenwirkungen und Risiken sind wir nicht Schuld, sondern die bösen Banken, etc.

Dass die Banken nicht für jede Aktie ein eigenes Produktblatt anbieten wollen/können, auf deren jeweiligen Inhalt sie im Verlustfall verklagt werden, kann ich voll verstehen.

 

In die gleiche Kategorie fällt m.E. der "Fortschritt", Anleihenprospekte durch Regulierung auf 300+ Seiten aufzublähen, oder Anleihen nur bei 100.000 Euro Mindestanlage von Detailregulierungen auszunehmen und so dem normalen Anleger praktisch auszuschließen. Der soll besser in Fonds, Zertifikate o.ä gehen.

<Kopfschüttel>

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