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lasse

30 k� Tilgungsersatz-Anlage mittelfristig

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lasse
· bearbeitet von lasse

Hallo miteinander,

 

ich würde mich über Diskussion/Tipps zu "meinem" Thema freuen. Es ist eine Variation, die hier so selten diskutiert wird: Mittelfristige Anlage von ca. 30 k€. Im Grunde in Korrelation zur €/CHF Kursentwicklung

 

Hintergrund-Info: Das Geld wurde die letzten Jahre als Tilgungsersatz einer Baufinanzierung angespart (die ein wenig "anders" ist, soll hier nicht unbedingt diskutiert werden. Nur kurz: es ist eine Baufinanzierung zu größtem Teil in CHF, wobei der größte Teil des Einkommens auch in CHF fliesst, die Immobilie aber in € gezahlt wurde und beliehen ist.). Da seit Tausch des CHF Darlehens der CHF Kurs stark angezogen ist, möchte ich die Tilgung dieser Portion hinauszögern bis der CHF Kurs gegenüber dem € wieder nachgibt (wenn er es denn tut....) und dabei die € vermehren; bei dem derzeitigen CHF Darlehenszins von unter 1,4% kann man darauf vielleicht eine Weile spekulieren. Ob das wirklich klug ist, den jetzigen gefühlten Währungsverlust nicht zu realisieren sei mal dahingestellt... Immerhin hat mein Einkommen, in € gerechnet, allein durch den Wechselkurs auch mächtig angezogen, ich bin also relativ günstig an diese 30 k gekommen - und somit steht der Verlust gar nicht im gleichen Ausmass da wie der CHF in der letzten Zeit erstarkt ist (ca. 20% aus meiner Sicht)). Die 30 k sind eigentlich Teil eines BSV Guthabens. Das Darlehen soll weder jetzt noch später in Anspruch genommen werden, da weder Guthaben- noch Kreditzins mit 0,5% bzw. 3,25€ zu attraktiv erscheint; also soll der BSV jetzt aufgelöst werden und die Summe anderweitig angelegt werden.)

 

Aber zurück zum Thema: Die 30 k sollen nun in RK 1, 2 und vielleicht 3 angelegt werden.

 

Zunächst mal die Pflichtangaben:

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Wenig. Ich lese hier zwar seit Jahren interessiert aber passiv mit und gehe bisher nicht strukturiert vor. Das soll sich ändern ;-)

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Es gibt ein kleines Depot (historisch "gewachsen") mit

- CS Euroreal, ISIN DE0009805002l 1,5% des Gesamtvermögens (=Vermögen plus die 30 k um die es hier geht)

- Renaissance Eastern European A, ISIN IE0002787442 4% des Gesamtvermögens

Der Rest liegt auf Tagesgeld und Girokonten in € und CHF, eine 12% Position 3 Jahre fest (noch ca 1,5 Jahre),

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

2 Stunden die Woche. Mich interessiert das Thema, möchte das gerne strukturieren und intensivieren. Ich tendiere (gefühlsmaessig ) zu passiven Anlagen, transparente und niedrige Anlagekosten sind mir wichtig

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Mein Horizont für diese 30000 ist mittelfristig. Im Grund ist es so: wenn der CHF Kurs um 10-15% sinkt soll das Geld zur Tilgung verwendet werden. Also gefühlt ermittelt sage ich: 6 bis 12 Monate könnte ich einen Verlust aussitzen, aber dann sollte das Geld mit eine ordentlichen Rendite (sagen wir 5% p.a.) rauskommen.

So komme ich grob auf:

30% RK1

50% RK2

20% RK3

 

Optionale Angaben:

1.Alter

Mitte 40

 

2. Berufliche Situation

Angestellt - so stabil wie es heute eben sein kann... Einkommen in CHF, Steuererklärung in €

 

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?

Ja.

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

5 bis 8 Jahre

 

2. Zweck der Anlage

s.o.

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Im Moment "Einmal" - aber dazu soll die Position in € weiter aufgebaut werden

 

4. Anlagekapital

30000 €

(die - und das ist eine Detailfrage - bei der Bank liegen müssen? Die Summe ist Teil der vereinbarten Tilgung und muss damit bei der Bank liegen - zumindest unter deren Kontrolle sein, oder kann jedes beliebige Depot verpfändet werden? Die Bank gibt mir volle Freiheit was ich wie anlege)

 

Reicht das mal als Einstieg? Wenn ihr meint, dass das soweit Sinn macht können dann ja die einzelnen Anlageprodukte besprochen werden.

 

Danke!

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Schinzilord

Was passiert, wenn die Anlage um 50% sinkt? Musst du dann nachschiessen?

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lasse

Was passiert, wenn die Anlage um 50% sinkt? Musst du dann nachschiessen?

 

Mein Risiko: Sind die 30 nur noch 15 zahle ich weiter Darlehenszinsen für die 30 (oder 15 wenn ich den Verlust dann realisiere). Meine Finanzierung ist auch ohne diese 30 solide, es exisitiert ein Tilgungsplan (direkt und jährliche Sonderzahlungen), der für sich alleine funktioniert. Diese 30 gehören zu dem "freiwilligen" Part.

 

Ich sehe die 30 neben dem Uebel, dass ich jetzt in den Verlust tilgen möchte auch als Chance die 30 bei besserem CHF/EUR Kurs (und/oder dem Gewinn aus der Rendite) zur Tilgung einzusetzen wann es passt - und als kleinen Sicherungsbaustein falls der CHF auf die 1:1 zum geht (in dem Fall könnte die Bank irgendwann mal kommen und sagen, dass die Sicherheiten nicht mehr ausreichen; obwohl ich eigentlich zu dem Zeitpunkt mit der regulären Tilgung eigentlich schon zu weit von dem Punkt weg bin. )

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Flemme

So wie das für mich aussieht wirst du dein Darlehen nie zurückzahlen. Wieso und wann sollte den der Euro gegenüber dem Franken wieder zulegen?

 

Man kann natürlich schon spekulieren, dass der fixe Wechselkurs noch ein Weile beibehalten wird und es daher besser ist Eurozinsen zu bekommen. Aber eigentlich scheint es mir wahrscheinlich, dass bei der nächsten Anpassung der Franken steigen wird.

 

Kannst du deine Darlehenszinsen eigentlich von der Steuer absetzen? In der Schweiz ist es durchaus üblich seine Hypothek nicht zu tilgen. Aber normalerweise tut man das aus steuerlichen Gründen.

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lasse
· bearbeitet von lasse

So wie das für mich aussieht wirst du dein Darlehen nie zurückzahlen.

Sorry, die Bemerkung verstehe ich nicht - wie oben geschrieben gibt es einen "Pflichteil" der Finanizierung - um den es hier nicht geht - inklusive direkter Tilgung. Im Grunde kann mir - vereinfacht betrachtet* - der CHF/EUR Kurs egal sein, da ich in CHF verdiene. Ich zahle Zinsen und Tilgung in CHF. Auf dem Papier in EUR umgerechtet habe ich viel oder noch mehr Schulden, aber solange ich CHF verdiene ist mir das egal. *Komplizierter betrachtet ist das nicht so einfach, da ich am Ende in D versteuere und da das höhere EUR Einkommen zur Veranlagung zu Grunde liegt. Und natürlich kann ich bei starkem CHF viele, viele € bekommen - eine attraktive Einkommensentwicklung, da fast all meine Lebenshaltungkosten in EUR anfallen.

 

Wieso und wann sollte den der Euro gegenüber dem Franken wieder zulegen?

Klar, das ist eine Wette. Ich persönlich denke, dass es da kurz und mittelfristig Risiken gibt, aber langfrisitig wird sich CH einen Kurs in Richtung 1:1 nicht leisten können. (ob sie einmal gezwungen sein werden sich das leisten zu müssen wissen wir alle nicht). Oder hast Du da Glaskugel-Insights? (ernst gemeint)

 

Man kann natürlich schon spekulieren, dass der fixe Wechselkurs noch ein Weile beibehalten wird und es daher besser ist Eurozinsen zu bekommen. Aber eigentlich scheint es mir wahrscheinlich, dass bei der nächsten Anpassung der Franken steigen wird.

Klar, nochmal: es ist eine Wette. Im Moment verdient die SNB noch gut an dem schwachen EUR und der Druck ist wohl nicht zu groß.

 

Kannst du deine Darlehenszinsen eigentlich von der Steuer absetzen? In der Schweiz ist es durchaus üblich seine Hypothek nicht zu tilgen. Aber normalerweise tut man das aus steuerlichen Gründen.

Nein - das fehlt mir noch zu meinem Glück ;-) Das "schweizer Modell" macht mir allerdings mit dem deutschen Gemüt tilgen zu wollen "Probleme" (aber die Systeme sind oder waren lange so verschieden, dass man es nachvollziehen kann)

 

Trotzdem stehe ich vor dem Faktum, dass ich hier EUR habe, die ich - glaube ich - heute nicht zur Tilgung einsetzen möchte - einfach weil heute jeder damals geliehene CHF heute ca. 1,20 CHF Schulden sind und weil ich die CHF heute für relativ wenig Geld weiter leihen kann. Wie eingangs gesagt: vielleicht sollte ich jetzt auch den Verlust realisieren und die gesparte Zinslast besser zur Tilgung einsetzen. Mein Hirn reicht aber leider nicht ganz aus, zu verstehen, ob ich durch den 20% Einkommensgewinn die 20% höheren Schulden ausgleichen sollte. Also klebe ich an der Vorstellung diese 30 k€ mittelfristig anzulegen, bis sich der € erholt.

 

Aber zurück zur Ausgangfrage, wie lege ich die 30 k am besten an? Idealerweise korrelierend zu Zins- und Kursentwicklung.

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Flemme

Ok, das Thema hat mich nur ein bisschen prinzipieller interessiert weil ich solche Entscheidungen auch hin und wieder treffen muss. Aber meine Renditeerwartungen sind niedriger und meine Verlustaussitzzeittoleranz höher.

 

Kurz zum Franken. Nein eine Glaskugel habe ich nicht. (Ich glaube ein Clairvoyant spricht lieber von seiner Kristallkugel, das klingt professioneller). Der Gründe warum ich vorsichtig wäre sind:

- Der Kurs wurde fixiert weil der Franken unter grossem Aufwertungsdruck stand.

- Seitdem war die Inflationsrate konstant niedriger in der Schweiz als im Euroraum - sogar im Deflationsbereich.

 

Aber letztlich ist das Spekulation. Es sollte für dich jedenfalls (emotional) keine Rolle spielen bei welchem Kurs du dein Darlehen aufgenommen hast - das ist Vergangenheit. Deine Entscheidung sollte allein auf deinen Zukunftserwartungen basieren.

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