marky2k März 5, 2013 Hallo, ich fange langsam an, an meinem Dissertationsvorschlag zu arbeiten (nur der Vorschlag, nicht das Hauptwerk) und sondiere die Themengebiete. Eine Sache, die mich interessiert ist empirical asset pricing / praktische Portfoliotheorie. Ich habe mich da in letzter Zeit ein wenig eingelesen, insbesondere in die Paper, auf deren Basis auch viele hier im Forum arbeiten (also dass das klassische Markowitzoptimierungsmodell zwar in der Theorie optimal ist, in der Praxis die Schätzfehler bei den zu schätzenden Paramatern aber so groß sind, dass die Optimalität gegenüber naiven Strategien (z.B. BIP-Gewichtung, Gleichgewichtung) verloren geht). Eine Möglichkeit wäre auf jeden Fall in die Richtung zu gehen und entweder bessere Optimierungsmodelle zu formulieren oder die Performance von Heuristiken zu vergleichen (BIP vs. Gleichgewichtung vs. Marktgewichtung), wobei das zum Teil alles natürlich auch schon erforscht wurde. Eine andere Sache wäre noch praktischer bezogen, wo ich mir vorstellen könnte, dass das relativ unerforscht (einfach weil es relativ neue Produkte sind) ist: alle möglichen Eigenschaften/Risiken/Performance von ETFs untersuchen. Aber da fehlt mir noch der Ansatz, was man da genau erforschen könnte. Was ich hier in dem Forum gelesen habe, war noch der Thread von Sparfux und die Erkenntniss, dass Sparbriefe höhere Renditen als Anleihen abwerfen bei vergleichbarem Risiko. Da könnte man ein Modell für die Liquiditätsprämie aufstellen und schauen, ob sich Sparbriefe quasi wirklich Arbitrage für den kleinen Anleger sind. Aber das alleine wäre wahrscheinlich für die Arbeit auch ein wenig üppig. Da ich noch keinen richtigen Plan habe, wohin ich will: hier eure Chance . Wenn ihr in dem Bereich dieses Forums interessant findet bzgl. passives Investieren/Portfoliotheorie/Portfoliobestandteile/ETFs oder auch anderen Sachen und ihr noch zu keiner endgültigen Antwort gekommen seid / bzw. euch vorstellen könntet, dass das wissenschaftlich untersucht wird, könnt ihr das gerne hier reinposten. Und dann kann ich schauen, ob mich das interessiert, ob ich Daten dafür bekomme etc. Ich hoffe, ich kriege durch den Thread vielleicht einfach ein bisschen Innput, danke schomal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bb_florian März 5, 2013 Eine andere Sache wäre noch praktischer bezogen, wo ich mir vorstellen könnte, dass das relativ unerforscht (einfach weil es relativ neue Produkte sind) ist: alle möglichen Eigenschaften/Risiken/Performance von ETFs untersuchen. Aber da fehlt mir noch der Ansatz, was man da genau erforschen könnte. Naja, so wenig gibt es anscheinend auch nicht. Was ich hier in dem Forum gelesen habe, war noch der Thread von Sparfux und die Erkenntniss, dass Sparbriefe höhere Renditen als Anleihen abwerfen bei vergleichbarem Risiko. Da könnte man ein Modell für die Liquiditätsprämie aufstellen und schauen, ob sich Sparbriefe quasi wirklich Arbitrage für den kleinen Anleger sind. Aber das alleine wäre wahrscheinlich für die Arbeit auch ein wenig üppig. Liquidität dürfte hier nicht so sehr das Thema sein, das ist doch eher eine "Einlagesicherungs-Arbitrage"... durch die Einlagesicherung hat der Anleger praktisch kein Ausfallrisiko, unabhängig von der Bonität der Bank. D.h. alle Banken haften gemeinsam für alle anderen, auch die bonitätsschwachen, zumindest was die einlagegesicherten Forderungen angeht. Das ist also Anleger+bonitätsschwache Banken gegen die anderen Banken. Dass die IKB mit ihrem neuen Einlagegeschäft so viel Erfolg hat, hat ja nicht damit zu tun, dass die Anleger sie selbst als so kreditwürdig einstufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord März 5, 2013 Was hast du fuer eine Masterarbeit geschrieben? Welcher Lehrstuhl/Professor würde deine Diss betreuen? Vorschlag: pfadabhaengigkeit und risiken Hebelprodukte insb. Leverage ETFs in bestimmten maerkten Wobei das zu wenig ist... Ich finde, die Fragestellung muss sich klar definieren lassen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
marky2k März 6, 2013 Liquidität dürfte hier nicht so sehr das Thema sein, das ist doch eher eine "Einlagesicherungs-Arbitrage"... durch die Einlagesicherung hat der Anleger praktisch kein Ausfallrisiko, unabhängig von der Bonität der Bank. D.h. alle Banken haften gemeinsam für alle anderen, auch die bonitätsschwachen, zumindest was die einlagegesicherten Forderungen angeht. Das ist also Anleger+bonitätsschwache Banken gegen die anderen Banken. Dass die IKB mit ihrem neuen Einlagegeschäft so viel Erfolg hat, hat ja nicht damit zu tun, dass die Anleger sie selbst als so kreditwürdig einstufen. Ja, das meinte ich ja. Was hast du fuer eine Masterarbeit geschrieben?Welcher Lehrstuhl/Professor würde deine Diss betreuen? Ich habe keine Masterarbeit geschrieben, der Dissertationsvorschlag würde quasi als Masterarbeit gelten. Ist ein bisschen anders bei mir. Lehrstuhl kann ich mir eigentlich aussuchen. Habe da recht freie Wahl zwischen einigen Lehrstühlen (muss halt bald ma zu den Profs mit einigen Vorschlägen und die sagen mir, was machbar ist und was nicht und geben mir auch Input, denke ich), wobei es halt eh so ist, dass man nicht so sehr an den Lehrstuhl / das Forschungsgebiet vom Prof / das Gebiet vom Lehrstuhl gebunden ist. Sprich ich kann mir erstmal ausdenken, was ich machen will und dann mal weitersehen. Ich finde, die Fragestellung muss sich klar definieren lassen Meiner (beschränkten) Erfahrung nach, ergibt sich das alles mit der Zeit. Offensichtlich hat man nicht im vorhinein 150 Seiten für seine Arbeit direkt im Kopf, sondern hangelt sich an den Problemen entlang. Vorschlag: pfadabhaengigkeit und risiken Hebelprodukte insb. Leverage ETFs in bestimmten maerkten Was genau meinst du mit Pfadabhaengigkeit? Und um was geht es genau, verstehe das anhand des Satzes noch nicht, sorry. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
