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xenopus

Wie platziere ich 550.000 € in Assets der RK1, ohne daß die Inflation alles auffrißt?

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xenopus
· bearbeitet von xenopus

Hallo,

 

ich lese seit Jahren hier immer wieder mit und war/bin immer sehr angetan von der Qualität der Diskussionen in diesem Forum. Durch Gerd Kommer und dieses Forum war es mir möglich ein ETF-Portfolio ausfzubauen, daß mich bis jetzt nicht enttäuscht hat. Das Thema „risikobehafteter Teil“ des Weltportfolios habe ich zu meiner Zufriedenheit gelöst.

 

Was mich aktuell umtreibt – und das ist der Grund für mein Posting - ist die Aufgabenstellung: 550.000 € in Assets der RK1 anzulegen.

 

Mein Problem: Ich tue mich sehr schwer RK1-Investments zu finden, die ich wirklich als „riskokfreien Portfolio-Anteil“ im Sinne Kommers ansehen würde. Nach dem Studium der aktuellen Diskussionen hier im Forum scheine ich da aber nicht der Einzige zu sein.

 

 

Manchmal denke ich mir, daß womöglich ein Fond, der die 30 weltgrößten Untenehmen abbildet die Staatsanleihen als RK1-Asset ablösen könnte. Ich hätte jedenfalls mehr Vertrauen in die Stabilität von Walmart oder Siemens als in die griechischen oder portugisischen Volkswirtschaften.

 

Aber bevor es zu philosophisch wird, los geht´s:

 

Folgende Kriterien sind wichtig für mich:

 

  1. Das Geld soll nicht nicht weniger werden, d.h. Verzinsung oberhalb des Inflationsniveaus
  2. So risikoarm wie möglich. Oberhalb des Inflationsniveaus bin ich bereit Rendite gegen Sicherheit zu tauschen. Letzendlich möchte ich, daß das Geld soviel Zinsen bringt, daß es nicht weniger wird und ansonsten einfach da ist. Und zwar auch dann, wenn die Börsen steil bergab gehen. Die langfristige Vermögensvermehung findet im RK3-Bereich statt.
  3. Die Strategie soll einfach umsetzbar sein. Sowohl was die Platzierung des Geldes angeht, wie auch nachher in der Steuererklärung.
  4. Ausschüttungen sind mir wichtiger als Kursgewinne.
  5. Zeithorizont: 15 Jahre

Die Inflation setzte ich zu 1,45% an (Durchschnitt der ersten 4 Monate). Ich habe das jetzt einfach mal so gemacht, um einen Wert zu haben. Wer einen besseren Ansatz hat, nur her damit.

 

Folgende Ansätze habe ich für mich gefunden

 

Variante 1: Die Sparbriefleiter

 

Eine Kombi aus Tagesgeld und Festgeld. Hier habe ich einige Anbieter zusammengetragen.

Sparbriefleiter

Typ Anbieter Zinssatz Delta TG Delta Infl.2013

Tagesgeld ABN Amro 1,55% 0,00% 0,10%

6 Monate ABN Amro 1,60% 0,05% 0,15%

9 Monate DenizBank 1,60% 0,05% 0,15%

12 Monate AutoBank 1,87% 0,32% 0,42%

12 Monate ABN Amro 1,70% 0,15% 0,25%

18 Monate DeninzBank 1,75% 0,20% 0,30%

24 Monate RenaultBank 2,00% 0,45% 0,55%

 

Referenz ist das ABN Amro Tagesgeld. Warum? Weil ich da schon ein Depot habe und weil ich die ABN Amro für eine stabile Bank halte. Länger als 2 Jahre würde ich mich nicht festlegen. Wir hatten im letzten Jahr Inflationsraten von um die 2%. Wenn die Inflationsrate erneut in Richtung 2% geht, will ich reagieren können. Letztendlich heißt die Wette “In den nächsten 24 Monaten wird die Inflationsrate unter 2% bleiben“.

 

Eine mögliche Sparbriefleiter wäre: Tagesgeld (ABN Amro), 6 Monate (ABN Amro), 12 Monate (ABN Amro oder AutoBank) und 24 Monate (RenaultBank)

 

Positiv

 

Diese Sparbriefleiter ließe sich recht unaufwändig realisieren. Ich müßte nur bei der Renaultbank ein neues Konto eröffnen

 

Negativ

 

Sollte ABN Amro ins Straucheln geraten ist mein Geld weg. Die Einlagen-Sicherungsfonds halten das nicht aus und Zypern hat gezeigt, daß die Bankkunden ebenfalls zur Kasse gebeten werden. Ich kann dieses Risko abmildern, indem ich zusätzlich zur AutoBank gehe. Außerdem kann meine Frau noch Kontos eröffnen. Dann haben wir 4 Einzelpositionen, die wir in der Steuererklärung wieder zusammenfassen müssen.

 

Fazit

 

„Das peitscht nicht so richtig“, wie mein alter Chef immer sagte. Irgendwie erscheint mir das zu viel Aufwand für ein Delta von 0,45% (Tagesgeld vs. 24-Monate). Dazu kommt die Tatsache, daß ich kein Sondervermögen halte, sondern direkt der Bank auf Gedeih und Verderb ausgeliefert bin. AutoBank und RenaultBank muß ich vor dem Investment ja auch noch genauer unter die Lupe nehmen.

 

Variante 2: Ein Rudel Tagesgeldkonten

 

RenaultBank, RaboBank und IkanoBank bieten 1,65% aufs Tagesgeld. Das läßt die FG-Angebote noch schlapper aussehen. Wenn ich/wir einfach noch weitere Tagesgeldkonten eröffnen und pro Konto nicht mehr als 100.000 € platzieren streuen wir unser Geld (inwieweit die RaboBank ein ABNAmro Desaster unbeschadet überstehen würde sei mal dahingestellt. Wenn in Holland die Dämme brechen ist das ganze Land betroffen...) Ein weiterer Vorteil: Tagesgeldkonten halten das Pulver trocken. Sollten sich die Zeiten bessern, können wir flexibel investieren.

 

Nachteil:

 

 

Muß halt verwaltet werden (ist nicht so richtig passiv) + steuerlich in die entsprechenden Felder eingetragen werden und ich muß die Banken checken.

 

Variante 3: Ein ETF

 

Warum überhaupt ETF: Bequemlichkeit. Ich pack das Geld in den ETF, kassiere die Ausschüttungen und muß mich auf absehbare Zeit nicht mehr um die Sache kümmern. Wenn die Zinsen anziehen, schichtet der ETF um und ich bin dabei. Da Sondervermögen, bin ich auch vor eventuellen Bankpleiten sicher, außerdem streut der ETF das Kapital. Die Varianten 1 und 2 sind mir nicht „passiv“ genug.

 

Ich habe mir die folgenden ETFs herausgesucht:

 

Die vier hier würde ich als RK1 sehen.

ETFlab iBoxx EUR Liquid Ger. Covered Diversified (Jumbo Pfandbriefe)

ETFlab Dt. Boerse EUROGOV® Germany

iShares eb.rexx® Government Germany (DE) (EXHA)

iShares eb.rexx® Jumbo Pfandbriefe (DE) (EXHE)

 

Dieser hier ist schon etwas „wilder“, eher RK 1,5 wenn es so etwas gäbe

ETFlab iBoxx EUR Liquid Sovereign Diversified 1-10 (europ. Staatsanl.)

 

Diese beiden sind schon fast RK2

etfLab iBoxx € Liquid Corporates Diversified

ETFlab iBoxx EUR Liquid Non-Financials Diversified

 

Ich denke, die letzten beiden ETFs sind zu „wild“ für RK1.

 

Mein Problem: Wie bewerte ich die ETFs? Bei TG/FG weiß ich, was ich an Zinsen (Ausschüttungen) bekomme. Aber wie bekomme ich das bei den ETFs heraus?

 

Der ETFlab iBoxx EUR Liquid Ger. Covered Diversified (Jumbo Pfandbriefe) hat 2012 pro Anteil 3,52 € ausgeschüttet. Damit kann ich nicht viel anfangen, denn ich weiß ja nicht, was mich ein Anteil gekostet hätte. Außerdem ist das eine Vergangenheitsbetrachtung. Aktuell ist die Rendite (Durchschnitt) bei 0,88%. Heißt das, daß pro 100 €, die ich investiert habe 88ct ausgeschüttet werden. Doch wohl nicht. Die Kursgewinne/verluste stecken da doch mit drin. Der Kupon (Durchschnitt) liegt bei 2,90%. Wie kann die Rendite bei 0,88% liegen, wenn im Schnitt 2,9% Zinsen anfallen?

 

Ähnliches beim ETFlab iBoxx EUR Liquid Sovereign Diversified 1-10 Durschnittliche Rendite: 1,88%, Durchschnittlicher Kupon: 3,52%.

 

Was mich untreibt: Wie kann ich einen ETF mit TG/FG vergleichen oder vergleichbar machen?

 

Ich weiß, daß das nicht 1:1 möglich ist, da niemand die Performance des ETFs vorhersehen kann und auch die Papiere, die ein ETF hält ändern sich mit der Zeit.

 

Kann ich beim iShares eb.rexx® Government Germany (DE) (EXHA) die aktuelle Ausschüttungsrendite von 2,55% als Vergleichsmaßstab hernehmen?

 

Die Überlegung wäre dann: Ich denke, daß die Ausschüttungsrendite des iShares über 2% bleiben wird und damit besser ist, als das, was ich für 24 Monate Festgeld bekommen würde. Dazu kommt die höhere Sicherheit und die Möglichkeit täglich verkaufen zu können.

 

Ist diese Überlegung prinzipiell korrekt?

 

 

 

 

Meine Frage: ETF, ja oder nein und wenn ja, dann welchen? Nur einen oder splitten?

 

Grundsätzlich:

 

Gibt es noch eine weitere Variante, die ich übersehen habe?

 

Für welche Variante würdet ihr Euch entscheiden und warum?

 

Das würde mir sehr helfen meine Entscheidung zu fällen.

 

Vielen Dank

 

Xenopus

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finisher

 

 

 

Kann ich beim iShares eb.rexx® Government Germany (DE) (EXHA) die aktuelle Ausschüttungsrendite von 2,55% als Vergleichsmaßstab hernehmen?

 

Nein, die Effektivverzinsung ist die wichtige Zahl, diese ist 0,56% und davon musst Du noch 0,16% TER abziehen = 0,4%

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etherial

Folgende Kriterien sind wichtig für mich:

Das Geld soll nicht nicht weniger werden, d.h. Verzinsung oberhalb des Inflationsniveaus

[...]

 

Ich vermute, dass ein sicheres Portfolio (welches den Namen verdient hat), wenn nicht schon jetzt, zumindest langfristig unterhalb der Inflationsrate performen wird. Insofern ist das Kriterium nicht erreichbar.

 

Die Inflation setzte ich zu 1,45% an (Durchschnitt der ersten 4 Monate). Ich habe das jetzt einfach mal so gemacht, um einen Wert zu haben.

 

Ob das so bleibt? Im Augenblick siehts ja eher nach Deflation aus, aber verstehen tue ich das auch nicht.

 

Variante 1: Die Sparbriefleiter

Variante 2: Ein Rudel Tagesgeldkonten

Variante 3: Ein ETF

 

1. Zunächst würde ich die Varianten mischen, d.h. Tagesgeld, Festgeld/Sparbriefe, Renten-ETFs

2. Wenn dir Inflationsausgleich wichtig ist, würde ich inflationsindexierte Anleihen-ETFs beimischen

 

Wie kann die Rendite bei 0,88% liegen, wenn im Schnitt 2,9% Zinsen anfallen?

 

Der Kurs der meisten enthaltenen Anleihen liegt wohl über 100% (Rückzahlungskurs). Man verliert durch zwei Dinge:

- der Kupon ist im Verhältnis zum Nennwert (100) und nicht zum Kurswert angegeben. Da der Kurswert höher ist, ist der effektive Zins niedriger

- der Kurswert sinkt bis zur Rückzahlung auf den Nennwert, d.h. es sind Kursverluste zu erwarten

 

Was mich untreibt: Wie kann ich einen ETF mit TG/FG vergleichen oder vergleichbar machen?

 

Würde ich nicht tun. Von der Rendite her dürfte TG/FG besser sein, aber weniger liquide und etwas riskanter. Wenn du eine Menge Geld hast, dann solltest du besser nicht auf eine Alternative spekulieren. Insbesondere ist bei einer vielleicht anstehendne Inflation weder Festgeld noch ein Fixkupon-Anleihen-ETF gut.

 

Bei inflationsindexierten Anleihen findet man leider nur welche mit hohem Übergewicht in Frankreich und Italien. Eventuell macht es Sinn sich hier direkt eine oder mehrere deutsche Inflationsindexierte Anleihe zu kaufen.

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troi65
· bearbeitet von troi65

Grs. stimme ich meinem Vorredner zu , dass hier eine Mischung über alle Varianten ein gangbarer Weg ist .

 

Ob allerdings Inflationsindexer der richtige "ETF-Weg" sind ?

 

Der TO hat bei seiner Variante 3 ( ETF-Lösung ) zum Ausdruck gebracht , dass er Wert auf die Ausschüttungen des ETF legt.

Das wird mit Inflationslinkern schwer zu erreichen sein.

 

Ich kenne jedenfalls nur thesaurierende Inflationslinker; lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.

M.W. hatten wir ( d.h. otto03 :thumbsup: und ich ) das mal in den Depotvarianten von Marcise durchgeprüft.

Ob dies für Einzelanleihen ebenfalls gilt ?

 

Im übrigen würde ich vom TO gerne wissen , warum er einen deutschen Pfandbrief-ETF nur Rangklasse 1,5 zukommen lassen will.

Die halte ich allemal für sicherer , als einen Staatsanleihen-ETF.

 

Jedenfalls interessantes Thema ( für mich ) ;) .

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xenopus

Kann ich beim iShares eb.rexx® Government Germany (DE) (EXHA) die aktuelle Ausschüttungsrendite von 2,55% als Vergleichsmaßstab hernehmen?

 

Nein, die Effektivverzinsung ist die wichtige Zahl, diese ist 0,56% und davon musst Du noch 0,16% TER abziehen = 0,4%

 

Aber warum? An dieser Frage knobel ich schon die ganze Zeit herum.

 

Definitionen (von ishares übernommen):

Ausschüttungsrendite: Die Ausschüttungsrendite gibt das Verhältnis der gezahlten Erträge zum durchschnittlichen NAV der letzten 12 Monate wieder.

 

Laufende Rendite: Die Umlaufrendite einer Anleihe ist die jahrliche Couponzahlung, geteilt durch den aktuellen Kurs. Sie gibt einen Hinweis auf die erwarteten Ertragsströme aus dem investierten Kapital. Bei iShares Renten-ETFs wird die laufende Rendite eines Fonds als Durchschnitt der laufenden Rendite der zugrunde liegenden Anleihen berechnet (gewichtet nach der Gewichtung der Anleihen im Fonds). Die laufende Rendite von iShares Renten-ETFs kann sich im Laufe der Zeit ändern, wenn sich entweder die zugrunde liegenden Anleihekurse oder der Durchschnittskupon ändert. Die laufende Rendite wird auch als Ertragsrendite, Umlaufrendite oder Dividendenrendite bezeichnett.

 

Effektivverzinsung (%): Die Rendite bis Fälligkeit bezeichnet die angenommene Rendite einer Anleihe, wenn sie bis zur Fälligkeit gehalten wird. Die Rendite bis Fälligkeit der iShares Rentenprodukte wird als Durchschnitt der zugrunde liegenden Anleihen ' berechnet; Rendite bis Fälligkeit gewichtet nach Anleihen' Gewichtung des Produkts. Hierbei werden sowohl die aus Couponzahlungen stammenden Erträge als auch der Wertzuwachs bzw. die Abwertung der Anleihen in dem Produkt berücksichtigt. Für die iShares Rentenprodukte ist die Rendite bis Fälligkeit lediglich als Hinweis zu verstehen, da viele der den iShares Produkten zugrunde liegenden Anleihen nicht bis zur Fälligkeit gehalten werden. Die Rendite bis Fälligkeit wird auch als Rückzahlungsrendite bezeichnet.

 

iShares eb.rexx® Government Germany (DE) (EXHA)

2,55% Ausschüttungsrendite

2,54 % Laufende Rendite

0,56% Effektivverzinsung

 

Warum jetzt die Effektivverzinsung nehmen? Weil das der Worst-Case ist?

Ich verstehe die Ausschüttungsrendite als eine Art "geglättete" Laufende Rendite. Ich gehe mal davon aus, daß es sich bei den gezahlten Erträgen, um die Ausschüttungen der letzen 12 Monate handelt.

 

Aktuell hält der Fonds jede Menge Titel mit einem Kupon jenseits der 3,25%. Diese Titel notieren alle über 100%. Selbst Papiere mit einem Kupon von 0,5% notieren bei 101%. Laufzeiten bis 2020. Je kürzer die Restlaufzeit eines einzelnen Papiers ist, desto mehr muss der Kurs sich den 100% annähern. Da die Kupons aber gleich bleiben, müßte die laufende Rendite des Einzelpapiers - und damit anteilig die des ETFs - damit sogar steigen.

 

Wieso ist die Effektivverzinsung die wichtige Zahl, wenn iShares sagt, daß viele Anleihen sowieso nicht bis zur Fälligkewit gehalten werden?

Wie gesagt, ich zweifele Deine Aussage nicht an, ich will sie nur verstehen. :(

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xenopus

Grs. stimme ich meinem Vorredner zu , dass hier eine Mischung über alle Varianten ein gangbarer Weg ist .

Hatte gehofft, daß ich das Problem mit einer "One-size-fits-all"-Lösung erschlagen könnte. Nun, wohlan, sehen wir es als intellektuelle Herausforderung :D

 

Der TO hat bei seiner Variante 3 ( ETF-Lösung ) zum Ausdruck gebracht , dass er Wert auf die Ausschüttungen des ETF legt.

Ops, Mißverständnis: Das mit den Ausschüttungen gilt für alle 3 Varianten, die Leiter, das Rudel + die ETFs.

 

Ich kenne jedenfalls nur thesaurierende Inflationslinker; lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen.

Ich habe keine Thesaurierer mehr im Depot. Zum einen wegen der Steuer und zum anderen, weil wir diszipliniert genug sind, das Geld selbst nicht zu verfrühstücken, sondern z.B. fürs Rebalancing zu nutzen.

 

Im übrigen würde ich vom TO gerne wissen , warum er einen deutschen Pfandbrief-ETF nur Rangklasse 1,5 zukommen lassen will.

Die Formatierung im Originalposting ist etwas verrutscht. Die RK1,5 bezieht sich auf den ETFlab iBoxx EUR Liquid Sovereign Diversified 1-10. Da stecken je knapp 20% FR, IT und 15% ES drin.

 

Die halte ich allemal für sicherer , als einen Staatsanleihen-ETF.

 

Sehe ich auch so. Ich versuche das mal im ersten Posting besser zu formatieren.

 

PS: Was ist ein TO? Damit bin doch wohl ich gemeint, oder?

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jogo08
PS: Was ist ein TO? Damit bin doch wohl ich gemeint, oder?
ThreadOpener

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xenopus

1. Zunächst würde ich die Varianten mischen, d.h. Tagesgeld, Festgeld/Sparbriefe, Renten-ETFs

2. Wenn dir Inflationsausgleich wichtig ist, würde ich inflationsindexierte Anleihen-ETFs beimischen

Bezüglich des Splittings: Gibt es da eine Art Forenkonsens, was sich bewährt hat? Einfach, damit ich einen Ausgangspunkt für meine Iteration habe.

Was den Inflationsausgleich angeht: Ich vermute, daß sich die Emittenten das bezahlen lassen. Ich denke, ich werde eher auf TG und kurzlaufendes FG setzen und die Inflationsrate selbst tracken.

 

 

Der Kurs der meisten enthaltenen Anleihen liegt wohl über 100% (Rückzahlungskurs). Man verliert durch zwei Dinge:

So ist es, ich habe das nachgeprüft.

 

Was mich untreibt: Wie kann ich einen ETF mit TG/FG vergleichen oder vergleichbar machen?

 

Würde ich nicht tun. Von der Rendite her dürfte TG/FG besser sein, aber weniger liquide und etwas riskanter. Wenn du eine Menge Geld hast, dann solltest du besser nicht auf eine Alternative spekulieren. Insbesondere ist bei einer vielleicht anstehendne Inflation weder Festgeld noch ein Fixkupon-Anleihen-ETF gut.

 

Ich weiß, daß ich das nicht so direkt tun kann, aber ich versuche - wie im obigen Posting - geschrieben zu verstehen, welche der Verzinsungen nun eigentlich die maßgebliche ist.

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Nudelesser
· bearbeitet von Nudelesser

Folgende Kriterien sind wichtig für mich:

Das Geld soll nicht nicht weniger werden, d.h. Verzinsung oberhalb des Inflationsniveaus

[...]

 

Ich vermute, dass ein sicheres Portfolio (welches den Namen verdient hat), wenn nicht schon jetzt, zumindest langfristig unterhalb der Inflationsrate performen wird. Insofern ist das Kriterium nicht erreichbar.

 

 

 

@xenopus

 

Kannst Du zu dem obigen Punkt etwas sagen? Habe nämlich noch nicht verstanden, welches Ziel Du überhaupt verfolgst. Und ohne klares Ziel ist es immer etwas umständlich mit der Umsetzung...

 

Soll es ein RK1 Depot im Sinne der passiven/ Kommerschen Denkschule werden? Also maximale Sicherheit, Rendite erstmal egal und positive Wirkungen werden sich durch günstige Korrelationseffekte schon irgendwie von selbst einstellen? Dazu findest Du hier im Forum eine Menge Bastelanleitungen.

 

Oder betrachtest Du den Anlagebetrag quasi als eigenständiges "Profit Center", das nach Steuern und Inflation schwarze Zahlen liefern muss und dabei trotzdem ein halbwegs gesundes Rendite/Risiko Profil aufweist? Dann wird es etwas komplizierter und ein genaueres Einarbeiten in den Rentenmarkt ist unerläßlich.

 

Ich persönlich setze hier auf eine Mischung aus Sparbriefleiter, Tagesgeldkonten und teilweise recht exotischen Einzelanleihen. Anleihe-ETFs benutze ich nur in seltenen Ausnahmefällen, da diese konstruktionsbedingt oft etwas undurchsichtig sind, was die beinhalteten Laufzeiten und damit das Zinsänderungsrisiko angeht. Für schlichte Gemüter ist eine Einzelanleihe meist sehr viel besser zu verstehen.

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Torman

Ich würde Festgelder auf jeden Fall bis 5 Jahre staffeln. Diese sind anderen risikoarmen Anlagen von der Rendite klar überlegen und mit gut 2% liegt zumindest der Vorsteuerertrag deutlich über der erwarteten Inflation. Auf ETF würde ich bei dem hier gennanten Anlagebetrag zugunsten einer Direktanlage verzichten.

 

möglicher Anlagevorschlag:

 

Tagesgeldkonto: 50K

Festgeld 1 Jahr: 50K

Festgeld 2 Jahre: 50K

Festgeld 3 Jahre: 50K

Festgeld 4 Jahre: 50K

Festgeld 5 Jahre: 50K

 

Das verteilt auf 3 Banken, um die 100K-Grenze nicht zu überschreiten.

 

Von den restlichen 250K dann 5-10 Anleihen mit Laufzeiten von 3-10 Jahren.

z.B.:

A0G0JA HAAB (Gewährträgerhaftung Kärnten)

848700 Eurohypo (Covered Bond LUX)

A1A1KX SNS Bank (Covered Bond NLD)

721808 CIE (Covered Bond FRA)

A1G4HD Hypo NOE (Covered Bond AT)

A1G1GK Tschechien Staatsanleihe

A1G0A1 EFSF

A1GRSQ Bank NG (Niederländische Staatsgarantie)

410301 Argentinien (Rückzahlung besichert durch KfW Anleihe)

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Nudelesser

410301 Argentinien (Rückzahlung besichert durch KfW Anleihe)

 

Ist nur leider fast so rar wie die blaue Mauritius oder ein neues Bankprodukt in Dosen, von dem in einem anderen Faden die Rede war…

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etherial

Was den Inflationsausgleich angeht: Ich vermute, daß sich die Emittenten das bezahlen lassen. Ich denke, ich werde eher auf TG und kurzlaufendes FG setzen und die Inflationsrate selbst tracken.

 

Inflationsindexierte Anleihen sind an einen Inflationsindex (d.h. an die Inflationsrate gebunden). Zumindest Deutsche Inflationsindexierte Anleihen sind alle ausschüttend. Inwieweit der Inflationsindex und die gefühlte Inflation übereinstimmen kann ich allerdings nicht sagen.

 

Ein Inflationsindexierter ETF besteht nur aus inflationsindexierten Anleihen. Die gibts von diversen Emittenten für Europa, Global und EM (allerdings ist das nicht RK1). Inflationsindexierte ETF sind wohl tatsächlich regelmäßig thesaurierend. Die TER eines Inflationsindexierten ETFs ist vergleichbar mit normalen Renten-ETFs, der ETF-Emittent zieht dir also nichts ab.

 

Die feste Rendite von Inflationslinkern ist ziemlich gering. Das Tracken mit Tagesgeld und Festgeld geht so lange wie der Leitzins und die Inflationsrate parallel laufen. Sobald die Inflationsrate einmal stärker steigt als der Leitzins, dann ist der Kursgewinn bei einem solchen Instrument erheblich. Mit einem kleinen Anteil Inflationslinkern wärest du also auch für dieses Szenario gerüstet.

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Dandy

Wie ich Torman einschätze hast Du da einen sehr guten Vorschlag bekommen. Schau ihn dir doch mal näher an.

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Nord

Warum jetzt die Effektivverzinsung nehmen? Weil das der Worst-Case ist?

Ich verstehe die Ausschüttungsrendite als eine Art "geglättete" Laufende Rendite. Ich gehe mal davon aus, daß es sich bei den gezahlten Erträgen, um die Ausschüttungen der letzen 12 Monate handelt.

Wenn die Ausschüttungsrendite über der Effektivverzinsung liegt, dann bekommst Du zwar die hohe Ausschüttung, der Anteilswert des Fonds wird jedoch etwa um die Differenz zwischen Ausschüttungsrendite und Effektivverzinsung verringert. So bleibt Deine relative Ausschüttungsrendite in Bezug auf den Anteilswert zwar konstant, aber aufgrund des sinkenden Anteilswertes bekommst Du in Euro und Cent jedes Jahr immer weniger ausgeschüttet. Das ganze natürlich idealisiert für den Fall einer flachen Zinsstrukturkurve, also als erste Näherung zu verstehen.

 

Wieso ist die Effektivverzinsung die wichtige Zahl, wenn iShares sagt, daß viele Anleihen sowieso nicht bis zur Fälligkewit gehalten werden?

Wie gesagt, ich zweifele Deine Aussage nicht an, ich will sie nur verstehen. :(

Die Effektivverzinsung gibt eine erste Idee, wieviel Rendite durch Ausschüttungen und Kursänderungen über die mittlere Laufzeit der enthaltenen Papiere zu erwarten ist. Das ändert sich natürlich laufend aufgrund des Rollvorganges, da hast Du recht. Außerdem dürfte Deine tatsächlich erzielte Effektivverzinsung höher liegen, da Du bei steiler Zinsstrukturkurve den am schlechtesten verzinsten Teil nicht mitnimmst. Dafür steigt im Gegenzug Dein Risiko, weil der Fonds Verluste nicht automatisch aussitzen kann.

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xenopus

Erst einmal danke an alle Tippgeber. Ich arbeite jetzt die Vorschläge ab.

 

Ich vermute, dass ein sicheres Portfolio (welches den Namen verdient hat), wenn nicht schon jetzt, zumindest langfristig unterhalb der Inflationsrate performen wird. Insofern ist das Kriterium nicht erreichbar.

 

 

Kannst Du zu dem obigen Punkt etwas sagen? Habe nämlich noch nicht verstanden, welches Ziel Du überhaupt verfolgst. Und ohne klares Ziel ist es immer etwas umständlich mit der Umsetzung...

 

Soll es ein RK1 Depot im Sinne der passiven/ Kommerschen Denkschule werden? Also maximale Sicherheit, Rendite erstmal egal und positive Wirkungen werden sich durch günstige Korrelationseffekte schon irgendwie von selbst einstellen? Dazu findest Du hier im Forum eine Menge Bastelanleitungen.

 

Oder betrachtest Du den Anlagebetrag quasi als eigenständiges "Profit Center", das nach Steuern und Inflation schwarze Zahlen liefern muss und dabei trotzdem ein halbwegs gesundes Rendite/Risiko Profil aufweist? Dann wird es etwas komplizierter und ein genaueres Einarbeiten in den Rentenmarkt ist unerläßlich.

 

Eigentlich bin ich unter der folgenden Prämisse gestartet:

  1. Investment im Kommer-Style
  2. 70/30-Gewichtung von risikobehaftetem und risikofreiem Anteil.
  3. Der riskobehaftete Anteil (Weltportfolio) bringt langfristig (> 20 Jahre) die Rendite.
  4. Der risikofreie Anteil (Beimischung) kann und muß keine große Redite bringen. Ist klar, da Risiko proportional zu Rendite. Kommer schlägt ja in seinem Buch den eb.rexx Gevernmet ETF vor (WKN 628946). Den habe ich ja auch oben in meiner Liste.

Mein "Denkfehler", wenn man es so nennen will ist: Ich habe mit Rendite nicht die Rendite des risikofreien Anteils gemeint, sondern die Nach-Inflations-Rendite. D.h. wenn Kommer davon spricht "risikoloser Anteil hat die geringste Rendite", so habe ich im Stillen immer ergänzt "Ja, aber nach Abzug der Inflation bleibt ein kleines Plus". Das sagt Kommer aber nicht. Die Beimischung des risikolosen Anteils verringert einfach nur die Höhe des maximal zu erwartenden Verlustes. Von "schlägt wenigstens die Inflation" ist da nie die Rede. :(

 

Meine Optionen

  1. Ich nehme kurzlaufende deutsche Staatanleihen und ertrage bis auf Weiteres, daß die Inflation den riskolosen Teil wegknabbert.

  1. Ich verabschiede mich vom "riskolos", schlage die Inflation, gehe auf geringes Risiko, manage diesen Teil aktiv und bin mit TG/FG und Anleihen dabei.

Meine Entscheidung

Ich nehme Option 2. Jeden Abend mit der Gewißheit ins Bett zu gehen morgens von der Inflation angeknabbert aufzuwachen laßt mich schlechter schlafen als die Möglichkeit eines Teilverlustes durch Bankenprobleme. Deshalb: Diversifizieren, Inflation schlagen, aber mehr nicht.

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asherah

  1. Ich nehme kurzlaufende deutsche Staatanleihen und ertrage bis auf Weiteres, daß die Inflation den riskolosen Teil wegknabbert.

  1. Ich verabschiede mich vom "riskolos", schlage die Inflation, gehe auf geringes Risiko, manage diesen Teil aktiv und bin mit TG/FG und Anleihen dabei.

Meine Entscheidung

Ich nehme Option 2. Jeden Abend mit der Gewißheit ins Bett zu gehen morgens von der Inflation angeknabbert aufzuwachen laßt mich schlechter schlafen als die Möglichkeit eines Teilverlustes durch Bankenprobleme. Deshalb: Diversifizieren, Inflation schlagen, aber mehr nicht.

 

Wenn Du das Geld so verteilst, dass Du unter 100K je Bank mit Einlagensicherung in D bleibst und es dann so schlimm kommt, dass die Einlagensicherung nicht mehr greift, dann ist das eigentliche Problem mit Sicherheit viel größer, als dass das dann (wertlose?) Geld weg ist. Vermutlich wäre dies dann der Fall, wenn good ole Germany belly up gegangen ist, dann würden aber auch die Kurse deutscher Anleihen ins Bodenlose fallen.

 

Kurzum: Unter diesen Prämissen ist die Wahrscheinlichkeit, heute Nacht von Bettwanzen gefressen zu werden, nicht geringer.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Was mich aktuell umtreibt – und das ist der Grund für mein Posting - ist die Aufgabenstellung: 550.000 € in Assets der RK1 anzulegen.

 

Zeithorizont: 15 Jahre

 

Die Inflation setzte ich zu 1,45% an (Durchschnitt der ersten 4 Monate). Ich habe das jetzt einfach mal so gemacht, um einen Wert zu haben. Wer einen besseren Ansatz hat, nur her damit.

 

70/30-Gewichtung von risikobehaftetem und risikofreiem Anteil. Der riskobehaftete Anteil (Weltportfolio) bringt langfristig (> 20 Jahre) die Rendite.

Ich greife mal einige deiner Äußerungen heraus (s.o.). Feststellung: du sagst nicht, was das Ziel ist. Willst du Rendite über >20 Jahre maximieren? Wieso dann der grosse RK1 Anteil?

 

Oder brauchst du mindestens die 550k€ in 15 Jahren? Wofür?

 

Du redest über 15 bis >20 Jahre Zeithorizont; deine Inflationserwartung mittelst du aus den letzten 4 Monaten. Wieso mittelst du die Inflation nicht über die letzten 15 oder 20 Jahre? Kannst du das gut begründen? Wie? Ich bin echt neugierig.

(Meinst du Inflation, oder ist nicht RK1/Tagesgeld/Bundesanleihenrendite minus Inflationsrate der interessantere Parameter? Eventuell noch nach Abgeltungssteuer?)

 

Du sagst auch nicht, ob neben reinen Finanzanlagen noch andere Assets vorhanden sind. Bei einem 7-stelligen Vermögen würde ich das in jedem Falle tun, denn falls es richtig kracht, ist "Sicherheit" nur noch ein nettes Attribut ohne Wert.

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RED-BARON

Wie ich Torman einschätze hast Du da einen sehr guten Vorschlag bekommen. Schau ihn dir doch mal näher an.

 

ja, bis auf

 

Das verteilt auf 3 Banken, um die 100K-Grenze nicht zu überschreiten.

 

wer im Gesetz nachließt, weiss - die Sicherung ist nicht für 100k versprochen oder garantiert.

 

Im Gesetz heißt es, die Sicherung ist auf max. 100k BEGRENZT ! Bei der Summe würde ich

 

eher auf 25 oder 50 Banken verteilen :news:

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