FrankGrimes Juni 27, 2013 · bearbeitet Juni 27, 2013 von FrankGrimes Hallo lieber Wertpapier-Forum-Community, zu erst einmal möchte ich mich herzlich bei allen Usern für die Beiträge der vergangenen Jahre bedanken. Ich bin Berufsanfänger ohne Vermögen (oder positiv formuliert: Hochschul-Absolvent ohne Schulden und mit Job) und beschäftige mich erstmals intensiv mit der Vermögensbildung und Altersvorsorge. Für die nächsten Jahre stehen erst einmal das Ansparen von Kapital auf einem Tagesgeld-Konto sowie der Aufbau eines ETF-Depots (zunächst bei der comdirect, da Sparpläne verfügbar) auf dem Plan. Dazu habe ich ein paar Fragen. 1. Erfahrungen mit Geldanlagen In der Praxis: Keine. Theoretisch: 3 Monate intensive online-Recherche und die Erkenntnis, keinem Bank-Vertreter ("Berater" ) blind zu vertrauen. 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen ETF-Depot: 70% ISHARES MSCI WORLD (WKN: A0HGZR) 30% ISHARES MSCI EMERGING MARKETS (WKN: A0HGZT) Die erste Sparplan-Einzahlung in Höhe von 100 € erfolgte vor einer Woche 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage Mindestens wöchentlich. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten (1) Erstes Sparziel: ETF-Depot: Geplant als langfristige Investition, ich kann Kurseinbrüche akzeptieren ohne panisch zu reagieren. Das temporäre Kursverlustrisiko kann ich verkraften; Swap-Konstruktionen möchte ich allerdings möglichst vermeiden. (2) Zweites Sparziel: Geld für ein Auto ansparen (Kauf in 4 Jahren), also keine Risikobereitschaft. Optionale Angaben: 1. Alter: 26 2. Berufliche Situation: Berufsanfänger/Doktorand (Ingenieur). Angestrebt: Wechsel in die Industrie in ca. 4 Jahren 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Nein. Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont (1) ETF-Depot: 30 Jahre und mehr (2) Auto: Kauf in 4 Jahren 2. Zweck der Anlage (1) ETF-Depot: - Eine zusätzliche Rente in Form von Dividendenzahlungen im hohen Alter. - Regelmäßige Dividendenzahlung um ggf. ein paar Monate Arbeitslosigkeit/Krankheit/Sabbatical/etc. zu überbrücken ohne an die bis dahin gesparte Substanz zu gehen. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Die ersten paar Jahre: Sparplan. 4. Anlagekapital Monatlich kann ich mindestens 400 € anlegen. Konkrete Fragen: ETF-Depot: Ich würde das "Depot" gerne um die Euro-Zone erweitern. Geplant wäre eine Einteilung 50% MSCI World / 30% Eurozone / 20% EM. Dafür spricht, dass ich den Rebalancing-Ansatz verfolgen möchte. Dagegen spricht natürlich mein extrem niedriges Anlagevolumen. Es wäre vielleicht Spielerei, aber ich wäre immerhin von dem Ansatz überzeugt. Der Grund, warum ich mich (Stand der Dinge) dafür entschieden habe, ist meine Ansicht, dass die Euro-Aktien zurzeit niedrig bewertet sind ("Euro-Krise") und die "alternativlose" europäische Politik, welche insbesondere Banken unterstützt. Als Sparplan könnte ich z.B. den ETFLAB EURO STOXX 50 (WKN: ETFL02) einrichten. Der EURO STOXX (ohne 50) wäre mir lieber, aber der geht nicht als Sparplan. Dann müsste ich für meine Verhältnisse eine hohe Einmalzahlung tätigen (die Transaktionkosten sollen 1,5% nicht übersteigen, das entspricht dem Sparplan-Niveau). Ich wäre über Empfehlungen, wie ich hier vorgehen soll, dankbar. Auto: Sollte ich lediglich auf Tagesgeld sparen (rabodirect) oder wäre vielleicht ein Bausparplan sinnvoll, um mir niedrige Zinsen für einen Kredit in der Zukunft zu sichern? Vielen Dank für das Lesen! Mit freundlichen Grüßen "FrankGrimes" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ceekay74 Juni 28, 2013 Hallo FrankGrimes und herzlich willkommen im Forum! 70% ISHARES MSCI WORLD (WKN: A0HGZR) 30% ISHARES MSCI EMERGING MARKETS (WKN: A0HGZT) Die steuerliche Behandlung von irischen iShares-ETFs ist bekannt? Ansonsten: KLICK ETF-Depot: Ich würde das "Depot" gerne um die Euro-Zone erweitern. Geplant wäre eine Einteilung 50% MSCI World / 30% Eurozone / 20% EM. [/Quote] Guckst Du hier: KLICK Auto: Sollte ich lediglich auf Tagesgeld sparen (rabodirect) oder wäre vielleicht ein Bausparplan sinnvoll, um mir niedrige Zinsen für einen Kredit in der Zukunft zu sichern? Da Dir wohl keine Bausparkasse einen Kredit für ein Auto geben wird, wäre Tagesgeld bei nur vier Jahren Anlagedauer besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wertpapiertiger Juni 28, 2013 Konkrete Fragen: ETF-Depot: Ich würde das "Depot" gerne um die Euro-Zone erweitern. Geplant wäre eine Einteilung 50% MSCI World / 30% Eurozone / 20% EM. Dafür spricht, dass ich den Rebalancing-Ansatz verfolgen möchte. Dagegen spricht natürlich mein extrem niedriges Anlagevolumen. Es wäre vielleicht Spielerei, aber ich wäre immerhin von dem Ansatz überzeugt. Der Grund, warum ich mich (Stand der Dinge) dafür entschieden habe, ist meine Ansicht, dass die Euro-Aktien zurzeit niedrig bewertet sind ("Euro-Krise") und die "alternativlose" europäische Politik, welche insbesondere Banken unterstützt. Als Sparplan könnte ich z.B. den ETFLAB EURO STOXX 50 (WKN: ETFL02) einrichten. Der EURO STOXX (ohne 50) wäre mir lieber, aber der geht nicht als Sparplan. Dann müsste ich für meine Verhältnisse eine hohe Einmalzahlung tätigen (die Transaktionkosten sollen 1,5% nicht übersteigen, das entspricht dem Sparplan-Niveau). Ich wäre über Empfehlungen, wie ich hier vorgehen soll, dankbar. Auto: Sollte ich lediglich auf Tagesgeld sparen (rabodirect) oder wäre vielleicht ein Bausparplan sinnvoll, um mir niedrige Zinsen für einen Kredit in der Zukunft zu sichern? vielleicht unterteilst Du noch zwischen Aktien und TG,FG oder Renten. Unabhängig davon ist auch ein Notgroschen wichtig. Der Verlass auf Dividendenzahlungen ist immer auch mit einem Risiko verbunden. Bei Deinem Anlagevolumen werden die in den ersten Jahren eh sehr überschaubar sein. Später kann die Dividendenvariante jedoch durchaus interessant sein. Bei einem zwingenden Autokauf würde ich mich nicht nur auf Aktienmarktrenditen verlassen wollen. Tagesgeld/Festgeld ist da eher angesagt. # Falls Du auf eine Rebalancingpremium aus bist lohnt es sich vorallem zwischen verschiedenen Assetklassen. (z.B klassisches Beispiel ist Aktien:Staatsanleihen) Je mehr unkorreliert die Klasse desto besser. Innerhalb von einer Klasse nützt Rebalancing um BIP, Marketcap oder sonstige individuelle Gewichtungen aufrechtzuerhalten. Diese Rebalancingpremium dürfte aber aufgrund der höheren Korrelation von Aktien zueinander geringer ausfallen. Grüsse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FrankGrimes Juni 28, 2013 Hallo FrankGrimes und herzlich willkommen im Forum! 70% ISHARES MSCI WORLD (WKN: A0HGZR) 30% ISHARES MSCI EMERGING MARKETS (WKN: A0HGZT) Die steuerliche Behandlung von irischen iShares-ETFs ist bekannt? Ansonsten: KLICK ETF-Depot: Ich würde das "Depot" gerne um die Euro-Zone erweitern. Geplant wäre eine Einteilung 50% MSCI World / 30% Eurozone / 20% EM. [/Quote] Guckst Du hier: KLICK Auto: Sollte ich lediglich auf Tagesgeld sparen (rabodirect) oder wäre vielleicht ein Bausparplan sinnvoll, um mir niedrige Zinsen für einen Kredit in der Zukunft zu sichern? Da Dir wohl keine Bausparkasse einen Kredit für ein Auto geben wird, wäre Tagesgeld bei nur vier Jahren Anlagedauer besser. Vielen Dank für die Antwort! Die steuerlichen Aspekte habe ich komplett außen vorgelassen. Das sollte ich dringend nachholen. Danke für den Hinweis. Bezüglich des ETF-Depots: Dein Vorschlag geht in die Richtung: Nordamerika / Europa / EM anstelle von World / Eurozone / EM. Damit würde ich mich nicht ganz so wohl fühlen, da (wie du ja selbst geschrieben hast) Asia/Pacific fehlt und ich die Engländer (Depot-technisch) gerne von Europa treffen würde. Der letzte Punkt ist aber wohl nur ein Bauchgefühl, ob die Engländer jetzt im World oder in Europa sind, spielt wahrscheinlich nicht so eine enorme Rolle? Viele Grüße FrankGrimes vielleicht unterteilst Du noch zwischen Aktien und TG,FG oder Renten. Unabhängig davon ist auch ein Notgroschen wichtig. Der Verlass auf Dividendenzahlungen ist immer auch mit einem Risiko verbunden. Bei Deinem Anlagevolumen werden die in den ersten Jahren eh sehr überschaubar sein. Später kann die Dividendenvariante jedoch durchaus interessant sein. Bei einem zwingenden Autokauf würde ich mich nicht nur auf Aktienmarktrenditen verlassen wollen. Tagesgeld/Festgeld ist da eher angesagt. # Falls Du auf eine Rebalancingpremium aus bist lohnt es sich vorallem zwischen verschiedenen Assetklassen. (z.B klassisches Beispiel ist Aktien:Staatsanleihen) Je mehr unkorreliert die Klasse desto besser. Innerhalb von einer Klasse nützt Rebalancing um BIP, Marketcap oder sonstige individuelle Gewichtungen aufrechtzuerhalten. Diese Rebalancingpremium dürfte aber aufgrund der höheren Korrelation von Aktien zueinander geringer ausfallen. Grüsse Vielen Dank für den Hinweis mit den Staatsanleihen! Deren Kauf (per ETF) ist auch schon geplant, so bald der Notgroschen angespart ist. Viele Grüße FrankGrimes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wertpapiertiger Juni 28, 2013 Vielen Dank für den Hinweis mit den Staatsanleihen! Deren Kauf (per ETF) ist auch schon geplant, so bald der Notgroschen angespart ist. Viele Grüße FrankGrimes berücksichtige jedoch auch die Nachteile wie z.B derzeit sehr niedrige Verzinsung Grüsse Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Crest Juli 2, 2013 Hallo, Auto: Sollte ich lediglich auf Tagesgeld sparen (rabodirect) oder wäre vielleicht ein Bausparplan sinnvoll, um mir niedrige Zinsen für einen Kredit in der Zukunft zu sichern."FrankGrimes" wenn du davon ausgehst, dass die Tagesgeldzinsen in den nächsten Jahren so niedrig bleiben, könntest du auch überlegen einen Wachstumssparplan o.Ä. zu verwenden. Die VTB bietet beispielsweise einen sogenannten VTB Flex Vermögenssparplan (in Wirklichkeit kannst du Geld überweisen, wann immer du willst bis zu 17000€/Jahr) mit 2,5% Zinsen p.a. für 10 Jahre. Die Kündigungssperrfrist ist 4 Jahre, danach kannst du 2000€ pro Monat abheben oder Teile/alles mit 3-monatiger Frist kündigen. Bis 100000€/Person sind über den österreichischen Einlagensicherungsfonds abgesichert, ich gehe mal davon aus, dass dein Auto weniger kosten soll. Mehr dazu hier. Gruß, Crest Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Juli 2, 2013 Als Alternative zum Tagesgeld ggf. noch der DKB-Sparplan: https://www.wertpapier-forum.de/topic/41141-dkb-sparplan/ Hat den Vorteil, dass Du immer in 3 Monaten an das Geld dran kommst und dann flexibler auf Tagesgeld umschichten kannst, wenn es wieder hoch gehen sollte. Der Zinsatz ist halt nur geringer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FrankGrimes Juli 3, 2013 Danke euch beiden, ich werde mir die Links genauer anschauen. Ich habe wohl ein zukünftiges Liquiditätsproblem. Einen Kredit für Konsum (Auto) möchte ich ungern aufnehmen, andereseits jetzt schon langsam mit dem Vermögensaufbau beginnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
CHX Juli 3, 2013 · bearbeitet Juli 11, 2013 von Licuala Ich habe wohl ein zukünftiges Liquiditätsproblem. Einen Kredit für Konsum (Auto) möchte ich ungern aufnehmen, andereseits jetzt schon langsam mit dem Vermögensaufbau beginnen. Als Berufsanfänger dürfte wohl folgende Reihenfolge empfehlenswert sein: - Risikovorsorge (Private Haftpflicht, Berufsunfähigkeit) - Notgroschen in Form von Tagesgeld - Investitionen in Weiter- und Fortbildungen - Ansparung PKW: TG und Umschichtung in FG - erst danach Altersvorsorge (hier könnte man bei langem Anlagehorizont durchaus nur mit RK3 beginnen) - von Staatsanleihen würde ich persönlich in den nächsten Jahren Abstand halten... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 Juli 4, 2013 Hallo FrankGrimes und willkommen im Forum. Wie steht es denn zum Thema Risikovorsorge? In der Themenrichtlinie wird hier im Fondsbereich leider um keine Auskunft darüber gebeten. Eigentlich schade, da es nix nützt sich um die Altersvorsorge oder den Aufbau von Liquiditätsreserven zu kümmern, wenn die Risikovorsorge nicht vorhanden ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FrankGrimes Juli 5, 2013 Danke für eure Einschätzungen. Hallo FrankGrimes und willkommen im Forum. Wie steht es denn zum Thema Risikovorsorge? In der Themenrichtlinie wird hier im Fondsbereich leider um keine Auskunft darüber gebeten. Eigentlich schade, da es nix nützt sich um die Altersvorsorge oder den Aufbau von Liquiditätsreserven zu kümmern, wenn die Risikovorsorge nicht vorhanden ist. Für das Thema werde ich mir noch etwas Zeit nehmen. Ich habe wenig Vertrauen in die Versicherungsbranche und versuche Erfahrungsberichte sowie unabhängige Tests zu sammeln. Hier möchte ich nichts überstürzen, muss aber zugeben, mich noch nicht intensiv genug damit beschäftigt zu haben. Danke für den Denkanstoß. Geplant sind: Berufsunfähigkeit (ohne abstrakte Verweisung), Privathaftpflicht und diverse private Zusatzversicherungen (z.B. Zahnbehandlung) zur gesetzlichen Krankenkasse. Viele Grüße FrankGrimes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 Juli 5, 2013 Danke für den Denkanstoß. Bitte. Geplant sind: Berufsunfähigkeit (ohne abstrakte Verweisung), Privathaftpflicht und diverse private Zusatzversicherungen (z.B. Zahnbehandlung) zur gesetzlichen Krankenkasse.] Informiere Dich erst einmal ausgiebig zu den zwei von Dir genannten Risikoversicherungen. Informationen kannst Du hier finden. https://www.wertpapier-forum.de/topic/30108-personen-und-sachversicherungen-im-uberblick/ Wenn ich aber lese, dass noch diverse Zusatzversicherungen dazukommen sollen, sehe ich Dich schon mit 10 Verträgen im Ordner. Das muss man definitiv nicht überstürzen. Versuche da nur das abzuschließen, was man auch wirklich benötigt und auch bezahlbar ist. Wenn Du Deine Zähne ordentlich pflegst, kannst Du auch auf so eine Zusatzversicherung verzichten und das gesparte Geld selbst anlegen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord Juli 5, 2013 Privathaftpflicht ist aber die wichtigste Versicherung, da eher weniger lang warten. Kostet eh nicht die Welt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FrankGrimes August 24, 2013 Hallo zusammen, ich hatte eure Ratschläge sehr ernst genommen und den Sparplan sofort eingestellt, um mir noch mehr Gedanken zu machen und mich mit Literatur einzudecken. Der Kommer war hilfreich, wenn auch nicht spannend. Bei einem Kostolany ist es eher umgekehrt Bei den iShares hatte mich insbesondere die steuerlich Problematik gestört. Ich vermute, dass sich, was das ETF-Angeboet betrifft, in der Zukunft noch Einiges verändern wird. Trotz des Hypes gibt es noch Handlungsbearf, was das Angebot betrifft. Ich bin mit der ETF-Auswahl zurzeit nicht zufrieden. Außerdem will ich nicht ausschließlich passiv investieren. Einen Teil bestimmt, aber man kann nicht alles auf einmal haben. Jetzt heißt es erstmal, weiter lesen und den Markt beobachten , TG sparen und auf einen Crash warten B) Vielen Dank für eure Mühe Frank Grimes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag