Zum Inhalt springen
Detlef

Lohnt sich Riestern? Riester vs. Privater ETF Sparplan - Excel-Tool

Empfohlene Beiträge

Detlef
· bearbeitet von Detlef

Hallo zusammen,

 

ich mache mir seit Längerem Gedanken über meine Altervorsorge und über die Sinnhaftigkeit von Riesterprodukten.

 

Als Entscheidungshilfe habe ich Schnitzels Riester ETF/ Excel Tool weiterentwickelt.

 

Mein Ziel war es, die Renditen eines Riester- Wertpapiersparplans mit einem Riester Banksparplan und einem eigenen ETF Sparplan nach Steuern, Inflation, Kosten und Gebühren zu vergleichen.

 

Natürlich ist so ein Vergleich sehr problematisch, da er sehr sensitiv zu Veränderungen der unterstellten Parameter reagiert, insbesondere zu regulatorischen Veränderungen/ Steuern/ Transferzahlungen etc.

 

In der Kalkulation wird das Kapitalvermögen verglichen, welches bei Rentenbeginn zur Verfügung steht.

 

Aufgrund der Ergebnisse komme ich zu dem Entschluss, dass ein ETF Sparplan besser als ein Riester Fondsparplan ist.

 

29.07.2013 EDIT: Ich habe die Formel zur Steuererstattung korrigiert. Riester Produkte werden dadurch unattraktiver.

 

In Summe kann man zusammenfassen, dass der NPV der nachgelagerten Steuern bei Riesterverträge geringfügig größer ist als, der NPV der staatlichen Zuschüsse und Subventionen während der Beitragsdauer. D.h. unterm Strich hat man hier ein Produkt, dass trotz Bezuschussung schlechter ist als ein Vergleichprodukt, welches komplett von Besteuerung befreit wäre aber auch keine Zuschüsse erhalten würde.

 

Ich bin bei dem Riester Fondsparvertrag von einem DWS Toprente Dynamik Vertrag mit 50% AA-Rabatt und einer Entwicklung von 7% p.a. (1% geringer als beim ETF Portfolio, da hier auch ein Rentenanteil enthalten ist) ausgegangen.

 

Beim Banksparplan bin ich von einer Rendite von 4% p.a. ausgegangen und beim

 

ETF Sparplan von einer 8% p.a. Rendite. Die Kosten basieren auf der Kostenstruktur meines Fidelity Depots und eines 4 positionen ETF Portfolios.

 

Trotz Gebührenfreiheit erscheint mir der Riester Banksparplan nicht sehr attraktiv zu sein.

 

Bei Beurteilung der Ergebnisse muss man natürlich auch noch andere Faktoren mit einbeziehen

 

Riestervertrag generell sicherer als privater ETF Sparvertrag

ETF Sparvertrag flexibler als Riestervertrag

etc.

 

 

 

 

Jetzt möchte ich die Ergebnisse zur Diskussion freigeben. Das Excel Tool sollte porblemlos für jeden benutzbar sein und mit verschiedenen Szenarien durchgespielt werden können.

 

Haltet ihr meine Annahmen für realistisch? Nach meiner Ansicht habe ich die Parameter sehr konservativ gewählt, die in der Berechnung eher den Riesterverträgen zu Gute kommen...

 

Sind die Berechnungen korrekt und nachvollziehbar? Korrekturanmerkungen nehme ich gerne entgegen.

 

Habe ich wichtige Faktoren vergessen?

 

Welche Schlüsse zieht ihr aus den Ergebnissen?

 

Ist eine Kombination aus Riester/ ETF sinnvoll/ Riskodiversifizierung?

 

Nur ETF?

 

Gibt es attraktivere Konditionen für den Riester Wertpapiersparvertrag?

 

Falls dieses Thema in einen anderen Thread gehört, bitte verschieben

 

Mein ausdrücklicher Dank geht noch einmal an Schnitzel, dessen Vorlage ich genutzt habe.

 

29.07.2013 EDIT: Ich habe die Steruerstattungsformel korrigiert. Die Riesterverträge verlieren dadurch an Attraktivät gegenüber dem ETF-Sparplan

 

 

EDIT 04.04.2014: neue Version: Steuer: Gemeint is der durchschnittliche Grenzsteuersatz während der Anzahlphase. Beim Berufseinstieg wird man vermutlich einen geringeren Grenzsteuersatz haben als vor Renteneintritt

BETA V0.1 Riester VS. Privatvorsorge.xls

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Detlef

Sehr überrascht hat mich auch die sog. Günstigerprüfung für die Steuererstattung.

 

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann erhält man nur die Steuererstattung, wenn sie Betragsmäßig über der staatlichen Förderung liegt und behält den Zuschuss trotzdem. Fällt die Steuerersparnis aber geringer aus als die staatliche Zulage, entfällt der Sonderausgabenabzug. D.h. durch Geburt eines Kindes und zusätzliche 300€ staatliche Zulage kann die staatliche Gesamtförderung geringer ausfallen, sofern die Steuererstattung entfällt. Wo ist denn da der Sinn?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vanity

Das hast du falsch verstanden: Sofern die Berücksichtigung beim zu versteuernden Einkommen zu einer höheren Entlastung führt als die Zulage beträgt, wird die Zulage der EkSt-Schuld zugeschlagen (und ist insofern zurückzuzahlen). Die Besonderheit besteht ausschließlich darin, dass die gezahlte Zulage im Riestervertrag verbleibt und in bar erstattet werden muss.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Detlef
· bearbeitet von Detlef

Das hast du falsch verstanden: Sofern die die Berücksichtigung beim zu versteuernden Einkommen zu einer höheren Entlastung führt als die Zulage beträgt, wird die Zulage der EkSt-Schuld zugeschlagen (und ist insofern zurückzuzahlen). Die Besonderheit besteht ausschließlich darin, dass die gezahlte Zulage im Riestervertrag verbleibt und in bar erstattet werden muss.

 

Vielen Dank! D.h. wenn (Einkommen - eigener Riesterbeiträge -staatlicher Förderung)* persönlichem EKST-Satz > als Staatliche Förderung ist,

 

wird die Differenz erstattet?

 

Dann werde ich die Formel zur Steuererstattung dementsprechend ändern.

 

Die Riester Varianten sind dadurch unattraktiver geworden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial

Haltet ihr meine Annahmen für realistisch? Nach meiner Ansicht habe ich die Parameter sehr konservativ gewählt, die in der Berechnung eher den Riesterverträgen zu Gute kommen...

 

Ich finde, dass du bei den Annahmen zu optimistisch bist:

- Eine Aktienrendite von 8% war in Vergangenheit womöglich erreichbar, aber man sollte so etwas nicht kritiklos in die Zukunft projizieren. Ich würde die Berechnungen auf jeden Fall nochmal mit 5% und 3% durchführen.

- Eine Banksparplanrendite von 4% ist aus meiner Sicht zu hoch. Jetzige Riester-Banksparpläne erreichen selten über 0,5% Zinsen. Und da die niedrigen Zinsen trotz Gelddrucken und Staatsanleihenkäufen weiter bestehen, könnte die zukünftige Rendite auch auf niedrigem Niveau bleiben. Ich würde mit maximal 2% rechnen.

 

Weiterhin würde ich beim Vergleich nicht Aktien-Portfolios (ETF) mit Dachfonds-Portfolios (DWS-Toprente) vergleichen. Mein Verfahren für einen fairen Vergleich:

- Schätze die mittlere Performance des Dachfonds-Portfolios vor Kosten

- Für den Dachfonds alle TERs abziehen => Nachkostenrendite des Dachfonds

- Für ETF die mittlere TER von Renten/Aktienfonds abziehen (0,4% oder 0,5%) => Nachkostenrendite des fiktiven Mischfonds-ETFs

 

Der Hintergrund dieses Vorgehens ist, dass es relativ einfach ist ein ETF-Portfolio mit vergleichbarem Risiko wie die Top-Rente zu erstellen.

 

Sind die Berechnungen korrekt und nachvollziehbar? Korrekturanmerkungen nehme ich gerne entgegen.

 

Hätte ich gern gemacht, aber mein Office-Programm kommt mit den verwendeten Makros nicht zurecht.

 

Ich habe die Alternativen (ETF vs. Uni-Profi-Rente) vor einiger Zeit für mich ausgewertet. Unterm Strich war ETF besser. Ich spare trotzdem weiter, weil so eine Renditebetrachtung nicht alle Chancen/Risiken erfasst). Bei steigender Abgeltungssteuer oder sinkender Besteuerung im Rentenalter sieht das Ganze anders aus. Und wenn man das Riester-Guthaben nicht verrentet sondern als Wohnriester-Basis verwendet, dann sind die Chancen/Risiken wieder anders zu bewerten.

 

Trotz der schlechten Rendite von Banksparplänen bin ich im Augenblick noch nicht ganz sicher ob ich den Fondssparplan in einen Banksparplan überführe. Die Idee dabei ist, dass ich im ETF-Portfolio viel ordentlicher Marktrisiken managen kann als im Riester-Portfolio. Und wenn jetzt (wider Erwarten) doch eine Mega-Hausse kommt, dann wächst mit dem Riester-Fondsparplanl auch mein Steuersatz, während bei einem ETF-Sparplan weiterhin 25% gelten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
boll
· bearbeitet von boll

Sind die Berechnungen korrekt und nachvollziehbar? Korrekturanmerkungen nehme ich gerne entgegen.

Hallo Detlef,

Ein Hinweis von mir: Es gibt schon einige Rechner hier im WPF, die sich dem Thema widmen. Kennst du die? Hast du darauf aufgebaut? edit: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...:blushing:

 

Bevor ich zu der Berechnung komme, möchte ich ein paar Wörter zu den Eingangsgrößen verlieren:

Dein angenommener durchschnittlicher Tagesgeldzinssatz in der Einzahlperiode iHv 3% und die angenommene durchschnittliche Wertentwicklung des iHv 7% empfinde ich als deutlich zu optimistisch (siehe auch hier) - edit: insbesondere mit Blick auf CPPI.

 

Die Angabe des durchschnittlichen Lohnsteuersatz während der Anzahlphase (H14) ist für mich nicht nachvollziehbar - worauf basiert diese Angabe? Warum nimmst du den Durchschnitt- und nicht den Differenzgrenzsteuersatz? Siehe dazu meinen Rechner, zu finden im Sticky zu den AV-Richtlinien ("bAV Rechner" inkl Riester). Es scheint mir, dass du den durchschnittlichen Steuersatz heranziehst, obwohl m.E. der persönliche (Differenz-)Grenzsteuersatz herangezogen werden sollte. Das Gleiche gilt für den pers. Steuersatz im Alter - wie hast du den bestimmt?

 

Die Förderquote ist falsch berechnet (siehe dazu meinen Rechner).

 

Der eff. Anlagebetrag ist falsch berechnet. Richtig: Bruttosumme / (1+AA). Darüber hinaus sei erwähnt, dass auf die Zulage kein AA anfällt, nur auf deine eigenen Einzahlungen.

 

Wie man den Endbetrag eines (monatlichen) Sparplans mit Dynamik und ggf. Abg-Steuerabzug recht einfach berechnen kann, wirst du auch im genannten Sticky finden (siehe dort Vorsorgerechner, der sich hier dran orientiert).

 

Bei der Berücksichtigung der Inflation sollte darauf zu geachtet werden, dass diese formal nicht einfach von der Nominal-Rendite abgezogen werden sollte. Als Näherung kann man aber so verfahren, auch wenn ich eskalierte Wertentwicklungen heranziehen und diese zum Schluss diskontieren würde.

 

Die von dir berechnete "monatliche Nettorentenzahlung bei angegebener Bezugsdauer" (H32) hat ein Manko, nämlich dann, wenn ich die Rente länger länger beziehen will, diese dann geringer wird und umgekehrt). Da erscheint es mir günstiger, mit einem "Rentenfaktor" (siehe dazu Fleischs bAV-Kalkulator und Riesterrechner) zu rechnen.

 

Warum erhöht sich das Depotentgelt nicht?

 

Zur Auswertung der DWS TopDynamic verweise ich auf meine Ausführungen.

 

Und wenn jetzt (wider Erwarten) doch eine Mega-Hausse kommt, dann wächst mit dem Riester-Fondsparplanl auch mein Steuersatz, während bei einem ETF-Sparplan weiterhin 25% gelten.

Kannst du das bitte näher erläutern? Meinst du damit, dass bei einem höheren zu verrentenden Riester-Vermögen dein zu versteuerndes Einkommen steigt - und damit dann auch dein persönlicher (Grenz-)Steuersatz?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial

Und wenn jetzt (wider Erwarten) doch eine Mega-Hausse kommt, dann wächst mit dem Riester-Fondsparplanl auch mein Steuersatz, während bei einem ETF-Sparplan weiterhin 25% gelten.

Kannst du das bitte näher erläutern? Meinst du damit, dass bei einem höheren zu verrentenden Riester-Vermögen dein zu versteuerndes Einkommen steigt - und damit dann auch dein persönlicher (Grenz-)Steuersatz?

 

Das meinte ich. Aus meiner Sicht sind Riester- und Rürup-Renten überhaupt nur deswegen interessant, weil die Besteuerung in vielen Szenarien günstiger ist. Ansonsten sind diese Produkte intransparent, unflexibel und teuer. Deswegen ist es wichtig, den Steuervorteil zu erhalten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
FranzFerdinand

Hallo,

 

da ich anderen Thread leider keine Antwort erhalten habe:

 

Lohnt sich bei einem Steuersatz von rund 20% eine frewillige Einzahlung der 2.100€ minus Zulage immer? Der Steuervorteil beträge demnach ja 389€, auch wenn davon die Zulage wieder abgezogen wird, habe ich 235€ zusätzliche Erstattung, das entspricht ja 12% Einmalzahlung aufs eingezahlte Kapital.

Oder habe ich einen Rechen-/Denkfehler?

 

Kein Berater konnte mir das bisher schlüssig erklären. Beängstigend, dass diese Ahnungslosen meine Altersvorsorge verwalten...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Seit wann verwalten Berater/Vermittler denn Altersvorsorgevermögen?Mal abgesehen von Eventualitäten bei fondsgebundenen Policen?Du solltest bei deiner Kosten-Nutzen-Rechnung auch die entsprechend höhere Besteuerung im Auge behalten.Je mehr du einzahlst,umso höher fällt logischerweise auch die spätere Rente aus.Und somit auch die zu erwartende steuerliche Belastung.

Falls jemand etwas nicht versteht oder erklären kann,liegt das nicht immer zwingend am Empfänger der Botschaft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rohlöff

Je mehr du einzahlst,umso höher fällt logischerweise auch die spätere Rente aus.Und somit auch die zu erwartende steuerliche Belastung.

 

Meine Rente darf ruhig extrem hoch sein. Dann zahle ich gerne auch mehr Steuern :rolleyes:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marcise

Kannst du das bitte näher erläutern? Meinst du damit, dass bei einem höheren zu verrentenden Riester-Vermögen dein zu versteuerndes Einkommen steigt - und damit dann auch dein persönlicher (Grenz-)Steuersatz?

 

Das meinte ich. Aus meiner Sicht sind Riester- und Rürup-Renten überhaupt nur deswegen interessant, weil die Besteuerung in vielen Szenarien günstiger ist. Ansonsten sind diese Produkte intransparent, unflexibel und teuer. Deswegen ist es wichtig, den Steuervorteil zu erhalten.

 

Zum Thema "intransparent" hier ein mE viel schlimmeres Problem als reine Performancevergleiche:

 

Beispiel: DWS TopRenteDynamik

 

Ich sehe dieses Produkt (habe ich selbst) als sehr kritisch, weil (bezogen auf meine Person):

  • Gutes Einkommen=hohe Sparraten
  • Kinder kommen auf den Riester-Vertrag der Frau (ich habe also nur die Single-Zulagen)
  • ca. 25% des Angesparten wird zu Rentenbeginn in eine Rentenversicherung eingezahlt, die erst ab 85 Jahren Renten auszahlen muss
  • ca. 75% stehen mit Rentenbeginn zur Verfügung und werden bis 85 Jahre auf Monatsrenten umgelegt
  • somit habe ich zwei Effekte, die ich gar nicht haben will...
    • ich habe mein Riester-Geld in einem Versicherungsprodukt
    • es wird davon ausgegangen, dass ich weitaus älter werde als der Bundesdurchschnitt

    [*]weiter wurde mir nicht beantwortet, wie genau das Geld ab Renteneintritt angelegt wird und wie ich daran partizipiere[*]es wurde keine Ausage zur Arbeit der Rentenversicherung ab 85 Jahre gemacht

Fazit: Ich werde den Gedanken nicht los, dass erstmal alle anderen verdienen und ich als Anleger an letzter Stelle stehe.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chart
· bearbeitet von chart

Genau das Gefühl hatte ich auch als mal Riester hatte.

Und als ich dann von der Versicherung mal die genauen und gesamten Kosten wissen wollte, sagten sie mir, nö, dass sagen wir ihnen nicht. Gut, dachte ich mir, ihr werdet an mir nichts mehr verdienen. Und schon war der ganze Quatsch gekündigt, zum Glück hatte ich nur in paar Monate eingezahlt.

Riester wurde doch nur erfunden um der Versicherungswirtschaft zu helfen, wer etwas anderes glaubt ist naiv. Die Lobbyisten lassen grüssen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Joseph Conrad

Ich habe sogar eine Fondsgebundene Riesterrentenversicherung der VBL des Öffentlichen Dienstes.

Das diese Produkte für den Laien (also mich) schwer zu durchschauen sind muss aber nicht zwangsläufig bedeuten das sie keinen Sinn machen.

Die allgemeinen Zulagen sowie die Kinderzulagen sind ja schon mal ganz ordentlich.

Als ein Baustein (nicht mehr und nicht weniger) finde ich sie bisher trotz Intransparenz beruhigend. Vielleicht werde ich ja uralt ?

Vorschnell kündigen geht ja immer. Bei Lebensversicherungen ( habe ich auch noch) hält ja auch kaum die Hälfte bis Laufzeitende durch.

Manchmal ist es vielleicht doch besser einen Vertrag einfach stur durchlaufen zu lassen, als bei jedem neuen Verriss zu scheuen und abzustoßen ?

Deshalb haben ja auch Immo-Besitzer im Alter meist mehr als Mieter. Weil sie nämlich gebunden sind.

 

 

LG Joseph

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ImperatoM

weiter wurde mir nicht beantwortet, wie genau das Geld ab Renteneintritt angelegt wird und wie ich daran partizipiere, es wurde keine Ausage zur Arbeit der Rentenversicherung ab 85 Jahre gemacht. Fazit: Ich werde den Gedanken nicht los, dass erstmal alle anderen verdienen und ich als Anleger an letzter Stelle stehe.

 

Nutze vor Rentenbeginn die Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln. Dann bekommst Du auch in der Rentenphase die beste Rendite. Es gibt heute schon einige Konkurrenz in dem Bereich, und in ein paar Jahrzenten, wird es noch mehr geben, da mehr und volumenreichere Verträge in die Rentenphase übergehen.

 

Außerdem hast Du jederzeit die Möglichkeit, den Vertrag förderschädlich zu kündigen, was häufig ebenfalls lukrativ ist, da Du auf die rückzuzahlenden Vorteile in der Zwischenzeit viele Zinsen und Zinseszinsen bekommen hast.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Für eine Immobilie kann man die Beiträge meines Wissens nach förderunschädlich entnehmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marcise

Ich hatte auch schon überlegt, zu gegebener Zeit in WohnRiester zu wechseln, um so die Förderungen nicht zurückzahlen zu müssen. Falls sich jemand gut auskennt mit WohnRiester und Riester-Wechsel, bitte melden...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sebbo1985

Ist nicht mittlerweile jede Riester-Art für eine selbstgenutzte Wohnimmobilie verwendbar ohne die Förderung zu verlieren?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor
Falls sich jemand gut auskennt mit WohnRiester und Riester-Wechsel, bitte melden...

  • Der Anbieterwechsel an sich ist zunächst einmal unproblematisch.Der Vertrag beim Erstanbieter wird unter dem Hinweis,dass es sich um einen förderunschädlichen Guthabenübertrag zu einem anderen Anbieter handelt,aufgehoben.Das Vertragsguthaben wird im Anschluss zum neuen Anbieter übertragen.Der abgebende Vertragspartner kann dafür eine Gebühr verlangen.Zu beachten ist noch,dass dem bisherigen Anbieter auch die Bestätigung des Übertrages seitens des neuen Anbieters unter Angabe von dessen Zertifizierungenummer übermittelt wird.
  • Zum "Wohn-Riester":Im Prinzip sind auch Rentenversicherungen,Fonds- oder Banksparpläne Wohn-Riester.Der Begriff besagt nur,dass Guthaben aus einem Riester-Vertrag für den Erwerb einer Immobilie genutzt wird.Für viele sind nur Bausparverträge oder riestergeförderte Darlehen Wohn-Riester.Das stimmt so nicht.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Wozu muss man einen neuen Vertrag abschließen? Meines Wissens nach kann man die Einzahlungen direkt entnehmen. Wenn man natürlich ein Darlehen aufnimmt, mag der Übertrag in einen entsprechenden Vertrag sinnvoll sein. Stimmt das ungefähr so?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor

Dandy,da sind wir uns denke ich im Kern schon einig.Marcise hatte ja direkt auf Wohn-Riester abgestellt,ich gehe davon aus,dass er Bausparverträge bzw. Darlehen meint.Da kann es sinnvoll sein,muss aber nicht.Bei einer Finanzierung über Wohn-Riester muss man(n) sich natürlich auch über die damit verbundenen Einschränkungen im Klaren sein.

Sieh mir diese "Nichtaussage" nach,aber es hängt nun einmal vom konkreten Einzelfall ab.

Ein Wechsel innerhalb der Produktgattung (und dazu zähle ich im weitesten Sinn klassische und fondsgebundene Rentenversicherungen sowie Fonds- und Banksparpläne,die ja allesamt eine zusätzliche Altersrente in € statt in Beton garantieren sollen) ist auch unter Umständen zu bedenken,wenn der Vertrag jung ist und ein Übertrag,der ja auch wieder mit Kosten verbunden ist,mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch die vorteilhafteren Kostenstrukturen des Neuanbieters lohnenswert wäre (→garantierte Rente).

Man könnte dann natürlich auch noch die Ertragsprognose des Versicherers in die Überlegung mit einbeziehen,aber in Anbetracht der Tatsache,dass das Gros der Verträge über Jahrzehnte läuft,kann das auch nur eine Momentaufnahme sein.Wenn man die Zahlen der Versicherer rückwirkend über einen mehrjährigen Zeitraum vergleicht,gibt es schon Anhaltspunkte,wer gut wirtschaftet und wer nicht.Aber es ist leider auch keine Garantie für die Zukunft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marcise

Danke schon mal für die Infos. Kann man WohnRiester (in welcher Form auch immer angespart) denn nur für einen Immobilienerwerb einsetzen, oder auch für Modernisierungen an bereits bestehenden Immobilien?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor

Leider nur für "altersgerechte",d.h. barriereduzierende Umbaumaßnahmen.Leider wurde auch ein interessanter Punkt nicht in den neuen Gesetzestext unternommen:Die Versteuerung des Wohnförderkontos,also der entnommenen Beiträge (bzw. der Bauspar- oder Darlehenssumme) erfolgt nach wie vor mit 2% jährlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
gerp

Was wird denn beim Wohnriester eigentlich wann versteuert?

Ich habe einen Banksparplan abgeschlossen und möchte das Geld in Zukunft irgendwann in eine Immobilie investieren. Werden dann die Einzahlungen und Förderungen zum Zeitpunkt der Entnahme aus dem Banksparplan mit 2% verzinst oder seit der Einzahlung?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor

Der entnommene Betrag wird verzinst und dient als spätere Besteuerungsgrundlage.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Detlef
· bearbeitet von Detlef

So, vielen Dank schon einmal für die ganzen konstruktiven Hinweise von eurer Seite.

 

ich habe mir noch einmal ein bisschen Zeit genommen und an dem Rechner herumgebastelt.

 

mein erstes Fazit war ja schon,dass ich einen privaten ETF Sparplan einem Riester Fondsparplan vorziehen würde.

 

Mein Vergleich ergibt auch nachwievor ein Renditevorteil zugunsten des ETF Sparplanes sogar bei gleicher Renditeerwartungen. Dieser Vorteil behält in meiner Situation auch Bestand, wenn die Abgeltungssteuer gleich hoch wie der persönliche Grenzsteuersatz im Alter ist.

 

Wichtiges Argument ist für mich vor allem, dass die Portfoliosteuerung in meiner Hand liegt, wofür ich eigentlich eine Mehrredite von 0,5% bis 1% vor Kosten rechnen würde.

 

Wie schon erwähnt, ist das ganze allerdings ein Glaskugelspiel und die zukünftige Entwickung der wichtigen Parameter (insbesondere der Besteuerung) sind nicht absehbar. Darum, auch wenn ich kein Freund von Rentenversicherungen bin, bin ich auf der Suche nach sinnvollen Diversifizierungsmöglichkeiten

 

Mein zweiter Denkansatz war jetzt auf die RK1 Seite zu schauen.

 

Auch wenn der Riester Banksparplan im Renditevergleich zu einen privaten ETF Sparplan oder einem Riester Fondsparplan logischerweise unterliegt, ist er als RK1 Alternative/ Ergänzung meiner Meinung nach sehr attraktiv, da die private RK1 Anlage unter verschiedenen Szenarien mindestens 1% Mehrrendite erwirtschaften müsste um zu Rentenbeginn eine vergleichbare Ansparsumme erwirtschaftet zu haben.

 

Zwar ist der Riesterbanksparplan weniger flexibel als eine private Anlage, und fordert die "Zwangsverrentung" des Großteils des Kapitals nach Ablauf der Ansparphase, ist aber im relativem Vergleich zu einer privaten RK1 Anlage attraktiver als ein Riesterfondssparplan im Vergleich zu einem privatem ETF Fondssparplan.

 

Zudem würde in meiner Situation der Riesterbanksparplan nur einen Teil des RK1-Anteils des Gesamtportfolios ausmachen, sodass über Tagesgelder etc. in Ergänzung noch die nötige Liquidität gegeben ist.

 

Auf die monatliche Rente habe ich jetzt keine größere Mühe verwandt weil mich primär das aufgebaute Vermögen zu Rentenbeginn innteressiert. Hier wird eher ein privater Auszahlplan als eine wirkliche Rente simuliert. Eine Rentenversicherung würde wahrscheinlich eine geringere Rente zur Fogle haben.

 

16.03.14 EDIT: Rentenformel aktualisiert

 

Was haltet ihr von der generellen Überlegung Riester für den RK1 Teil zu verwenden?

 

Als kleine Anmerkung noch. Die Berechnungen beruhen auf der Annahme, dass der FSA ausgeschöpft ist, und die RK1 Privatanlage jährlich versteuert wird.

BETA V0.1 Riester VS. Privatvorsorge.xls

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...