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Sparbuechse

Ist mein 100k€-Depot breit genug aufgestellt?

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Sparbuechse
· bearbeitet von Sparbuechse

So, und folgendes habe ich mir konkret überlegt - angelehnt an Supertobs Depot für große Vermögen, allerdings ausschließlich mit Comstage/maxblue Produkten wegen der Besparung durch ein kostenfreies DAB-Depot im ETF-Sparplan:

 

 

RK3 (60% des Gesamtdepots):

Europa Core:

LU0328475792 DB X-Trackers Stoxx Europe 600, 13,2%

Europa Small:

LU0392496344, Comstage ETF MSCI Europe SC, 4,4%

Europa Value:

- gibts nicht als Sparplan, daher den Core-Anteil entsprechend erhöht -

NA Core:

LU0392494992, Comstage MSCI NA, 9,8%

NA Small:

LU0392496005 Comstage MSCI USA SC, 4,4% (aber 0,05% teurer in der TER als der CS aus Supertobs Depot, den CS gibts leider nicht als Sparplan)

NA Value:

Direktanlage IBM, 3,6%

Pacific Core:

LU0392495023, ComStage ETF MSCI Pacific TRN, 8,0%

EM Core:

LU0292107645, db x-trackers MSCI EM, 19,5%

 

RK2 (10% des Gesamtdepots):

LU0321462953, db x-trackers EM Liquid Eurobond, 3,7%

LU0478205379, db x-trackers II iBoxx EUR Liq. Corp., 6,3%

 

RK1 (30% des Gesamtdepots):

100k€ Tagesgeld

 

Was meint Ihr? Wollte ja eigentlich auch noch High-Yields einbauen, aber bin mir nicht sicher, ob das Gesamtkonstrukt dann zu defensiv wird für mein Anlageziel... Zudem ist alles jetzt eben nur auf zwei Anbieter diversifiziert (die IBM mal ausgenommen), das wäre eben der Preis für einen automatischen Sparplan ohne Kosten...

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Mr. Jones

NA Value:

Direktanlage IBM, 3,6%

Was willst du denn bitteschön damit erreichen? Wie kann man IBM nur als Value-Unternehmen einordnen? Wenn du das Value-Premium abgreifen willst, dann doch bitte irgendwie anders.

 

Was meint Ihr? Wollte ja eigentlich auch noch High-Yields einbauen, aber bin mir nicht sicher, ob das Gesamtkonstrukt dann zu defensiv wird für mein Anlageziel... Zudem ist alles jetzt eben nur auf zwei Anbieter diversifiziert (die IBM mal ausgenommen), das wäre eben der Preis für einen automatischen Sparplan ohne Kosten...

Anbieterdiversifikation halte ich für Nach-Abgeltungssteuer-Zeiten für ziemlich irrelevant. High-Yield ist dir zu defensiv?

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Sparbuechse
· bearbeitet von Sparbuechse

NA Value:

Direktanlage IBM, 3,6%

Was willst du denn bitteschön damit erreichen? Wie kann man IBM nur als Value-Unternehmen einordnen? Wenn du das Value-Premium abgreifen willst, dann doch bitte irgendwie anders.

 

Hintergrund ist, daß ich die Position aktuell schon im Depot und auch damals mit gutem Grund gekauft habe. Hier mal der Inhalt des iShares Dow Jones U.S. Select Dividend, den z. B. Supertobs im Musterdepot hat:

http://de.ishares.co...906800000/false

 

IBM ist da zwar nicht drin, aber trotzdem Namen wie Coca Cola, Philip Morris etc. Zudem hat Warren Buffet sich etwa 5% an IBM gesichert.

 

Trotzdem Quatsch? Falls ja, müßte ich mal schauen, obs einen US Value-Fonds auch im Sparplan gibt.

 

 

Anbieterdiversifikation halte ich für Nach-Abgeltungssteuer-Zeiten für ziemlich irrelevant. High-Yield ist dir zu defensiv?

 

Ok gut. Ich schaue mir die Fondsvolumina vor dem Kauf nochmal genau an. Ich gehe mal davon aus, daß renommierte Anbieter wie Comstage und maxblue noch länger am Markt zu finden sind.

 

Zu den HighYields: Hier bin ich auch noch am überlegen, ob ich z. B. 10% des RK3-Anteils in einen HighYield ETF stecke. Aber wäre das denn konsequent zur BIP-Verteilung?

 

 

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otto03

 

Ok gut. Ich schaue mir die Fondsvolumina vor dem Kauf nochmal genau an. Ich gehe mal davon aus, daß renommierte Anbieter wie Comstage und maxblue noch länger am Markt zu finden sind.

 

 

 

Comstage mag zwar renommiert sein - aber es ist ein Winzling

Maxblue ist ein Broker/Direktbank

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Sparbuechse

Comstage mag zwar renommiert sein - aber es ist ein Winzling

Maxblue ist ein Broker/Direktbank

 

Mit maxblue meine ich natürlich db x-trackers, sorry...

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Mr. Jones

IBM ist da zwar nicht drin, aber trotzdem Namen wie Coca Cola, Philip Morris etc. Zudem hat Warren Buffet sich etwa 5% an IBM gesichert.

Trotzdem Quatsch? Falls ja, müßte ich mal schauen, obs einen US Value-Fonds auch im Sparplan gibt.

 

Warren Buffett is hosting a seminar. This seminar is better than others, because Warren Buffett is richer than most people.

 

Möchtegern-buffet'sche Regentanz-Imitation...

 

IBM ist vielleicht der blueste Blue-Chip von allen. Alle Information sind für jeden zugänglich. Wie soll da der derzeitige Preis nicht die beste Schätzung sein?

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Sparbuechse

IBM ist vielleicht der blueste Blue-Chip von allen. Alle Information sind für jeden zugänglich. Wie soll da der derzeitige Preis nicht die beste Schätzung sein?

 

Sorry, jetzt verstehe ich nur Bahnhof....

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Sapine

Sorry bin gerade nicht ganz Mainstream ...

 

 

1) Wie die genaue Aufteilung des optimalen Depots in RK1/RK2/RK3 Anteilen aussieht ist gar nicht soooo wahnsinnig entscheidend bei der geschilderten Situation. Ob nun 5% mehr dies oder das treibt bei nur 10 Jahren Anlagehorizont das Risiko nicht in unermessliche Höhen. Ob nun EM oder small caps in den nächsten Jahren besonders gut laufen werden, kann Dir kein Mensch vorhersagen. Grundsätzlich sind die Vorschläge von supertobs und marcise sehr gut geeignet.

 

2) Ob man Einzelaktien wie die IBM nun aus übungstechnischen oder sonstigen Gründen beibehält ist nicht wesentlich. Darüber einen Glaubenskrieg über perfekt eingepreiste Kurse, die Effizienz des Marktes und Klumpenrisiko zu starten ist wenig hilfreich. Ich würde es als Spielwiese betrachten, wo man wertvolle Erfahrungen sammeln kann.

 

3) Anlagezeitraum 10 Jahre (danach 50% Wahrscheinlichkeit Immobilienerwerb) ist für Aktien das untere Limit, wenn man nicht ausgeprägt risikofreudig ist und zudem jede Menge Zeit investieren möchte. Jedoch auch in den Folgejahren dann mit einer kürzeren Restanlagedauer immer weiter Aktien in gleichen Anteilen zu kaufen, ist für mich widersinnig. Schau Dir mal einen Langfristchart von Dow oder DAX oder sonst einem Aktienindex an und betrachte beliebige 5-Jahreszeiträume. Da können ganz erhebliche Kursstürze passieren, die man einfach nicht mehr wettmachen kann. Die diskutierten Aufteilungen gehen von längeren Anlagezeiträumen aus. Bei kürzeren Zeiträumen wächst das Risiko.

 

4) Als überzeugter Antizykliker, schätze ich den Gedanken gar nicht, in Niedrigzinsphasen ein RK2 Depot aufzubauen. Ich glaube kaum, dass man damit mehr erreicht, als eine Renditebremse einzubauen. Wenn es schlecht läuft, werden diese Anlagen insbesondere wenn sie in Fonds stecken Minuserträge einfahren, sobald die Zinsen anziehen. Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass die Zinsen 10 Jahre lang auf diesem niedrigen Niveau verharren werden. Steigende Zinsen = sinkende Anleihenkurse = Negativrenditen und die schlagen durch. Tagesgeld bringt zwar nicht viel, birgt aber kein Verlustrisiko.

 

5) Eine Diversifikation nach Anbietern macht durchaus auch nach der Finanzkrise Sinn, denn streng genommen sind viele der ETF's eine Art von Schuldverschreibungen und nach der Finanzkrise ist möglicherweise auch vor der Finanzkrise.... Werf nie alle Eier in einen Korb

 

6) Auch Buchverluste sind Verluste - die Idee bitte ganz schnell vergessen, es sei anders. Das ist eine psychologische Falle, wenn man meint, die Verluste werden erst real beim Verkauf. Das ist, also ob man aus einem halb leerem Eimer auch noch den Rest ausschüttet, statt den Inhalt aufzufangen. Der Einstandskurs darf niemals entscheidend sein für das Halten einer Position.

 

7) Spesenfreie Depots gibt es auch andernorts. Irgendwann rechnet sich der Minisparplan für die Bank, da die Position im Lauf der Zeit größer wird und somit generieren sie ihre Depotgebühren indirekt.

 

 

Idee:

Mit einer asymetrischen Vermögensaufteilung (RK3 lastig) starten und im Lauf der Jahre die Balance herstellen mit den monatlichen Sparraten.

 

Anzustellende Überlegungen:

Wie sollte ein Depot von der Risikostruktur in 10 oder vielleicht 8 Jahren aussehen, wenn die Entscheidung zum Immobilienerwerb absehbar sein dürfte. Angenommen, der RK3 Anteil soll dann z.B. bei 60 % liegen (was bei den Vorgaben wie dem evtl. Hauskauf eher am obersten Limit ist, ich würde bei dieser Anlagedauer und angesichts des Börsenzyklus maximal an 40% denken aber nur meine unmassgebliche Meinung), dann könnte folgende Vorgehensweise sinnvoll sein.

 

 

a) Reservierung einer ausreichenden Summe in RK1 als Liquiditätsreserve

 

b) Unter Annahme einiger Parameter (Wertentwicklung Aktiendepot, Zinsen Festgeld etc.) ermitteln welcher Anfangsbetrag in RK3 stecken darf, damit er in 8 Jahren den gewünschten Anteil am Gesamtdepot ausmacht. Diesen Betrag jetzt und komplett in RK3 anlegen. Ich schätze das zur Disposition stehende Vermögen reicht dafür aus, aber muss man natürlich noch nachrechnen.

Insgesamt würde ich aber nicht mit mehr als z.B. 80% RK3 Anteil starten, da sonst das Risiko einfach zu hoch wird in der Anfangsphase. Der Rest geht direkt zur Aufstockung in RK1.

 

c) Sofern das Anfangskapital ausreichend war, erfolgt keine weitere Besparung in RK3 in den folgenden Jahren. Falls es nicht ausreichend war, allenfalls noch 1-2 Jahre maximal die Hälfte der Sparrate in RK3 anlegen. Dadurch erreicht man eine möglichst lange Anlagedauer für den RK3 Anteil des Depots. Verwendung der restlichen Sparraten für Aufbau RK1. Neben Tagesgeld kommen auch andere Anlageformen ohne Kursrisiko in Frage. Ab 100k Aufteilung auf verschiedene Banken (nie alle Eier ...)

 

d) Wenn das Zinsniveau besser wird, die Sparraten in RK2 umlenken und je nach Volumen von RK1 und Restanlagedauer ggf. schrittweise Umschichtung von RK1 in RK2. Dabei würde ich vor allem am Anfang weiterhin Anlageformen ohne Kursrisiko bevorzugen bei Restlaufzeiten, die zu dem möglichen Hauskauf passen.

 

e) Über die gesamte Laufzeit die Entwicklung der RK1/RK2/RK3 Anteile beobachten und abschätzen wie sich die Anteile bei Ablauf der 8 Jahre voraussichtlich entwickeln werden. Spätestens nach 5 Jahren striktes Risikomanagement für den Aktienanteil starten, damit evtl. erreichte Kursgewinne sich nicht in Rauch auflösen und in der Restlaufzeit möglicherweise nicht mehr reinzuholen sind. D.h. sobald der geplante Zielwert von z.B. 40 % RK3-Anteil nach 8 Jahren überschritten wird, Positionen reduzieren und Kapital in RK1 und/oder RK2 überführen. Dies sollte man mindestens einmal jährlich durchführen in den Folgejahren, solange der Immobilienerwerb wahrscheinlich ist.

 

e) Ebenfalls mindestens einmal jährlich die Anteile innerhalb RK3 analysieren und bei Bedarf gegensteuern. Kleinere Abweichungen sind kein Grund, womöglich spesenintensive Umschichtungen vorzunehmen.

 

f) Sobald die Immobilienpläne konkreter werden, muss die Anlagestrategie angepasst werden. Dafür RK3 schrittweise auf Null fahren.

Falls die Mietwohnung den Vorzug bekommt, müssen die Anlageziele neu definiert und die Anlagestrategie angepasst werden.

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Günter Paul

Großartig !!.... :thumbsup: .

 

Endlich einmal jemand , der Anbieterdiversifizierung für Sinnvoll hält und auch auf das durchaus vorhandene Risiko von ETF`s hinweist....das Risiko mit den Schuldverschreibungen sollte man nicht übersehen...

 

 

Einen Hinweis verstehe ich nicht ganz...

 

""Fallende Zinsen = sinkende Anleihenkurse ""...sollte wohl umgekehrt sein oder verstehe ich das nicht..?

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Sapine

Einen Hinweis verstehe ich nicht ganz...

 

""Fallende Zinsen = sinkende Anleihenkurse ""...sollte wohl umgekehrt sein oder verstehe ich das nicht..?

Danke für den Hinweis - wird sofort korrigiert

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Sparbuechse
· bearbeitet von Sparbuechse

Wow - super, ganz herzlichen Dank für Deine Mühe, die Du Dir mit meinem Thread und Deiner Antwort gemacht hast! Ich bin echt begeistert!

1) Wie die genaue Aufteilung des optimalen Depots in RK1/RK2/RK3 Anteilen aussieht ist gar nicht soooo wahnsinnig entscheidend bei der geschilderten Situation. Ob nun 5% mehr dies oder das treibt bei nur 10 Jahren Anlagehorizont das Risiko nicht in unermessliche Höhen. Ob nun EM oder small caps in den nächsten Jahren besonders gut laufen werden, kann Dir kein Mensch vorhersagen. Grundsätzlich sind die Vorschläge von supertobs und marcise sehr gut geeignet.

 

Sehe ich auch so - zudem sind die Summen, um die es geht bei 5% oder 10% mehr oder weniger für einen Hauskauf sowieso nur ein "Tropfen auf den heißen Stein".

 

2) Ob man Einzelaktien wie die IBM nun aus übungstechnischen oder sonstigen Gründen beibehält ist nicht wesentlich. Darüber einen Glaubenskrieg über perfekt eingepreiste Kurse, die Effizienz des Marktes und Klumpenrisiko zu starten ist wenig hilfreich. Ich würde es als Spielwiese betrachten, wo man wertvolle Erfahrungen sammeln kann.

 

In diesem Fall spielt auch ein Stück die Frage der Umsetzbarkeit eine Rolle - einen Value-ETF-Sparplan zu erstellen ist bei der DAB mit überproportionalen Transaktionskosten verbunden. Auf der anderen Seite hat Mr. Jones natürlich recht, daß IBM kein klassisches Value-Unternehmen ist. Aus Diversivikationsaspekten würde der Value-ETF natürlich noch etwas mehr bringen, aber mit den bislang vorgeschlagenen ETFs bin ich hinsichtlich der Anzahl der Einzeltitel vermutlich sowieso schon stark genug diversiviziert, oder?

 

3) Anlagezeitraum 10 Jahre (danach 50% Wahrscheinlichkeit Immobilienerwerb) ist für Aktien das untere Limit, wenn man nicht ausgeprägt risikofreudig ist und zudem jede Menge Zeit investieren möchte. Jedoch auch in den Folgejahren dann mit einer kürzeren Restanlagedauer immer weiter Aktien in gleichen Anteilen zu kaufen, ist für mich widersinnig. Schau Dir mal einen Langfristchart von Dow oder DAX oder sonst einem Aktienindex an und betrachte beliebige 5-Jahreszeiträume. Da können ganz erhebliche Kursstürze passieren, die man einfach nicht mehr wettmachen kann. Die diskutierten Aufteilungen gehen von längeren Anlagezeiträumen aus. Bei kürzeren Zeiträumen wächst das Risiko.

 

Danke für die klare Aussage - das ist mir insoweit bewußt. Jedoch denke ich, daß die 50% Wahrscheinlichkeit für den Immobilienerwerb, die ich angegeben habe, in der Zukunft noch stark schwanken kann, dann aber vermutlich eher nach unten als nach oben. Wenn ich in RK3 bleibe und dann eben "Pech" habe, und beim möglichen Kaufzeitpunkt die Kurse im Keller sind, dann gehts halt ausgerechnet dann nicht. Muß ich mich ggf. mit abfinden.

 

5) Eine Diversifikation nach Anbietern macht durchaus auch nach der Finanzkrise Sinn, denn streng genommen sind viele der ETF's eine Art von Schuldverschreibungen und nach der Finanzkrise ist möglicherweise auch vor der Finanzkrise.... Werf nie alle Eier in einen Korb

 

Meinst Du, eine Diversifikation auf zwei Anbieter ist ausreichend?

 

6) Auch Buchverluste sind Verluste - die Idee bitte ganz schnell vergessen, es sei anders. Das ist eine psychologische Falle, wenn man meint, die Verluste werden erst real beim Verkauf. Das ist, also ob man aus einem halb leerem Eimer auch noch den Rest ausschüttet, statt den Inhalt aufzufangen. Der Einstandskurs darf niemals entscheidend sein für das Halten einer Position.

 

Mhhh... Ich vermute, auch da hast Du recht (gleicher Punkt wie Mr. Jones). Aber später dazu mehr.

 

7) Spesenfreie Depots gibt es auch andernorts. Irgendwann rechnet sich der Minisparplan für die Bank, da die Position im Lauf der Zeit größer wird und somit generieren sie ihre Depotgebühren indirekt.

 

Und wo? Ich suche ja einen spesenfreien Sparplan. Bis jetzt war DAB das beste Angebot...

 

Idee:

Mit einer asymetrischen Vermögensaufteilung (RK3 lastig) starten und im Lauf der Jahre die Balance herstellen mit den monatlichen Sparraten.

 

Anzustellende Überlegungen:

Wie sollte ein Depot von der Risikostruktur in 10 oder vielleicht 8 Jahren aussehen, wenn die Entscheidung zum Immobilienerwerb absehbar sein dürfte. Angenommen, der RK3 Anteil soll dann z.B. bei 60 % liegen (was bei den Vorgaben wie dem evtl. Hauskauf eher am obersten Limit ist, ich würde bei dieser Anlagedauer und angesichts des Börsenzyklus maximal an 40% denken aber nur meine unmassgebliche Meinung), dann könnte folgende Vorgehensweise sinnvoll sein.

 

Irgendwas zwischen 40 und 60% RK3 ist dann vermutlich sinnvoll. Muß ich noch drüber nachdenken, hab ich aktuell noch keine Meinung.

 

a) Reservierung einer ausreichenden Summe in RK1 als Liquiditätsreserve

 

Done - 100k€, die ja auch so bleiben wollen.

 

B) Unter Annahme einiger Parameter (Wertentwicklung Aktiendepot, Zinsen Festgeld etc.) ermitteln welcher Anfangsbetrag in RK3 stecken darf, damit er in 8 Jahren den gewünschten Anteil am Gesamtdepot ausmacht. Diesen Betrag jetzt und komplett in RK3 anlegen. Ich schätze das zur Disposition stehende Vermögen reicht dafür aus, aber muss man natürlich noch nachrechnen.

Insgesamt würde ich aber nicht mit mehr als z.B. 80% RK3 Anteil starten, da sonst das Risiko einfach zu hoch wird in der Anfangsphase. Der Rest geht direkt zur Aufstockung in RK1.

 

Das sehe ich etwas anders - mir wären 80% RK3 definitiv zu viel. Denn: 1. Nicht alle Eier..., 2. Traue ich mir nicht zu, vorherzusehen, wie sich der RK3-Markt in den nächsten Jahren entwickelt. Momentan sind die Kurse ja eher hoch als niedrig.

 

d) Wenn das Zinsniveau besser wird, die Sparraten in RK2 umlenken und je nach Volumen von RK1 und Restanlagedauer ggf. schrittweise Umschichtung von RK1 in RK2. Dabei würde ich vor allem am Anfang weiterhin Anlageformen ohne Kursrisiko bevorzugen bei Restlaufzeiten, die zu dem möglichen Hauskauf passen.

 

Aus Renditegesichtspunkten stimme ich Dir völlig zu - eines der Argumente der RK2-Befürworter (unabhängig vom Markettiming) war, daß eine negative Korrelation von RK2 und RK3 vorliegt und ich damit einen Sicherheitspuffer ins Depot einbaue. Der Logik nach würde ich meinen vorgesehenen RK2-Anteil ja in RK3 stecken. Da dieser aber eh nicht groß war bislang, ist aus meiner Sicht der Sicherheitsaspekt weniger zu gewichten als der Renditegesichtspunkt, oder wie siehst Du das?

 

e) Über die gesamte Laufzeit die Entwicklung der RK1/RK2/RK3 Anteile beobachten und abschätzen wie sich die Anteile bei Ablauf der 8 Jahre voraussichtlich entwickeln werden. Spätestens nach 5 Jahren striktes Risikomanagement für den Aktienanteil starten, damit evtl. erreichte Kursgewinne sich nicht in Rauch auflösen und in der Restlaufzeit möglicherweise nicht mehr reinzuholen sind. D.h. sobald der geplante Zielwert von z.B. 40 % RK3-Anteil nach 8 Jahren überschritten wird, Positionen reduzieren und Kapital in RK1 und/oder RK2 überführen. Dies sollte man mindestens einmal jährlich durchführen in den Folgejahren, solange der Immobilienerwerb wahrscheinlich ist.

 

f) Sobald die Immobilienpläne konkreter werden, muss die Anlagestrategie angepasst werden. Dafür RK3 schrittweise auf Null fahren.

Falls die Mietwohnung den Vorzug bekommt, müssen die Anlageziele neu definiert und die Anlagestrategie angepasst werden.

 

Auf jeden Fall - falls wir etwas Vernünftiges zur Miete finden oder sich die Jobsituation schneller als erwartet verändert, dann würde ich sofort die Strategie überdenken und schnell umsetzen.

 

Meine momentane Entscheidungs- und Gefühlslage:

1. Veränderung der RK-Aufteilung wie folgt: RK3 70%, RK1 30% für die Umschichtung des bestehenden Depots

2. Sparplan für RK3 60%, RK2 10%, RK1 30%

3. Bei Veränderung des Zinsniveaus Überarbeitung der Anlagestrategie, ggf. zugunsten von RK2

4. Bei konkreter Entscheidung für Miete/Kauf, ebenfalls Überarbeitung der Anlagestrategie

 

Ich will auf jeden Fall im November zur Tat schreiten - schiebe das alles schon lange genug vor mir her und habe dann auch noch ein Altverluste-Thema "en passant" erledigt.

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Günter Paul

Wieso schreibst du immer von John Silver..,das ist doch Mr.Jones...oder hab`ich da etwas verpasst ??

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Sparbuechse
· bearbeitet von Sparbuechse

Wieso schreibst du immer von John Silver..,das ist doch Mr.Jones...oder hab`ich da etwas verpasst ??

 

Ja, Du hast recht - wird sofort korrigiert. Samstagsvormittagliche Verwirrtheit....

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Sparbuechse
· bearbeitet von Sparbuechse

Meine momentane Entscheidungs- und Gefühlslage:

1. Veränderung der RK-Aufteilung wie folgt: RK3 70%, RK1 30% für die Umschichtung des bestehenden Depots

2. Sparplan für RK3 60%, RK2 10%, RK1 30%

3. Bei Veränderung des Zinsniveaus Überarbeitung der Anlagestrategie, ggf. zugunsten von RK2

4. Bei konkreter Entscheidung für Miete/Kauf, ebenfalls Überarbeitung der Anlagestrategie

 

Ich will auf jeden Fall im November zur Tat schreiten - schiebe das alles schon lange genug vor mir her und habe dann auch noch ein Altverluste-Thema "en passant" erledigt.

 

So, nach dem WPF-Treffen hat sich meine "Entscheidungs- und Gefühlslage" (siehe oben) nochmal bestätigt. Auch bei der Produktauswahl (siehe noch weiter oben in einem anderen Beitrag) bleiben. Value ETF bleibt draußen, da es keinen echten Value ETF gibt - und die IBM-Aktie lasse ich erstmal drin, auch wenn die mit Value vermutlich auch nicht viel zu tun hat (wurde ja länglich diskutiert). Eine kleine Abwandlung mache ich, und zwar will ich in den RK3-Bereich noch den http://www.fondsweb....nd-UCITS-ETF-DE (iShares Euro High Yield Corporate Bond UCITS ETF (DE) ) reinnehmen, aber nur mit irgendwas zwischen 5-10%.

 

Broker für die Umschichtungen soll die IngDiba werden, die bieten ja zur Zeit 20 Free-Trades. Für den Sparplan nehme ich die DAB-Bank und bleibe bei zwei ETF-Anbietern.

 

Hab ich irgendwas grob übersehen? Irgendwas vergessen? Irgendwas komplett falsch gemacht? ;-)

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Sparbuechse
· bearbeitet von Sparbuechse

Und so siehts jetzt aus für die Umschichtung - hab nochmal minimal verschoben:

 

RK3 (70% des Gesamtdepots):

Europa Core:

LU0328475792 DB X-Trackers Stoxx Europe 600, 13,2%

Europa Small:

LU0392496344, Comstage ETF MSCI Europe SC, 4,4%

Europa Value:

- gibts nicht als Sparplan, daher den Core-Anteil entsprechend erhöht -

NA Core:

LU0392494992, Comstage MSCI NA, 9,8%

NA Small:

LU0392496005 Comstage MSCI USA SC, 4,4% (aber 0,05% teurer in der TER als der CS aus Supertobs Depot, den CS gibts leider nicht als Sparplan)

NA Value:

Direktanlage IBM, 3,6%

Pacific Core:

LU0392495023, ComStage ETF MSCI Pacific TRN, 8,0%

EM Core:

LU0292107645, db x-trackers MSCI EM, 19,5%

High Yield Corporate Bonds:

DE000A1C8QT0, iShares Euro High Yield Corporate Bond UCITS ETF, 7,5%

 

RK2 (5% des Gesamtdepots):

LU0321462953, db x-trackers EM Liquid Eurobond, 5% (auch wenn nicht wirklich RK2)

 

RK1 (25% des Gesamtdepots):

ca. 100k€ Tagesgeld

 

Für den Sparplan würde ich die gleichen Titel nehmen, mit einer Ausnahme: Anstelle der High Yield Corporate Bonds käme noch ein "langweiliger" RK2-ETF dazu (LU0478205379, db x-trackers II iBoxx EUR Liq. Corp.), in gleicher Aufteilung. Dann also 62,5% RK3 / 12,5% RK2, 25% RK1

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Sparbuechse
· bearbeitet von Sparbuechse

So, bin jetzt an der Umsetzung, neues Depot ist eröffnet, der erste Verkauf durchgeführt. Stelle mir aber gerade eine ganz praktische Frage zum Thema Rebalancing - ich habe noch folgendes Zweitdepot aus Zeiten vor der Abgeltungssteuer:

 

 

Zweitdepot: 109080 Euro Gesamtwert

 

DBX1EM (Emerging Markets), Wert 18255 Euro

DBX1AU (EUR Small Cap), Wert 9911 Euro

DBX1MW (World), Wert 62102 Euro

851399 (IBM), Wert 18811 Euro

 

Wenn ich dieses Zweitdepot und das Erstdepot (was ich ja, wie oben beschrieben, umbauen möchte) zusammen als eine Einheit betrachte, bekomme ich einiges an praktischen Problemen, z. B. mit dem DBX1MW bzw. MSCI World. Von diesem müßte ich die Core- und Small Cap-Anteile sowie die Länderverteilung runterbrechen (im MSCI World sind z. B. 22% Europa drin), damit sich sie mit meiner Zielstruktur aus dem Thread oben mappen kann. IBM müßte ich als Nordamerika berücksichtigen. Ist zwar alles machbar, aber irgendwie kompliziert - lohnt sich das überhaupt? Oder sollte man das Zweitdepot einfach unabhängig stehen lassen? Wie macht Ihrs denn mit abgeltungssteuerfreien Beständen?

 

Bei mir kommt noch erschwerend hinzu, daß ich neben Zweitdepot und Erstdepot noch ein drittes, nämlich das Sparplan-Depot einrichten möchte. Somit müßte ich, wenn ichs richtig mache, zwischen drei Depots balancieren...

 

Bringts das wirklich? Ich meine, das wichtigste ist doch, die Risikoklassen selbst richtig stehen zu haben RK1, RK2, RK3. Ist dann ein Rebalancing, wenn man (um in Supertobs Depots zu sprechen), vom kleinen aufs große Depot wechselt, aber das wegen der Steuerfreiheit des Zweitdepots nicht physisch durchführen möchte, innerhalb der Risikoklassen wirklich sinnvoll?

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Sapine

Ist der Aufwand wirklich so schrecklich groß? Einmal im Vierteljahr alles ins Excel. Schauen in welchem Bereich Abweichungen sind und diese im neuen Depot oder im Sparplandepot ausgleichen mit möglichst wenig Transaktionen. Es muss ja nicht jedes Depot in sich ausgeglichen sein.

 

Ich meine, dass auch das Ausbalancieren zwischen verschiedenen Anlageregionen bzw. zwischen small/big durchaus noch extra Rendite gebracht hätte in der Vergangenheit. Insofern besteht die Chance, dass es sich lohnt.

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Sparbuechse

Ja Sapine, Du hast vermutlich recht - ich hab mich nochmal drangesetzt, das Excel aufgeräumt und mir eine kleine Anleitung geschrieben fürs nächste Mal. Ich hatte schon jetzt einen sehr interessanten Effekt, und zwar ist Europa und Amerika basierend auf dem Vor-Abgeltungssteuer-Depot massiv übergewichtet. Das hätte ich vermutlich so nicht gesehen. Insofern nochmal Danke für die Anregung und sanften virtuellen Tritt in den Hintern thumbsup.gif.

 

Kurzer Zwischenstand: Ich habe etwa 85k€ bereits erfolgreich umgeschichtet und muß nächstes Jahr für den Rest nochmal dran. Sparplan fehlt mir auch noch, aber das ist jetzt erstmal nicht so wichtig.

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