Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

odensee
vor 25 Minuten von Bolanger:

Derjenige, der etwas gut kann, möge das bitte für den rest der welt tun und bekommt im gegenzu eine leistung, die andere besser erbringen können.

Nach der Logik braucht es auch nur noch einen Autohersteller (Tesla natürlich... :w00t: ) Wir haben doch im IT-Bereich das Problem, von Monopolisten abhängig zu sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 10 Minuten von odensee:

IT-Bereich das Problem, von Monopolisten abhängig zu sein.

Das ist, so hab ich das Gefühl, bei Plattform-Ökonomie immer so ein Problem.

 

Standard Oil konnte man noch super zerschlagen. Dann hatte man halt einfach mehrere Öl-Konzerne die alle das gleiche Produkt verkauften, nur unter eigenen Gesellschaften und Marken. Das ging super.

 

Zerschlagen wir Microsoft, um die Vorherrschaft von Windows zu brechen, dann müssen die Leute danach mit unterschiedlichsten Betriebssystem arbeiten und sich da was aussuchen. Ein bisschen wie beim Internet Browser, wo es Firefox, Chrome, Edge, Opera, Safari und andere gibt. Das ist für den Browser noch irgendwie ganz gut händelbar, wird für ein komplettes Betriebssystem aber schon schwieriger. 

 

Oder Streaming Dienste: die meisten Leute wollen ja eben ALLES gucken können. Und dann fangen die einzelnen Plattformen an, exklusive Sachen heraus zu bringen. Die Leute nervt das immer, weil dann brauch ich ja Prime, und Apple TV+ und Netflix und das alles gleichzeitig. Dann sehnen sich die Leute nach einem Anbieter, wo es alles gibt.

 

Messenger Dienste auf dem Handy das gleiche (whatsapp; müssen ja alle immer den gleiche Nutzen). Oder das Laden beim E-Auto. Da wären doch sicherlich viele dafür, dass es nicht zig Karten gäbe, sondern nur eine einzige (meine Traumvorstellung: Laden wie beim Tankautomaten. Ranhalten der Kreditkarte, Säule auswählen, los gehts). Ja das wär dann komfortabel. Aber eben auch ein Monopol. Es hat alles so seine Vor- und Nachteile. Aber meines Erachtens strebt die Plattform Ökonomie hin zu Monopolen, die weniger leicht zu trennen sind, als Öl;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 1 Minute von satgar:

Oder das Laden beim E-Auto. Da wären doch sicherlich viele dafür, dass es nicht zig Karten gäbe, sondern nur eine einzige. Ja das wär dann komfortabel. Aber eben auch ein Monopol.

Schlechtes Beispiel. An den klassischen Tankstellen kann man sehen, dass es sowohl auf Seiten der Anbieter als auch auf Seiten der "Kartenanbieter" eben kein Monopol gibt. Ok, VISA hat schon eine gewisse Vormachtstellung.Aber es geht auch völlig problemlos ohne VISA.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 8 Minuten von odensee:

Schlechtes Beispiel. An den klassischen Tankstellen kann man sehen, dass es sowohl auf Seiten der Anbieter als auch auf Seiten der "Kartenanbieter" eben kein Monopol gibt. Ok, VISA hat schon eine gewisse Vormachtstellung.Aber es geht auch völlig problemlos ohne VISA.

Klassische Tankstellen sind aber eben nicht mit Ladeparks vergleichbar. Aktuell haben Ladestellen eben eine andere Ausrichtung. Sie kommen von unterschiedlichen Anbietern, die gerne eigene Karten oder Apps einsetzen. Korrigiere mich, wenn das anders ist. Ich fahre kein E-Auto. Aber mir kommt das so vor, als wenn ich Unterwegs mehrere Karten, Chips oder Apps dabei haben sollte, um möglichst günstig zu laden. Oder es auch überall zu können. Dann gibt es, glaube ich schon Mal gehört zu haben, so Roaming-Karten, die übergreifend laden können. Aber teurer sind, als beim jeweiligen Säulenbetreiber selbst. Sowas nervt doch die Leute. Und da bringt ein einheitliches System mehr Komfort rein. Ich höre auch immer wieder, dass man oftmals gar nicht vorher sehen kann, was das Laden kosten wird. Das ist doch ein Unding. An jeder Tankstelle steht das angeschlagen, was es kostet, und ob ich "da ran fahre" oder halt nicht. Aber wenns beim Ladepark auch gar nicht DEN EINEN PREIS gibt, sondern je nach Zugangsweg der Zahlung verschiedene Preise, kann sowas schon gar nicht gehen. Aber find ich halt intransparent alles.

 

Warum klappt das bei Tesla mit reinstecken, laden, fertig so gut? Weil sie eine eigene Plattform haben. Oder warum haben Leute oft mehrere Apple Produkte? Weil das alles gut zusammen spielt. Die Geräte zusammen, die Hard- und Software ebenso. 

 

Oder Paypal: wie schwer ist es aktuell für Europa, mal was eigenständiges daneben zu setzen (WERO heißt das glaub ich). Die Vormacht von Paypal ist einfach krass, was den Onlinehandel angeht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 2 Stunden von Barqu:

Die Behauptung, dass die EU militärisch auf USA angewiesen ist, halte ich für ein Märchen. (…) sieht man doch bestens in der Ukraine, dass Russland nicht mal selbige besiegen kann.

 

Wäre das auch so, wenn die USA keine Waffen, keine Munition, keine Informationen (z.B. Satellitenbilder) und keine Kommunikationswege (Starlink) liefern würden?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor einer Stunde von satgar:

Ein bisschen wie beim Internet Browser, wo es Firefox, Chrome, Edge, Opera, Safari und andere gibt.

 

Die verschiedenen Browser basieren alle auf nur noch drei Kernen (Blink, Gecko und WebKit), wobei Blink (Chrome) mit Abstand am bedeutendsten ist. Der Aufwand, eine Alternative zu schreiben, ist prohibitiv hoch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263

Was mich ehrlich gesagt ein wenig wundert, immer wenn etwas in der EU zu klären ist, müssen alle 27 Staaten einstimmig abstimmen.

Hier und jetzt hat die EU Kommissarin an einem Sonntag allein bis ins kleinste Detail ausgehandelt? 

 

Nee, dass sieht eher danach aus, dass die USA und Donald Bescheid gesagt haben, dass sie vorbei kommen soll, um ihr die Bedingungen mitzuteilen und das sie Danke Ja sagt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Barqu
47 minutes ago, chirlu said:
3 hours ago, Barqu said:

Die Behauptung, dass die EU militärisch auf USA angewiesen ist, halte ich für ein Märchen. (…) sieht man doch bestens in der Ukraine, dass Russland nicht mal selbige besiegen kann.

 

Wäre das auch so, wenn die USA keine Waffen, keine Munition, keine Informationen (z.B. Satellitenbilder) und keine Kommunikationswege (Starlink) liefern würden

Ohne es ins letzte Detail verfolgt zu haben: war das nicht zuletzt so, dass die USA ihre Unterstützung eingestellt haben um die Ukraine zu einem "Deal" zu erpressen?

Wie sähe es wohl aus, wenn DE und die anderen EU Staaten nicht immer nur genau so viel und solche Waffen geliefert hätten, dass weder Ukraine noch Russland signifikante Fortschritte machen, sondern Taurus und Co gleich zu Beginn?

Wie ueblich gibt es aus diesem Krieg viele Lehren zu ziehen und vorwiegend überlasse ich das den Experten - zum Glück ist das möglich. 

Unzweifelhaft ist m. E. jedoch klar geworden, dass das russische Militär sehr viel schwächer als gedacht ist. Putin selbst hatte ja ursprünglich auch gedacht in 2 (?) Tagen könnte er in Kiew stehen. Stattdessen braucht es Nordkoreaner usw um den Platz von Wagner einzunehmen. Ein Offenbarungseid sondergleichen. 

Da bin ich mir doch sehr sicher, dass ein Krieg EU gg Russland auch ohne Beteiligung der USA wenig Aussicht auf russischen Erfolg hat. 

 

2 hours ago, satgar said:

Die Frage ist halt immer: Können wir uns das leisten, dass du dich irrst?

Ja, s. o. Denn mein Beitrag ging nicht darum nicht aufzurüsten (wobei ich auch da Zweifel habe...), sondern darum, dass man Trumps Zöllen nichts entgegen zu setzen hatte, weil man ansonsten USA als militärischen Verbündeten verlieren würde und das in einem erfolgreichen russischen Einmarsch endet. Das sind 3 Annahmen, von denen ich keine für realistisch halte. 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 49 Minuten von Barqu:

Ja, s. o. Denn mein Beitrag ging nicht darum nicht aufzurüsten (wobei ich auch da Zweifel habe...), sondern darum, dass man Trumps Zöllen nichts entgegen zu setzen hatte, weil man ansonsten USA als militärischen Verbündeten verlieren würde und das in einem erfolgreichen russischen Einmarsch endet. Das sind 3 Annahmen, von denen ich keine für realistisch halte. 

Kann man so sehen. Ich sehe es anders.

vor 53 Minuten von west263:

Was mich ehrlich gesagt ein wenig wundert, immer wenn etwas in der EU zu klären ist, müssen alle 27 Staaten einstimmig abstimmen.

Hier und jetzt hat die EU Kommissarin an einem Sonntag allein bis ins kleinste Detail ausgehandelt? 

 

Nee, dass sieht eher danach aus, dass die USA und Donald Bescheid gesagt haben, dass sie vorbei kommen soll, um ihr die Bedingungen mitzuteilen und das sie Danke Ja sagt.

Eigentlich nicht verwunderlich. Die Mitgliedsstaaten haben in gewissen Teilbereiche umfangreiche Souveränität an die EU abgegeben (Handel z.B.), in anderen Themengebieten aber viel weniger oder gar nichts (Außenpolitik oder Verteidigung).

 

Man muss sich halt nur mit den EU Verträgen beschäftigen um zu verstehen, wo die Mitgliedsstaaten stärker mitbestimmen wollen, und wo es auf Mehrheitsentscheide oder Einstimmigkeit ankommt. Das ist hoch komplex.

 

Hat mein deiner Vermutung aber rein gar nichts zu tun. Wirklich gar nichts. Von der KI:

 

„In der Europäischen Union wird in den meisten Politikbereichen mit qualifizierter Mehrheit entschieden, aber es gibt auch Bereiche, in denen Einstimmigkeit erforderlich ist. Die einfache Mehrheit wird nur in wenigen spezifischen Fällen angewendet. 

 

Einstimmigkeit:

Erfordert die Zustimmung aller Mitgliedstaaten. 

Wird in sensiblen Bereichen wie der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (mit Ausnahmen), bei Steuerfragen, sozialer Sicherheit, dem Beitritt neuer Mitgliedstaaten und einigen Bereichen der Justiz und Inneres angewendet. 

Ermöglicht es jedem Mitgliedstaat, einen Beschluss zu blockieren (Veto-Recht). 

 

Qualifizierte Mehrheit:

Erfordert eine Mehrheit der Mitgliedstaaten (derzeit 55%, mindestens 15 von 27) und eine Mehrheit der EU-Bevölkerung (mindestens 65%). 

Wird in den meisten EU-Gesetzgebungsbereichen angewendet. 

Ermöglicht es, dass einzelne Mitgliedstaaten überstimmt werden können. 

 

Einfache Mehrheit:

Erfordert die Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder (derzeit 14 von 27).

Wird in Verfahrensfragen und bei der Annahme der Geschäftsordnung des Rates angewendet.

Auch im Europäischen Parlament wird in vielen Fällen mit einfacher Mehrheit entschieden. “

 

Und das sind halt die Sachen, wo die Mitgliedsstaaten entscheiden. Manch andere Dinge, darf die Kommission auch alleine. Also auch da gerne mit den Buzzwords „Handel EU Kompetenz“ die KI befragen.

vor 49 Minuten von Barqu:

Da bin ich mir doch sehr sicher, dass ein Krieg EU gg Russland auch ohne Beteiligung der USA wenig Aussicht auf russischen Erfolg h

Niemand rechnet eigentlich damit, dass Russland jetzt Polen oder EU an sich überfällt. Die Szenarien sehen bei der NATO wohl so aus, dass versucht werden könnte, überhaupt mal die Beistandsverpflichtung der Länder zu testen. Was passiert, wenn Russland ein Dorf an der Grenze zu Estland annektiert (auf der Seite Estlands), unter dem Verweis, man müsse dort die russische Minderheit schützen? Das war bisher auch schon ein beliebtes Argument.

 

Was machen wir dann? Machen wir dann mobil? Nur wir Europäer, oder alle anderen auch? Geht Donald in die vollen für ein Land, von dem er vielleicht nie gehört hat und „das nicht bezahlt“? Und wenn dann festgestellt wird, dass die NATO nur ein guter Bluff beim Pokern ist, und wir uns fleißig versichern, uns gegenseitig zu verteidigen, es dann aber gar nicht tun…. Dann ist die Glaubwürdigkeit dieses Bündnisses vernichtet. Es lässt dann Tür und Tor für alle möglichen Aktionen auf.

 

Es gibt ja jetzt schon viele Deutsche, die nicht mal Deutschland verteidigen wollen würden. Und die sollen, zusammen mit anderen Teilen der Bevölkerung, dann für die Verteidigung Estlands gerade stehen? Allein das wir darüber reden, ist schon ein gefundenes fressen und unterminiert den Bluff der NATO.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sedativ
· bearbeitet von sedativ

Der größte Erpressungshebel der USA ist das Nuklearwaffenarsenal.

Solange Russland davon ausgehen muss, dass die Amerikaner einen Angriff auf NATO-Staaten notfalls nuklear beantworten, werden sie das nicht tun. Ohne diese Versicherung könnten sie das aber durchaus erwägen und für den Fall einer "Einmischung" mit einer Atombombe auf Berlin drohen.

Der zweite Hebel ist die weitgehende europäische Abhängigkeit von Importen fossiler Energieträger. In diesem Zusammenhang muss auch Trumps Wüten gegen die erneuerbaren Energien gesehen werden.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor 2 Stunden von west263:

immer wenn etwas in der EU zu klären ist, müssen alle 27 Staaten einstimmig abstimmen.

 

Das ist natürlich nicht so: https://www.consilium.europa.eu/de/council-eu/voting-system/

In diesem konkreten Fall wurde sowieso noch gar nichts beschlossen. Es gibt ja noch nicht einmal einen hinreichend konkreten Vorschlag, über den man abstimmen könnte.

 

vor 2 Stunden von Barqu:
vor 3 Stunden von chirlu:
vor 6 Stunden von Barqu:

sieht man doch bestens in der Ukraine, dass Russland nicht mal selbige besiegen kann.

Wäre das auch so, wenn die USA keine Waffen, keine Munition, keine Informationen (z.B. Satellitenbilder) und keine Kommunikationswege (Starlink) liefern würden?

Ohne es ins letzte Detail verfolgt zu haben: war das nicht zuletzt so, dass die USA ihre Unterstützung eingestellt haben um die Ukraine zu einem "Deal" zu erpressen?

 

Wie so oft hat Trump es sich nach kurzer Zeit anders überlegt. Inzwischen scheint er sogar die Auffassung gewonnen zu haben, dass Putin gar nicht so nett ist, wie er ihm gegenüber tut.

 

vor 2 Stunden von Barqu:

Wie ueblich gibt es aus diesem Krieg viele Lehren zu ziehen und vorwiegend überlasse ich das den Experten - zum Glück ist das möglich.

 

Zum Pech ist das allerdings auch Russland möglich.

 

vor 2 Stunden von Barqu:

Da bin ich mir doch sehr sicher, dass ein Krieg EU gg Russland auch ohne Beteiligung der USA wenig Aussicht auf russischen Erfolg hat.

 

Solange der Ukrainekrieg weitergeht, stimmt das wohl. Auch danach wird Putin sicher nicht bald am Strand der Algarve ankommen. Aber ein relativ kleines Gebiet durch irgendwelche Stellvertreter besetzen zu lassen (Vorbild: Krim, Donezk, Luhansk), reicht aus, um viel dauerhaften Ärger zu machen. Von Sabotageakten mal noch ganz abgesehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bolanger
· bearbeitet von Bolanger
vor 2 Stunden von satgar:

Was machen wir dann? Machen wir dann mobil? Nur wir Europäer, oder alle anderen auch?

hast Du Dir mal die Beistandverpflichtung der Nato angesehen? Soweit ich weiß sieht diese in keinster Weise eine Pflicht zur Mobilmachung vor. Sie sieht lediglich die Pflicht aller Mitglieder vor, nach ihren Möglichkeiten zu helfen. Überspitzt könnte das für ein Land wie Deutschland, dessen Wehrfähigkeit gemäß medialen Berichten über Jahrzehnte kaputt gespart wurde, auch bedeuten, ganze 5000 Helme zu liefern, denn den Rest braucht man zur eigenen Verteidigung für den Fall der Fälle. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 4 Minuten von Bolanger:

hast Du Dir mal die Beistandverpflichtung der Nato angesehen? Soweit ich weiß sieht diese in keinster Weise eine Pflicht zur Mobilmachung vor. Sie sieht lediglich die Pflicht aller Mitglieder vor, nach ihren Möglichkeiten zu helfen. 

Naja, so würde ich das nicht sehen. Mehr dazu auch hier https://www.bpb.de/themen/internationale-organisationen/nato/547059/der-buendnisfall-der-nato/

 

Wenn wir das allerdings wirklich so schwammig sehen, und darin keine Verpflichtung sehen ala „ein Angriff gegen XY wird gewertet wie ein Angriff gegen mich selbst“, dann können wir den ganzen Vertrag knicken. Dann wäre der von mir genannte Bluff ja noch wilder und weniger wert, also ohnehin schon. Die Gefahr eines Tests dieser Belastbarkeit ist dann sogar noch höher.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bolanger
vor 3 Minuten von satgar:

Darin steht doch folgendes gand oben: "Jeder Mitgliedstaat entscheidet für sich, welche Art von Beistand er leisten möchte (z.B. militärisch, finanziell, politisch).  Die NATO koordiniert den Einsatz.". Deutschland liefert dann eben 5000 Helme (weil nichts anderes mehr da ist) und finanziert Waffenlieferungen aus den USA, die nämlich die Kapazität bzw. lager zur Lieferung haben. Da steht nichts von Mobilmachung.

 

Man könnte die Unterstützung, die die Ukraine erhält fast schon wie einen Bündnisfall betrachten. Sie bekommt Waffen aus Lagerbeständen, neue werden finanziert, sie erhält Geheimdienstinformationen, Flüchtlinge werden aufgenommen, Zollerleichterungen eingeführt, Sekantionen gegen den Agressor eingeführt usw. Ich glaube nicht, dass die Nato mit Volldampf Russland attakieren würde, wenn Russland ein kleines Dorf irgendwo im Nirgendwo auf Nato-Gebiet annektieren würde. Argumentation könnte z.B. die defensive Ausrichtugn der nato sein, die ein verteidigungsbündjnis und kein Angriffsbündnis ist. Wir hätte gar nmicht die Fähigkeiten, einen Angriff zu unterstützen, da wir uns nur verteidigen können.     

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 3 Minuten von Bolanger:

wenn Russland ein kleines Dorf irgendwo im Nirgendwo auf Nato-Gebiet annektieren würde.

Aber was machen wir denn aber dann? Wir müssen doch reagieren. Das kann kein Land akzeptieren und Estland würde wollen, dass das zurück gegeben wird. Sie würden wahrscheinlich einen Bündnisfall ausrufen/ anfordern. 
 

Dieses zögerliche Absprechen des Bündnisfalles ist doch tödlich für so ein Bündnis. Und wo ziehen wir die Grenze? Bei dem kleinen Dorf? Bei Villnius…oder dann bei Warschau? Oder wo fangen wir an, deutlich zu machen: „so nicht!“

vor 3 Minuten von Bolanger:

Wir hätte gar nmicht die Fähigkeiten, einen Angriff zu unterstützen, da wir uns nur verteidigen können.     

Machen wir uns mal nichts vor. Wir haben als Deutschland immer noch mehr Möglichkeiten als so ein baltischer Staat selbst. Nicht umsonst stationieren wir da jetzt berechtigterweise Truppen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Barqu
4 hours ago, satgar said:

Was passiert, wenn Russland ein Dorf an der Grenze zu Estland annektiert (auf der Seite Estlands), unter dem Verweis, man müsse dort die russische Minderheit schützen? Das war bisher auch schon ein beliebtes Argument.

 

Was machen wir dann? Machen wir dann mobil? Nur wir Europäer, oder alle anderen auch? Geht Donald in die vollen für ein Land, von dem er vielleicht nie gehört hat und „das nicht bezahlt“?

Und du bist dir sicher, dass die Antwort auf deine Frage nun mit der vermeintlichen Einigung bei den Zöllen deutlich besser ist als wie wenn die EU weniger Zugeständnisse gemacht hätte, z. B. darauf bestanden hätte mindestens die gleichen Konditionen wie UK zu vereinbaren? Denn das ist das Thema...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
Gerade eben von Barqu:

Und du bist dir sicher, dass die Antwort auf deine Frage nun mit der vermeintlichen Einigung bei den Zöllen deutlich besser ist als wie wenn die EU weniger Zugeständnisse gemacht hätte, z. B. darauf bestanden hätte mindestens die gleichen Konditionen wie UK zu vereinbaren? Denn das ist das Thema...

Ja, wir sind da ein bisschen vom Thema abgekommen. Mea culpa.

vor 8 Stunden von Barqu:

Die Behauptung, dass die EU militärisch auf USA angewiesen ist, halte ich für ein Märchen. Unabhängig von der Frage, wie realistisch es ist, dass Russland Interesse hat die EU anzugreifen, sieht man doch bestens in der Ukraine, dass Russland nicht mal selbige besiegen kann.

Damit hattest du halt angefangen, fernab der Zoll Geschichte ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Barqu
5 minutes ago, satgar said:

 

Damit hattest du halt angefangen, fernab der Zoll Geschichte ;)

Naja... Das bezog sich darauf, dass die Begründung "die EU hängt militärisch von USA ab und konnte darum nicht anders als nachgeben" m. E. nicht korrekt ist. 

Kann man nur hoffen, dass die Einigung im Detail anders ist, als es aktuell scheint. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar
· bearbeitet von satgar
vor 11 Stunden von Bolanger:

Es wird Überlegungen zum Abschluss des deals gegeben haben, die ich nicht kenne. daher maße ich mir gar nicht erst an, über diese Vereinbarung zu urteilen, weil mir schlicht das Gesamtbild dazu fehlt.  

Ich teile dies hier von Bolanger. Der Deal ist noch super neu und es liegen doch noch gar nicht alle Details auf dem Tisch. Das müsste erstmal alles ausgearbeitet und auch unterschrieben werden. Und auch dann ist Papier erstmal geduldig, was die Investments in den USA angeht oder dem Kauf von Energie dort.

 

Man steckt doch auch gar nicht genug drin, um alle Zusammenhänge, die sich bei diesem komplexen Thema auftun, zu durchdringen. Die EU Verhandler, auf allen Ebenen, werden sich schon was dabei gedacht haben. Da sitzen auch sehr kluge hochbezahlte Leute, die Wissen was sie tun.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
AKC
vor 1 Stunde von satgar:

Die EU Verhandler, auf allen Ebenen, werden sich schon was dabei gedacht haben. Da sitzen auch sehr kluge hochbezahlte Leute, die Wissen was sie tun.

Deine Zuversicht hätte ich auch gern...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966
Am 28.7.2025 um 19:34 von Kai_Eric:

Nicht nur. Es kommt auch auf den Vergleich zu den in den USA hergestellten, zollfreien Gütern an. Gibt es das nicht, entfällt der Punkt, aber ich kenne genug Unternehmen, die sich gegen US Konkurrenten mit Produktion im Inland (ja, das gibt es trotz aller gegenteiligen Gerüchte!) durchsetzen müssen. Beim aktuell eher schwachen US$ und zusätzlichen 15% Zoll musst du als Europäer kräftige Preisnachlasse bieten oder dir einen anderen Absatzmarkt suchen.

Die Kaufkraftparität (PPP) liegt laut der letzten OECD-Daten bei 1,52 USD/EUR, der aktuelle Kurs bei 1,1550 USD/EUR. Exporteure aus dem Euro-20-Raum haben damit derzeit einen währungsbedingten Vorteil von rund 24% gegenüber US-Hersteller.

 

Ein Zoll von 15% würde somit nur einen Teil des aus US-Sicht unfairen Kostennachteils ausgleichen. Und Exporteure aus dem Euroraum würden nur einen Teil der währungsbedingten Gewinne wieder verlieren (womit sie ohnehin jederzeit rechnen müssen).

 

Am 28.7.2025 um 19:34 von Kai_Eric:

oder dir einen anderen Absatzmarkt suchen.

Der Rat von Experten für internationalen Handel besteht schon lange u.a. darin, sich global zu diversifizieren und nicht nur den relativ leicht zu erschließenden US-Markt zu bearbeiten.

 

Verstärkte Bemühungen in dieser Hinsicht und auch mehr (Frei-)Handelsabkommen ohne die USA dürften eine der großen Chancen in der aktuellen Situation sein. Die Frage ist nur, ob sie ergriffen wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bmi
vor 20 Stunden von Bolanger:

Ich weiß, dass ich nichts weiß und habe vollstes Vertrauen in die Politik. Es wird Überlegungen zum Abschluss des deals gegeben haben, die ich nicht kenne. daher maße ich mir gar nicht erst an, über diese Vereinbarung zu urteilen, weil mir schlicht das Gesamtbild dazu fehlt.  

 

vor 8 Stunden von satgar:

Die EU Verhandler, auf allen Ebenen, werden sich schon was dabei gedacht haben. Da sitzen auch sehr kluge hochbezahlte Leute, die Wissen was sie tun.

Derartige Haltungen setzen ein bemerkenswertes Maß an Geschichtsvergessenheit voraus.

 

Wenn uns der Track Record etwas lehrt, dann, dass blindes Vertrauen in Autoritäten selten gut ausgegangen ist und demokratische Reife sich nicht im Abnicken sondern im kritischen Mitdenken und Hinterfragen zeigt. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bolanger
vor 28 Minuten von bmi:

Wenn uns der Track Record etwas lehrt, dann, dass blindes Vertrauen in Autoritäten selten gut ausgegangen ist und demokratische Reife sich nicht im Abnicken sondern im kritischen Mitdenken und Hinterfragen zeigt. 

Nur weil ich kein Bashing hier im Forum betreibe bedeutet das nicht, dass ich mein Hirn abschalte. Spätestens wenn man ganz gezielt versucht sich Informationen zu beschaffen, die gegen die eigene anfängliche Überzeugung sprechen stellt man häufig fest, das Themen zu komplex sind, um sie zu verurteilen. Man muss dazu aber die Bereitschaft haben, sich offen mit beiden Seiten auseinanderzusetzen und die eigene gedankliche Blase zu verlassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
CorMaguire
vor 12 Stunden von Bolanger:

.... Argumentation könnte z.B. die defensive Ausrichtugn der nato sein, die ein verteidigungsbündjnis und kein Angriffsbündnis ist. ....

Die Argumentation hat man mit dem überwiegend als völkerrechtswidrigen bewerteten Angriff auf Serbien beschädigt.

Auch schon wieder 25 Jahre her --> https://www.n-tv.de/politik/NATO-Krieg-gegen-Serbien-vor-25-Jahren-Der-Kosovo-Einsatz-war-die-eigentliche-Zeitenwende-article24820765.html

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...