Drengist Posted October 3 · Edited October 3 by Drengist vor 6 Stunden von Rotenstein: Ich kann und will hier nicht zu politisch werden, von daher kann ich das hier nur stichpunktartig machen und fokussiert auf das, was in einem Börsenforum relevant ist, etwa bezogen auf die wirtschaftliche Entwicklung der USA. Ein wichtiger Faktor sind die Energiekosten, die Trump gering halten will und wird. Dazu gehört die Entmachtung der Klimalobby mit ihren Zwangsmassnahmen, der Ausstieg aus dem Pariser Abkommen, und die Technologieoffenheit. Gerade Künstliche Intelligenz erfordert massiv billige Energie, die beispielsweise in Deutschland nicht vorhanden ist. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Verzicht auf ideologische Verzerrungen wie DEI (Diversity, Equity, Inclusion) und andere Bürokratiemonster. Wird den Firmen viel Geld einsparen und auch dafür sorgen, dass wieder eher nach Kompetenz ausgewählt wird und nicht nach Hautfarbe. Die USA werden als Wirtschafts- und Produktionsstandort gestärkt. Viele Unternehmen, darunter auch viele europäische, haben massive Investitionen in den USA angekündigt, um Trump entgegenzukommen. Dies spielt auch eine Rolle für die Verteidigungsfähigkeit des Landes gegenüber China, was in Europa natürlich nicht verstanden wird. Der Staat wird auf seine eigentlichen Aufgaben zurückgeführt, indem beispielsweise Sozialleistungen für diejenigen, die nicht darauf angewiesen sind (z.B. junge Arbeitsfähige) oder nur zweifelhafte Legitimation haben (z.B. illegale Einwanderer), abgeschafft oder eingeschränkt werden. Ebenso wird die bisherige Praxis, amerikanische Steuergelder als Entwicklungshilfe in der ganzen Welt zu verteilen, beschnitten. Auch hat sich Trump sehr zurückhaltend gezeigt, was die Verwicklung der USA in teure Kriege angeht. Wenn man einen Staatshaushalt und Sozialversicherungen sanieren möchte, muss man bei den Ausgaben ansetzen, und das tut Trump nachhaltig. Der Krieg gegen Drogen und die Kriminalität wird wieder ernst genommen. Drogenhändler und andere Kriminelle werden inhaftiert oder abgeschoben, und Länder wie Mexiko und Kanada, über die die USA mit Drogen geflutet werden, werden unter Druck gesetzt, um Massnahmen zu ergreifen und mit den USA zusammenzuarbeiten. Die Drogen- und Obdachlosenepidemie, gerade in demokratisch regierten Städten, hat massiven wirtschaftlichen Schaden angerichtet, den es zu beheben gilt. Die Regulierung von Kryptoanlagen verschaffen den USA einen Vorsprung in diesem Feld, und Stablecoins könnten auch eine gewisse Bedeutung für die Finanzierung der Staatsschulden erlangen. Natürlich gibt es auch Entscheidungen, die zweifelhaft sind, oder deren Auswirkungen sich erst noch herausstellen müssen. Die Zollpolitik, auch wenn ich den Ansatz prinzipiell verstehe, finde ich chaotisch, und ich befürchte, dass hier einiges nach hinten losgehen könnte, indem die Inflation befeuert wird oder Lieferketten beeinträchtigt werden. Der allgemeine Umgang mit internationalen Partnern, in der Sache und auch im Ton, könnte nach hinten losgehen, weil die USA nicht mehr als verlässlicher Partner gelten. Das kann dann auch irgendwann Konsequenzen für die wirtschaftliche Zusammenarbeit haben. Während das Vorgehen gegen illegale Einwanderer nachvollziehbar ist, sind es die Einschränkungen für legale Einwanderer für mich auf den ersten Blick nicht und könnten sich negativ auf innovative Branchen auswirken, die qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland benötigen Dies nur als einige wenige improvisierte Beispiele. Darauf, was nun "rechtsstaatlich" oder "demokratisch" ist, gehe ich nicht ein, das wird zu politisch, nicht zuletzt, weil ich dabei auch den Kontext dazu herstellen müsste, was in Deutschland und in der EU als "rechtsstaatlich" oder "demokratisch" gilt. Das ist hier aber nicht erwünscht und das akzeptiere ich. Lass uns gerne ein wenig diskutieren. Ich gehe deine Punkte Stück für Stück durch. Vorne weg, keines deiner angefügten Argumente hat etwas mit Staatsschulden zu tun. 1. Wirtschafts- und Produktionsstandort: Die Zahlen, die das Weiße Haus nennt, sind völlig übertrieben, teils falsch gezählt, reine Versprechungen um Trump Milde zu stimen oder einfach alte Versprechen aus Biden-Zeiten, die jetzt ein neues Label bekommen. Nachzulesen, hier, hier, oder auch hier. Jeder Ökonom mit Sachverstand was Globalisierung oder internationale Arbeitsteilung betrifft sagt: Verarbeitende Industrie wird nie in nennenswerten Ausmaß in die USA zurückkehren. Nachzulesen beispielhaft: hier, hier oder hier. 2.Energiekosten: Der Inflation Reduction Act von Biden hat die Energiekosten gesenkt. Die Energiekosten waren unter Biden ungefähr halb so hoch wie in der EU - also im internationalen Vergleich niedrig. Über die dringende Notwendigkeit, den weltweiten Temperaturanstieg zu begrenzen, kannst du dich hier, hier oder hier informieren. 3. Ideologische Verzerrungen: Die USA sind ein Land, in dem Minderheiten immer noch stark diskriminiert werden. Nachzulesen hier, hier oder hier. Man kann diskutieren, ob die DEI-Programme zu weit gegangen sind, die alltäglich Diskriminierung ist real und kann nicht bestritten werden. Hier ein paar Studien, die die positiven Effekte belegen: hier und hier. 4. Der Staat wird zurückgeführt: Was seine eigentlichen Aufgaben sind, darüber lässt sich vortrefflich streiten. Die USA habe einen im internationalen Vergleich geringen Staatsanteil von rund 36%. Auch die Zahl der Staatsangestellten ist im internationalen Vergleich deutlich niedriger. Nun kannst du argumentieren: Ist mir immer noch zu hoch. Vielleicht hast du eine libertäre Sicht darauf. Geschenkt. Aber angesichts der wachsenden Ungleichheit in den den USA, der Tendenz zu einer Oligarchie der Superreichen zu werden: Es gibt wichtigere Probleme. (Und Doge hat so überhaupt garnichts gebracht, schön aufgearbeitet vom konservativen WSJ.) 5. Kiminialität: Hier kenne ich mich zu wenig aus - bin Ökonom. Der Rückgang der Kriminalität hat aber weit vor Trump eingesetzt. Nachzulesen hier. 6. Crypto: Besitze ich selbst. Muss man mal abwarten, wie sich das unter Trump entwickelt. Kann ich kein Urteil fällen. Zu Trump und Korruption, lies mal hier, hier oder hier. Die Zunft der satisfaktionsfähigen Ökonomen ist sich - von links über liberal bis konservativ - einig: Trumps Wirtschaftspolitik richtet großen Schaden an. An der Schuldenproblematik ändert sich nichts, im Gegenteil, sie wird rasant wachsen. Wie schon in Trumps erster Amtszeit. Sagt beispielsweise auch Kenneth Rogoff, wahrlich kein Linker. Share this post Link to post
EtfAnleger2022 Posted October 3 vor 6 Stunden von Rotenstein: Natürlich gibt es auch Entscheidungen, die zweifelhaft sind, oder deren Auswirkungen sich erst noch herausstellen müssen. Die Zollpolitik, auch wenn ich den Ansatz prinzipiell verstehe, finde ich chaotisch, und ich befürchte, dass hier einiges nach hinten losgehen könnte, indem die Inflation befeuert wird oder Lieferketten beeinträchtigt werden. Am Beispiel Autos ist da überhaupt nichts zweifelhaft. Auch wenn wir Europäer es ungerne zugeben und wie wild auf Ihn schimpfen. Da gab es ein Beispiel eines BMW's der aus den USA nach Frankreich exportiert mit ~70% Zoll belegt wurde?! Aber klar wir sind für Freihandel usw., klar wir haben davon profitiert... Dann hat durch seine Zollpolitik dafür gesorgt das Fahrzeuge die aus den USA nach Europa exportiert werden, Zölle in Höhe von 10% gelten. Gleichzeitig wirbt er darum das die Europäer mehr Fabriken in den USA bauen bzw. vorhandene Werke erweitern, was afaik aktuell passiert. Aus amerikanischer Sicht würde ich sagen, alles richtig gemacht. Share this post Link to post
Drengist Posted October 3 · Edited October 3 by Drengist vor einer Stunde von EtfAnleger2022: Am Beispiel Autos ist da überhaupt nichts zweifelhaft. Auch wenn wir Europäer es ungerne zugeben und wie wild auf Ihn schimpfen. Da gab es ein Beispiel eines BMW's der aus den USA nach Frankreich exportiert mit ~70% Zoll belegt wurde?! Aber klar wir sind für Freihandel usw., klar wir haben davon profitiert... Dann hat durch seine Zollpolitik dafür gesorgt das Fahrzeuge die aus den USA nach Europa exportiert werden, Zölle in Höhe von 10% gelten. Gleichzeitig wirbt er darum das die Europäer mehr Fabriken in den USA bauen bzw. vorhandene Werke erweitern, was afaik aktuell passiert. Aus amerikanischer Sicht würde ich sagen, alles richtig gemacht. Es ist schwer, deine Aussagen zu lesen beziehungsweise zu verstehen. Ich versuch es trotzdem mal: 1. Bitte belege die 70 Prozent Zoll. Vielleicht Mehrwertsteuer und Zölle verwechselt wie Donald Trump selbst auch? Frankreich erhebt (neben dem EU-weiten Zoll von zehn Prozent auf importierte PKW) zusätzlich eine Art Co2-Abgabe, je nach Schadstoff-Ausstoß des Modells und nur bei Erstzulassung in Frankreich. Gilt für jegliche Importe nicht nur aus den USA. Machen andere Länder so ähnlich auch, ist aber kein Zoll, und nie bei 70% in Summe. Es sind in extremen Ausnahmefällen 70.000 Euro, laut der verlinkten Quelle ab einem Ausstoß von 192mg CO2. Auf diesen Wert kommt kein normaler PKW. Kann man für falsch halten, dass sich ganz generell die externen Effekte, die der hohe CO2-Ausstoß verursacht (Umweltschäden) auch im Preis spiegeln sollen. Oder man akzeptiert die enormen Schäden des menschengemachten Klimawandels und versucht diese zu reduzieren. 2. Die 10 Prozent: Da verstehe ich den Satz nicht, auch wegen fehlender Wörter und schlechter Rechtschreibung. Richtig ist: Der EU-Pkw-Zoll von 10 Prozent existiert seit Jahren als Teil des Common Customs Tariff und wurde nicht von Trump „eingeführt“. Vor 2025 lag der US-Zoll auf importierte Pkw typischerweise bei 2,5 Prozent (Light Trucks 25 Prozent). 2025 kamen zwar neue US-Zölle hinzu, aber das ändert nichts daran, dass die europäischen 10 Prozent nicht auf Trumps Politik zurückgehen. Seit August gelten 15 Prozent Zoll für europäische Autos in den USA während auf EU-Seite weiter der Zehn-Prozenz-Zoll gilt. 3.Mehr Fabriken: Auch falsch. Europäische Hersteller investieren seit Jahren in US-Werke (z. B. BMW Spartanburg seit den 1990ern). Die jüngste Investitionswelle (Batterien/EV-Fertigung) erklärt sich vor allem mit Anreizen aus dem Inflation Reduction Act. BMW kündigte 2022 1,7 Milliarden für EVs/Batterien in South Carolina an; VW startete 2022 die ID.4-Fertigung in Chattanooga. Alles vor Trump. Du meine Güte, informiert euch doch mal. Kein Wunder, dass die Demokratie vor die Hunde geht und alle nur Meinungsfreiheit schreien. Meinungsfreiheit heißt nicht Faktenfreiheit. Share this post Link to post
lowcut Posted October 3 vor 42 Minuten von EtfAnleger2022: Da gab es ein Beispiel eines BMW's der aus den USA nach Frankreich exportiert mit ~70% Zoll belegt wurde?! Aber klar wir sind für Freihandel usw., klar wir haben davon profitiert... Das ist meines Wissens falsch. Wie wäre es mit Belegen für solche Aussagen. Share this post Link to post
EtfAnleger2022 Posted October 5 · Edited October 5 by EtfAnleger2022 Am 3.10.2025 um 21:53 von Drengist: Es ist schwer, deine Aussagen zu lesen beziehungsweise zu verstehen. Ich versuch es trotzdem mal: 1. Bitte belege die 70 Prozent Zoll. Vielleicht Mehrwertsteuer und Zölle verwechselt wie Donald Trump selbst auch? Frankreich erhebt (neben dem EU-weiten Zoll von zehn Prozent auf importierte PKW) zusätzlich eine Art Co2-Abgabe, je nach Schadstoff-Ausstoß des Modells und nur bei Erstzulassung in Frankreich. Gilt für jegliche Importe nicht nur aus den USA. Machen andere Länder so ähnlich auch, ist aber kein Zoll, und nie bei 70% in Summe. Es sind in extremen Ausnahmefällen 70.000 Euro, laut der verlinkten Quelle ab einem Ausstoß von 192mg CO2. Auf diesen Wert kommt kein normaler PKW. Kann man für falsch halten, dass sich ganz generell die externen Effekte, die der hohe CO2-Ausstoß verursacht (Umweltschäden) auch im Preis spiegeln sollen. Oder man akzeptiert die enormen Schäden des menschengemachten Klimawandels und versucht diese zu reduzieren. 2. Die 10 Prozent: Da verstehe ich den Satz nicht, auch wegen fehlender Wörter und schlechter Rechtschreibung. Richtig ist: Der EU-Pkw-Zoll von 10 Prozent existiert seit Jahren als Teil des Common Customs Tariff und wurde nicht von Trump „eingeführt“. Vor 2025 lag der US-Zoll auf importierte Pkw typischerweise bei 2,5 Prozent (Light Trucks 25 Prozent). 2025 kamen zwar neue US-Zölle hinzu, aber das ändert nichts daran, dass die europäischen 10 Prozent nicht auf Trumps Politik zurückgehen. Seit August gelten 15 Prozent Zoll für europäische Autos in den USA während auf EU-Seite weiter der Zehn-Prozenz-Zoll gilt. 3.Mehr Fabriken: Auch falsch. Europäische Hersteller investieren seit Jahren in US-Werke (z. B. BMW Spartanburg seit den 1990ern). Die jüngste Investitionswelle (Batterien/EV-Fertigung) erklärt sich vor allem mit Anreizen aus dem Inflation Reduction Act. BMW kündigte 2022 1,7 Milliarden für EVs/Batterien in South Carolina an; VW startete 2022 die ID.4-Fertigung in Chattanooga. Alles vor Trump. Du meine Güte, informiert euch doch mal. Kein Wunder, dass die Demokratie vor die Hunde geht und alle nur Meinungsfreiheit schreien. Meinungsfreiheit heißt nicht Faktenfreiheit. 1.) Habe mir das Video nochmal zu Gemüte geführt. Es ist von Herrn Sinn der einen Vortrag an der Uni Luzern hält (bei YouTube) leicht zu finden. Richtig ist. Es war nicht von ~70% Zöllen die Rede. Sondern von Kosten die auf Importe (im speziellen SUV's) aus den USA nach FRA erhoben werden. Und den Preis bestimmter Fahrzeuge erhöhen. Herr Sinn spricht von Handelshemmnissen, andere bezeichnen Handelshemmnisse als Zölle. 2.) Es ist auch irrelevant auf wen die 10% zurückgehen. Entscheidend ist das er die Industrie in den USA haben will. Und es scheint zu funktionieren. Ich meine es war auch Herrn Sinn Aussage. YouTube (Expertentalk - Was kann Deutschlands Wirtschaft noch retten, Hans-Werner-Sinn). Kann auch Herr Stelter bei Herrn Lochner gewesen sein. Share this post Link to post
Drengist Posted October 5 · Edited October 5 by Drengist vor 34 Minuten von EtfAnleger2022: 1.) Habe mir das Video nochmal zu Gemüte geführt. Es ist von Herrn Sinn der einen Vortrag an der Uni Luzern hält (bei YouTube) leicht zu finden. Richtig ist. Es war nicht von ~70% Zöllen die Rede. Sondern von Kosten die auf Importe (im speziellen SUV's) aus den USA nach FRA erhoben werden. Und den Preis bestimmter Fahrzeuge erhöhen. Herr Sinn spricht von Handelshemmnissen, andere bezeichnen Handelshemmnisse als Zölle. 2.) Es ist auch irrelevant auf wen die 10% zurückgehen. Entscheidend ist das er die Industrie in den USA haben will. Und es scheint zu funktionieren. Ich meine es war auch Herrn Sinn Aussage. YouTube (Expertentalk - Was kann Deutschlands Wirtschaft noch retten, Hans-Werner-Sinn). Kann auch Herr Stelter bei Herrn Lochner gewesen sein. 1. Hans-Werner Sinn, eine bessere Quelle hast du nicht? Es stimmt nicht. Der französische CO₂-Malus („malus écologique“) greift bei der Erstzulassung in Frankreich – unabhängig davon, ob das Auto im Inland gekauft wurde oder aus dem Ausland kommt. Also jedes Auto ist betroffen - in Abhängigkeit von den Schadstoffen, die es ausstößt. Beim Co2-Ausstoß handelt es sich um so genannte externe Effekte (das Auto verursacht Kosten, weil es der Umwelt schadet, diese Kosten finden sich aber nicht im Preis wieder). Frankreich versucht, diese Kosten zu internalisieren. Kann man für falsch halten, weil man ein dickes Auto billig fahren will, weil einem der Klimawandel egal ist etc pp. Aber es ist keine Abgabe, die allein spezielle Länder oder Hersteller betrifft. Je dreckiger das Auto, desto höher die Abgabe. Simpel! Die USA sind nicht stärker betroffen als jedes andere Land. Meine persönliche Meinung: Dass die Menschen in Europa so wenig US-Autos kaufen, hat nichts mit Handelshemmnissen zu tun. Sie sind einfach nicht sehr beliebt, manche würden behaupten nicht so gut. Toyota dagegen ist extrem erfolgreich in Europa. Warum nur? 2. Stimmt leider auch nicht, schrieb ich bereits oben, belegt durch diverse Quellen/Interviews. Quasi jeder namhafte Ökonom sagt: Das funktioniert nicht, Trumps Zahlen sind völlig aus der Luft gegriffen. Welche Quellen hast du? Wenn du magst, gehe ich das gerne Schritt für Schritt mit dir durch, quasi internationale Arbeitsteilung/Handel 101. Share this post Link to post
Rotenstein Posted October 5 · Edited October 5 by Rotenstein Am 3.10.2025 um 16:35 von Drengist: Lass uns gerne ein wenig diskutieren. Ich gehe deine Punkte Stück für Stück durch. Vielen Dank für die Argumente und Links, mit denen ich mich gerne beschäftigen werde. Ich sehe es immer als Möglichkeit, dass ich mit meiner Beurteilung unrecht haben könnte, und versuche deswegen, mich mit anderen Perspektiven auseinanderzusetzen. Inwiefern ich Zeit habe, die einzelnen Punkte abzuarbeiten, kann ich derzeit nicht versprechen. Ein satisfaktionsfähiger Ökonom bin ich ohnehin nicht, denn ich bin nicht einmal ein schlechter Ökonom, sondern gar keiner. Allerdings halte ich die Ökonomie an sich für ein schwieriges Feld, in dem Analysen und vor allem Prognosen sehr subjektiv sind und häufig von der realen Entwicklung widerlegt werden. Irrtümer sind also vorprogrammiert, selbst wenn man in Harvard (oder gar an der Humboldt-Uni ) lehrt und mit Preisen überhäuft wurde. Was mich sehr interessiert, sind die Vor- und Nachteile des Protektionismus, was ja eine wichtige Frage bei der amerikanischen Zollpolitik ist. Ich tendiere als eher libertär eingestellter Bürger zwar zu Freihandel, bin aber oft auf das Gegenargument gestossen, dass der Aufstieg wirtschaftlicher Grossmächte sich häufig unter protektionistischen Vorzeichen abspielte, sei es des Britischen Weltreichs und des Deutschen Kaiserreichs im 19. Jahrhundert oder Chinas in den letzten Jahrzehnten. Muss man sich Freihandel also leisten können, also etwa dadurch, dass man schon die wettbewerbsfähigste Wirtschaft hat? Und umgekehrt, wenn man seinen Vorsprung eingebüsst hat, kann dann Protektionismus sinnvoll sein? Share this post Link to post
Drengist Posted October 5 · Edited October 5 by Drengist vor 27 Minuten von Rotenstein: Vielen Dank für die Argumente und Links, mit denen ich mich gerne beschäftigen werde. Ich sehe es immer als Möglichkeit, dass ich mit meiner Beurteilung unrecht haben könnte, und versuche deswegen, mich mit anderen Perspektiven auseinanderzusetzen. Inwiefern ich Zeit habe, die einzelnen Punkte abzuarbeiten, kann ich derzeit nicht versprechen. Ein satisfaktionsfähiger Ökonom bin ich ohnehin nicht, denn ich bin nicht einmal ein schlechter Ökonom, sondern gar keiner. Allerdings halte ich die Ökonomie an sich für ein schwieriges Feld, in dem Analysen und vor allem Prognosen sehr subjektiv sind und häufig von der realen Entwicklung widerlegt werden. Irrtümer sind also vorprogrammiert, selbst wenn man in Harvard (oder gar an der Humboldt-Uni ) lehrt und mit Preisen überhäuft wurde. Was mich sehr interessiert, sind die Vor- und Nachteile des Protektionismus, was ja eine wichtige Frage bei der amerikanischen Zollpolitik ist. Ich tendiere als eher libertär eingestellter Bürger zwar zu Freihandel, bin aber oft auf das Gegenargument gestossen, dass der Aufstieg wirtschaftlicher Grossmächte sich häufig unter protektionistischen Vorzeichen abspielte, sei es des Britischen Weltreichs und des Deutschen Kaiserreichs im 19. Jahrhundert oder Chinas in den letzten Jahrzehnten. Muss man sich Freihandel also leisten können, also etwa dadurch, dass man schon die wettbewerbsfähigste Wirtschaft hat? Und umgekehrt, wenn man seinen Vorsprung eingebüsst hat, kann dann Protektionismus sinnvoll sein? Danke, gerne. Ich finde, es geistern einfach zu viele Halbwahrheiten und Fake-News herum. Die Leute schnappen fetzenhaft etwas auf oder suchen sich die Informationen, stimmig oder nicht, die zu ihren politschen Ansichten/Ideologien passen. Dagegen zu argumentieren ist nicht einfach, weil die Realität oft sehr viel komplexer ist als die 5 Tweets, die manch einer zum Thema gelesen hat und jetzt rauspausant. (Du bist nicht gemeint!) Zur Wirtschaftsgeschichte: Klassischer Zoll-Protektionismus funktioniert im 21. Jh. schlechter als im 19. Jh., weil Lieferketten global verzahnt sind und Gegenmaßnahmen schnell kommen. Es gab damals keine Just-in-Time-Produktion, Autoteile gingen nicht 5 mal über die Grenze bevor das Auto fertig war. Es gab kein Walmart, kein Amazon. Wirksam ist heute eher gezielte Industriepolitik (Subventionen, höhere Standards) – nicht pauschale Mauern. Der Inflation Reduction Act war genau das. Schlauer Protektionismus, wenn du so willst. Die USA unter Trump versuchen es allein über Handels-Gewalt: Ich bin der stärkere, also gib nach. Gegenüber Vietnam mag das noch funktionieren, gegenüber China, Indien, der EU ist das nur schwerlich möglich. Und am Ende steigen nur die Preise im Inland. Wer kauft viel teuere Autos, die rein Made in USA sind? Wer kauft T-Shirts, die plötzlich viel mehr kosten, weil nicht mehr aus China kommen? Seit 2018 wurden in den USA nahezu alle Zoll-Kosten an US-Importeure/Verbraucher durchgereicht; reale Einkommen sanken, Beschäftigungseffekte in der Industrie blieben mager. Nachzulesen hier und hier. Es kam und kommt immer wieder zu schnellen Gegenmaßnahmen: China erhebt Gegenzölle, die EU ebenfalls, Länder suchen sich neue Abnehmer, Lieferketten weichen auf andere Länder aus. Im schlimmsten Fall schaukelt man sich gegenseitig hoch - alle verlieren. Quellen: Hier oder am Beispiel von Sojabohnen hier. Share this post Link to post
chirlu Posted October 5 Entwurf einer Gedenkmünze für nächstes Jahr (250 Jahre Unabhängigkeitserklärung): Dazu müssen wieder einmal ein paar Regeln verbogen oder ignoriert werden, denn eigentlich ist die Abbildung von lebenden Personen auf US-Münzen nicht erlaubt. Share this post Link to post
west263 Posted October 5 vor 15 Minuten von chirlu: Dazu müssen wieder einmal ein paar Regeln verbogen oder ignoriert werden, denn eigentlich ist die Abbildung von lebenden Personen auf US-Münzen nicht erlaubt. Um den Kult um ihn weiter voranzutreiben, gibt es für Donald keine Regeln welche ihm im Wege stehen könnten Share this post Link to post
CorMaguire Posted October 5 vor 3 Minuten von west263: Um den Kult um ihn weiter voranzutreiben, gibt es für Donald keine Regeln welche ihm im Wege stehen könnten Gibt bestimmt einen nationalen Notstand an toten Personen Share this post Link to post
west263 Posted October 5 · Edited October 5 by west263 vor 20 Minuten von CorMaguire: Gibt bestimmt einen nationalen Notstand an toten Personen Jimmy Carter fällt mir da als erster ein Aber gegen den besten jemals und einzigartigsten Präsidenten ist halt kein Kraut gewachsen Share this post Link to post
Schildkröte Posted October 6 · Edited October 6 by Schildkröte Am 5.10.2025 um 10:03 von Drengist: Meine persönliche Meinung: Dass die Menschen in Europa so wenig US-Autos kaufen, hat nichts mit Handelshemmnissen zu tun. Sie sind einfach nicht sehr beliebt, manche würden behaupten nicht so gut. Toyota dagegen ist extrem erfolgreich in Europa. Warum nur? Weil es hier schlichtweg gar nicht viele US-Autohändler gibt? Ford ist zwar ein US-Unternehmen. Die hier angebotenen Auto werden jedoch auch hier gebaut und sind auf den hiesigen Geschmack angepasst. Opel gehörte früher zum US-Konzern General Motors und nun zum niederländischen Konzern Stellantis. Dieser hat auch amerikanische Marken wie Chrysler und Dodge, von denen es hier kein flächendeckendes Händlernetz gibt. Die Google-Suche zeigt mir zwar auf US-Autos spezialisierte Autohändler in Hamburg und Berlin an. Der Import dürfte jedoch teuer sein, was sich auch auf den Kaufpreis auswirkt. Bei sich vor der Haustür muss man anschließend eine Werkstatt finden, die an Ersatzteile aus den USA kommt. Meine Werkstatt betreut unter anderem einen Ford Mustang aus den 60ern und bestellt die Ersatzteile über einen Importeur aus Hamburg. Die Lieferzeiten können teils Wochen dauern. Für Liebhaber mag der höhere Aufwand okay sein. Die Masse sieht Autos aber als Gebrauchsgegenstände und da sind ein flächendeckendes Händler- und Werkstattnetz unerlässlich. Share this post Link to post
Bolanger Posted October 6 · Edited October 6 by Bolanger Die Einstiegshürden auf einem gesättigten Markt wie bei uns sind sehr hoch. Ein Händler- und Werstattnetz ist nicht mal eben aus dem Boden gestampft. GM hat es selbst mit Opel als heimischen Hersteller nicht geschafft und sich mit Chevrolet und Daewoo ebenfalls aus dem Markt gekickt. Sie haben es über Jahrzehnte versucht, aber letztlich kapituliert. Ford wurde/wird ebenfalls als heimischer Hersteller betrachtet, der Mutterkonzern hat aber eigentlich auch keine Freude mehr an Europa. Mir sagte mal jemand von Ford, dass der Mutterkonzern sich nur deshalb noch nicht aus Europa zurückgezogen habe, weil er sich die hohen Einstiegshürden bei einer Rückkehr sparen möchte. Wenn man irgendwann wieder global wahrgenommen werden möchte, dann muss man auch in Europa agieren. Da kann es vorteilhaft sein, über Jahre hinweg Europa zu subventionieren als dies nicht zu tun und später um so mehr für den Wiedereinstieg zu zahlen. Chrysler hat es immer mal wieder versucht mit Marken wie Talbot. Inzwischen gehören sie zu Stellantis und die Fahrzeugklassen von Chrysler werden hier eben von anderen Stellantismarken abgedeckt. Alle drei der ehemaligen Big Three hatten und haben die Chance, durch lokale Produktion Fahrzeuge für den europäischen Markt zu produzierern. Aber auch das gelang /gelingt ihnen nicht oder nur unzufriedenstellend. Dieses Scheitern hat fast nichts mit Importen von Fahrzeugen zu tun. Ach ja, Tesla bleibt noch. Man sollte anerkennen, dass sie einen Neueinstieg auf dem europäischen Markt geschafft haben. Zum Rest gibt es einen eigenen Thread im Forum. Share this post Link to post
Nachtfalke Posted October 6 https://en.wikipedia.org/wiki/UFC_White_House Das ist echt. Ich dachte, es wäre Satire. Aber es ist echt. Share this post Link to post
Bobbycar192 Posted October 6 vor 22 Minuten von Nachtfalke: Ich dachte, es wäre Satire. Aber es ist echt. Das geht mir schon länger so. Share this post Link to post
PapaPecunia Posted October 6 · Edited October 6 by PapaPecunia Typo vor 4 Stunden von Nachtfalke: https://en.wikipedia.org/wiki/UFC_White_House Das ist echt. Ich dachte, es wäre Satire. Aber es ist echt. Gatorade! Der dazugehörige Aktienwert ist Pepsico. Präsident Camacho gefällt das! Share this post Link to post
Ramstein Posted October 6 · Edited October 6 by Ramstein Company bids less than a penny per ton in biggest US coal sale in over a decade https://finance.yahoo.com/news/company-bids-less-penny-per-181028390.html und das war das einzige Gebot! Share this post Link to post
Nachtfalke Posted October 7 16 hours ago, PapaPecunia said: Gatorade! Der dazugehörige Aktienwert ist Pepsico. Präsident Camacho gefällt das! Dieser Film ist wirklich in die Menschheitsgeschichte eingegangen. Ich frage mich ehrlich, was hier das Endgame ist: Besonders Michael Wolff, der einige dieser Supermarktwülltisch-Enthüllungsbücher zu Trump geschrieben hat, sagt ja einfach, es gäbe keinen Masterplan, sondern Trump sei einfach ein extrem effizienter Idiot. So langsam glaube ich, da könnte mehr dran sein, als ich mir früher gedacht habe. Mich erinnert Trump - ironiefrei - immer an die Storyline mit dem falschen "Oger" aus den alten "Prinz Eisenherz"-Comics: -- Am Ende fürchtet das vermeintliche "Monster" seine eigenen Instrumente des Schreckens selbst am Meisten. - Auch bei Trump kann ich mir nicht vorstellen, dass der ganze Lärm, den er veranstaltet, aus einer selbstbewussten Position heraus ertönt. Ich denk' eher, der weiß ganz genau, dass ihm der Laden um die Ohren fliegt, sobald sich seine Wählerschaft mal mit etwas Anderem beschäftigt, als dem aktuellen "Skandal der Woche". Share this post Link to post
Bolanger Posted October 7 Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Rechte bewusst gekauft wurde, um sie nicht auszubeuten und das Land zu erhalten. das Fehlen anderer Bieter könnte auch mit negativer Publicity zu tun haben, wenn jemand dort tätig wird. Share this post Link to post
Holgerli Posted October 7 · Edited October 7 by Holgerli Läuft in den USA, würde ich sagen: Keine Lotsen im Tower wegen Shutdown – Flughafen in den USA muss improvisieren Zum Vergleich: Bei den Passagierzahlen wäre das eine Größenordnung zwischen dem Flughafen Hannover und Stuttgart und von den Flugbewegungen her vergleichbar mit Düsseldorf. Bei uns meckert man rum, wenn Kötter 3 Stunden für die Security braucht, in den USA ist ein großer Flughafen komplett ohne Tower-Lotsen. Und vermutlich sind, wenn zwei Flugzeuge zusammenknallen die Lotsen schuld und nicht die Politik. Share this post Link to post
sedativ Posted October 11 Trump droht mit 130% Zoll auf chinesische Produkte ab 1. November ("or earlier"). –> FAZ Share this post Link to post
odensee Posted October 11 Mal gespannt, wann er sich Norwegen vorknöpft. Share this post Link to post
vanity Posted October 11 Ich sage nur Spitzbergen! Von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit der USA, sollte auf der Prioritätenliste ganz nach oben. Share this post Link to post
EtfAnleger2022 Posted October 13 · Edited October 13 by EtfAnleger2022 Am 5.10.2025 um 10:41 von Drengist: Zur Wirtschaftsgeschichte: Klassischer Zoll-Protektionismus funktioniert im 21. Jh. schlechter als im 19. Jh., weil Lieferketten global verzahnt sind und Gegenmaßnahmen schnell kommen. Es gab damals keine Just-in-Time-Produktion, Autoteile gingen nicht 5 mal über die Grenze bevor das Auto fertig war. Es gab kein Walmart, kein Amazon. Wirksam ist heute eher gezielte Industriepolitik (Subventionen, höhere Standards) – nicht pauschale Mauern. Der Inflation Reduction Act war genau das. Schlauer Protektionismus, wenn du so willst. Die USA unter Trump versuchen es allein über Handels-Gewalt: Ich bin der stärkere, also gib nach. Gegenüber Vietnam mag das noch funktionieren, gegenüber China, Indien, der EU ist das nur schwerlich möglich. Und am Ende steigen nur die Preise im Inland. Wer kauft viel teuere Autos, die rein Made in USA sind? Wer kauft T-Shirts, die plötzlich viel mehr kosten, weil nicht mehr aus China kommen? Seit 2018 wurden in den USA nahezu alle Zoll-Kosten an US-Importeure/Verbraucher durchgereicht; reale Einkommen sanken, Beschäftigungseffekte in der Industrie blieben mager. Nachzulesen hier und hier. Es kam und kommt immer wieder zu schnellen Gegenmaßnahmen: China erhebt Gegenzölle, die EU ebenfalls, Länder suchen sich neue Abnehmer, Lieferketten weichen auf andere Länder aus. Im schlimmsten Fall schaukelt man sich gegenseitig hoch - alle verlieren. Quellen: Hier oder am Beispiel von Sojabohnen hier. Just-In-Time-Produktion. Gutes Beispiel. Für die Unternehmen ohne Zweifel super, nicht nur das die Lagerhäuser auf die Straße verlagert wurden und so die Kosten der Lagerung, die eigentlich in den Produktpreis gehören(!?) auf die Allgemeinheit umgelegt wurden. Also über Steuern auch von denen bezahlt werden die sich das Produkt gar nicht leisten können. Just-In-Time-Produktion ist von Menschen eingeführt worden also kann es auch von Menschen zurückgedreht werden. Trump führt Handelskrieg. Ist doch super wenn die Preise im Inland teurer werden. Dann werden die Waren aus dem Ausland nicht mehr gekauft, weil zu teuer. Ich schlage drei Fliegen mit einer Klappe. Im Idealfall wird meine Handelsbilanz besser, es entstehen zusätzliche Jobs im Inland und es muss mit mir verhandelt werden sofern man meinen Absatzmarkt weiter beliefern möchte. Wenn nicht wird schon irgendwann jemand aus dem Inland die Nachfragelücke ausfüllen. Wenn es gut läuft steigt die Inflation und meine Schulden werden schneller entwertet. Dafür müssen die Konsumenten ein paar Jahre durch das Tal der Tränen. Klingt für mich jetzt nicht unbedingt nach starken Nachteilen aus Sicht der USA, abgesehen von den Konsumenten die Ihre Ausgaben wieder priorisieren müssen und sich eben nicht mehr alles zu jedem Zeitpunkt leisten können. Die EU ist doch eine Lachnummer. Wo ist denn die gemeinsame Stimme? Man traut sich auch nicht die politische Union herbei zu führen, vermutlich weil man genau weiß das man damit nicht durch kommt. Warum? Von den Völkern nicht gewollt. Die EU hat sich entschieden an der Seite der USA zu stehen. Indien wird sich auch irgendwann entscheiden müssen ob sie sich dem westlichen oder dem östlichen Block anschließen. Wobei die noch selbstbewusst sagen wir wollen nicht zu dem oder dem, im Gegensatz zur EU. Vielleicht ist das gegenseitige hochschaukeln ja genau das Ziel. Weil man erwartet weniger viel zu verlieren als die anderen. Share this post Link to post