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Anadarko - independend oil&gas exploration&production Company

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1. Stammdaten

Gründungsjahr: 1959

Adresse: 1201 Lake Robbins Drive, The Woodlands, Texas 77380, USA

homepage: http://www.anadarko.com/Home/Pages/Home.aspx

Aktienanzahl ca.: 503.270.000

 

 

2. Geschäftsmodell

Mission statement:

Anadarko's Mission is to deliver a competitive and sustainable rate of return to shareholders by developing, acquiring and exploring for Oil and Gas resources vital to the world's health and welfare.

 

Bloomberg's Description:

Anadarko Petroleum Corporation is an independent oil and gas exploration and production company with international operations. In the United States, the Company operates in Texas and surrounding states, the Rocky Mountain region, Alaska, and the Gulf of Mexico. Internationally, Anadarko has exploration and/or production operations in Africa, Asia, South America, and the Caribbean.

 

Morningstar's take:

Anadarko boasts a diverse collection of onshore and offshore assets throughout the world, with an attractive mix of producing and prospective acreage that includes both oil and natural gas resources. With its low-cost base to help fund ongoing expenditures, we're confident in the company's ability to significantly increase reserves and production over the next several years.

 

Ariva:

Anadarko Petroleum Corporation zählt seit der Fusion mit UPR (Union Pacific Resources) weltweit zu den größten unabhängigen Unternehmen der Öl- und Gasindutrie. Es fördert, verarbeitet und vertreibt Erdgas, Rohöl, verschiedene Kondensate und flüssiges Erdgas im In- und Ausland. Die Kernaktivitäten von Anadarko sind in Texas, Louisiana, der Rocky-Mountain-Region, Alaska sowie im Golf von Mexiko angesiedelt. Das Unternehmen ist aber auch in Kanada, Algerien, Guatemala, Venezuela und anderen Ländern vertreten. Weitere Förderprojekte laufen in Tunesien, Westafrika, dem früheren Georgien, Australien und an der Küste des Nordatlantiks. Anadarko betreibt Gasförder-Systeme in seinen Kernregionen. Im Weiteren ist das Unternehmen durch Beteiligungen an Joint-Ventures und über Lizenzvereinbarungen an verschiedenen Kohle-, Industriemineralien- und Natriumcarbonatminen im Mineraliengeschäft aktiv.

 

3. Aktionärsstruktur:

BlackRock Inc. 7,22%

Wellington Management Company, LLP 6,76%

FMR LLC 6,09%

Freefloat 79,93%

Quelle: ariva

 

4. Aktuelle Bewertung (Morningstar 15.12.2013)

PE 22,3

PB 1,8

PS 2,7

PCF 4,4

PEG 2,2

PE forward 14,3

 

5. Anlaß der Threaderöffnung und Meinung zu aktuellen Lage:

 

APC ist zusammen mit OXY, APA, HES, etc. den Big Oils kursmäßig hoch gelaufen. Größere Abweichungen von der Peer Group sehe ich eigentlich nicht, genauer gesagt bis Donnerstag letzter Woche nicht. Da entschied ein US-Gericht, dass APC für die insolvente Tronox haftet, weil die von APC übernommene Kerr McGee zuvor eine Sparte ausgegliedert hatte, die zu wenig Assets beinhaltete, um die ihr zugeordneten Haftungen für Umweltverschmutzungen bzw. Beseitigung der Umweltschäden abzudecken. Mehr dazu hier: http://www.businessweek.com/news/2013-12-12/anadarko-s-kerr-mcgee-held-liable-by-judge-in-tronox-spinoff-1#p2

 

APC hatte wegen des zuletzt schon leicht schwächenden Ölpreises schon etwas korrigiert, aber krachte mit dieser Meldung im zweistelligen Prozentzahlbereich runter. Ich hatte mich hin und wieder mal für APC interessiert, aber wegen dieser Tronox-Geschichte immer wieder Abstand genommen. APC hat mit bis zu 1,4 Mrd gerechnet, die US-Regierung hatte 25 Mrd gefordert, davon 10 Mrd Zinsen. Explorationsrisiken sind das eine, aber in die Hände der US-Gerichte begebe ich mich ungern. Mit dem Gerichtsentscheid, der allerdings nicht rechtskräftig ist und den APC anfechten wird, ist APC grundsätzlich haftbar. Die Höhe ist noch nicht entschieden.

 

Der unmittelbare Kursrutsch hat 4Mrd. Marktkapitalisierung gekostet. Da ist m. E. noch mehr Downside drin. Der Kurs hat sich am Freitag wieder bereits etwas erholt, aber ich denke, hier muß das Schlimmste eingepreist werden. US-Richter sind zwar unabhängig, wollen aber auch befördert werden und die Demokratische Partei ist nun einmal nicht so sonderlich Öl- und Kohle-freundlich und bei Umweltsachen eher streng. Die Jury dürfte erst recht klar verteilte Sympathien haben.

 

Wenn aber der Kurs noch weiter einbricht und in den Übertreibungs-Panikmodus gerät, könnte es interessant werden: http://seekingalpha.com/article/1896731-down-on-legal-woes-buy-anadarko und http://seekingalpha.com/article/1897661-commodities-today-looking-at-the-anadarko-sell-off

 

 

Abgesehen davon gehört meine Sympathie eher den Offshore GoM-Aktivitäten und den internationalem Geschäft, insbesondere dem Export mosambikanischen Erdgases als den US- onshore Aktivitäten. Wer allerdings auch für Fracking positiv eingestellt ist, findet APC asset-mäßig da gut positioniert: http://seekingalpha.com/article/1835152-anadarko-petroleum-a-buy-or-a-sell-at-90-per-share

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Marfir

Danke fürs vorstellen, checker!

Mit fracking kann ich mich allerdings nicht anfreunden. Das birgt m. E. ebenfalls Risiken wegen Gerichtsverfahren, Schadensansprüchen, negative PR usw.

 

Die Aussage "competitive and sustainable rate of return to shareholders" und unkalkulierbare Risiken durch Gerichtsverfahren wegen Umweltzerstörungen passt für mich nicht so ganz zusammen.

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checker-finance

Danke fürs vorstellen, checker!

Mit fracking kann ich mich allerdings nicht anfreunden. Das birgt m. E. ebenfalls Risiken wegen Gerichtsverfahren, Schadensansprüchen, negative PR usw.

 

Die Aussage "competitive and sustainable rate of return to shareholders" und unkalkulierbare Risiken durch Gerichtsverfahren wegen Umweltzerstörungen passt für mich nicht so ganz zusammen.

 

Sicherlich richtig, aber welche Art der Ölförderung ist schon risikofrei?

 

Ölfelder, die sich mit guten alten vertical drilling einmal anbohren lassen und dann beständig sprudeln bzw. abgepumpt werden können, gibt es nur noch in politisch heiklen Regionen wie Afghanistan und Kurdistan. da zu fördern kann bedeuten, das geld für den nächsten Bürgerkrieg in die Taschen der lokalen Machthaber zu spülen.

 

Ölsande in Kanada abzubauen, ist vom Resourcenverbrauch her eine Katastrophe und mit immensem Landschafts- und Wasserverbrauch zu bezahlen.

 

Ölquellen in Papua Guinea und im Amazonasgebiet zu erschließen, bedroht die indigene Völker und Regenwälder.

 

Ölquellen unter dem Meeresboden zu erschliessen ist je nach Meer und Geologie verhältnismäßig sicher. Tropische und subtropische Gewässer, insbesondere der GoM vertragen auch mal den ein oderen anderen oil spill, weil die Bakterienkulturen dort daran gewöhnt sind, Öl zu zersetzen. Das tritt in gewissen mengen auch so aus dem Meeresgrund aus. Ölquellen in harsh environment und zusätzlich noch ultra-deepwater zu erschließen ist aber schon ein Grenzgang und je kälter das Meer, desto sensibler ist es in ökologischer Hinsicht.

 

Öl aus gefrackten Quellen geht mit anderen Risiken einher, aber ich wüßte nicht, ob diese nun deutlich höher sind, als bei den anderen Arten.

 

 

Die Umwelthaftung wegen Tronox folgt daraus, dass Kerr McGee da offenbar völlig sorglos rumgesaut hatte. Dass die Haftung von Tronox dafür haften muß ist völlig unumstritten. Beim Fracking sieht es m. E. anders aus. Wenn ein Unternehmen das Fracking gemäß der geltenden Gesetzeslage genehmigt bekommt, können auch die US-Gerichte da nicht hinterher Schadensersatz für unvorhergesehen Schäden verlangen, wenn entsprechend der Genehmigung nach dem Stand der Technik gefördert worden ist. Das träfe dann auch nicht nur APC, sondern fast alle US-Förderer u. a. auch Exxon und Chevron.

 

 

Was mir an dem Geschäftsfeld Fracking nicht gefällt, ist eher die betriebswirtschaftliche Seite. Fracking ist nicht billig und es kommt immer wieder zu Engpässen bei den Ingredientien, sei es Frackwasser, Frackgummi, Fracksande, etc. Wenn dann das gefrackte Feld sprudelt, dann erschöpft es relativ schnell wieder und um die Förderrate hoch zu halten, muß wieder mehr gebohrt werden. Manche sprechen da von einer Blase.

 

Was mir an Anadarko geällt, ist wie gesagt, die Offshore-Sparte.

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Marfir

Sicherlich richtig, aber welche Art der Ölförderung ist schon risikofrei?

 

Die Art wo man es ganz sein lässt ;)

 

 

Mal ernsthaft, dass fracking nur eine Blase sein könnte habe ich auch schon gehört. Derzeit belebt es zumindest die US Wirtschaft und die Leute vor Ort sind glücklich über neue Jobs. Aber das schnelle nachlassen der Förderleistung macht mich skeptisch.

 

Nach einem Jahr fördern die meisten Fracking-Quellen 40% weniger als am ersten Tag und nach 3 Jahren liegt der Output bei nur noch 10% des Anfangsoutputs.

http://www.heise.de/tp/artikel/39/39833/1.html

 

Nachher gibts wieder Mrd. Abschreibungen und die Aktionäre stehen dumm da.

Ich bleibe dem erst mal fern.

 

Wie viel % am Gesamtumsatz macht denn die fracking Sparte derzeit?

Und bist du inzwischen investiert oder ist für dich der Kurs noch nicht tief genug gefallen?

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Sicherlich richtig, aber welche Art der Ölförderung ist schon risikofrei?

 

Die Art wo man es ganz sein lässt ;)

 

 

Mal ernsthaft, dass fracking nur eine Blase sein könnte habe ich auch schon gehört. Derzeit belebt es zumindest die US Wirtschaft und die Leute vor Ort sind glücklich über neue Jobs. Aber das schnelle nachlassen der Förderleistung macht mich skeptisch.

 

Nach einem Jahr fördern die meisten Fracking-Quellen 40% weniger als am ersten Tag und nach 3 Jahren liegt der Output bei nur noch 10% des Anfangsoutputs.

http://www.heise.de/tp/artikel/39/39833/1.html

 

Nachher gibts wieder Mrd. Abschreibungen und die Aktionäre stehen dumm da.

Ich bleibe dem erst mal fern.

 

Wie viel % am Gesamtumsatz macht denn die fracking Sparte derzeit?

Und bist du inzwischen investiert oder ist für dich der Kurs noch nicht tief genug gefallen?

 

Mit dem Prozentsatz des gefrackten boe production beschäftige ich mich, wenn ACP genug gefallen ist, und das ist derzeit nicht der Fall. Im Gegenteil, der Kurs erholt sich ja weiter.

 

Auf 65 USD müßte der Kurs für eine Einstiegsposition herunter gehen. Sonst sind mir die Tronox-Risiken zu groß.

 

Bei den Ölförderern ist doch keiner dabei, der nicht auch am Fracking in den USA teilnimmt - jedenfalls keiner von den großen. Bei BP hält sich der Fracking-Anteil m. E. in engeren Grenzen, aber da gibt es andere Probleme und bei Petrobras ebenso.

 

Da alle mitmachen kann es so übel nicht sein - es wird m. E. nur überschätzt. Die Firmen, die ein paar gute Felder haben, z. B. Bakken oder die sweet spots im Eagle Ford, sollten damit durchaus ordentliche Gewinne erzielen können. Nur diejenigen, die zu stark auf Fracking setzen, sich hoch verschuldet haben und nun auf einer Überproduktion an Frack-Gas sitzen, haben Probleme. Bei APC sehe ich das onshore US Business nicht als Problem, aber eben auch nicht als langfristige Perspektive.

 

Was zählt ist m. E. weniger die gegenwärtige Produktion bzw. der Frack-Anteil daran, sondern wo die Cap Ex hingehen.

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