OlliBW Dezember 23, 2013 1. Erfahrungen mit Geldanlagen praktisch eher wenig, beschäftige mich viel mit den Möglichkeiten (WP-Forum, Wirtschaftsnews...) 2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben) 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage 2h / Monat 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten eher konservativ Optionale Angaben: 1. Alter 31 2. Berufliche Situation Jobwechsel Anfang 2014; Probezeit, danach hoffentlich wieder unbefristete Festanstellung wie bisher 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Ja. Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont >10 jahre 2. Zweck der Anlage Kapitalerhalt und - Aufbau für Finanzierung z.B. einer Immobilie (hier ist der weitere Weg noch nicht so wirklich klar) 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Sparplan ist mir sympathischer (cost avarage effect, geringere Kosten, weniger Arbeit für mich) 4. Anlagekapital derzeit 200€ / Monat in ETF-Sparplan. Weitere ca. 400€ aufs TG-Konto Derzeit plane ich eine Umschichtung meines bestehenden Depots. Beweggründe hierfür sind die Folgenden: 1) Extremes Übergewicht der Anleihepositionen (wurde mir so vererbt). 2) Anleihepapiere sind geografisch / bezüglich BIP nicht wirklich diversifiziert. Fast 100% Eurozone. 3) Depot für mein Alter zu konservativ angelegt (starkes Anleihen-Übergewicht), daher auch keine wirklich gute Performance Grundsätzlich plane ich derzeit folgende Änderungen vorzunehmen bzw. setze diese schon um: 1) Aufbau eines Aktienanteils mittels ETF-Sparplan -->derzeit werden die 4 ETFs in Summe mit 200 bespart (Aufteilung 33% / 33% / 25% / 9%) 2) Verringerung des Anleihenanteils hin zu ETFs in der Hoffnung einer besseren Performance des Depots. Ich plane den Unieurorenta (849106) abzustoßen und die ca. 9000€ schrittweise mittels Sparplan in die 4 ETFs zu überführen um die Aktienposition zu vergrößern. Die Überführung mittels Sparplan ist mir sehr sympathisch, da hiermit das markettiming nicht wirklich relevant ist. Vorgesehener Zeitraum hierfür ca. 10-12 Monate (die Märkte stehen weit oben, daher splitte ich die Einzahlungen lieber in etwas mehr Teile, um ggf. Kursrückgänge mitnehmen zu können). Gründe, warum ich gerade diesen Fonds abstoßen möchte: - kleinere Anleihenposition im Depot (d.h. ich gehe schrittweise mit einer erstmal kleineren Summe ins "Risiko") - Ausschüttungsrendite mit 1,5% nicht wirklich gut - Neben dem Allianz Rentenfonds legt auch dieser Fonds zum Großteil in der Eurozone an, d.h. die Eurozone wird noch stärker gewichtet. (zur weiteren Vorgehensweise mit der Klumpenposition Allianz Rentenfonds siehe 3.) 3) Umschichtung eines Teils der großen Allianz-Rentenfonds-Position in einen breiter Diversifizierten Bond-Fonds Da der Allianz-Fonds nur in der Eurozone anlegt, möchte ich gerne stärker diversifizieren. Eine Idee wäre einen Teil des Allianz-Fonds (z.B. 50%) umzuschichten. Hierfür habe ich 2 Favoriten: Nr.1) Templeton Global Total Return Fund A (Ydis) EUR-H1 (gehedged für EUR/$ Absicherung) WKN A1C0SM Nr.2) TEMPLETON GLOBAL BOND FUND A (YDIS) EUR-H1 (gehedged für EUR/$ Absicherung) WKN A1CU8T Nach intensivem Studium der Beiträge hier zu den beiden Fonds scheint der Total Return Fund besser zu sein, da dieser auch in Unternehmensanleihen investiert. Da ich mit dem Allianz-Fonds schon stark in Staatsanleihen stecke, wäre dies ja nochmal eine weitere Diversifizierung. Nun stellen sich mir folgende Fragen: - Was haltet Ihr prinzipiell von der Strategie? - Sollte die Anleihenposition insgesamt noch weiter reduziert werden, z.B. auf 30% und hierfür der Aktienanteil weiter erhöht werden? - Wieviel Tagesgeld würdet ihr vorhalten? Gibt es Alternativen zum Tagesgeld mit ähnlich geringem Risiko aber etwas besseren Ertragschancen? Ich wünsche euch jetzt erstmal schöne Weihnachten! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flemme Dezember 23, 2013 Ich plane den Unieurorenta (849106) abzustoßen und die ca. 9000€ schrittweise mittels Sparplan in die 4 ETFs zu überführen um die Aktienposition zu vergrößern. Die Überführung mittels Sparplan ist mir sehr sympathisch, da hiermit das markettiming nicht wirklich relevant ist. Vorgesehener Zeitraum hierfür ca. 10-12 Monate (die Märkte stehen weit oben, daher splitte ich die Einzahlungen lieber in etwas mehr Teile, um ggf. Kursrückgänge mitnehmen zu können). Bei solchen Fragen hilft manchmal ein kleines Gedankenexperiment. Stell dir vor du hättest die 9000 schon in Aktien wie von dir angestrebt. Würdest du sie dann jetzt verkaufen nur um dann wieder schrittweise rein zu gehen? (Nimm an du könntest kostenfrei verkaufen) Vermutlich würdest du das nicht tun - aber wer weiss? Wenn nein, wo ist der Unterschied zu dem was du jetzt vor hast? Ich denke es ist schon sinnvoll sich zu fragen welchen Aktienanteil man sich zumuten will, aber wenn man das Geld hat würde ich in einem Schritt kaufen. Das Markettiming ist auf jeden Fall für dich relevant. Der einzige Unterschied ist, dass du in der Sparplanperiode im Schnitt weniger investiert bist. Dasselbe kannst du aber auch durch einen niedrigeren Aktienanteil erreichen. Wobei 9000 bei deiner Depotgrösse nicht viel ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OlliBW Dezember 25, 2013 Bei solchen Fragen hilft manchmal ein kleines Gedankenexperiment. Stell dir vor du hättest die 9000 schon in Aktien wie von dir angestrebt. Würdest du sie dann jetzt verkaufen nur um dann wieder schrittweise rein zu gehen? (Nimm an du könntest kostenfrei verkaufen) Vermutlich würdest du das nicht tun - aber wer weiss? Wenn nein, wo ist der Unterschied zu dem was du jetzt vor hast? Nun, der Unterschied liegt darin, dass ich den Rentenfonds verkaufen wil, um in Aktien umzuschichten. So ganz verstehe ich Deinen Anstoß leider nicht. Könntest Du mir bitte nochmal ein wenig näher erläutern, was Du damit genau meinst? Ich denke es ist schon sinnvoll sich zu fragen welchen Aktienanteil man sich zumuten will, aber wenn man das Geld hat würde ich in einem Schritt kaufen. Das Markettiming ist auf jeden Fall für dich relevant. Der einzige Unterschied ist, dass du in der Sparplanperiode im Schnitt weniger investiert bist. Dasselbe kannst du aber auch durch einen niedrigeren Aktienanteil erreichen. Wobei 9000 bei deiner Depotgrösse nicht viel ist. Daher meine Idee schrittweise in die ETFs via Sparplan reinzugehen. Mit einer Einmalanlage wäre die Wahrscheinlichkeit voll daneben zu liegen und erstmal ordentlich Verlust zu machen sicherlich deutlich höher. Klar, über lange Zeiträume bügeln sich diese Verluste erfahrungsgemäß wieder aus, aber man möchte halt nicht nach 2 Wochen gleich mit -20% dastehen. Wie sicherlich viele hier warte ich schon länger darauf, dass es mal rumpelt an den Märkten und die Kurse nachgeben um 20-30%. Dann könnte ich mir eine Einmalanlage vorstellen. In der aktuellen Situation ist mir das aber deutlich zu heiß. Der schrittweise Einstieg mit dem Sparplan würde das Risiko hier streuen. Hm. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
freesteiler Dezember 25, 2013 Das mit dem schrittweisen investieren ist halt so eine Sache. Nehmen wir an, die Kurse steigen bis Ende nächsten Jahres noch um 20%, bevor der "lang erwartete Crash" eintritt und die Börsen sagen wir mal 30% verlieren. Nun hast du zwar schrittweise investiert, aber vom Aufschwung wenig mitgenommen und kriegst den Abschwung trotzdem komplett mit. Sicherlich macht es Sinn, wenn man ein im Verhältnis zur Sparrate großes Vermögen investieren will. Aber mal ehrlich, du hast fast 100k angespart, es kommen monatlich rund 600€ dazu und du willst eine 9000€ Investition auf ein Jahr verteilen? Das ist doch Quatsch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blue_vision Dezember 25, 2013 · bearbeitet Dezember 25, 2013 von blue_vision Passiv investieren + Market-Timing passt nicht wirklich zusammen. Meiner Meinung nach ist es völlig egal, wann du einsteigst. Die 9.000€ waren doch vorher auch komplett investiert, also warum jetzt nicht wieder sofort rein? Das hat wohl rein psychologische Gründe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Alaba Dezember 25, 2013 Das mit dem schrittweisen investieren ist halt so eine Sache.Nehmen wir an, die Kurse steigen bis Ende nächsten Jahres noch um 20%, bevor der "lang erwartete Crash" eintritt und die Börsen sagen wir mal 30% verlieren. Nun hast du zwar schrittweise investiert, aber vom Aufschwung wenig mitgenommen und kriegst den Abschwung trotzdem komplett mit. Klar, man kann man für jeden Einstieg ein Szenario konstruieren, in dem der jeweilige Einstieg nachteilig ist. Sicherlich macht es Sinn, wenn man ein im Verhältnis zur Sparrate großes Vermögen investieren will. Vor dem Problem stehe ich. Was würdest du dann machen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flemme Dezember 25, 2013 Bei solchen Fragen hilft manchmal ein kleines Gedankenexperiment. Stell dir vor du hättest die 9000 schon in Aktien wie von dir angestrebt. Würdest du sie dann jetzt verkaufen nur um dann wieder schrittweise rein zu gehen? (Nimm an du könntest kostenfrei verkaufen) Vermutlich würdest du das nicht tun - aber wer weiss? Wenn nein, wo ist der Unterschied zu dem was du jetzt vor hast? Nun, der Unterschied liegt darin, dass ich den Rentenfonds verkaufen wil, um in Aktien umzuschichten. So ganz verstehe ich Deinen Anstoß leider nicht. Könntest Du mir bitte nochmal ein wenig näher erläutern, was Du damit genau meinst? Ich weiss nicht ob ich es besser erklären kann. Vielleicht könntest du die Frage beantworten. Wenn du heute deine 9000 schon in Aktien haettest - würdest du sie verkaufen und dann schrittweise wieder reingehen? Worauf ich hinaus will ist, dass es doch völlig egal ist, ob du dein Geld jetzt in Aktien oder in Renten hast. Entscheidend ist ausschliesslich was du in Zukunft haben willst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OlliBW Dezember 26, 2013 Passiv investieren + Market-Timing passt nicht wirklich zusammen.Meiner Meinung nach ist es völlig egal, wann du einsteigst. Die 9.000€ waren doch vorher auch komplett investiert, also warum jetzt nicht wieder sofort rein? Das hat wohl rein psychologische Gründe. Da gebe ich dir Recht. Ich denke auch, dass hier vor allem Psychologie (Angst vor Verlusten) eine Rolle spielt Aber wann spielt dann das Markettiming wirklich eine Rolle? Nur wenn ich mit "frischem" (also noch nicht in Wertpapieren investiertem) Geld reingehe? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Unknown Dezember 26, 2013 · bearbeitet Dezember 26, 2013 von Unknown Gar nicht, wenn Du langfristig investierst. Wie gesagt alles psychologisch bedingt. Rückwirkend betrachtet gab es sicher die eine oder andere Situation wo es Sinn machte. Aber leider fehlen uns alle die Glaskugeln. Ich persönlich würde trotzdem Stück für Stück einsteigen. Eben um mein "Hirn" zu besänftigen . Aber selbst da kann es passieren, dass ich gerade die letzte Charge investiere und der Markt direkt danach einbricht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OlliBW Dezember 29, 2013 Hallo zusammen, danke für Eure Meinungen und Hinweise. Habe nochmal gründlich nachgedacht und bin nun auch davon überzeugt, dass es besser wäre mit 1-2 Einmalanlagen einzusteigen. Nun ist mir aber noch ein ganz anderes Thema untergekommen: Habe mich hier im Forum durch die verschiedenen Beiträge zum Thema "steuerlich einfaches ETF-Depot" gelesen und dann mal mein ETF-Depot gegengeprüft. Zur Erinnerung mein Depot besteht aus diesen ETFs: 1) ComStage ETF STOXX ® Europe 600 NR UCITS ETF ETF (Aktien) ETF060 2) db x-trackers MSCI USA INDEX UCITS ETF 1C ETF (Aktien) DBX1MU 3) Lyxor ETF MSCI Emerging Markets ETF (Aktien) LYX0BX 4) iShares Dow Jones Asia Pacific Select Dividend 30 (DE) ETF (Aktien) A0H074 Wie schaut es hier mit der Steuersituation aus? Durch das Studium der Infos in diesem Beitrag (danke an Marcise!!) sehe ich es derzeit so: Zu 1) Sollte ok sein Zu 2) Bin mir unsicher. Zu 3) Bin mir usnicher. Zu 4) Definitiv ok, da in Deutschland beheimatet. Könntet ihr mir noch eure Meinung hierzu sagen? Was genau müsste ich bei den unsicheren ETFs prüfen? Bin durch das Steuerthema leider noch nicht 100% durchgestiegen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
blue_vision Dezember 29, 2013 · bearbeitet Dezember 29, 2013 von blue_vision 1) Aktuell unproblematisch, da keine ausschüttungsgleichen Erträge anfallen 2) Sollte einer der ETFs sein, die von Swap auf Replizierung wechseln -> Problem, da dann ausschüttungsgleiche Erträge anfallen Ersatz z.B. Lyxor ETF- S&P 500 D (LU0496786574) oder Deka MSCI USA (DE000ETFL268) 3) Aktuell unproblematisch, da keine ausschüttungsgleichen Erträge anfallen 4) Deutscher Ausschütter, völlig unproblematisch. Aber: 30 Werte wären mir zu wenig, lieber ComStage MSCI Pacific TRN UCITS ETF I (LU0392495023) o.Ä. Ob ausschüttungsgleiche Erträge anfallen prüft man auf http://www.bundesanzeiger.de Dort in die Suche ISIN oder WKN eingeben, Dokument "Besteuerungsgrundlagen" o.Ä. aufrufen und wieder nach ISIN/WKN suchen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OlliBW Dezember 30, 2013 Vielen Dank für die Aufklärung! Den "db x-trackers MSCI USA INDEX UCITS ETF 1C ETF (Aktien) DBX1MU" würde ich dann gegen folgenden ETF ersetzen, da mir die Diba hierfür einen Sparplan anbietet: iShares S&P 500 UCITS ETF (Inc) (DE) DE0002643889 Wenn ich nun bei diesem ETF beim Bundesanzeiger reinschaue, werden dort aber Teilthesaurierungen angegeben. D.h. dies wäre einer der ETFs bei dem ich dann in der Anlage KAP die Teiltheasaurierung verrechnen müsste, oder? Kompliziert... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
freesteiler Dezember 30, 2013 · bearbeitet Dezember 30, 2013 von freesteiler Das ist richtig. Sparplanfähige, steuerfreundliche USA-ETFs gibt es bei der Diba leider nicht, soweit ich das sehe. Ein Sparplan rentiert sich übrigens bis Raten von ca 600€, danach ist der Direktkauf günstiger. Da gäbe es dann eine ganze Reihe von steuerfreundlichen USA-ETFs. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
OlliBW Dezember 30, 2013 Hm, habe nur den ETF auf den Nasdaq 100 gefunden bei der DiBa: iShares NASDAQ-100 ® (DE) DE000A0F5UF5 Auf den ersten Blick erscheint mir dieser steuerlich i.O. (in Deutschland angesiedelt). Leider ist dieser ETF bezüglich des Risikos deutlich kritischer einzustufen als z.B. der S&P 500. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 30, 2013 Schau mal bei Licuala oder Marcise rein - dort bekommst Du konkrete Vorschläge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
skeletor Januar 5, 2014 · bearbeitet Januar 5, 2014 von skeletor Stand jetzt würde ich auch mal zu 100% Cash gehen! das heißt alles verkaufen. Der Markt ist etwas zu heiß. Du musst auch bei Sparplänen mal verkaufen können. Du musst dir es so verstellen: frage dich jeden Tag ob du heute diese anlegen kaufen willst ? Wenn du zum Entschluss kommst "nein" dann verkaufe Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
freesteiler Januar 5, 2014 Stand jetzt würde ich auch mal zu 100% Cash gehen! das heißt alles verkaufen. Der Markt ist etwas zu heiß. Du musst auch bei Sparplänen mal verkaufen können. Du musst dir es so verstellen: frage dich jeden Tag ob du heute diese anlegen kaufen willst ? Wenn du zum Entschluss kommst "nein" dann verkaufe Kannste mir deine Glaskugel mal ausleihen? Mich würden die Lottozahlen interessieren. Und nein, man muss bei Sparplänen nicht verkaufen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag