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PaulPanther

Zertifikat DZ8TAW

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egbert02
· bearbeitet von egbert02

Ohne Deinem Vater zu Nahe treten zu wollen: ich glaube kaum, dass er das Chance/Risiko-Profil des Zertifikats wirklich verstanden hat, ihm also klar ist, welche Auswirkung der Kurs der BASF-Aktie, die Restlaufzeit bis zum nächsten Bewertungsstichtag, die Gesamtrestlaufzeit des Zertifikats etc. auf den jeweiligen tagesaktuellen Kurs des Zertifikats haben und wie - über alles gesehen - seine Gewinnchancen im Verhältnis zu den Verlustchancen sind. Damit haben ja schon jüngere Leute Probleme; genau genommen müßte man zur Beurteilung eines Zertifikats auch schon höhere finanzmathematische Kenntnisse haben, was wohl die wenigsten Bankkunden von sich behaupten können (nicht zuletzt aus diesem Grund werden von den Banken ja gerne Zertifikate vertrieben - weil die Kunden sie nicht verstehen und i.d.R. die Bank das bessere Geschäft macht).

Bitte nicht mißverstehen: ich denke - wie bereits oben geschrieben - nicht, dass dieses Zertfifikat Teufelszeug ist und er sich sofort davon trennen sollte; er sollte aber schon verstehen/einsehen, daß er als Kunde damit über den Tisch gezogen wurde, weil es im Verhältnis für das Risiko, das er eingeht, zu wenig an möglicher Rendite bietet.

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neysee

Ich bin da ganz ehrlich, ich wäre niemals auf die Idee gekommen, meinem Vater zu seien Lebzeiten in seine Finanzangelegenheiten reinzureden, oder gar seine Betreuer bei einer Bank anzurufen. Und wenn, dann wäre ich wahrscheinlich enterbt worden, sobald er es erfahren hätte. Insofern habe ich für diejenigen, die mit solchen Maßnahmen ihre lieben alten zu schützen meinen (oder nur ihr Erbe?). wenig Verständnis übrig. Eher Verachtung.

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PaulPanther

@egbert02: kannst du das mit 'über den Tisch ziehen' ein wenig näher erläutern? So, dass ich es meinem Vater auch näherbringen kann.

@neysee: was soll dieser Kommentar. Ich glaube, du bist ein wenig schief gewickelt, oder eher unverschämt.

 

Übrigens hat er das Protokol und die Broschüre jetzt gefunden.

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egbert02
· bearbeitet von egbert02

@egbert02: kannst du das mit 'über den Tisch ziehen' ein wenig näher erläutern? So, dass ich es meinem Vater auch näherbringen kann.

 

Nun ja, bei Zertis wie dem hier - bei dem eine Aktie den Basiswert liefert - ist es ja i.d.R. so, dass der Anleger keine Dividenden bekommt - die steckt sich die Bank in die Tasche. Hätte nun Dein Vater das Geld direkt in die Aktie gesteckt (o.g. Klumpenrisiko mal außen vor), hätte er in den kommenden Jahren bei 2,6 Euro Dividende/Jahr (angeblich soll sie ja sogar auf 2,7 Euro steigen) und einem aktuellen Kurs von ca. 77,65 Euro eine Dividendenrendite von. 3,3-3,5% gehabt - das ist doch gar nicht so weit weg von den Zinsen des Zertis, oder? Zusätzlich hatte er aber auch noch die Chance auf (theoretisch!) unbegrenzte Kursgewinne gehabt.

 

Jetzt sind seine Gewinnchancen nach oben aber gedeckelt und sehr begrenzt, weil nur unwesentlich höher als die Dividende; zudem oder besser trotzdem trägt er - zumindest zum Teil - ein gewisses Verlustrisiko der Aktie: fällt die BASF-Aktie und steht 2018 bspw. nur noch bei 50% des Referenzwertes, so erhält Dein Vater auch nur noch 50% - in Aktien - seines eingesetzten Geldes zurück. Wie ich weiter oben schrieb: das Hauptproblem bei Zertis für den Anleger ist das asymmetrische Risikoprofil, das so berechnet ist, dass auf lange Sicht (ähnlich wie beim Roulette) bzw. über die Gesamtheit der Zertis immer die Bank gewinnt - der Anleger bzw. genauer die (Gesamtheit der) Anlegerschaft wird über den Tisch gezogen.

 

Aber nochmal ganz deutlich: das Zerti kann im Einzellfall trotzdem die bessere Investition ggü. einem Direktinvest sein (wenn bspw. BASF die Dividende streicht und die Aktie auf dem jetzigen Kursniveau verharrt, die Aktie von jetzt ab sinkt und 2018 trotzdem nicht unter 75% des Referenzwertes liegt usw.), das wird man aber erst rückblickend sagen können.

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otto03

Wie ich weiter oben schrieb: das Hauptproblem bei Zertis für den Anleger ist das asymmetrische Risikoprofil, das so berechnet ist, dass auf lange Sicht (ähnlich wie beim Roulette) bzw. über die Gesamtheit der Zertis immer die Bank gewinnt - der Anleger bzw. genauer die (Gesamtheit der) Anlegerschaft wird über den Tisch gezogen.

 

 

 

Der Emittent wettet nicht gegen den Anleger sondern der Anleger wettet gegen den Markt - kein Zertifikateemittent wettet gegen den Anleger, er hedged seine Risiken und verdient am Kauf/Verkauf und den eingebauten Kosten/Margen.

 

Die Bank geht niemals das Risiko ein, auf 24% Verlust (abzüglich Dividendenzahlungen) sitzen zu bleiben.

 

Das ändert nichts daran, daß diese Wette eine wenig sinnvolle Wette ist.

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PaulPanther

@egbert02. Vielen Dank. Ich werde es ausdrucken, und versuchen meinem Vater zu erklären.

@otto03: was genau wettet der Anlger gegen den Markt? Dass die BASF-Aktien an den Stichtagen über 75% vom Basispreis liegt?

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otto03
· bearbeitet von otto03

@egbert02. Vielen Dank. Ich werde es ausdrucken, und versuchen meinem Vater zu erklären.

@otto03: was genau wettet der Anlger gegen den Markt? Dass die BASF-Aktien an den Stichtagen über 75% vom Basispreis liegt?

 

Der Anleger tauscht die ungewissen Dividendenzahlungen gegen die Zinszahlungen (pi mal Daumen).

Weiterhin hat er die Chance sein Kapital unter bestimmten Voraussetzungen vorzeitig (ohne Verkauf) zurück zu bekommen.

Weiterhin erhält er den Wert seiner Anlage sofern der Basiswert nicht mehr als 24,99% verliert.

 

alles unter der Voraussetzung, daß der Emittent zahlungsfähig bleibt

 

 

Obwohl ich zertifikateaffin bin, würde ich ein solches Papier nicht kaufen.

 

http://www.finanzen.net/zertifikate/wissen/Express-Zertifikate

http://www.boersennews.de/lexikon/begriff/express-zertifikat/399

http://www.gevestor.de/details/express-zertifikat-erklarung-artverwandter-modelle-631681.html

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neysee

@neysee: was soll dieser Kommentar. Ich glaube, du bist ein wenig schief gewickelt, oder eher unverschämt.

 

Getroffene Hunde bellen.

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PaulPanther

@neysee: erwartest du auf so einen Kommentar keine Reaktion? Ab jetzt gibt es keine Antwort mehr zu Dir.

@otto03: danke für die Info: ich lese sie mir nachher durch.

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neysee

@neysee: erwartest du auf so einen Kommentar keine Reaktion? Ab jetzt gibt es keine Antwort mehr zu Dir.

 

Ich bin zutiefst betrübt.

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pianopaule

Ich bin da ganz ehrlich, ich wäre niemals auf die Idee gekommen, meinem Vater zu seien Lebzeiten in seine Finanzangelegenheiten reinzureden, oder gar seine Betreuer bei einer Bank anzurufen. Und wenn, dann wäre ich wahrscheinlich enterbt worden, sobald er es erfahren hätte. Insofern habe ich für diejenigen, die mit solchen Maßnahmen ihre lieben alten zu schützen meinen (oder nur ihr Erbe?). wenig Verständnis übrig. Eher Verachtung.

 

Ist OT und hat absolut nichts mit dem Zerti zu tun, ich würde nur gerne aus eigener Erfahrung anmerken:

 

Es geht nicht um eine Situation "Du gegen Deinen Vater" - es geht darum zu verhindern dass Leute (etwa Familienangehörige, gute Freunde usw.) ein gutes Ziel für diese Branche darstellen um -ok, mir fällt jetzt auf die Schnelle auch kein besserer Begriff ein- über den Tisch gezogen zu werden. Ich behaupte mal dass in dieser Branche mit den "Älteren" das beste Geschäft gemacht wird.

 

Wie Sapine bemerkt hat ist das ein heikles Thema und wenn es keiner schafft innerhalb der Familie darüber eine Kommunikation, besser noch einen Konsens zu schaffen, werden alle anderen ihr Geschäft machen beginnend mit den Banken und Versicherungen, endend mit den Städten/Gemeinden und den Bestattungsunternehmen plus alles was noch dazukommt. Das wäre dann der "worst case".

 

Dass Du für solche Überlegungen "wenig Verständnis übrig hast" ist Deine Sache - dass Du dafür sogar "Verachtung" hegst ist für mich nicht nachvollziehbar.

 

 

 

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neysee

Es geht nicht um eine Situation "Du gegen Deinen Vater" - es geht darum zu verhindern dass Leute (etwa Familienangehörige, gute Freunde usw.) ein gutes Ziel für diese Branche darstellen um -ok, mir fällt jetzt auf die Schnelle auch kein besserer Begriff ein- über den Tisch gezogen zu werden. Ich behaupte mal dass in dieser Branche mit den "Älteren" das beste Geschäft gemacht wird.

 

Wie Sapine bemerkt hat ist das ein heikles Thema und wenn es keiner schafft innerhalb der Familie darüber eine Kommunikation, besser noch einen Konsens zu schaffen, werden alle anderen ihr Geschäft machen beginnend mit den Banken und Versicherungen, endend mit den Städten/Gemeinden und den Bestattungsunternehmen plus alles was noch dazukommt. Das wäre dann der "worst case".

 

Dass Du für solche Überlegungen "wenig Verständnis übrig hast" ist Deine Sache - dass Du dafür sogar "Verachtung" hegst ist für mich nicht nachvollziehbar.

 

Ich bin sicher, dass alte Leute in den Banken über den Tisch gezogen werden. Aber dem kann so entgegengesteuert werden, wie Sapine es macht. Zusammen hingehen, wenn denn Vater/Mutter es wollen, nicht um sich einzumischen, sondern um Signal zu geben, da passt jemand mit auf.

 

Kommunikation und Konsens in der Familie in solchen Dingen mag nett sein, aber zwingend ist keines von beiden. Eltern sind nunmal genauso erwachsen wie man selbst. Dreh einfach mal das Bild um, du erzählst deinem Vater, was du gekauft hast, und der ruft erstmal beim Verkäufer an, was dem einfällt, dir sowas zu verkaufen. Fändest du das gut?

 

Insofern ist das ganz dünnes Eis. Beim meinem Vater hätte ich das nie gemacht. Und leider ist das nicht der erste Thread, in dem mir auffällt, dass Kinder es für völlig selbstverständlich halten, dass Bankangestellte mit ihnen die finanziellen Angelegenheiten ihrer Eltern zu erörtern haben.

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PaulPanther

Also:

1.) mein Vater war damit einverstanden, dass ich auf der Bank anrufe

2.) er ist natürlich erwachsen, dennnoch hat er nicht verstanden, was er da gekauft hat, und jetzt geht er nochmal hin, und lässt es sich erklären.

3.) ich habe mich mit der Bankangestellten nur über den Kauf dieses Zertifikates unterhalten, und nicht über die allgemeinen Finanzangelegenheiten meines Vaters. Das Vermögen meines Vaters ist mir bekannt, nicht bis auf den letzten Pfennig, aber so ungefähr.

4.) wenn ich wüsste, dass sich ein Familienangehöriger besser auskennt als ich - in was auch immer - würde ich ihn zuerst mal fragen, bevor ich etwas unternehme. Dann kann ich ja immer noch machen was ich will.

 

 

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Andreas R.
· bearbeitet von Andreas R.

4.) wenn ich wüsste, dass sich ein Familienangehöriger besser auskennt als ich - in was auch immer - würde ich ihn zuerst mal fragen, bevor ich etwas unternehme. Dann kann ich ja immer noch machen was ich will.

 

Moment. Du hast doch im ersten Post geschrieben, dass du keinen Plan von diesem Papier hast?

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PaulPanther
· bearbeitet von PaulPanther

@Andreas R.: von diesem speziellen Papier nicht - von Finanzanlagen im allgemeinen schon. Ich weiss schon, was ein Zertifikat ist....

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