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H.B.

Assetallocation Fixed-Income unter Yellen

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H.B.

Hi,

 

zum Jahreswechsel 13/14 hat der scheidende FED-Chef Bernanke mit der Ankündigung, das Tapering zu beginnen, den Stab zur Beendigung des bislang größten geldpolitischen Experiments an die als erfahren geltende Frau Yellen übergeben.

Damit sind die Würfel für die globalen Rentenmärkte gefallen.

 

»The challenge we have is that the Fed’s buying of Treasuries under QE will decline by more than half next year as it tapers. If the Fed is not buying then someone else has to step up», hauchte Alex Roever von JPMorgan is Microphone der FT. Damit brachte er die Aufgaben der Investoren auf den Punkt.

 

Man kann kein Portfolio ohne die Assetklasse »Anliehen« aufsetzen. Insbesondere nach einer volatilitätsgetriebenen Hausse in den Industrieländern ist eine stabile Rentenquote im konservativen Anlagebereich geradezu Pflicht.

Long-Only kann man 2014 vermutlich wie schon 2013 im Investment-Grade Segment nur Geld verlieren.

Ob die Renditen von Junk-Bonds die Risiken noch covern, darf mit ruhigem Gewissen bezweifelt werden.

Nach den Erfahrungen 2013 macht ein risikoaverser Anleger natürlich einen riesen Bogen um EM-Bonds.

 

Stellt sich also die Frage, wie Umgehen mit dem für Anleihen vorgesehenem Kapital, dass nicht in profitablen Alt-Positionen gebunden ist.Insbesondere: Wie geht man mit frischem Geld um?

 

 

Mit ist in meiner Not bislang nur eine unbefriedigende Lösung eingefallen.

In den USA kann man Renten-ETF's veroptionieren. Ein Call-Verkauf des TLT, der langlaufende US-Staatsanleihen und Investmentgrade-Corporate-Bonds enthält, bringt auf Jahresfrist einen Ertrag von 5 Prozent, ausgehend von der Annahme stabiler oder steigender Renditen am langen Ende.

2013 wäre das Engagement aufgegangen.

Der Puffer zur Unterseite ist mir jedoch zu gering, um ruhig damit schlafen zu können. Außerdem ist ein Optionsverkauf keine konservative Anlage im strengen Sinne – eher das Gegenteil.

 

Frage in die Runde: Wie haltet ihr es mit dem Rentenanteil im Depot, der nicht abdingbar ist?

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Bärenbulle

Frage in die Runde: Wie haltet ihr es mit dem Rentenanteil im Depot, der nicht abdingbar ist?

Was spricht denn aus Deiner Sicht gegen Cash? In Zeiten steigender Zinsen ist das kein Fehler. Auf 1-2% Rendite im Rentenanteil kann man mMn getrost verzichten zumal eher Verluste zu erwarten sind. Nur Bares ist Wahres.

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Malvolio

Bis vor wenigen Jahren hätte ich ohne Einschränkungen unterschrieben, das ein signifikanter Rentenanteil an einem breit diversifizierten Portfolio Pflicht ist. Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich persönlich habe auch noch etwas. Vor allen Dingen Emerging Markets, bin damit aber ehrlich gesagt auch nicht glücklich. Der Rentenanteil sollte ursprünglichlich ja mal das Risiko eines Portfolios regulieren. Heutzutage sind die Rentenmärkte so manipuliert und verzerrt, dass man angesichts der mickrigen Zinsen ernsthaft darüber nachdenken sollte auf einen Rentenanteil weitgehend zu verzichten. Es mag Spezialfälle geben oder besondere Situationen .... aber sichere Anleihen sind einfach heutzutage ein Verlustgeschäft. Und ob die Renditen für riskantere Titel wirklich angemessen sind, das darf wohl auch häufig bezweifelt werden. Ich persönlich fühle mich im Moment mit Aktien wohler, oder von mir aus auch Discount-Zertifikate/Covered Calls weit im Geld .... und wem das zu riskant ist, der muss sich eben mit wenig Zinsen zufrieden geben .....

 

Aber wie geagt .... ich glaube in so verrückten Zeiten muss man auch alt hergebrachten Erfahrungen und Überzeugungen kritisch hinterfragen.

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk

ich glaube in so verrückten Zeiten muss man auch alt hergebrachten Erfahrungen und Überzeugungen kritisch hinterfragen.

 

Aber dann bitte auch alle ...

From 1803 to 1857[5] U.S. equities struggled; the stock investor would have received a third of the ending wealth of the bond investor. Stocks managed to break even only in 1871. Most observers would be shocked to learn there was ever a 68-year stretch of stock market underperformance. After a 72-year bull market from 1857 through 1929, another dry spell ensued. From 1929 through 1949, stocks failed to match bonds, the only long-term shortfall in the Ibbotson time sample. Perhaps it was the extraordinary period of history—The Great Depression and World War II—and the spectacular aftermath from 1950–1999, that lulled recent investors into a false sense of security regarding long-term equity performance.[6]

 

Quelle: http://www.researcha...ban_Legend.aspx

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CorvusCorax

Moin,

 

also ich werde an meinen Anlage-Grundsätzen auch weiterhin festhalten. Aktien gelten zwar aktuell als das Non-Plus-Ultra, aber gilt das nicht irgendwie mal für jede Anlageklasse? Von daher bleiben Bonds bei mir auch weiterhin an Bord, auch wenn es um die Neuanlage von Geldern geht. Ob wir wirklich von einer nachhaltigen Zinswende stehen, mag ich nicht beurteilen. Wenn denn die Zinsen steigen sollten, dann gehe ich eher von moderaten Anstiegen aus, welche nicht zu großen Kursverlusten bei den Bonds führen werden - zumindest nicht in 2014.

 

Bundesanleihen und T-Bonds bleiben weiterhin Teil meines Portfolios, gerade wenn mal wieder an den Finanzmärkten krachen sollte und/oder deflationäre Tendenzen sich abzeichnen sollten, dann bieten diese Papiere eben doch einen gewissen Schutz - zumindest mehr als es andere Bonds bieten würden. Generell will ich mich aber zukünftig im Bond-Bereich auf Anlagen mit höchster Qualität (AAA-Staatsanleihen) beschränken, gerade wenn es um längere Laufzeiten geht.

 

Cash ist in dem Umfeld natürlich auch kein Fehler, diese Position werde ich bei mir jetzt dauerhaft von 15 auf 25% hochfahren.

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H.B.

Hi,

 

In Zeiten der Finanziellen Repression den Cash-Anteil (d.h. wohl Euro-Exposure) zu erhöhen, ist natürlich ein zweischneidiges Schwert, insbesondere in dem Moment, wo die Heimatwährung fundamental als überbewertet angesehen werden kann.

Spätestens bei 1.40 zum USD werden in Frankfurt die Warnglocken schrillen. Dann beginnt wieder der Moderationsprozess, mit einem Kursziel 1.20 – wie in 2013.

Zusätzlich zu den Repressionsverlusten (derzeit etwa 1 Prozent p.a) kommen importierte Inflationsverluste (mindestens in gleicher Höhe).

Als taktisches Manöver kann ich mich durchaus damit anfreunden, aber als strategische Option?

 

Wegen der strengen Moderation der Anpassungsprozesse durch FED und EZB werden die Preise sich nur sehr zaghaft anpassen. Wie 2013 gesehen, erfolgen die notwendigen Preiskorrekturen impulsiv, sind also nur mit strategischen Positionen abgreifbar.

 

Das zentrale Problem ist doch folgendes:

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2013 wurden die Renditen an die obere Begrenzung des sehr langfristigen Abwärtstrendkanals herangehandelt – trotz Moderation durch die FED und BOJ.

Es wurden gigantische Mengen an Kapital in niedrigst verzinste Fix-Income-Produkte gesteckt. Sobald dieser langfristige Trend bricht, werden nicht nur die Anleihen auf den Markt geschmissen, die bereits frühzeitig »unter Wasser« geraten (also die Langläufer) sondern auch

Risikopapiere zur Kompensation der realisierten Verluste.

 

Folglich müsste man doch den Anleihebereich mit Produkten vollstopfen, die langfristig von einer Versteilerung der Zinsstrukturkurve profitieren.

Ich frage mich jetzt, gibt es nicht spekulative AnlageProdukte von der Stange für dieses Szenario?

Hab ich nur an den falschen Stellen geschaut, oder bietet der Markt nur Rentenprodukte für verflachende Zinsstrukturkurven?

 

Was mich für 2014 in HabAchtStellung bringt ist auch folgende Betrachtung

 

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Ca$hflow

 

Folglich müsste man doch den Anleihebereich mit Produkten vollstopfen, die langfristig von einer Versteilerung der Zinsstrukturkurve profitieren.

Ich frage mich jetzt, gibt es nicht spekulative AnlageProdukte von der Stange für dieses Szenario?

Hab ich nur an den falschen Stellen geschaut, oder bietet der Markt nur Rentenprodukte für verflachende Zinsstrukturkurven?

Also ich weiß zwar nicht was du genau suchst, aber an spekulativen Produkten im Zinsbereich mangelt es keineswegs, die sowohl auf steigende als auch auf fallende Zinsen setzen.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Es wurden gigantische Mengen an Kapital in niedrigst verzinste Fix-Income-Produkte gesteckt. Sobald dieser langfristige Trend bricht, werden nicht nur die Anleihen auf den Markt geschmissen, die bereits frühzeitig »unter Wasser« geraten (also die Langläufer) sondern auch

Risikopapiere zur Kompensation der realisierten Verluste.

Sehe das genauso wie Du.

 

Bei starkem Wirtschaftswachstum (nichts anderes signalisiert eine steile Zinsstruktur), besteht allerdings auch Hoffnung, dass die Risikopapiere zunächst (noch) nicht abstürzen. Das tun Sie dann erst bei Inflation/Überhitzung.

 

Ich glaube aber auch auf jeden Fall wie Du zunächst an ein weiteres "Steepening" i.e. an eine Versteilerung der Zinsstruktur.

 

Folglich müsste man doch den Anleihebereich mit Produkten vollstopfen, die langfristig von einer Versteilerung der Zinsstrukturkurve profitieren.

Ich frage mich jetzt, gibt es nicht spekulative AnlageProdukte von der Stange für dieses Szenario?

Was Du suchst, dürfte dann auch auf den Namen "Steepener" hören und mit Zinsswaps arbeiten. Am besten natürlich noch gehebelt mit dem Faktor 50.:w00t:

 

Wird aber schwer sein, dass als einigermaßen durchschaubares Konstrukt zu bekommen. Wenn Du was findest kannst Du es ja mal posten.

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Zinsen
· bearbeitet von Zinsen

Wenn man davon ausgeht, dass man Vermögensblasen hat, sprich, die Forderungen und Ansprüche an die Wirtschaftsleistung stärker gewachsen sind als diese selbst und jene Ansprüche auf ein verträgliches Maß reduziert werden sollten, sehe ich nicht so viel Spielraum nach oben. Vielleicht noch ein Prozent bis Ende nächsten Jahres, aber dazu müsste das nominale Bip schon recht ordentlich zulegen.

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Morbo

Ich werde versuchen den berühmt berüchtigten Festgeldersatz weiter zu fahren. Wegen Überbewertung des EUR etwas mehr USD und bisschen BRL, TRY, RBL und was sonst evtl. interessant erscheint. Ob das gelingt bleibt abzuwarten. Man ist halt auf Schnäppchen in ausreichender Menge angewiesen...

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Also wie gesagt .... ich persönlich spiele mit dem Gedanken mich bis auf weiteres erstmal komplett aus Renten zu verabschieden.

 

Wenn man denn unbedingt will, kann man sich natürlich alle möglichen Konstrukte überlegen. Spontan fallen mir solche Sachen ein (in diesem Falle USD, für EUR gibt es vermutlich ähnliches, nehme ich mal an):

 

ISHARES USD SHORT DURATION CORPORATE BOND UCITS ETF

ISHARES USD CORPORATE BOND INTEREST RATE HEDGED UCITS ETF

 

Soll keine Empfehlung sein, ich habe mir diese Sachen selbst auch noch nicht näher angesehen .... nur so als Anregung.

 

Wenn man es spekulativer mag kann man sich vielleicht nochmal Bank-Nachränge anschauen, im Hinblick auf Basel III. Aber wie gesagt, das ist dann i.d.R. vermutlich eine eher weniger konservative Geschichte. Letzteres gilt auch für Deep-Discount Konstruktionen als "Festgeldersatz". Oder man baut auf Mario Draghi und kauft Euro-Staatsanleihen.

 

Aber letztendlich beißt die Maus da auch keinen Faden ab .... wer mehr Rendite will muss höheres Risiko akzeptieren, und wer weniger Risiko will, muss bei der Rendite eben bescheiden sein.

 

Und wie gesagt. Die Märkte werden einfach zu stark manipuliert, um seriöse Prognosen über die zukünftige Entwicklung zu treffen. Ich persönlich erwarte das die Zinsen noch eine ganze Weile niedrig gehalten werden .... aber was weiß ich schon. ;)

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lurklurk
· bearbeitet von lurklurk

Und wie gesagt. Die Märkte werden einfach zu stark manipuliert, [...]

 

Das ist gar nicht so eindeutig: Marktkräfte vs. US-Zentralbank

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Und wie gesagt. Die Märkte werden einfach zu stark manipuliert, [...]

 

Das ist gar nicht so eindeutig: Marktkräfte vs. US-Zentralbank

 

Ich kenne den Artikel leider (noch) nicht. Aber es ist doch offensichtlich das es massive Eingriffe der Notenbanken in USA, Europa und Asien gibt, die zumindest kurzfristig massive Auswirkungen haben. Griechenland wäre z.B. mit hoher Wahrscheinlichkeit zusammengebrochen ohne die fragwürdigen Deals mit der EZB, die dort abgelaufen sind. Was wäre ohne die Ankündigung Mario Draghis passiert, alles zu tun um den Euro zu retten? Die FED hält inzwischen allein US-Staatsanleihen im Wert von 2,1 Billionen Dollar, Tendenz stark steigend. Was würden die USA machen, wenn die FED keine Staatsanleihen kaufen würde? Es ist natürlich müßig zu diskutieren, wie die Welt ohne jeden Eingriff aussähe, aber Fakt ist, das es massive Manipulationen gibt, nicht nur in den USA. Die Europäer, Chinesen, Japaner, usw. können das auch.

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ZappBrannigan

Es ist natürlich müßig zu diskutieren, wie die Welt ohne jeden Eingriff aussähe, aber Fakt ist, das es massive Manipulationen gibt, nicht nur in den USA.

Warum man das unbedingt Manipulation nennen muss ist mir völlig unklar. Die Fed geht einfach nur ihrem Auftrag nach.

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Malvolio

Es ist natürlich müßig zu diskutieren, wie die Welt ohne jeden Eingriff aussähe, aber Fakt ist, das es massive Manipulationen gibt, nicht nur in den USA.

Warum man das unbedingt Manipulation nennen muss ist mir völlig unklar. Die Fed geht einfach nur ihrem Auftrag nach.

 

Wenn Du willst kannst Du es auch anders nennen.

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Morbo

Es ist natürlich müßig zu diskutieren, wie die Welt ohne jeden Eingriff aussähe, aber Fakt ist, das es massive Manipulationen gibt, nicht nur in den USA. Die Europäer, Chinesen, Japaner, usw. können das auch.

 

Jup. So müßig, denke ich, ist das gar nicht. Die "westlichen" Industrieländer sind allesamt hoch verschuldet. Ohne Zentralbanken hätten sie vermutlich schon lange defaulten müssen.

 

Von Reinhart und Rogoff (Ökonomen im Dienst des IMF) ist nun zu lesen, dass es genau dazu kommen wird, weil Repression und Nullzinsen nicht ausreichen und dieses "Wachstum" nicht mehr da ist.

 

Ich finde das vollkommen logisch und plausibel. Insolvent ist wer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann.

 

Davon ausgehend sind für mich Bonds hochverschuldeter Länder tabu.

 

(ob das "sicherer" ist weis ich nicht, nur gibts wenigstens Zins).

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Nudelesser
Die "westlichen" Industrieländer sind allesamt hoch verschuldet. Ohne Zentralbanken hätten sie vermutlich schon lange defaulten müssen.

 

Von Reinhart und Rogoff (Ökonomen im Dienst des IMF) ist nun zu lesen, dass es genau dazu kommen wird, weil Repression und Nullzinsen nicht ausreichen und dieses "Wachstum" nicht mehr da ist.

 

Deine Zusammenfassung könnte man so verstehen, als wären auch Länder wie die USA oder Japan von einem akuten Default bedroht. Reinhart und Rogoff haben in Sachen Schuldenschnitt allerdings vor allem einige Länder der Euro-Peripherie im Hinterkopf . Es wird aber nicht verraten, ob man dabei nur an Griechenland und Portugal oder auch an Spanien oder Italien denkt.

 

Financial and Sovereign Debt Crises: Some Lessons Learned and Those Forgotten

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Mir juckt es auch echt in den Fingern short in 10 j. T Notes zu gehen...:-

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Bärenbulle

Mir juckt es auch echt in den Fingern short in 10 j. T Notes zu gehen...:-

Vorsicht ist aber angebracht. Die Renditen haben schon ganz schön angezogen. Es gibt fast keinen Marktkommentar der nicht von steigenden Renditen ausgeht. Das ist IMO immer gefährlich und kann schnell drehen. Zumindestens für ein Jahr.

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kafkaesk93

Mir juckt es auch echt in den Fingern short in 10 j. T Notes zu gehen...:-

Vorsicht ist aber angebracht. Die Renditen haben schon ganz schön angezogen. Es gibt fast keinen Marktkommentar der nicht von steigenden Renditen ausgeht. Das ist IMO immer gefährlich und kann schnell drehen. Zumindestens für ein Jahr.

Du hast recht, deswegen bin ich auch nicht im Markt...

Vieleicht könnte man die Taperingstory momentan besser über einen Eur/Usd short spielen...

auf der anderen seite sind wieder stark fallende Zinsen auch wirklich unwarscheinlich...

Ach ist das alles spannend und schwierig ;)

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Morbo
· bearbeitet von Morbo
Die "westlichen" Industrieländer sind allesamt hoch verschuldet. Ohne Zentralbanken hätten sie vermutlich schon lange defaulten müssen.

 

Von Reinhart und Rogoff (Ökonomen im Dienst des IMF) ist nun zu lesen, dass es genau dazu kommen wird, weil Repression und Nullzinsen nicht ausreichen und dieses "Wachstum" nicht mehr da ist.

 

Deine Zusammenfassung könnte man so verstehen, als wären auch Länder wie die USA oder Japan von einem akuten Default bedroht. Reinhart und Rogoff haben in Sachen Schuldenschnitt allerdings vor allem einige Länder der Euro-Peripherie im Hinterkopf . Es wird aber nicht verraten, ob man dabei nur an Griechenland und Portugal oder auch an Spanien oder Italien denkt.

 

Financial and Sovereign Debt Crises: Some Lessons Learned and Those Forgotten

 

Ist das jenes Paper, welches derzeit durch die Presse geistert? Wenn ja, danke für den Link. Hatte den komplette Text - und dessen Namen - bisher nicht entdeckt.

 

 

Das sie alle meinen ist demzufolge meine Annahme bzw. meine Auffassung diverser Artikel. Ich musste dabei an diese schöne Karte denken:

 

Government_debt_gdp.jpg

 

mir scheint vollkommen klar und logisch wo Schuldenschnitte zu erwarten sind (auch freiwillige oder anders benannte).

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CHX
· bearbeitet von Licuala

mir scheint vollkommen klar und logisch wo Schuldenschnitte zu erwarten sind (auch freiwillige oder anders benannte).

 

Solange es Frau Yellen weiterhin gelingen wird, die Zinslast der US-Verschuldung durch weiteres QE niedrig zu halten, dürfte in dieser Richtung erst einmal nichts passieren - das Problem dürfte dabei eine weitere Erosion des USD sein, seine Funktion als Leitwährung wird dabei immer rückläufiger werden. Verlieren die USA damit irgendwann ihre geldpolitische Vormachtsstellung (lt. Weltbank bis 2025), so steigt das Risiko einer Staatspleite imo sprunghaft an.

 

Derzeit werden noch ca. 60% der weltweiten Devisenreserven in USD gehalten.

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dankenichts
· bearbeitet von dankenichts

mir scheint vollkommen klar und logisch wo Schuldenschnitte zu erwarten sind (auch freiwillige oder anders benannte).

 

Solange es Frau Yellen weiterhin gelingen wird, die Zinslast der US-Verschuldung durch weiteres QE niedrig zu halten, dürfte in dieser Richtung erst einmal nichts passieren - das Problem dürfte dabei eine weitere Erosion des USD sein, seine Funktion als Leitwährung wird dabei immer rückläufiger werden. Verlieren die USA damit ihre geldpolitische Vormachtsstellung, so steigt das Risiko einer Staatspleite imo sprunghaft an.

 

Staatspleite ja, die Frage ist nur wann und wie. Neuverschuldung zu Zinsen in homoöpathieschen Größenordnungen kann das Ende lange hinauszögern. Ich glaube eher, dass man es so drehen wird, dass alle westlichen Industrienationen (inkl. Japan) irgendwann am gleichen Wochenende die Pleite ausrufen werden. Dann kann man auch schön den anderen die Schuld geben. Bis dahin noch ein paar Swap-Schweinerein und die Titanic läuft zwar langsam voll Wasser, aber absaufen tut sie noch längst nicht. Wie lange geht das Spiel noch weiter? Ich tippe auf 1-10 Jahre. Die Realzinsen dürfen aber nicht deutlich positiv werden, um das Spiel noch länger fortzuführen. Warum will die große Koaltion wohl die Periode der Wahl von 4 auf 5 Jahre erhöhen? Sowas wird bei Staatspleiten und Währungsreformen wichtig, um im Sattel zu bleiben. Die wissen doch alle, dass innerhalb der nächsten 1-10 Jahre "Großes" bevorsteht. Isolierte Staatspleiten sind sehr unwahrscheinlich. Geht in Japan das Licht aus, geht es auch sonst überall aus. Geht es in den USA aus, geht es auch sonst überall aus. Daher wird derzeit Macht so stark zentralisiert, wie noch nie seit dem 2. Weltkrieg.

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CHX

Die Realzinsen dürfen aber nicht deutlich positiv werden, um das Spiel noch länger fortzuführen.

 

Die werden weiterhin künstlich niedrig gehalten, schätze ich.

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kafkaesk93

Staatspleiten, werden in den besser gestellten Industrienation niemals erforderlich werden solange sie sich in ihrer Heimatswährung Verschuldet haben können die Notenbanken im Notfall die Schulden komplett übernehmen... was teilweise ja schon passiert...

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