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BW Offshore - der norwegische FPSO-Contractor

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Marfir

Liquidität des Unternehmens und Eigenkapitalquote sehen auch nicht schlecht aus, so dass finanzielle Stabilität durchaus gegeben ist. In dieser Marktsituation nicht unwichtig, denn was nützt es z. B. einer Seadrill, wenn der Markt irgendwann wieder anzieht, bis dahin aber x-fache Verwässerung bzw. Insolvenzverfahren notwendig geworden sind?

 

BW Offshore kann aufgrund des order backlog, der Eigenkapitalquote, der niedrigen CapEx und der Liquidität durchhalten - zumindest wenn 2016 auslaufende Verträge zumindest teilweise verlängert werden. Solche Vertragsverlängerungen sollten anders als bei den Drilling Contractors durchaus drin sein, denn aus Sicht der Ölproduzenten ist Drilling CapEx, während FPSO-Leasing OpEx ist. Solange bestehende Ölfelder cash flow-positiv sind, besteht kein Anlaß, das FPSO-Leasing zu beenden.

 

Also wenn ich in den letzten Quartalsbericht schaue, dann bin ich da nicht ganz so euphorisch.

 

Dem Umlaufvermögen von 552 Mio. stehen 658 Mio. kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber. Davon sind 323 Mio. kurzfristige Schulden und 192 Mio. cash. Nach viel Liquidität sieht das nicht aus. Hier wird man die Kreditlinie in Anspruch nehmen müssen, um wirklich liquide zu bleiben.

 

Die EK-Quote liegt bei 32,5%. Was sieht da "nicht schlecht" aus? Der Laden fliegt bald auseinander.

 

Wenn man den FCF nimmt und die Dividende abzieht, dann bleibt da eine Kostenstelle über, der nur mit neuen Krediten finanziert werden kann.

 

Entweder es gibt zwei BW Offshore Firmen oder du hast eine komische Vorstellung von finanzieller Stabilität.

 

Bericht Q2 2015

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Aus dem Quartalsbericht kannst Du ersehen, dass

 

- BW Offshore unbesicherte Anleihen mit einem Zinssatz von NIBOR + 4,25% am Primärmarkt platzieren kann. Haben die Institutionellen, die solche Anleihen kaufen, Deiner Meinung nach alle "eine komische Vorstellung von finanzieller Stabilität"?

 

- Zum Stichtag des Q2 betrug das Net Debt/annualisiertes EBITDA 3,75. Aber welchem Debt/EBITDA enden Deine Vorstellungen von finanzieller Stabilität?

 

- Die EK-Quote liegt bei 32,5%. Berücksichtige zudem die 4,1 Mrd USD fester Auftragsbestand.

 

- Available liquidity including corporate facilities USD 418.3 million

 

Für Euphorie sicherlich kein Anlaß, ich weiß allerdings auch nicht woran Du Euphorie festmachst. Ich schrieb bspw., dass ich von einer Dividendenstreichung ausgehe. Hälst du das für einen Ausdruck von Euphorie? Des Weiteren war mein Statement, dass

BW Offshore aufgrund des order backlog, der Eigenkapitalquote, der niedrigen CapEx und der Liquidität durchhalten kann, wenn die 2016 auslaufende Verträge zumindest teilweise verlängert werden können - auch das halte ich nicht gerade für eine euphorische Äußerung. Aber gut, vielleicht haben wir einfach unterschiedliche Euphoriebegriffe.

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Marfir

EBITDA ist keine geeignete Kennzahl um irgend welche Schuldenvergleiche zu machen. Anleihen-Zinssätze auch nicht, da du genauso gut wie ich weißt, dass in der aktuellen Marktphase die Risikobereitschaft für wenig Rendite enorm gestiegen ist.

 

Meine Vorstellung von finanzieller Stabilität wäre z. B. kurzfristige Schulden sind mit cash gedeckt, ohne das man permanent die Kreditlinie in Anspruch nehmen muss.

Des weiteren wäre ein angemessenes Verhältnis von Schulden zu EK gut. Das Gearing ist bei 133% sicher nicht mehr angemessen. In guten Zeiten ist das schon heikel.

 

Wenn die Dividende gestrichen wird, wäre das sicher noch keine Euphorie. Denn vom OCF wurden die Zinsen noch nicht abgezogen. In Q2 und auch im H1 bleibt der FCF negativ. Keine gute Voraussetzung um bei der geringen EK Quote weiter zu bestehen.

 

4,1 Mrd. backlog sind kein cash. Die Umsatzverdienstrate liegt bei etwas über 50%. Also kommen ca. 2,1 Mrd. USD verteilt auf ? Jahre heraus. Diese hohe Umsatzverdienstrate spricht sicher für das Unternehmen.

 

Dein Satz

Liquidität des Unternehmens und Eigenkapitalquote sehen auch nicht schlecht aus ...

hat bei mir zumindest eine andere Erwartungshaltung hervor gerufen. Die Bilanz ist grottig.

 

Du scheinst ein Faible für hoch verschuldete Firmen zu haben. Woher kommt das? Suchst du Firmen mit möglichst niedrigem KBV?

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checker-finance

EBITDA ist keine geeignete Kennzahl um irgend welche Schuldenvergleiche zu machen. Anleihen-Zinssätze auch nicht, da du genauso gut wie ich weißt, dass in der aktuellen Marktphase die Risikobereitschaft für wenig Rendite enorm gestiegen ist.

 

Marfir, fahr mal bitte ein bißchen Deine Polemik herunter. Wir können hier doch sachlich über eine Aktie diskutieren.

 

1. net debt/EBITDA

Ich habe NICHT das EBITDA als geeignete Kennzahl für irgendeinen Schuldenvergleich herangezogen. Ich habe mich auf net debt/annualisierte EBITDA bezogen und das ist keine ungewöhnlich oder per se ungeeignete Kennzahl:

A measure of a company's ability to pay off its incurred debt. This ratio gives the investor the approximate amount of time that would be needed to pay off all debt, ignoring the factors of interest, taxes, depreciation and amortization.

 

Debt/EBITDA is a common metric used by credit rating agencies to assess the probability of defaulting on issued debt. A high debt/EBITDA ratio suggests that a firm may not be able to service their debt in an appropriate manner and can result in a lowered credit rating. Conversely, a low ratio can suggest that the firm may want take on more debt if needed and it often warrants a relatively high credit rating.

 

Read more: Debt/EBITDA Definition | Investopedia http://www.investopedia.com/terms/d/debt_edbitda.asp#ixzz3qVGcBa5a

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und

The net debt to EBITDA ratio is popular with analysts because it takes into account a company's ability to decrease its debt. Ratios higher than 4 or 5 typically set off alarm bells because this indicates that a company is less likely to be able to handle its debt burden, and thus is less likely to be able to take on the additional debt required to grow the business. Ultimately, however, it depends on the benchmark of the industry you are looking at.

 

Read more: Net Debt To EBITDA Ratio Definition | Investopedia http://www.investopedia.com/terms/n/net-debt-to-ebitda-ratio.asp#ixzz3qVGuE2Ej

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sowie:

http://www.gieristgut.com/kennzahlen-sonntag-net-debt-ebitda/

http://www.wallstreetoasis.com/finance-dictionary/what-is-debt/ebitda

http://marketrealist.com/2014/03/key-differences-high-yield-investment-grade-bonds/

 

2. Anleihenzinssätze

Die Anleihenzinssätze halte ich bei Anleihen, die von institutionellen Anlegern gezeichnet werden, sehr wohl für indikativ. Der Primärmarkt für solche Anleihen dürfte ein weitgehend effizienter Markt sein und wenn Du Dir die Anleihenkurse von Seadrill oder anderen Unterenhmen aus dem Eneergiesektor am Sekundärmarkt anschaust, erkennst du einen deutlichen Spread.

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checker-finance

Meine Vorstellung von finanzieller Stabilität wäre z. B. kurzfristige Schulden sind mit cash gedeckt, ohne das man permanent die Kreditlinie in Anspruch nehmen muss.

Des weiteren wäre ein angemessenes Verhältnis von Schulden zu EK gut. Das Gearing ist bei 133% sicher nicht mehr angemessen. In guten Zeiten ist das schon heikel.

 

Du scheinst ein Faible für hoch verschuldete Firmen zu haben. Woher kommt das? Suchst du Firmen mit möglichst niedrigem KBV?

 

Lege diese Kriterien mal an Unternehmen an, die Du meiner Erinnerung nach interessant findest. IBM gearing 300%?

 

Wie viele Quartalsberichte hast du Dir angeschaut, um die Aussage zu treffen, BW O müsse permanent einen Kreditlinie in Anspruch nehmen, um die kurzfristigen Schulden zu decken?

 

Angemessenes Verhältnis von Schulden zu EK, s. o. IBM.

 

Finanzielle Stabilität im Zusammenhang mit diesem Unternehmen bedeutet, dass ich die Wahrscheinlichkeit für eine Kapitalerhöhung oder gar für eine Insolvenz für eher niedrig halte. Damit wird BW Offshore in der Branche zu den Überlebenden gehören und in der nächsten Boomphase des Zyklus sehr gut positioniert sein.

 

Ich habe kein Faible für hochverschuldete Unternehmen. Mich interessiert in einer Krisenbranche mit entsprechend heruntergeprügelten Unternehmen, welche Unternehmen da am besten positioniert und zugleich günstig bewertet sind.

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Marfir
· bearbeitet von Marfir

Ok lassen wir mal die EBITDA / Bond Betrachtung weg. Da bist du zu mainstream. Nehmen wir statt dessen die Kapitalflussrechnung (alle Zahlen in USD).

 

1. Halbjahr

OCF 209,9 Mio.

- Zinsen 43,9 Mio.

- Capex 224,7 Mio.

= -58,7 Mio.

 

Jetzt kannst du sicher besser einschätzen wie weit man die Capex noch drücken kann bzw. wie viel davon sustaining und growth ist. Oberflächlich betrachtet sehe ich erst mal einen Betrag, der durch asset Verkäufe oder Schulden gegen finanziert werden muss. Dazu kommt noch 27,4 Mio. an Dividenden, die man aber immerhin auf 0 kürzen könnte.

Der stark gestiegene OCF von Q1 zu Q2 2015 sieht erst einmal interessant aus. Wenn das nachhaltig wäre, könnte man vielleicht einen FCF von -20 Mio. pro Quartal erwirtschaften. Besser als fast -60 Mio.!

Angesichts der hohen Schulden von rund 1770 Mio. wäre ein positiver FCF wünschenswert. Irgend wie muss man mal etwas von den Schulden runter kommen. Wie könnte das klappen?

 

Da du den Wert schon länger beobachtest hast du vielleicht die nötige Vision. Ich sehe hier erst mal ein ähnliches Schuldenmonster wie Seadrill. Seadrill würde aktuell im Markt seine UDW Schiffe nicht verkauft bekommen. Wie sieht es mit BW Offshore aus? Wäre der Verkauf eines Schiffes zur Reduzierung der kurzfristigen Schulden (323 Mio.) theoretisch möglich? Oder herrscht hier auch ein Überangebot?

 

Des weiteren fällt auf, dass die Positionen FLL und VLL in den letzten 4 Quartalen immer weiter ansteigen. Man also selbst seine Zahlungen hinaus zögert und andere das scheinbar auch machen. Das sieht nach einem gestressten Unternehmen aus.

 

Das man die Kreditlinie bereits in Anspruch genommen hat, steht in Q2:

As of 30June2015, the Company had USD 1,022.4million in inter-est-bearing loans and USD 60.0 million in letters of guarantee drawn under the USD 2,400 million credit facility.

 

Das permanent war vielleicht übertrieben. Zugegeben habe ich mir nur diesen GB angeschaut. :blushing:

 

Wenn das Risiko bei BW Offshore so niedrig ist, wieso notiert es an der Börse dann als Pennystock?

Für krisengebeutelte Unternehmen interessiere ich mich auch. Leider fliegt mindestens die Hälfte wegen zu hoher Schulden von meiner watchlist.

 

Das mit IBM war jemand anderes. So ein verstaubtes Unternehmen das heute noch Leute in Cobol und DB2 ausbildet kommt mir nicht ins Depot!

;)

 

Mir fällt gerade auf, was macht ein Unternehmen mit einer Bilanzsumme von 3,7 Mrd. mit einer Kreditlinie von 2,4 Mrd.? Will man jemanden übernehmen? :huh:

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1.

BW Offshore hat derzeit nur ein einziges Neubauprojekt, nämlich die FPSO für das Cather Oilfield Projekt und dieses FPSO hat entsprechend einen langfristigen Vertrag. Das ist ein sehr großer Unterschied zu SDRL. BW Offshore wird auch weiterhin nurKapazität ausbauen, wenn zuvor Verträge dafür gesichert sind.

 

Der weitere große Unterschied zu SDRL und anderen Drillern: Rigs erzeugen beim Kunden CapEx, FPSO zählen bei den Kunden zu OpEx. die Kunden, Mineralölförderer, kürzen zwar die Investitionen nicht aber die Produktion aus bereits erschlossenen Feldern.

 

2.

"Pennystock" ist eine Klassifizierung an US-amerikansichen Börsen. An der Osloer Börse ist dies ohne Bedeutung und die Notierung dort beträgt ja auch ein Vielfaches von 1 NOk und nicht einen Bruchteil. Würde sich für Dich irgendetwas ändern, wenn die einen Reverse Split 1:10 durchführen würde und die aktie in Frankfurt dann bei 4 EUR statt bei 0,4 EUR notieren würde?

 

3.

Das Gearing würde stören, wenn die contract coverage sinkt.deswegen mein hinweis auf firm order backlog. Da wird allerdings 2016 spannend weil da einige Verträge auslaufen. Aber s. o. was werden die Kunden tun? Eine cash flow positive Produktion einstellen, um OpEx zu sparen?

 

4.

FPSO sind nicht so austauschbar wie Drillships. Die meisten FPSOs sind speziell auf die jeweiligen Ölfelder angepaßt. Daher die langfristigen Verträge. Ich gehe davonaus, dass sich vielleicht die Dayrates verschlechtern, aber es gibt wenig freie Kapazität anderer Anbieter die genau auf die Ölfelder mit den auslaufenden Verträgen passen. Ein Vertrag geht eher dann verloren, wenn ein Ölfeld die Grenze der wirtschaftlichen Ausbeutbarkeit erreicht hat, d. h. ershöpft ist.

 

5.

Klar, die FPSO mit langlaufenden Verträgen könnte man verkaufen oder über eine MLP ausspinnen. Aber wozu? Dann lieber die CapEx aus dem Revolver finanzieren. Nach Vollendung des Naubauprojekts kann man dann sukzessive tilgen.

 

6.

Warum der Markt die Aktie so niedrig bewertet? Wenn Du davon ausgehst, dass es keine Marktineffizienzen gibt, gibt esweder unterbewertete noch überbewertete Aktien. Dann ist es eigentlich egal, welche Aktie Dukaufst - bei jeder stimmen ja dann Preis und Wert überein.

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Marfir

Also ist zusammen gefasst deine Investmentthese, dass BW Offshore problemlos Nachfolgeaufträge bekommt und die schlechten Quartale mit der Kreditlinie überbrückt?

 

Klar würde sich für mich nichts ändern, wenn eine Aktie 4 Euro anstatt 40 ct kosten würde. Aber die Marktkapitalisierung von 260 Mio. vs Bilanzsumme 3,7 Mrd. steht nicht gerade im gesunden Verhältnis.

Das es Ineffizienzen gibt ist klar. Aber du vertraust hier den Anleihegläubigern. Die Anleihe US92922PAC05 für 2019 wirft gerade 41% Rendite p.a. ab. Mir scheint auch diese Gläubiger sehen das nicht ganz so optimistisch wie du.

 

Das Gearing stört auch so, weil die Zinsen einen Teil des OCF auffressen. Nämlich 21%! Mit Tilgung könnte man eine ganze Menge sparen.

 

FPSO sind an Ölfelder angepasst? Heißt das wenn ein Feld erschöpft ist, dann muss das Schiff umgerüstet werden, um wo anders unter Vertrag gehen zu können?

 

Es ist ja richtig, dass die Ölmultis die Capex und nicht die Opex sparen. Zumindest ist mir noch kein aktives offshore Ölfeld bekannt, was vor kurzem aufgegeben wurde. Aber BW Offshore sieht für mich immer noch nach einer heißen Wette aus.

Viel Erfolg!

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checker-finance

Klar, lieber würde ich die Anleihe kaufen. Der Sekundärmarkt für Anleihen mit Kindersicherung in Oslo scheint allerdings nicht so liquide zu sein. Hast Du Dir den Spread abgeschaut?

 

Es geht um das Risiko-Rendite-Verhältnis: die Aktie ist tief herunter geprügelt. Da sehe ich in der Tat wenig Downside. Dem steht bei einer Erholung ein erhebliches Upside gegenüber, eine Verdoppelung ist durchaus drin. Durchhalten bis zur Erholung des Ölpreises wird BW O mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Das Risiko besteht vor allem darin, dass es bis dahin Dead Money ist - falls die Dividende gestrichen wird.

 

Ich steh nicht so auf Übertreibungen. Dass BW O immer problemlos Nachfolgeaufträge bekommt, habe ich nicht geschrieben und das entspricht auch nicht meiner Meinung.

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Marfir

Nein. Mein "Broker" zeigt mir nur für Frankfurt 11% und Berlin 29% spread an. :blink:

 

Mir ist schon klar, dass die Aktie noch maximal 35 ct. fallen kann, aber in guten Zeiten bei 2 Euro stehen könnte. Nur scheint mir hier die Wahrscheinlichkeit für -35ct größer als +1,65€. Der Fremdkapitalhebel ist bis kurz vorm brechen angespannt. Wenn die Banken keine Lust mehr haben ihre Kreditlinien zur Verfügung zu stellen, weil die Zinsen eh nicht bezahlt werden können, geht BW Offshore sofort Pleite. Wozu man 2,4 Mrd. braucht ist mir auch unklar.

 

Allerdings sieht die Konkurrenz auch nicht gerade niedrig verschuldet aus. Technip, Saipem und SBM Offshore hatten auch schon bessere Tage gesehen.

Gibts auch Wettbewerber mit weniger FK-Hebel?

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

Nein. Mein "Broker" zeigt mir nur für Frankfurt 11% und Berlin 29% spread an. :blink:

 

Mir ist schon klar, dass die Aktie noch maximal 35 ct. fallen kann, aber in guten Zeiten bei 2 Euro stehen könnte. Nur scheint mir hier die Wahrscheinlichkeit für -35ct größer als +1,65€. Der Fremdkapitalhebel ist bis kurz vorm brechen angespannt. Wenn die Banken keine Lust mehr haben ihre Kreditlinien zur Verfügung zu stellen, weil die Zinsen eh nicht bezahlt werden können, geht BW Offshore sofort Pleite. Wozu man 2,4 Mrd. braucht ist mir auch unklar.

 

Allerdings sieht die Konkurrenz auch nicht gerade niedrig verschuldet aus. Technip, Saipem und SBM Offshore hatten auch schon bessere Tage gesehen.

Gibts auch Wettbewerber mit weniger FK-Hebel?

 

Wie kommst Du darauf, dass die Zinsen nicht bezahlt werden könnten? Schau Dir mal den Zinsdeckungsgrad an... Prognose der SEB für EBITDA Interest Coverage: 2015: 4.8, 2016: 2.7, 2017: 2.5. Mit Deiner Meinung, dass die Zinsen nicht bezahlt werden könnten stehst du ziemlich alleine.

 

Der Markt war über die - von mir erwartete und hier prognostizierte - Dividendenstreichung nicht erfreut, bzw. der Quartalsbericht fand keinen Anklang.

 

So sieht es aus Anleihegläubigersicht aus: https://webapp.sebgroup.com/mbs/research.nsf/alldocsbyunid/DBA29288EF2A64EBC1257EB300393AF9/$FILE/BWOffshorecredit010915.pdf

However, we believe the credit story remains strong as BWO has long-term contracts which offer high revenue visibility compared with seismic, drilling and offshore supply. The existing firm backlog of USD 4.1bn (USD 9.6bn with options) is related to fields under production and should, therefore, be robust and well covered with firm contracts of 97%, 98% and 76% for 2015, 2016 and 2017, respectively.

(...)

Therefore, we believe BWO has strong credit support in the current firm EBITDA backlog, and based on our estimates liquidity will be satisfactory even with; 1) USD 200m in capex overrun for Catcher or 2) one year delay and USD 100m capex overrun for Catcher. In addition, based on our estimates BWO is well within bank and bond covenants before the scheduled delivery of Catcher in mid-2017. We maintain our BB+/Stable rating.

 

NPV firm EBITDA backlog is above net debt from 2016 and onwards. However, we believe

it is realistic to assume that approximately 90% of the options will be exercised. Therefore,

there is significant upside potential to our NPV of firm EBITDA backlog.

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Marfir

Wie kommst Du darauf, dass die Zinsen nicht bezahlt werden könnten?

 

Aktuell können sie es noch. Ich denk nur schon mal ein paar Jahre weiter. Ein paar Beiträge zuvor habe ich geschrieben das der FCF negativ ist. Dazu kommt das noch Geld für die Dividende weg geht. Alles wird über mehr Schulden finanziert, bei schon aktuell sehr hohem Schuldenstand. Was macht man ab 2017, wenn die Einnahmen deutlich fallen? Fällt da genug capex wegen des Neubaus weg um auf einen positiven FCF zu kommen?

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checker-finance

Wie kommst Du darauf, dass die Zinsen nicht bezahlt werden könnten?

 

Aktuell können sie es noch. Ich denk nur schon mal ein paar Jahre weiter. Ein paar Beiträge zuvor habe ich geschrieben das der FCF negativ ist. Dazu kommt das noch Geld für die Dividende weg geht. Alles wird über mehr Schulden finanziert, bei schon aktuell sehr hohem Schuldenstand. Was macht man ab 2017, wenn die Einnahmen deutlich fallen? Fällt da genug capex wegen des Neubaus weg um auf einen positiven FCF zu kommen?

 

Ich weiß nicht, ob Du die Beiträge einfach nicht liest oder worin das Problem besteht. Ich habe die SEB-Pronose zitiert, die sehr wohl wie Du ein paar Jahre weiterdenkt, nämlich bis inkl. 2017:

Prognose der SEB für EBITDA Interest Coverage: 2015: 4.8, 2016: 2.7, 2017: 2.5.

 

Dazu kommt noch, dass Geld für die Dividende weggeht? Von welcher Dividende sprichst Du? Auch da zur Wiederholung:

Der Markt war über die - von mir erwartete und hier prognostizierte - Dividendenstreichung nicht erfreut

 

"Alles" werde über Schulden finanziert? Bisher war die payout ratio stets unter 100%

 

Wie kommst du darauf, dass 2017 die Einnahmen deutlich fallen? Ich zitiere NOCHMAL die SEB:

The existing firm backlog of USD 4.1bn (USD 9.6bn with options) is related to fields under production and should, therefore, be robust and well covered with firm contracts of 97%, 98% and 76% for 2015, 2016 and 2017, respectively.

und

However, we believe it is realistic to assume that approximately 90% of the options will be exercised.

und ja, Catcher ist das aktuell einzige Neubauprojekt. Nach Abschluß fällt der CapEx und das FPSO liefert OCF.

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Marfir

Ok ok keine Panik. Die Dividendenstreichung hatte ich übersehen/überlesen. Erst mal bleibt trotzdem ein negativer FCF. Trotz höherer Umsätze in Q3 fällt der OCF niedriger aus. Die Verschuldung ist sehr hoch und das nicht erst seit diesem Jahr. Das lässt sich nicht bestreiten. Es wurde also sehr viel über Schulden finanziert. Alles war etwas übertrieben. Aber Übertreibung macht anschaulich ;)

 

Die 76% covered with firm contracts habe ich so verstanden, dass also nicht sicher ist, ob die restlichen 24% an Umsätzen in 2017 realisiert werden können. Weniger Umsätze ergibt weniger Einnahmen.

 

Im outlook steht ja selbst das man mit einer Verschärfung des Marktes rechnet:

BW Offshore still expects outsourcing of production to be a cost ef-

fective solution for oil

and

gas companies

,

but believes it is prudent

to expect a prolonged downturn in orders being awarded

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checker-finance

Wie kurz nach dem letzten Quartalsbericht: Die Insider fangen wieder an zu kaufen: http://www.bwoffshore.com/media/press-releases/imported-press-releases3/2015/bw-offshore-mandatory-notification-of-trade/

Christophe Pettenati-Auzière, member of the Board of Directors in BW Offshore, yesterday purchased 50,000 shares in BW Offshore Limited of NOK 2.88 per share. Following this transaction, Mr. Pettenati-Auzière holds 1,000,000 shares in BW Offshore Limited.

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checker-finance

Und wie vorhergesagt geht es weiter mit Insiderkäufen:

Published08.12.2015

BW Offshore: Mandatory notification of trade

 

Maarten Scholten, member of the Board of Directors in BW Offshore, yesterday purchased 100,000 shares in BW Offshore Limited of NOK 3.05 per share. Following this transaction, Mr. Scholten holds 406,000 shares in BW Offshore Limited.

 

Der Kurs bricht trotzdem weiter ein, heute runter auf 2,65 NOK.

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Marfir

Mach dir nichts draus. Derzeit wird alles abgestraft was mit Rohstoffen zu tun hat.

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Trauerschwan

Ist zwar schon etwas her (04.12.), aber: Link

 

BW Offshore has received a two year contract extension for the lease and operation of the FPSO Polvo. The FPSO is operating on the Polvo field offshore Brazil for Petrorio. The firm period has been extended to Q3 2018 (from Q3 2016), with options until Q3 2022.

 

 

Dazu die letzte Übersicht der Flotte aus der Q3 2015 Präsentation: Link

 

post-23971-0-34563700-1452003639_thumb.jpg

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan
BW Offshore and Ithaca Energy have agreed on a termination of the FPSO BW Athena, and the unit will be demobilised in February 2016. The Athena field is located in the Moray Firth area of the UK Continental Shelf. BW Athena has had an uptime of 98% since first oil in May 2012, and BW Offshore stood as duty holder for the unit.

 

BW Athena first operated under a three year contract, and the operation was extended with a contract with mutual termination right.

 

The BW Athena is a versatile and cost efficient floating production unit with an oil processing capacity of 28,000 barrels per day. The FPSO is now marketed for new opportunities.

Link

 

 

BW Offshore has received a one year contract extension for the lease and operation of the FPSO Umuroa. The FPSO is operating on the Umuroa field offshore New Zealand for AWE. The firm period has been extended to Q4 2017 (from Q4 2016).

 

 

Link

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checker-finance

Die Laufzeitverlängerung für die FPSO Umuroa ist in diesen Zeiten sicherhlich erfreulich. Die Kündigung des Vertrags für die Athena kommt nicht ganz unerwartet, da Ithakas Ölfeld nahezu erschöpft war.

 

Hier mal eine Einschätzung der SEB Bank zu den Anleihen aus September 2015: https://webapp.sebgroup.com/mbs/research.nsf/alldocsbyunid/DBA29288EF2A64EBC1257EB300393AF9/$FILE/BWOffshorecredit010915.pdf

 

Ohne die aktuellen Anleihekurse recherchiert zu haben, gehe ich mal davon aus, dass sie sich dem Trend des Ölpreises und der Ölaktien nicht entzogen haben und eher noch etwas nachgegeben haben. Daraus könnte sich für BW Offshore eine interessante option ergeben, nämlich ein Anleiherückkauf unter pari.

 

Könnte man von einem ausstehenden Gesamtvloumen in Höhe von rund 3 Mrd. NOK / 300 Mio EUR etwa 25% zu Kursen von 90% zurückkaufen, würde BW Offshore mit 67,5 Mio Cash 75 Mio Schulden aus der Welt schaffen und dabei einen Gewinn von 7,5 Mio EUR erzielen. Das ist nicht weltbewegend aber der Gewinn steht auch nicht im Fordergrund. Es geht zugleich um Deleveraging und eine Reduzierung der Zinslast. mit dem Kassenbestand erzeilt man keine Guthabenzinsen. Vorhalteliquidität braucht man angesichts der gesicherten Kreditlinien auch nur in beschränktem maß. Gleichzeitig zahlt BW Offshore im Durchschnitt NIBOR+4%. Pro 100 Mio. Nominalvolumen rückgekaufter Anleihen könnten also die Zinsausgaben um rund 5 Mio. p. a. gesenkt werden.

 

Je günstiger die Anleihen zurückgekauft werden können, dest mehr bringt das.

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checker-finance

BW Offshore anläßlich der Quartalszahlen im Abschreibungsrausch: http://www.bwoffshore.com/media/press-releases/imported-press-releases2/2016/bw-offshore-q4-2015---condensed-interim-consolidated-financial-information/

Impairment USD 85 million recognised for damages on FPSO Cidade de São Mateus

Impairment on other vessels is recognised with USD 49.3 million

Impairment of Goodwill with USD 186.9 million

 

Das führt zwar zu einem entsprechenden Quartalsverlust, sind aber nicht cash-wirksam und Einmaleffekte. Insofern würde ich

Net loss for the quarter amounted to USD 234.5 million, compared to a net loss of USD 7.3 million last quarter.
nicht überbewerten.

 

Erfreulich hingegen:

The Catcher project remains within budget with expected first oil in 2017. During fourth quarter, the project made good progress on procurement and construction activities for topside, turret mooring system and hull.

 

BW Offshore has previously reported that hull activities have slipped due to the yard's inability to progress the hull delivery in accordance with the contractual schedule. A mitigation plan has been implemented to minimise the impact to the overall project schedule. As of fourth quarter, this mitigation plan has worked well as there has been no further slippage.

Das ist wichtig weil Budgetüberschreitungen ja zu höherem Refinanzierungsbedarf führen würden.

 

Neu im Ausblick sind diese Sätze:

However, with the rapid fall in oil prices, BW Offshore faces increased risks of customers defaulting on their obligations. Asset values may be affected should option periods not be declared or units not be redeployed, potentially affecting both liquidity and covenants.

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Trauerschwan

Info 1: BW OFFSHORE: CONTRACT EXTENSION FOR FPSO ESPOIR IVOIRIEN

 

Der aktuelle Flottenstatus sieht dann folgendermaßen aus

 

post-23971-0-96159900-1468283556_thumb.jpg

 

 

Info 2: BW OFFSHORE: ALL LENDING BANKS SUPPORT LONG-TERM FINANCIAL PLATFORM

 

Info 3: BW OFFSHORE: RIGHTS ISSUE RESOLVED AND ANNOUNCEMENT OF TERMS OF THE RIGHTS ISSUE

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Marfir

Der Kurs sieht aus, als wäre die Firma schon Insolvent. Mir werden noch 10 Mio. EUR Marktkapitalisierung angezeigt. Immerhin war der FCF in Q1 positiv.

 

Net loss for the quarter amounted to USD 234.5 million, compared to a net loss of USD 7.3 million last quarter.

 

Das Problem ist, dass BW Offshore vorher schon ein ungünstiges Verhältnis von Schulden zu EK hatte. Welche debt-to-capitalisation ratio erfordert denn die Kreditlinie?

Die Überkapazitäten bei offshore drillern sind sicher kein Sonderfall. Bestimmt gibt es jetzt auch zu viele FPSO-Anbieter mit idle rigs?

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Trauerschwan
· bearbeitet von Trauerschwan

Der Kurs sieht aus, als wäre die Firma schon Insolvent. Mir werden noch 10 Mio. EUR Marktkapitalisierung angezeigt. Immerhin war der FCF in Q1 positiv.

 

Net loss for the quarter amounted to USD 234.5 million, compared to a net loss of USD 7.3 million last quarter.

 

Der Kurs sieht nicht nur so aus, sondern ohne die Kapitalerhöhung wären die Covenants der Anleihen (+75 Mio USD Cash) wohl auch gebrochen worden. Der Net loss aus dem Q4 2015 sieht allerdings schlimmer aus als er wirklich ist, da er auf Impairements beruht.

 

post-23971-0-44958700-1468310487_thumb.jpg

 

 

Das Problem ist, dass BW Offshore vorher schon ein ungünstiges Verhältnis von Schulden zu EK hatte. Welche debt-to-capitalisation ratio erfordert denn die Kreditlinie?

Die Überkapazitäten bei offshore drillern sind sicher kein Sonderfall. Bestimmt gibt es jetzt auch zu viele FPSO-Anbieter mit idle rigs?

 

Denke auch, dass sich Überkapazitäten bilden, aber da die FPSO wohl speziell für den Einsatz in einem bestimmten Ölfeld gebaut und ausgestattet werden, können die wohl nicht mal eben ausgetauscht werden.

 

Bezugsrecht waren knapp 13 neue je 1 alte Aktie. Noch zwei Graphiken aus dem letzten Report (Q1 2016):

 

post-23971-0-49380700-1468310671_thumb.jpg

 

post-23971-0-55665300-1468310914_thumb.jpg

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Marfir

Danke für die Erklärung, Trauerschwan!

 

Mit der KE und den neuen Rückzahlungsmodalitäten siehts ja ein wenig besser aus. Fragt sich nur ob der gesamte Markt 2020 deutlich besser da steht, so dass man entspannt die Schulden rollen kann?

Mag sein, dass man ein FPSO-Schiff nicht einfach austauschen kann. Aber für Folgeaufträge wird man eventuell im Preis unterboten. Und die Capex der Ölmultis ist weiter am sinken, womit es weniger Projekte gibt (um die man sich streiten kann). Wenn der Wettbewerb nicht gestiegen wäre, würden wohl kaum Umsätze und Gewinne fallen?

Sind andere FPSO Anbieter auch so arg verschuldet?

 

Die Marktkapitalisierung steht etwas arg im Missverhältnis zum backlog. Was schätzt Ihr denn lässt sich an FCF noch aus dem backlog bis 2020 heraus quetschen?

 

However, with the rapid fall in oil prices, BW Offshore faces increased risks of customers defaulting on their obligations.

 

Ist damit vielleicht Petrobras gemeint?

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