Zum Inhalt springen
ichbintoni

Bitte um Meinung zur ETF-Portfolio Gestaltung für kleines Vermögen

Empfohlene Beiträge

ichbintoni

Guten Abend in die Runde,

zunächst muss ich ein großes Lob an die Betreiber und Mitglieder dieses Forums äußern, ich bin sehr dankbar für die Informationen, die ich bisher nur durch das Lesen der Beiträge erhalten habe.

 

Über meine Person

 

Erfahrungen mit Geldanlagen:

Ich habe bisher keine praktische Erfahrung mit Geldanlagen, habe mich bisher nur mit der Theorie beschäftigt, insbesondere mit dem passiven Investementansatz. Habe den Kommer gelesen, die einschlägigen Seiten zu ETFs durchforstet und habe mir hier im Forum einiges an Wissen angeeignet.

 

Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Ich bin interessiert am Marktgeschehen und bin bereit mich regelmäßig mit meiner Fondsanlage zu beschäftigen.

Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Mein Augenmerk liegt auf Rendite, mir ist allerdings klar das damit ein gewisses Risiko einhergeht.

 

Optionale Angaben:

 

 

1. 30 Jahre

2. Ich habe mich vor kurzem als Musikproduzent selbständig gemacht

3. Sparer-Pauschbetrag ist nicht ausgeschöpft

4. nur passive Fonds, ohne Swap gewünscht

 

 

Über meine Fondsanlage

 

Pflichtangaben:

 

Anlagehorizont

Mindestens 10 Jahre

 

Zweck der Anlage

Vermögensbildung

 

Anlagekapital:

Ich möchte als erstes eine Einmalanlage in Höhe von 1000 € tätigen. Dazu spare ich monatlich 100 €, dieses Geld wird zwischengeparkt und dann in mein Portfolio umgeschichtet.

 

 

Nun zu meinem Portfolio

Um die "Welt" zu kaufen und meine Kosten im Rahmen zu halten habe ich mir folgende ETFs für mein Portfolio ausgesucht:

 

50% - iShares MSCI World ETF, WKN-A0HGZR1

30% - iShares MSCI EMU Ucits ETF, WKN-A0YEDX

20% - iShares MSCI Emerging Markets, WKN-A0HGZT

 

Diese ETFs habe ich mir ausgesucht, da ich das Kontrahentenrisiko mit den Swaps vermeiden möchte.

 

 

Ich habe mir bereits die für meine Bedürfnisse günstigste Direktbank ausgesucht. Aber mein Investementfahrplan ist noch nicht ganz erstellt, da ich mir noch nicht sicher bin, wie oft ich meinen Ansparbetrag in einem Jahr ins Portfolio umschichten soll.

Soll ich das Geld einmal jährlich, halbjährlich oder quartalsweise umschichten? Ich möchte natürlich optimal an der Rendite partizipieren.

 

Meine Orderkosten belaufen sich auf mindestens 7,95 € bis zur einer Order in Höhe von 1000 € pro ETF,

nun folgende Berechnung für die Umschichtung von 1200 €:

 

Umschichtung einmal jährlich (1200,-) in die 3 ETFs = jährliche Orderkosten: 23,85,-

Umschichtung halbjährlich (600,-) =jährliche Orderkosten: 47,70,-

Umschichtung quartalsweise (300,-) =jährliche Ordekosten: 95,40,-

 

Wenn es nur nach den Kosten geht, würde ich nur einmal jährlich investieren. Geht mir dann möglicherweise zuviel Rendite verloren oder macht das auf lange Sichte nicht viel aus?

Wenn es nach der Rendite geht, würde ich gern quartalsweise investieren, aber in diesem Fall würden die Kosten in einem Jahr die Rendite höchtwahrscheinlich komplett auffressen.

Vielleicht ist hier die goldene Mitte die beste Strategie, also halbjährlich zu investieren.

Was meint Ihr dazu?

 

Ich bin schon sehr gespannt auf Eure Kommentare und Antworten zu meinem Plan, bin für jede Anregung aufgeschlossen.

 

Ich wünsche Euch einen angenehmen Abend.

 

Gruß

 

Toni

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Joseph Conrad

Guten Abend.smile.gif

Mit deiner Selbstständigkeit gehst du bereits ein hohes Risiko ein. Anders als ein Beamter auf Lebenszeit bist du dir deiner Einkünfte nie ganz gewiss. Ich würde mir erstmal ein gehöriges Polster Tages - und Festgeld ersparen, bevor ich über Aktien nachdenken würde. Wenn es mal im Job schlecht läuft und du in einer Baisse verkaufen musst wäre ärgerlich.

 

LG Joseph

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Alternativ zu Orderkosten gibt es teils kostenlose Sparpläne.

 

Alternativ immer dann investieren wenn 500 Euro zusammen sind aber dann jeweils immer nur in den Fonds, der am stärksten unterrepräsentiert ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vanity

VIEL ZU TEUER! :(

 

Bei deinem goldenen Mittelweg zahlst du über 4% Transaktionskosten bezogen auf die Anlagesumme., selbst 2% bei jährlicher Anlage ist noch zu viel.

 

Entweder

 

- du suchst dir kostenlose Sparpläne bei deinem Broker raus, wozu du vermutlich deine (in meinen Augen nicht gerechtfertigte) Abneigung gegen swapbasierte ETF aufgeben musst

 

oder

 

- du reduzierst die Anlage auf einen einzigen ETF, in dem die ganze Welt abgebildet wird (z. B. den SPDR MSCI ACWI IMI, A1JJTD, ausl. thes. und replzierend)

 

oder

 

- du sparst zunächst eine ordentliche Summe zusammen (ein paar Tausend dürfen es schon sein) und investierst erst dann (was ich bevorzugen würde)

 

Willkommen im Forum!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
asherah

Da ich selbst Selbständiger bin, kann ich die dringende Empfehlung, ein sehr gehöriges Polster in Tages- und kurzlaufenden Festgeldern (wenn überhaupt sinnvoll wg Zinsen) zu schaffen, nicht laut genug unterstreichen! Absolutes Minimum sind die monatlichen privaten und geschäftlichen Kosten * 6. Empfehlung lautet *12, bis die eigenen Einnahmen sehr stetig und auf viele Kunden verteilt sind.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marcise

vanity hat bereits alles gesagt.

 

Solltest Du Deine Swap Abneigung aufgeben, dann empfehle ich die FFB als Fondsbank. Dort bekommt man (zumindest derzeit) ein komplettes Wet-ETF-Depot auch mit kleinen Sparsummen hin.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
lurklurk
· bearbeitet von lurklurk

Da ich selbst Selbständiger bin, kann ich die dringende Empfehlung, ein sehr gehöriges Polster in Tages- und kurzlaufenden Festgeldern (wenn überhaupt sinnvoll wg Zinsen) zu schaffen, nicht laut genug unterstreichen! Absolutes Minimum sind die monatlichen privaten und geschäftlichen Kosten * 6. Empfehlung lautet *12, bis die eigenen Einnahmen sehr stetig und auf viele Kunden verteilt sind.

Selbstständige sollten zusätzlich auch vorsichtig mit einem Übergewichten von Schwellenländern, Value-Aktien und/oder Smallcaps sein (über die Marktkapitalisierung hinaus, von ca. 15% EM, ca. 15% Smallcaps). Denn die drei Bereiche sind zwar risiko- und chancenreicher als ein MSCI ACWI IMI, aber auch konjunkturabhängiger, jedenfalls in Krisenzeiten wie 2008. Dann haut's nachher noch laufendes Einkommen + Vermögen gleichzeitig um.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ravemaster84

VIEL ZU TEUER! :(

 

Bei deinem goldenen Mittelweg zahlst du über 4% Transaktionskosten bezogen auf die Anlagesumme., selbst 2% bei jährlicher Anlage ist noch zu viel.

 

Entweder

 

- du suchst dir kostenlose Sparpläne bei deinem Broker raus, wozu du vermutlich deine (in meinen Augen nicht gerechtfertigte) Abneigung gegen swapbasierte ETF aufgeben musst

 

oder

 

- du reduzierst die Anlage auf einen einzigen ETF, in dem die ganze Welt abgebildet wird (z. B. den SPDR MSCI ACWI IMI, A1JJTD, ausl. thes. und replzierend)

 

oder

 

- du sparst zunächst eine ordentliche Summe zusammen (ein paar Tausend dürfen es schon sein) und investierst erst dann (was ich bevorzugen würde)

 

Willkommen im Forum!

 

Von mir eine Frage:

Was wären "akzeptable" Transaktionskosten?

Mein Gefühl sagt mir "alles unter 1,00%" ist okay.

Wie siehst du bzw. wie seht ihr das?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Sofern Du keine kostenlosen Sparpläne nutzen kannst oder willst, musst Du abwägen zwischen entgangenen Kursgewinnen durch große zeitliche Abstände einerseits und Kaufspesen andererseits.

 

Wenn Du beispielsweise ein Jahr warten müsstest, bis Du investieren kannst, wirst Du im Schnitt rund 3 % Performance verlieren, wenn man eine Rendite von 6 % annimmt. Bei vierteljährlichen Sparintervallen würde man im Mittel rund 0,7 % an Rendite verlieren. Es lohnt sich also keinesfalls sehr lange zu warten, nur um eventuell 0,1 % an Gebühren einzusparen. Wenn es sich jedoch nicht um einen Sparplan sondern um eine Einmalinvestition handelt sieht die Rechnung anders aus.

 

Bevor man Kaufspesen von 1% oder mehr in Kauf nimmt sollte man immer auch die Möglichkeit überprüfen, welche kostenfreien Sparpläne es gibt, eventuell auch nur in einen vergleichsweise breit aufgestellten ETF. Über Rebalancing kann man mit deutlich niedrigeren Kosten die gewünschte Zielallokation adjustieren, wobei auch das bei kleinen Beträgen deutlich an der Performance knabbert. Bei einer Mehrrendite von maximal 0,5-1 % durch Rebalancing sollte man keine Gebühren von 1 % (vom Gesamtanlagebetrag) in Kauf nehmen. Das lohnt nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ichbintoni

Ich danke Euch für die Antworten, es ist super Meinungen aus einem anderen Blickwinkel zu lesen.

 

Das kleine Vermögen, also die Einmalanlage von 1000 € + die 100 € im Monat sind ausschließlich zur Investition gedacht. Für meine goldene Reserve wird ein separater Teil auf ein Tagesgeldkonto gehen. Mir ist bewusst, dass meine Transaktionskosten sehr hoch sind, somit werde ich mich auf jeden Fall mal mit dem Thema Sparplänen auseinnandersetzen. Ich weiß, dass ich mit swap-basierten Fonds billiger wegkomme, um ehrlich zu sein, ist es allerdings schwer für mich das Kontrahentenrisiko einzuschätzen. Es wird wohl im Allgemeinen etwas übertrieben dergestellt, aber wie ich im Kommer gelesen nicht ganz zu vermeiden.

 

Wie seht ihr selbst das Risiko mit den Swap-ETFs?

 

Mein Plan war es unverzüglich mit der Investition in die ETFs zu beginnen, aber nicht um jeden Preis. Es ist mir wichtig, dass ich die Kosten langfristig gering halte, auch wenn das Investitionsvolumen klein ist.

 

Gruß

 

 

Toni

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Joseph Conrad

Für die Vorteile der SWAP Konstruktion hast du halt auch Nachteile in Kauf zu nehmen. Physisch voll replizierende ETF haben andere Vorteile aber ebenso Nachteile. Wie alle Finazprodukte.

Da werden du und ich als Laien nicht gänzlich alles durchschauen können.

Ich mische SWAP und Replizierer sowie Anbieter und fertig. Bei einem kleinen Vermögen wäre ich da nicht zu kritisch. Das Marktrisiko stellt eh alle anderen Risiken in den Schatten. Nur maximal 10% des SWAP können verloren gehen. Das kann ein x-beliebiger markt pro Tag einbüßen.

 

LG Joseph

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sparefroh

 

Moin! Kopie aus Deiner Überschrift:

 

" ... Gestaltung für kleines Vermögen"

Bitte nicht nachmachen! ---> Gib Deiner Bank ein großes :-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sisyphos

 

Wie seht ihr selbst das Risiko mit den Swap-ETFs?

 

Mein Plan war es unverzüglich mit der Investition in die ETFs zu beginnen, aber nicht um jeden Preis. Es ist mir wichtig, dass ich die Kosten langfristig gering halte, auch wenn das Investitionsvolumen klein ist.

 

 

Über die Risiken von Swap-ETFs wurde schon in zahlreichen Threads dieses Forums diskutiert. Meine ganz persönliche Einstellung dazu ist eher entspannt. Ich halte das Risiko grundsätzlich für überschaubar und nicht wesentlich höher als bei replizierenden Fonds, die Wertpapierleihe einsetzen. Tatsächlich halte ich bei einem Extremszenario (Staatsinsolvenz) das mit der Wertpapierleihe verbundene Risiko für wesentlich höher als das eines Swaps, dessen offene Forderung auf 10% des Fondsvolumens beschränkt ist (UCITS-Fonds).

 

Gleichwohl bin ich der Ansicht, daß Swap-ETFs für Dich derzeit nicht das geeignete Werkzeug sind. Aktien-Swap-ETFs haben den Charme, daß sich mit ihrer Hilfe, die Besteuerung der gezahlten Dividenden in die Zukunft verschieben läßt und sich dadurch ein Steuerstundungseffekt ergibt. Genau dieser Effekt wendet sich bei Dir aber ins Gegenteil, da Du Deinen Steuerfreibetrag noch nicht ausgenutzt hast. Derzeit könntest Du die ausgeschütteten Dividenden bis zur 801 EUR-Grenze steuerfrei vereinnahmen, mit einem Swap-ETF verschiebst Du ihre Versteuerung aber in die Zukunft, in der Du vermutlich ein höheres Einkommen und keinen freien Sparerfreibetrag und möglicherweise auch einen höheren Steuersatz hast. Damit verschenkst Du bares Geld, falls Du die Swap-ETFs nicht wieder regelmäßig verkaufst, was aber wieder mit Transaktionskosten verbunden ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ZappBrannigan

Derzeit könntest Du die ausgeschütteten Dividenden bis zur 801 EUR-Grenze steuerfrei vereinnahmen, mit einem Swap-ETF verschiebst Du ihre Versteuerung aber in die Zukunft, in der Du vermutlich ein höheres Einkommen und keinen freien Sparerfreibetrag und möglicherweise auch einen höheren Steuersatz hast. Damit verschenkst Du bares Geld, falls Du die Swap-ETFs nicht wieder regelmäßig verkaufst, was aber wieder mit Transaktionskosten verbunden ist.

Abgesehen davon lässt sich mit ausschüttenden ETFs sogar bei fallenden Kursen der Steuerfreibetrag ausschöpfen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...