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Crafter

Berufs- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung für Büroarbeiter

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Crafter

Hallo,

 

ich habe heute einen interessanten Artikel bei den F.A.Z. Vermögensfragen gelesen (http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vermoegensfragen/so-regeln-junge-leute-ihre-finanzen-12836700-p2.html)

 

Infolge dessen bin ich besonders bei der Frage der Notwednigkeit einer Berufsunfähigkeitsversicherung ins Grübeln geraten. Diese habe ich zwar schon seit einigen Jahren, aber vielleicht ist hier doch eine Anpassung notwendig:

 

"Der dritte Vertrag ist die Absicherung bei Invalidität. Es gibt die Möglichkeit, sich gegen die finanziellen Einbußen bei Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit zu versichern. Berufsunfähigkeit heißt für die Betroffenen, ihren erlernten Beruf nicht mehr ausüben zu können, und Erwerbsunfähigkeit ist das Schicksal, überhaupt nicht mehr arbeiten zu können. Die Unterscheidung ist von größter Wichtigkeit, weil in diesem Versicherungszweig viel Schindluder getrieben wird. Die schlechteste Lösung ist der Verzicht auf die Absicherung. Unfallpolicen sind mangelhafte Lösungen, weil die meisten Menschen nicht durch Unfälle, sondern durch Krankheiten aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Berufsunfähigkeitsversicherungen sind mit Vorsicht zu genießen, weil sich vor allem bei Akademikern die Frage stellt, wann ein Anwalt, ein Betriebswirt, ein Historiker, ein Ingenieur, ein Journalist, ein Politologe oder ein Soziologe so krank ist, dass er diesem Beruf nicht mehr nachgehen kann. Vor diesem Hintergrund sollten sich Kopfarbeiter die Frage stellen, ob es nicht sinnvoll ist, nur eine Police für den Fall der Erwerbsunfähigkeit abzuschließen. Die Zahlung einer Rente bis zum 67. Lebensjahr kostet im Fall der Berufsunfähigkeit bei guten Gesellschaften monatlich 75 Euro, und im Fall der Erwerbsunfähigkeit sind 50 Euro zu bezahlen."

 

 

 

 

Was sagt Ihr dazu?

 

 

 

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Ich habe den Artikel nicht gelesen und beziehe mich jetzt mal nur auf die von dir zitierte Passage.

 

Die BU sichert ua. auch die Lebensstellung ab. Das kann bei einem Akademiker bspw. heißen, dass er bei bspw. 20 % Einkommensverlust oder einer nicht vergleichbaren sozialen Stellung schlichtweg "BU" ist. Gerade bei "Kopfarbeitern" ist der Kopf versichernswert. Will heißen, wir haben laut Statistiken der Krankenkassen bereits jetzt über 40 % der Ursachen als psychische Erkrankungen.

 

Also im Klartext: Eine gute BU setzt nicht voraus, dass man als Journalist irgendeinem journalistischen Beruf nachgehen kann, die BU entsteht schon, wenn der bisherige Beruf (Lebensstellung, Einkommen ...) nicht mehr ausgeübt werden kann.

 

---

 

Eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung hat analog zur gesetzlichen Versorgung lediglich die Regeln "unter den Bedingungen des Arbeitsmarkts" (schließt Toilettenputzen und Callcenter ausdrücklich ein) nicht mehr als "x Stunden pro Tag arbeiten zu können".

 

Mit einer BU ist das in keinster Weise vergleichbar und schon gar nicht als Alternative darzustellen.

 

---

 

Hoffe das hat dir zunächst einmal eine grundsätzliche Erklärung gegeben. Bei weiteren Verständnisfragen, frag einfach.

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Peter Wolnitza

Hallo,

 

ich versuche mich dann auch mal an einer Antwort:

 

Berufsunfähigkeitsversicherung - gute Gesellschaft

BU liegt vor, wenn die versicherte Person nicht mehr in der Lage ist,.... den zuletzt ausgeübten Beruf, so wie er zu gesunden Tagen ausgestaltet war,....zu 50% weiter auszuüben

 

Erwerbsunfähigkeitsversicherung - angelehnt an gesetzl. RV

volle EU liegt vor, wenn die versicherte Person nicht mehr in der Lage ist, irgendeine Tätigkeit des Arbeitsmarktes....länger als 3 Stunden täglich auszuüben

 

 

Ist jetzt ein wenig verkürzt und vereinfacht wieder gegeben, geb ich zu - aber, denke ich ausreichend:

- irgendeine heisst wirklich irgendeine, also auch: Schranke auf, Schranke zu - wenn Sie das länger als drei Stunden täglich packen: keine EU Leistung

- erstellen Sie einfach mal ein Tätigkeitsprofil Ihrer aktuellen Tätigkeit- so wie sie aktuelle (zu gesunden Tagen) ausgestaltet ist:

was müssen Sie alles können, was müssen Sie leisten, koordinieren, Aussendienst, Stress, etc..etc..) - da kommt einiges zusammen (meist mehr, als einem bewusst ist: man macht das ja jeden Tag)

- Wenn Sie sich dann einfach mal selbst ein Bild davon machen, wie schnell Psyche, Rücken oder Herz/Kreislauferkrankungen (die drei häufigsten Ursachen für BU) dazwischen funken können

 

denke, dann wird rasch klar, daß eine BU Absicherung eine ganz andere Qualität der Absicherung der eigenen Arbeitskraft darstellt.

 

Für 25.- € mehr im Monat - siehe Beispiel aus dem Artikel von Herrn Looman, dessen fundierte Artikel in der FAZ ich auch sehr gerne lese und weiter empfehle.

An der Stelle setzt er aber m.E. die Leser auf eine falsche Fährte.

 

Also: BU schön weiter laufen lassen thumbsup.gif

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Crafter

Hallo,

 

und vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen. BU bleibt also bestehen und wir nun nur noch einmal hinsichtlich der aktuellen Leistungen auf den Prüfstand gestellt.

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polydeikes

Mit ein paar Angaben zum Vertrag (Versicherer, Abschlussdatum, Tarifvariante, evtl. Ausschlüsse oder Aufschläge, Preis) kann man dir sicherlich auch dabei weiterhelfen.

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