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Bass-T.

Mein wartungsarmes Fondsdepot

Empfohlene Beiträge

myphoenix

Danke für die Beiträge. Was mir an der ETF/Tagesgeld-Lösung halt nicht gefällt ist das Tagesgeld. Ich wollte eigentlich 15.000 anderweitig als Tagesgeld investieren und nicht nur die Hälfte. Angenommen ich kaufe für 7500 zwei ETFs: Habt ihr für die verbliebenen 7500 eine andere Lösung? Z.B. der ein oder andere deffensive Rentenfonds sollte doch Zukunft haben.

 

Es muss ja nicht zwangsläufig nur TG sein, der sichere Hafen lässt sich ja auch über FG darstellen, Stichwort Festgeldleiter.

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Ramstein

Sieh es doch mal so: Die realistische Rendite von Tagesgeld ist momentan ca. 0,2%; das zahlen z.B. auch die Sparkassen. Wenn du irgendwo 1% oder 1,2% bekommst, sind das Lockangebote von Banken, die sich von dir mittelfristig auch anderes Geschäft erhoffen. Warum sollst du das nicht "mitnehmen"?

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Bass-T.
· bearbeitet von Bass-T.

Ich denke ich werde es so machen: 50% Aktien Euro/US und 50% Anleihe Euro

50% Deka iBoxx € Liquid Sovereign Diversified 5-7 UCITS ETF (WKN ETFL14)

25% Lyxor ETF S&P 500 LYX0FS / LU0496786574

25% iShares STOXX Europe 600 (DE) 263530 / DE0002635307

Meine persönlichen Gründe für den Rentfond anstelle von Tagesgeld:

- Eine Leitzinserhöhung in den nächsten 2 Jahren ist unwahrscheinlich

- Selbst mit 1,5% p.a. macht der Rentfond mehr als Tagesgeld

- Die Papiere in den Fonds haben verschiedene Laufzeiten, können nachgekauft und Verluste ausgeglichen werden

- Es gibt nie einen optimalen Einstiegszeitlpunkt. Bei den Aktienfonds könnte man genauso argumentieren, dass die Kurse aktuell zu hoch sind.

- Die gelegentliche Anpassung und der Gesamtkursverlauf ist für mich so sinniger und leichter

Fragen:

1. Würdet ihr in den Aktienanteil 10% Rohstoffe oder Schwellenländer reinnehmen?

2. Würdet ihr die beiden oben genannten Euro und US-Aktienfonds durch einen Welt-Aktienfonds ersetzen? Macht mir die Anpassung leichter. z.B. MSCI World

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chart
· bearbeitet von chart

Du solltest dich fragen, mit welchem Risiko erkauft sich der Fonds die Rendite? In dem Fonds sind unter anderem Griechenland, Zypern usw. enthalten.

Wenn das für dich ok ist, ist ja alles gut.

 

zu 1) würde ich nicht oder noch nicht mit reinnehmen, da dein anlegendes Kapital noch nicht so hoch ist.

zu 2) Ich würde deine genannten 2 ETFs nicht durch einen MSCI World ersetzen. Der MSCI World ist sehr USA lastig.

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Yoko

- Selbst mit 1,5% p.a. macht der Rentfond mehr als Tagesgeld

Die Endfälligkeitsrendite beträgt aktuell 1,49%, abzüglich 0,15% TER kommst du auf 1,34% p.a. (bei der Rabo Direct gibt es 90-Tages Festgeld mit 1,3% um einen Vergleich zu geben).

 

Wie sieht es mit Gebühren für den Kauf oder Verkauf aus? Oftmals 0,25% des Ordervolumens + fixe Gebühr + Gebühr für den Handelsplatz. Ebenso kommt noch ein Spread von 0,2% hinzu. Kauft man den ETF für 7500 bei der DAB + XETRA, fallen Gebühren für Kauf und Verkauf von rund 65 Euro an, was ca. 0,9% der Anlagesumme entspricht. Wenn du den also nur 2 oder 3 Jahre hälst, hast du eine Rendite von ca. 1% p.a. Und das bei entsprechenden Risiken, denn der Index besteht zu ca. 40% aus Anleihen aus Spanien und Italien.

 

 

 

- Die Papiere in den Fonds haben verschiedene Laufzeiten, können nachgekauft und Verluste ausgeglichen werden

Der ETF bildet stur einen Index nach. Dem Index ist es herzlich egal, ob durch einen Kauf oder Verkauf ein Verlust entsteht. In dem Index sind die Staatsanleihen mist Restlaifzeit 5-7 Jahren enthalten. Sobald diese Restlaufzeit unterschritten wird, wird die Anleihe aus dem Index geworfen obwohl die klügere Entscheidung für einen Anleger ggf. wäre, sie weiter zu halten.

 

 

Aber wenn du so dringend eine Rentenetf kaufen willst, dann nur zu! Muss ja jeder selber wissen.

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Bass-T.
· bearbeitet von Bass-T.

@Chart

 

Ich hatte mir als Alternative noch diesen rausgesucht:

 

db x-trackers II iBoxx EUR Sover. Eurozone Total Return LU0290355717

 

+ Papiere mit kürzeren Laufzeiten

 

+ Volumen

 

- Rendite

 

- thesaurierend

 

Eher eine Wahl? Oder eine andere Idee?

 

 

 

 

@Yoko

 

Ich möchte einfach kein Depot ohne Rentenfonds eröffnen. Selbst wenn die Rendite gleich Tagesgeld ist.

 

 

 

 

 

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mike.knight
Ich möchte einfach kein Depot ohne Rentenfonds eröffnen. Selbst wenn die Rendite gleich Tagesgeld ist.

 

rein aus Interesse: Gibt es dafür einen stichhaltigen Grund, oder soll es einfach so sein (Baugefühlt)?

 

Gerade da TG/FG Rendite +/- = Rentefonds Rendite ist, sehe ich da keinen wirklichen Mehrwert, momentan.

Sollten die Konditionen für TG/FG noch weiter sinken, kannst du doch immer noch umschichten.

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Bass-T.
· bearbeitet von Bass-T.
Ich möchte einfach kein Depot ohne Rentenfonds eröffnen. Selbst wenn die Rendite gleich Tagesgeld ist.

 

rein aus Interesse: Gibt es dafür einen stichhaltigen Grund, oder soll es einfach so sein (Baugefühlt)?

 

Gerade da TG/FG Rendite +/- = Rentefonds Rendite ist, sehe ich da keinen wirklichen Mehrwert, momentan.

Sollten die Konditionen für TG/FG noch weiter sinken, kannst du doch immer noch umschichten.

 

Das sehe ich genau andersrum. Sollten die Konditionen von TG/FG steigen, kann ich zurück schichten auf TG/FG. Aktuell macht z.B. db x-trackers II iBoxx EUR Sover. Eurozone Total Return noch 5,5% p.a. Zumindest im letzten Jahr. Ich kann ja nach zwei Jahren wenn der Zins steigen sollte einfach verkaufen und eine Zeit lang auf Tagesgeld gehen. Es ist keine langfristige Anlage. Eher ein kleiner risikoarmer Versuch 10.000 Euro über 3 Jahre möglich rentabel zu vermehren. Dennoch will ich:

- ein Gesamtchart meiner Anlagen verfolgen und inhaltlich ein Rebalancing betreiben nach meiner Risikoklasse

- einen Sicherheitsbaustein haben im Depot, dabei ist es völlig egal ob dieser 0 oder 2% bringt bei meiner Anlagesumme

- ursprünglich 50% meines Tagesgeldes umschichten

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mike.knight
· bearbeitet von mike.knight

Das sehe ich genau andersrum. Sollten die Konditionen von TG/FG steigen, kann ich zurück schichten auf TG/FG. Aktuell macht z.B. db x-trackers II iBoxx EUR Sover. Eurozone Total Return noch 5,5% p.a. Zumindest im letzten Jahr. Ich kann ja nach zwei Jahren wenn der Zins steigen sollte einfach

 

Ramstein hatte hierzu schon mal was geschrieben (in einem anderen Thread): http://www.wertpapie...ost__p__876603.

Muss aber gestehen, ich kenne mich da auch nicht so wirklich aus, da ich momentan keine Renten ETFs ins Portfolio nehmen würde / werde whistling.gif

 

Zusätzlich, ohne das jetzt im Detail durchgespielt zu haben: die ganzen db-x sind mittlerweile steuerlich problematisch bzw. mit Aufwand verbunden. Das trifft dann wohl auch auf diesen zu.

 

Edit:

Vielleicht als Alternative: Deka iBoxx EUR Liquid Sovereign Diversified 1-10 UCITS ETF (DE000ETFL110) TER 0,15% (replizierend - ausschüttend) siehe hier: http://www.wertpapie...post__p__645034 (vielen Dank Licuala thumbsup.gif)

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Rubberduck

z.B. db x-trackers II iBoxx EUR Sover. Eurozone Total Return noch 5,5% p.a. Zumindest im letzten Jahr.

 

Aktuell eher so:

 

post-24966-0-58921800-1395177457_thumb.jpg

 

 

Nachzulesen hier: Mein Link

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Yoko

 

Das sehe ich genau andersrum. Sollten die Konditionen von TG/FG steigen, kann ich zurück schichten auf TG/FG. Aktuell macht z.B. db x-trackers II iBoxx EUR Sover. Eurozone Total Return noch 5,5% p.a. Zumindest im letzten Jahr.

 

Dies kam dadurch, dass die Zinsen im vergangene Jahr weiter gesunken sind -> Anleihenpreise sind gestiegen -> Höhere Rendite.

 

 

Wenn sich die Konditionen für TG/FB verbessern, dann wahrscheinlich dadurch, dass wieder höhere Zinsen verlangt werden. Dadurch Fallen die Preise der Anleihen, insbesonder von lang laufenden Anleihen.

 

Wenn du dann verkaufst, fährt du entsprechende Verluste ein durch gefallene Anleihenpreise und doppelte Ordergebühr.

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Bass-T.
· bearbeitet von Bass-T.

Das sehe ich genau andersrum. Sollten die Konditionen von TG/FG steigen, kann ich zurück schichten auf TG/FG. Aktuell macht z.B. db x-trackers II iBoxx EUR Sover. Eurozone Total Return noch 5,5% p.a. Zumindest im letzten Jahr.

 

Dies kam dadurch, dass die Zinsen im vergangene Jahr weiter gesunken sind -> Anleihenpreise sind gestiegen -> Höhere Rendite.

 

 

Wenn sich die Konditionen für TG/FB verbessern, dann wahrscheinlich dadurch, dass wieder höhere Zinsen verlangt werden. Dadurch Fallen die Preise der Anleihen, insbesonder von lang laufenden Anleihen.

 

Wenn du dann verkaufst, fährt du entsprechende Verluste ein durch gefallene Anleihenpreise und doppelte Ordergebühr.

 

Das hast du ja schon gesagt. Aber warum sollte der eher positive Trend der letzten zwei Jahre der Rentenfonds nicht noch zwei weitere Jahre andauern? Der Zins wird die nächsten zwei Jahre wohl kaum steigen. Und bei einer Trendwende könnte ich verkaufen und zeitweise auf Tagesgeld gehen. Natürlich bevor der Kurs sinkt. Zudem bekomme ich bei der Diba für 6 Monate 20 Free Trades. Also sind Ordergebühren kaum vorhanden. Wie hast du eigentlich wie weiter oben erwähnt eine "Entfälligkeitsrendite" von 1,49 errechnet? Die besagten ETFs zeigen laut z.b. fondsweh.de sogar in den letzten 6 Monaten noch eine Rendite von 5,5% an.

 

Und was anderes: Ist es nicht zu riskant für den Aktienanteil nur den Lyxor ETF S&P 500 und iShares STOXX Europe 600 zu kaufen? Ich will mit meiner kurzen Anlagedauer natürlich kein passives großes Weltdepot. Aber sollte ich nicht zumindest einen weiteren Teil reinnehmen als entwickelte Industrieländer? Rohstoffe, Schwellenländer, Asien, Immobilien?

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chart

Mich würde interessieren wie du eine Trendwende erkennst, bevor der Kurs fällt.

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Alaba

Und wieso du dir so sicher bist, dass die Zinsen weiter fallen.

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Bass-T.
· bearbeitet von Bass-T.

Ist doch schon gesagt. Aber konkret: Wenn DE000ETFL110 in z.B. zwei Jahren 5% Rendite machen sollte und nach zwei Jahren die Zinsen stiegen und zum selben Zeitpunkt der Kurs um 1-2% fällt, dann verkaufe ich 100% und sitze den niedrigen Kurs des Renten ETFs auf Tagesgeld aus bis er wieder steigt und kaufe dann wieder ein. Ich nutze den Renten ETF in der Hinsicht Rendite quasi kurzfristig wie eine Aktie. Er dient mir halt vor allem zur Stabilisierung und als Konstante im Depot. Und damit kommen wir zum eigentlichen Thema: Hängt euch doch nicht an dem Renten ETF auf. Der wirft so oder so im positiven oder negativen kaum was ab. Viel interessanter ist für mich der Aktienteil. Ich habe hier im Forum noch kein Depot gefunden, dass ausschließlich auf Westeuropa und die USA setzt. Mein Risiko ist doch viel höher als wenn ich breiter streuen würde. Ist aktuell nicht der Zeitpunkt für andere Märkte?

@Aleba:

Müssen die Zinsen unbedingt weiter fallen, damit ein Renten ETF über die nächsten zwei bis drei Jahre eine geringe Rendite im Jahr macht? Bedeutet eine Stagnation der Zinsen eine Stagnation des Kurses einen Renten ETFs?

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Yoko
· bearbeitet von Yoko

Das hast du ja schon gesagt. Aber warum sollte der eher positive Trend der letzten zwei Jahre der Rentenfonds nicht noch zwei weitere Jahre andauern? Der Zins wird die nächsten zwei Jahre wohl kaum steigen. Und bei einer Trendwende könnte ich verkaufen und zeitweise auf Tagesgeld gehen. Natürlich bevor der Kurs sinkt. Zudem bekomme ich bei der Diba für 6 Monate 20 Free Trades. Also sind Ordergebühren kaum vorhanden. Wie hast du eigentlich wie weiter oben erwähnt eine "Entfälligkeitsrendite" von 1,49 errechnet? Die besagten ETFs zeigen laut z.b. fondsweh.de sogar in den letzten 6 Monaten noch eine Rendite von 5,5% an.

 

Die Endfälligkeitsrendite ist auf den Websites von z.B. db x-trackers oder iShares ausgewiesen und gibt die Rendite an die man bekommen würde, wenn man die Anleihen bis zum Endfälligkeitsdatum hält und es zu keinen Zahlungsausfällen kommt.

 

Aber es scheint mir, dass du das Prinzip von Anleihen und entsprechenden ETFs darauf noch nicht verstanden hast. Denn die Rendite ist bei Anleihen, anders als bei Aktien, nach oben streng begrenzt und lässt sich auch recht zuverlässig berechnen.

 

 

Angenommen Deutschland hat 2013 eine 10-jährige Anleihe rausgegeben mit einem Koupon von 3,5%, d.h. jedes Jahr werden 35 Euro für eine 1000€-Anleihe als Zinsen gezahlt und nach 10 Jahren bekommst du die 1000 Euro zurück.

 

Innerhalb 2013 fällt aber das Zinsniveau, womit die deutsche Staatsanleihe mit 3,5% super beliebt wird und für deine 1000 Euro Anleihe wird dir 1200 Euro geboten. Schaut man sich die Rendite für das Jahr an, dann hat die Anleihe ein Plus von 23,5% (20% Wertsteigerung + 3,5% Zinsen) gemacht. Hört sich super an!

 

Jetzt stehst du aber auf der Käuferseite und kaufst diese 1000 Euro-Anleihe für 1200 Euro Anfang 2014. Dann erhälst du weiter 35 Euro pro Jahr (~2,9% Zinsen), aber nach 9 Jahren bekommst du nur 1000 Euro zurück. Berechnet man also die Rendite über die verbliebenen 9 Jahre ergibt das 1,1% p.a.

 

Jetzt gibt es 3 Szenarien:

- Das Zinsniveau bleibt unverändert: Egal wann du verkaufst, ob heute oder erst in 9 Jahren, du wirst 1,1% Rendite bekommen (vor Kosten!)

- Das Zinsniveau sinkt weiter: Dann wird für die 1000 Euro Anleihe ggf. nicht nur 1200, sondern evt. 1220 Euro geboten. Super! Angenommen dies passiert 2 Jahren später, dann würde der Käufer nur noch eine Endfälligkeitsrendite von 0,12% erhalten (ob das jemand macht????), aber du hättest dann eine angenehme Rendite von 3,7%. Aber du müsstest jemand finden, der sich mit 0,12% Zinsen zufrieden gibt.

- Das Zinsniveau steigt: Angenommen die Zinsen steigen wieder auf 3,5%, dann fällt die Anleihe zurück auf 1000 Euro. Wenn du dann verkaufen willst, machst du eben 200 Euro Verlust abzüglich der bis dahin erhaltenen Zinsen (35 Euro je Jahr). D.h. erst nach 5,7 Jahren könntest du die Anleihen verlustfrei wieder verkaufen.

 

 

Der Leitzins der EZB liegt aktuell bei 0,25%, Staatsanleihen guter Bonität geben Rendite von teilweise unter 1%, also unterhalb der Inflationsrate. Dass das Zinsniveau noch deutlich weiter sinkt ist daher eher unwahrscheinlich, denn bei 0% Zinsen ist Schluss.

 

Glücklich könntest du dich schätzen, wenn das Zinsniveau unverändert tief bleibt, dann bekommst du für den obigen ETF 1,49% Zinsen abzgl. TER und Tradingkosten.

 

Wenn aber das Zinsniveau wieder steigt, dann fallen die Preise für existierende Anleihen und bei einem Verkauf musst du mit Verlusten rechnen.

 

Und da der Markt für Anleihen sehr effizient ist, besteht da keine Möglichkeit für dich eine Trendwende zu erkennen. Wie auch? Sobald die EZB den Leitzins anheben sollte, fallen augenblicklich die Staatsanleihen um den entsprechenden Betrag. Dort hast du keine Chance zuvor zu verkaufen.

 

Achja, vor der aktuellen Niedrigzinsphase ware eher Zinsen von ~6% auf deutsche Staatsanleihen üblich. Sollte das Zinsniveau innerhalb von 2 Jahren wieder auf die 6% steigen, dann würde die obige Anleihe auf einen Kurs von ca. 480 fallen, d.h. du hättest einen Kursverlust von 60% für deine bezahlten 1200 Euro. Hälst du die obige Anleihe bis zum Ende, könntest du dich über 1,1% p.a. freuen. Musst du zuvor verkaufen, würdest du einen entsprechend starken Verlust einfahren.

 

 

Zum Thema Aktien:

Kauf doch ansonsten Alternativ 70% MSCI World und 30% EM. Allerdings sind die Aktienmärkte in Krisen sehr stark miteinander korreliert, d.h. wenn es in den USA bergab geht dann auch in Europa, in den BRIC usw.

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Bass-T.
· bearbeitet von Bass-T.

@Yoko

Klingt ja so geschrieben katastrophal. Aber dauert denn die Verlustphase bei einem Rentenfond so lange? Wenn der Fond Papiere mit kurzen Laufzeiten enthält, dann können doch Papiere mit höherem Zins nachgekauft werden. Ich werde mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.

 

Habe eben mal das hier gelesen (Passt zu meinem geplanten Depot): http://www.test.de/G...olio-4516356-0/

Stiftung Warentest argumentiert ziemlich gleichgültig ob man nun in der Niedrigzinsphase einen Renten ETF oder Tagesgeld nimmt. Sie sagen: Lange halten, Verluste werden ausgeglichen.

 

Wie gehe ich denn im Fall von Tagesgeld mit einem Rebalancing vor? Wenn ich im Depot ein Verhältnis von 50% Rente, 25% Stoxx 600 und 25% S&P 500 haben würde, dann stelle ich einmal im Jahr oder wenn ein Wert um 20% abweicht dieses Verhältnis wieder her indem Anteile der ETFs mit gestiegenen Kursen verkauft und Anteile der ETFs mit gefallen Kursen nachgekauft werden. Also: Den Stoxx 600 Teil geteilt durch den Gesamtwert des Depots und ich habe den Prozentsatz.

 

Sie empfehlen in dem Beitrag u.a. übrigens ebenfalls für einen Aktienteil von 50%: 40% MSCI World und 10% Schwellenländer. Aber der Emerging Markets hat halt nicht so den aufstrebenden Kurs die letzten Jahre. Denkst du da tut sich was? Denn bis 2011 lief es ja ganz gut. Vielleicht eine Change gerade jetzt zu kaufen... Denn die Kurse von Stoxx 600 und S&P 500 sind beide auf Rekordhoch. Und jetzt allein diese zu kaufen, ich weiß nicht...

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Yoko
· bearbeitet von Yoko

@Yoko

Klingt ja so geschrieben katastrophal. Aber dauert denn die Verlustphase bei einem Rentenfond so lange? Wenn der Fond Papiere mit kurzen Laufzeiten enthält, dann können doch Papiere mit höherem Zins nachgekauft werden. Ich werde mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Je länger die Restlaufzeit der Anleihen, umzu stärker reagieren sie auf Änderungen.

 

Zum Beispiel steht die 30-jährige Bundesanleihe von 2000 auf 154%, d.h. du zahlst 1540 Euro für eine 1000 Euro Anleihe. Steigt das Zinsniveau wieder auf 6%, dann fällt diese zurück auf 1000 Euro, also ein Kursrückgang von ca. 65% (edit: von 35% natürlich, sorry).

 

Eine Bundesanleihe aus 2009, die in 22 Tagen ausläuft, steht dagegen bei 100,12%. Steigt das Zinsniveau jetzt überraschend in den nächsten 2 Wochen auf 6%, dann würde die nur auf ca. 99,7% zurück fallen, also ein Kursrückgang von gerade mal ca. 0,4%.

 

 

Befürchtet man also steigende Zinsen, dann sollte man lieber Anleihen mit kurzer Restlaufzeit kaufen. Geht man aber von fallenden Zinsen aus, dann sind langlaufende Anleihen ein Rendite-Traum.

 

 

Die ETFs die du dir anguckst bilden ja nur einen Index nach. Dem Index ist es egal wenn der Kurs aufeinmal 65% einbricht. Und der ETF läuft dem Index blind nach. Aber auch aktive Rentenfonds bringen dort nichts. Den Kurseinbruch der langläufigen Anleihen muss man hinnehmen. Selbst wenn man dann auf höher verzinste Papiere aufsteigt, wird man nur eine Rendite entsprechend der Endfälligkeitsrendite erhalten.

 

 

Wieso Stiftungwarentest Renten-ETFs empfiehlt ist mir ein Rätsel. Auf Bundesanleihen mit Restlaufzeit 1-2 Jahr gibt es aktuell ca. 0,15-0,16% Rendite p.a. Gut, bei vielen Sparkassen & Co. bekomme ich auch nur noch soviel, aber ein paar Banken haben noch Tagesgeldzinsen von ca. 1,2%.

 

Wenn ich bei Renten-ETFs höhere Rendite haben will, dann muss ich mehr Risiko eingehen. Dass kann entweder längere Laufzeit sein (stärker Anfällig auf steigende Zinsen) oder eben riskantere Papiere (Spanien, Italien & Co.). Für aber 1,5% Rendite (bzw. 1,35% nach Abzug der Kosten) würde ich das Risiko nicht eingehen wollen. Gerade auch weil oft Tradinggebühren entstehen (Achtung: Sind es bei der Diba Free-Trades oder nur kostenfreie Käufe?).

 

 

Und wie gehe ich denn im Fall von Tagesgeld mit einem Rebalancing vor?

Rebalancing machst du ganz normal wie auch mit einem Renten-ETF.

 

Angenommen du willst 50% TG und 50% Aktien. Nach einem Jahr guckst du wie sich beides entwickelt hat, wenn die Aktien gestiegen sind verkaufst du diese (sofern sich das nach Gebühren lohnt). Wenn die Aktien gefallen sind, nimmst du Geld vom Tagesgeld und kaufst Aktien nach. So dass du am Ende wieder ca. 50% TG und 50% Aktien hast.

 

 

 

 

Sie empfehlen in dem Beitrag u.a. übrigens ebenfalls für einen Aktienteil von 50%: 40% MSCI World und 10% Schwellenländer. Aber der Emerging Markets hat halt nicht so den aufstrebenden Kurs die letzten Jahre. Denkst du da tut sich was? Denn bis 2011 lief es ja ganz gut. Vielleicht eine Change gerade jetzt zu kaufen... Denn die Kurse von Stoxx 600 und S&P 500 sind beide auf Rekordhoch. Und jetzt allein diese zu kaufen, ich weiß nicht...

Wie sich die Kurse entwickeln kann keiner sagen. Es ist richtig das viele auf einem Rekordhoch sind, aber sie könnten dennoch weiter steigen. Auch könnte die Kurse für EM extremst abfallen. Oder auch extrem steigen.

 

 

 

Eine Strategie ist es bei so hohen Indices, die Investments über die Zeit zu stückeln. Statt nun 7500 Euro auf einmal anzulegen, legt man jetzt 2500 Euro an, dann z.B. in 6 Monaten nochmal und dann wieder in 6 Monaten. So senkt man das Risiko, sein ganzes Geld bei einer Blase zu verpulvern.

 

Aber sei dir bewusst: Aktien können immer extreme Verluste einfahren. Aktien aus EM können locker 80% fallen und aus deinen 7500 Euro wird auf einmal nur noch 1500 Euro. Ebenso kann der Index auch um 100% zulegen und aus deinen 7500 Euro werden ganz schnell 15 000 Euro.

 

Was passiert, kann keiner vorhersagen. Du musst aber mit beiden Fällen klar kommen und dir bewusst sein, dass nach einem Kursrutsch (hoffentlich) die Kurse irgendwann wieder steigen.

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chart

Toll erklärt die letzten beiden Beiträge Yoko! Danke! :thumbsup:

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Bass-T.

Danke ebenfalls. In dem Renten ETF sind halt zu je 15% Italien und Spanien mit drin. Aber die Euro Zone befindet sich doch wieder im Aufwind...

 

Aber mal eine ganz andere Idee! Fonds und ETFs sind ja eigentlich für eine langfristige Geldanlage und für ein gelegentliches Rebalancing gedacht. Wäre folgendes Szenario mit zwei ETFs denkbar: Ich kaufe zu einem günstigen Zeitpunkt z.B. zu je 50% zwei relativ sichere Indexes (z.B. S&P 500 und Stoxx Europe 600) oder auch nur einen. Ich sehe mir die Charts der letzten 5 Jahre an und erkenne einen durchnittliche Rendite von 10% p.a. Ich hoffe auf die selbe Rendite und verkaufe ohne das Depot je angerührt zu haben nach 3 Jahren 100% zu einem günstigen Zeitpunkt im Glücksfall zu 30% Rendite. So schmälert ein langsames auf und ab und ständiges Verkaufen und Zukaufen nicht meine Gesamtrendite. Ich behandle die Fonds also wie Einzelaktien aber ohne deren extremen Kursrisiko. Völlig hirnrissig oder denkbar?

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Yoko
· bearbeitet von Yoko

Danke ebenfalls. In dem Renten ETF sind halt zu je 15% Italien und Spanien mit drin. Aber die Euro Zone befindet sich doch wieder im Aufwind...

Schaut man sich die Schuldenquote von z.B. Spanien an...

 

Aber Spanien & Italien bekommen aktuell Kredite zu Zinsen, die vor Jahren nie denkbar gewesen sind. Da mussten die eher 8-10% p.a. hinlegen. Achja, eine nette Grafik zu Renditen von Anleihen: Klick. Aktuell liegt es bei den 10-Restlaufzeit eher bei rund 3-4% p.a.

 

Ich vermute, dass sich die Zinsen eher erst bei solchen Anleihen wieder normalisieren, d.h. langläufige Anleihen werden entsprechende Kursverluste hinnehmen (ungünstig, wenn man vorzeitig verkaufen muss/möchte).

 

Aber mal eine ganz andere Idee! Fonds und ETFs sind ja eigentlich für eine langfristige Geldanlage und für ein gelegentliches Rebalancing gedacht. Wäre folgendes Szenario mit zwei ETFs denkbar: Ich kaufe zu einem günstigen Zeitpunkt z.B. zu je 50% zwei relativ sichere Indexes (z.B. S&P 500 und Stoxx Europe 600) oder auch nur einen. Ich sehe mir die Charts der letzten 5 Jahre an und erkenne einen durchnittliche Rendite von 10% p.a. Ich hoffe auf die selbe Rendite und verkaufe ohne das Depot je angerührt zu haben nach 3 Jahren 100% zu einem günstigen Zeitpunkt im Glücksfall zu 30% Rendite. So schmälert ein langsames auf und ab und ständiges Verkaufen und Zukaufen nicht meine Gesamtrendite. Ich behandle die Fonds also wie Einzelaktien aber ohne deren extremen Kursrisiko. Völlig hirnrissig oder denkbar?

Ständiges Verkaufen und Kaufen schmälert in der Tat die Rendite. Aber das Rebalancing sollte je nur ~1 Jahr durchgeführt werden, und auch nur wenn es sich wirklich lohnt (also nicht wenn es nur 1% Abweichung gibt).

 

Durch das Rebalancing verkauft man die Aktien, wenn sie gerade hoch stehen (z.B. 2000 vor dem Platzen der Dot.Com Blase) und kauft sich wieder ein, wenn sie eher niedrig stehen (z.B. 2009).

 

Was die nächsten drei Jahre bringt, weiß keiner. Kann sein, dass du gar kein Rebalancing brauchst, kann aber auch sein dass sich die Blase weiter ausdehnt und es klug wäre rechtzeitig zu verkaufen. Oder die Blase platzt sehr bald und du hast erstmal entsprechend hohe Verluste.

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Bass-T.

Hier was interessantes zum Thema Euro Staatsanleihen. Trotz der Einführung des Euros Anfang 2000, der Finanzkrise 2008 und extrem fallender und steigender Zinsen hielten sich Euro Staatsanleihen relativ unbeeindruckt.

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Bass-T.

Und hier noch etwas interessantes. Blau enthält nur deutsche Staatsanleihen, Rot Europa, auch Italien und Spanien.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Und hier noch etwas interessantes. Blau enthält nur deutsche Staatsanleihen, Rot Europa, auch Italien und Spanien.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Glaubst du wirklich? Kompletter Vergleich.

 

Aber wer schaut schon auf Kennzahlen.

 

 

post-15902-0-87969500-1395309714_thumb.png

 

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Bass-T.
· bearbeitet von Bass-T.

Also mein Zwischenstand ist nun diese Aufteilung. Ich hoffe das entspricht nun eurer Vorstellung. Denn ich weiß nicht wie man die EZB interpretieren soll. "Auf längere Zeit bleiben die Zinsen niedrig." Vielleicht will die EZB mit dieser Aussage einfach das Marktzins Niveau stabilisieren und in 6 Monaten steigt der Zins. Keine Ahnung.

 

Gesamtanlage (mittlerweile leicht gestiegen): 14.000,-

-> 4 Monatsgehälter Tagesgeld sind unabhängig davon noch vorhanden und eine Rentenversicherung existiert ebenfalls

 

20% Nordamerika (2800,-) :

Lyxor ETF S&P 500 LYX0FS / LU0496786574

 

20% Europa (2800,-):

25% iShares STOXX Europe 600 (DE) 263530 / DE0002635307

 

10% Pazifik (1400,-):

iShares MSCI Japan UCITS ETF (Inc) (DE000A0DPMW9)

 

50% Tagesgeld (5600,-):

Diba zu aktuell 1%

 

Japan um nicht ganz so einseitig anzulegen. Der S&P 500 und STOXX Europe 600 Kurs hängt ja sehr nah zusammen. Steigen die Zinsen auf ca. zwei Prozent kaufe ich bei niedrigem Kurs einen Renten ETF mit Papieren mittlerer Laufzeiten. Ein Rebellancing würde ich machen, indem ich den Tagesgeldwert als virtuelles Offline Konto führe und von einem ETF Teile zukaufe oder verkaufe wenn sein Wert um mindestens 20% aus dem Gleichgewicht gerät. Für 7000,- sind 3 ETFs vielleicht ein bisschen viel aber S&P 500 und STOXX Europe 600 machen in Kombination mehr als MSCI World. Vielleicht entwickelt sich das ja zu einem langfristigen Depot über 10 - 15 Jahre. Wer weiß.

 

Frage:

Macht der iShares MSCI Japan mir irgendwelche Schwierigkeiten, da die Währung Dollar ist? Kennt ihr einen geeigneteren ETF?

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