Zum Inhalt springen
doobee

200 bis 250€ monatlich ETF Sparen zur Altersvorsorge 20+ Jahre

Empfohlene Beiträge

doobee
· bearbeitet von doobee

Erfahrungen mit Geldanlagen

Tagesgeld

 

Bereits vorhandene Fonds

Keine vorhanden, aber ich habe bereits ein Depot bei der Comdirect eingerichtet und könnte über die ETF-Offensive die Sparpläne ohne Gebühren einrichten

 

Zeitliche Aufwandsbereitschaft für die Fondsanlage

1-2 Stunden die Woche

 

Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Da ich auf 20 eher 30 Jahre anlegen möchte und man mit Aktien auf die Jahrzehnte gesehen eher sicheren Gewinn macht, habe ich keine großen Sorgen auch wenn es mal bergab geht, schließlich gibt es dann die Anteile günstiger.

 

 

Alter: 31

Berufliche Situation: Angestellter

Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Nein

 

 

Anlagehorizont:

Mindestens 20 Jahre, wahrscheinlich bis zur Rente

 

Zweck der Anlage:

Altersvorsorge/Rente

 

Einmalanlage und/oder Sparplan?

1000€ Einmalanlage (wenn es sich lohnt, was sagt ihr?) und Sparplan

 

Anlagekapital:

200 oder 250 Euro monatlich

1500€ auf dem Tagesgeldkonto vorhanden, davon maximal 1000€ zum Start des Depots als "Grundlage" wenn ihr das empfehlen könnt

 

 

 

Hallo! :)

 

Nach einigen Wochen des stillen Mitlesens habe ich mich heute mal registriert, weil ich Hilfe bei der Zusammenstellung meines ETF-Depots brauche und das Forum einen kompetenten Eindruck macht.

Besonders die Steuerfragen haben mich etwas verwirrt, aber ihr könnt mir hierbei sicher helfen.

Ich plane zur Altersvorsorge, also für die nächsten 20 bis 30 Jahre, regelmäßig einen Teil meines Gehaltes einzuzahlen. Momentan spare ich monatlich 100€ auf mein Tagesgeldkonto.

Ich habe mir ein Depot bei der Comdirect eingerichtet, falls sich ein weiteres Depot bzgl. dort günstigerer erhältlicher ETF-Fonds lohnen würde würde ich mir noch eins einrichten , z.B bei der DAB, S-Broker oder Fonds Depot Bank über www.fonds-super-markt.de.

 

Ich möchte 3-4 Fonds wählen und diese mit 200 oder 250€ monatlich über einen Sparplan besparen, dazu zum "guten Start" einmalig maximal 1000€ von meinem Tagesgeldkonto.

 

 

Bzgl. der Fondsauswahl stehe ich noch ziemlich im Wald und habe viele Fragen...

 

- Soll ich ausschüttende Fonds nehmen um den Steuerpauschalbetrag zu nutzen?

 

- Sind thesaurierende Fonds nicht besser wegen dem Zinseszinseffekt?

 

- Comstage, DB-X Trackers, iShares, Lyxor, Amundi, UBS...welche nehmen und warum? Ich denke dies ist stark vom jeweiligen Fonds abhängig, oder?

 

- Swap oder replizierend? Letzteres ist anscheinend steuerlich problematisch?

 

- Wieso werden Comstage Fonds als "steuereinfach" bezeichnet? Wo ist der Unterschied bei der Steuererklärung im Gegensatz zu den anderen?

 

- "Ausländisch thesaurierende ETFs sind steuerlich kompliziert im Gegensatz zu inländisch thesaurierenden und inländischen sowie ausländischen ausschüttenden ETFs" - ist das so korrekt?

 

 

Bei der Zusammenstellung des Portfolios dachte ich an 50% USA oder World, 30% Europa und 20% EM. Passt das?

 

Als Beispiel nehmen wir mal den Stoxx Europe 600 für die 30% Europa.

Hier habe ich den ISHARES STOXX EUROPE 600 (ausschüttend) und den COMSTAGE STOXX ® EUROPE 600 NR UCITS ETF (thesaurierend) zum Vergleich rausgesucht, beide gibt es über die ETF-Offensive ohne Kosten außer der TER.

Wo genau liegen hier die steuerlichen Unterschiede, wenn Comstage Fonds "steuerlich einfach" sind?

 

Welche Fonds könnt ihr mir empfehlen? :)

 

Ich hoffe auf hilfreiche Antworten und bedanke mich schon einmal im Voraus! :)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser

Hallo doobee!

 

Herzlich willkommen im Forum.

Bevor die allgemeine 'Diskussion' losgeht, gibt's von mir eine kurze 'Vorarbeit'... ;)

Bzgl. der Fondsauswahl stehe ich noch ziemlich im Wald und habe viele Fragen...

- Soll ich ausschüttende Fonds nehmen um den Steuerpauschalbetrag zu nutzen?

Das ist mMn. Geschmackssache und der 'Gesamtstrategie' deiner Geldanlage zu überlassen.

Ich z.B. versuche, den Sparer-Pauschbetrag mit meinen RK1-Anlagen 'auszufüllen', da hier meistens sowieso regelmäßige Zinszahlungen anfallen.

Das muss man aber nicht so machen.

 

- Sind thesaurierende Fonds nicht besser wegen dem Zinseszinseffekt?

Überlege dir: was genau passiert hier? Antwort: 'Automatisches Reinvestieren'.

Das hat Vor- und Nachteile (bzw. kann solche haben, je nach Sichtweise).

Wieder je nach Strategie: Thesaurierungen verursachen keinen 'Zusatzaufwand', Ausschüttungen könnte man allerdings zum Rebalancing (und vllt. etwas Market-Timing beim Reinvestieren) verwenden.

Nur um ein paar Beispiele zu nennen.

 

- Comstage, DB-X Trackers, iShares, Lyxor, Amundi, UBS...welche nehmen und warum? Ich denke dies ist stark vom jeweiligen Fonds abhängig, oder?

Ja, es ist vom Fonds abhängig. Fonds unterschiedlicher Anbieter können sich in Punkto Kosten, Aufbau (Swap / physisch voll replizierend / ...), Ausschüttung / Thesaurierung, Domizil etc. unterscheiden - auch, wenn ein und derselbe Index nachgebildet wird.

Krasses & klassisches Beispiel: DB-X (recht teuer) vs. Comstage (günstiger) bei MSCI Emerging Markets

 

- Swap oder replizierend? Letzteres ist anscheinend steuerlich problematisch?

Merke: Fonds inländischen Domizils (!= ISIN, vgl. iShares!) sind nie steuerlich problematisch, selbst wenn sie physisch replizierend sind.

Zum 'Swap-Risiko' kann man geteilter Meinung sein. Soweit ich mich erinnern kann, gibt's außerdem auch 'problematische Swap-ETF'.

 

- Wieso werden Comstage Fonds als "steuereinfach" bezeichnet? Wo ist der Unterschied bei der Steuererklärung im Gegensatz zu den anderen?

Gemeint sind hier i.d.R. die Comstage-Swap-ETF ausländischen Domizils ohne für die Steuererklärung zu recherchierenden und dort anzugebenden 'ausschüttungsgleichen Erträgen'.

Theoretisch kann sich das (ausschüttungsgleiche Erträge = 0) aber jederzeit ändern.

Zum Grund der 'Steuereinfachkeit': Siehe nächster Punkt.

 

- "Ausländisch thesaurierende ETFs sind steuerlich kompliziert im Gegensatz zu inländisch thesaurierenden und inländischen sowie ausländischen ausschüttenden ETFs" - ist das so korrekt?

Nicht pauschal!

Solange bei den erstgenannten (ausl. thes.) Fonds keine ausschüttungsgleichen Erträge anfallen, ist das kein Problem.

Dass 'ausländische Ausschütter' 'unkompliziert' sind, ist auch nicht immer der Fall (Stichworte Teilthesaurierung und 'iShares-Falle')

 

Nochmal (erweitert & aus dem Gedächtnis) zusammengefasst:

- ausländisches Domizil ohne ausschüttungsgleiche Erträge (egal ob Swap oder physisch replizierend) sowie alles mit inländischem Domizil: 'steuereinfach'

- ausländisches Domizil mit ausschüttungsgleichen Erträgen: nicht steuereinfach

- Ausnahme von Fall 2: die Gesamtabgaben auf Ausschüttungen und ausschüttungsgleichen Erträgen können komplett aus (eventuellen) Ausschüttungen einbehalten (=bezahlt) werden: steuereinfach

 

Bei der Zusammenstellung des Portfolios dachte ich an 50% USA oder World, 30% Europa und 20% EM. Passt das?

Sieht mMn. nicht verkehrt aus und grob diese Richtung wird auch öfter mal gewählt. Ob's für dich passt, musst du aber selbst entscheiden.

 

Als Beispiel nehmen wir mal den Stoxx Europe 600 für die 30% Europa.

Hier habe ich den ISHARES STOXX EUROPE 600 (ausschüttend) und den COMSTAGE STOXX ® EUROPE 600 NR UCITS ETF (thesaurierend) zum Vergleich rausgesucht, beide gibt es über die ETF-Offensive ohne Kosten außer der TER.

Wo genau liegen hier die steuerlichen Unterschiede, wenn Comstage Fonds "steuerlich einfach" sind?

'Steuerlich einfach' sind (aktuell) beide.

iShares: Domizil Deutschland

Comstage: s.o.

'Steuerliche Unterschiede' im weiteren Sinne hast du halt evtl. durch die Ausschüttungen,

da beim iShares eventuelle Abgeltungssteuerabgaben bei Auszahlung der Ausschüttungen fällig werden,

was bei Comstage (momentan) 'erst' zum Verkauf der Fall ist.

 

Kleiner Hinweis:

Zu sämtlichen Punkten findest du im Forum entweder Informationen in Fäden anderer 'Fondssuchender' oder sogar komplett eigene Fäden.

Viele (eig. alle) Antworten zu deinen Fragen sind bereits detailliert nachzulesen, wenn auch zugegebenermaßen verstreut.

 

Grüße,

wpf-leser

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Eiserner Sparer

Hallo zusammen,

 

ich möchte den Thread nicht kapern, habe aber Fragen, die sehr in das Thema passen.

 

Ich stelle mir vor, es ist der 01.01.2015 und sitze an meiner Steuererklärung für 2014. Im Depot habe ich einen steuerkomplizierten ausländischen ETF mit ausschüttungsgleichen Erträgen in 2014. Wir gehen davon aus, dass der ETF in Deutschland steuertransparent ist. Worin besteht nun für mich der Aufwand bei der Steuererklärung?

 

- Bekomme ich alle für die Steuererklärung notwendigen Informationen von der Bank und/oder aus dem Bundesanzeiger?

- Habe ich diese Informationen Anfang des Jahres oder muss ich mit der Steuererklärung nur wegen dem ETF ggf. Monate warten?

- Muss ich selbst rechnen, wie z. B. meine Fondsanteile zu den Zeitpunkten der Teilthesaurierungen mal Betrag der ausschüttungsgleichen Erträge und die Werte dann in die Zeilen X-Y in der Anlage KAP?

 

Das wurde mir aus den vielen Fäden hier im Forum bisher nicht klar.

 

Danke und Grüße,

Eiserner Sparer

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sisyphos
· bearbeitet von Sisyphos

Ich stelle mir vor, es ist der 01.01.2015 und sitze an meiner Steuererklärung für 2014. Im Depot habe ich einen steuerkomplizierten ausländischen ETF mit ausschüttungsgleichen Erträgen in 2014. Wir gehen davon aus, dass der ETF in Deutschland steuertransparent ist. Worin besteht nun für mich der Aufwand bei der Steuererklärung?

 

- Bekomme ich alle für die Steuererklärung notwendigen Informationen von der Bank und/oder aus dem Bundesanzeiger?

 

Ja. In jedem Fall aus dem Bundesanzeiger, aber eher nicht schon zum 01.01.

 

- Muss ich selbst rechnen, wie z. B. meine Fondsanteile zu den Zeitpunkten der Teilthesaurierungen mal Betrag der ausschüttungsgleichen Erträge und die Werte dann in die Zeilen X-Y in der Anlage KAP?

Woher sollte denn der Bundesanzeiger wissen, wieviele Anteile eines Fonds Du im Depot hast und welche Summe an ausschüttungsgleichen Erträgen folglich zu versteuern ist? Die Beherrschung der Grundrechenarten erleichtert ungemein das Anlegerleben!

 

Das entscheidende Problem, jedenfalls in meinen Augen, hast Du überhaupt nicht angesprochen. Wenn Du den Fonds wieder verkaufen willst, wird von der Bank zunächst einmal der komplette Wertzuwachs der Abgeltungsstuer unterzogen. Um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden, mußt Du dann im betreffenden Jahr bei der Steuererklärung die korrekte Abführung der Steuern auf ausschüttungsgleiche Erträge in der Vergangenheit nachweisen. Das bedeutet für einen Langfristanlger, daß er u.U. über Jahrzehnte hinweg "historische" Belege sicher aufbewahren muß - ein aufwendiges und schwieriges Unterfangen. Wer jemals einen Wohnungsbrand erlebt hat, weiß wovon ich rede; und es gilt immer noch die alte Regel "3x umgezogen = 1x abgebrannt".

 

Wenn man den Fonds nur kurz halten, relativiert sich dieser Aufwand natürlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hasenhirn

ich möchte den Thread nicht kapern, habe aber Fragen, die sehr in das Thema passen.

Hallo, Eiserner Sparer. Egal was du möchtest: effektiv hast du doobees Thread gekapert. Deine Fragen passen natürlich viel besser in den Thread "Steuer bei ausländischen thesaurierenden Fonds — konkret in der Steuererklärung". Vielleicht kann ein freundlicher Mod deinen Beitrag ja dahin verschieben... (meiner kann dann gelöscht werden) — Nette Grüße, dein H.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...