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Alaba

Wohnung zwischenvermieten: Sinnvoll? Kaution? Versicherungen?

Empfohlene Beiträge

Alaba
· bearbeitet von Alaba

Hallo,

 

ich mache zurzeit ein Auslandssemester, danach ein Auslandspraktikum und überlege in der Zwischenzeit meine Wohnung zur Zwischenmiete anzubieten. Die Warmmiete beträgt ca. 550 €, die Einrichtung hat einen Anschaffungswert von ca. 10-15k (werde ich am WE mal genauer ausrechnen). Mich würde die Meinung der lebens- und finanzerfahreneren Mitforisten zu den folgenden Punkten interessieren:

 

  1. Ist das überhaupt sinnvoll? Oder ist das Risiko durch Mietnomaden etc. zu groß? Immerhin geht es nur noch um 5 Monate. Ich könnte es mir auch leisten, 2 Mieten gleichzeitig zu bezahlen, zumal ich im Praktikum auch nicht schlecht verdienen werde.
  2. Reicht ein Standardmietvertrag aus dem Internet? z.B. http://zwischenmietvertrag.com/wp-content/uploads/zwischenmietvertrag-vorlage.pdf
  3. Wie hoch würdet ihr die Kaution ansetzen?
  4. Sollte man auf Versicherungen wie Haftpflicht oder Hausrat bestehen?

 

Vielen Dank im Voraus!

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polydeikes

1) Bei 5 Monaten und wenn du es dir leisten kannst, hol dir das Risiko besser nicht ins Haus.

2) Untermietverträge können pervers ausgestaltet werden, vom Rauchverbot bis hin zur Verpflichtung Vorhänge zu waschen ... Je genauer du arbeitest, desto geringer das Risiko ...

2.1 Vermieter kann die Untervermietung über 6 Wochen ablehnen ...

3) Min. Höhe deiner Kaution, 2 MM

4) Kannst du probieren, Recht darauf hast du keines ...

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Flughafen

Sinvoll - ja. 550€ mal 5 macht 2.750€, kaltmiete wahrscheinlich immer noch ca. 2000€. Ein mittleres Vermögen kann man aus solchen Beiträgen durchaus zusammensparen, es läppert sich.

 

Am besten rede mit Deinen Kommilitonen, die in Studentenwohnheimen leben, - sie haben Erfahrungen mit solchen Sachen und kennen Leute, die Bedarf haben. In München sind solche Zwischenwohnmöglichkeiten bei den Studenten immer heiß begehrt. Auch ist das mit dem Vertrauen dann besser, wenn man an Bekannte von Bekannten vermietet.

 

Weiterer Vorteil der Untervermietung - manchmal laufen Auslandssemester aus dem Ruder und man verbringt doch ein halbes Jahr länger im Ausland, als ursprünglich geplant. Da ist man dann sehr froh, wenn man nicht noch die Miete daheim am Hals hat.

 

Haftpflicht würde ich erwarten, Fotos vom vorherigen Zustand machen und auch ein detailliertes Übergabeprotokoll.

 

Ansonsten kannst Du ja mal bei 1-2 Mitwohnzentralen nachfragen, - sie haben sicherlich Empfehlungen zu Verträgen und Kaution parat, Vermietung auf Zeit ist ihr Geschäft.

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helios

....

zur Zwischenmiete anzubieten. Die Warmmiete beträgt ca. 550 €, die Einrichtung hat einen Anschaffungswert von ca. 10-15k (werde ich am WE mal genauer ausrechnen). Mich würde die Meinung der lebens- und finanzerfahreneren Mitforisten zu den folgenden Punkten interessieren:

....

 

Servus,

 

in meinen Mietverträgen steht, das ich Untervermietung untersage. Außerdem wüsste ich auch gerne, wer in meinen Wohnungen lebt.

 

Ist alles *Normal* - würde ich eine Untervermietung nicht mitbekommen, da die Mieter erst was von Besuch und dann Mitbewohnern erzählen, eng wird es, wenn eine Reparatur durchgeführt werden muss und der Untermieter sich blöd stellt und der eigentliche Mieter nicht greifbar ist. Abtauchen und auf *Niemand-ist-da* machen geht bei Rohrbruch nicht.

 

Meine Einstellung und Lebenserfahrung ist da sehr konservativ und kompromisslos.

 

Aber: mach mal und Berichte wie es gelaufen ist.

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Flughafen

1) Bei 5 Monaten und wenn du es dir leisten kannst, hol dir das Risiko besser nicht ins Haus.

 

Bei völlig unbekannten Personen und einem hohen Anschaffungswert (15-20 K) hätte ich auch Bedenken. Bei nur 10K-12K Anschaffungswert (der Zeitwert könnte deutlich geringer sein), dazu keine völlig unbekannten Personen halte ich das Risiko für vertretbar. Man muss die Leute halt etwas kennen.

 

Wobei wenn mir die Mitwohnzentrale einen Geschäftsreisenden oder einen Umzügler (jemand, der sich temporär für die Dauer der Probezeit eine Wohnung in der neuen Stadt mietet) vermitteln würde, würde ich darüber auch nachdenken. Ich war damals auch so nach München umgezogen. Dazu kam später meine hochschwangere Frau nach und wir haben nur 2 Wochen vor der Entbindung eine eigene Wohnung gefunden. Wenns dumm gelaufen wäre, hätten wir noch eine Weile zu dritt mit einem Säugling im Zimmer bleiben müssen, das ich ursprünglich nur für mich allein als Wochenendheimfahrer gemietet habe. Es war auch keine böse Absicht und ich habe auch problemlos meine Miete bezahlt. Aber es wäre trotzdem anders gelaufen, als die Vermieter sich das vorgestellt haben. Es gibt also neben dem Mietnomadentum noch weitere Risiken.

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Bonny

Wie sieht es denn mit dem Telefonanschluss aus ?

Da könnten schnell Unsummen auflaufen, für die der Anschlussinhaber haften muss.

Auch ist die Zeit nach der Untervermietung zu bedenken.

Wenn der UM fleissig Pakete bestellt, oder sonstwie die Adresse "missbraucht" kann es noch lang dauern, bis das alles wieder auf normal läuft.

Da ich Erfahrung mit Mietnomaden habe, würde ich persönlich es nicht machen.

 

Bonny

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Alaba
· bearbeitet von Alaba

Ein paar Kommentare zu euren Anmerkungen:

 

@polydeikes:

2) Gut zu wissen

2.1) Vermieter hat zugestimmt

3) Ja, hatte auch an mindestens 2 MM gedacht. Wobei wegen der Ausstattung mehr sicherlich besser wäre

 

@Flughafen:

Leider ist meine Wohnung in meiner Stadt wohl zu groß und zu teuer für Studenten. Oder es gibt einfach zu wenige, die zu Beginn des Sommersemesters Interesse an einer Zwischenmiete haben. Jedenfalls sind die einzigen ernsthaften Interessenten bisher ein junges Ärzteehepaar. Mit denen werde ich mich wohl am Wochenende treffen.

 

@Helios:

Ich habe die Erlaubnis. Ansonsten ist meine Mutter die Mieterin und lebt eine Autostunde entfernt.

 

@Bonny:

Ja, ist ein Problem. Internet ist noch problematischer, weil ich da wohl für illegale Inhalte mithafte.

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Yoko

Hallo,

ich habe im studentischen Bereich eigentlich sehr gute Erfahrungen mit Untermietverträgen gemacht. Ich kann es also nur empfehlen.

 

Hier ein paar Tipps, die mir eingefallen sind:

- Die teuren Gegenstände ggf. aus der Wohnung räumen lassen. Wenn du ein 5000 Euro teures Heimkino hast, dann würdest du dich besser fühlen un der Untermieter wahrscheinlich auch wenn es aus der Wohnung ist.

- Aufpassen bei Austauschstudenten. Diese sind oftmals dann wieder in ihrem Heimatland und Schäden o.ä. bei denen einzufordern ist verdammt schwierig. Auch haben die oftmals keine Haftpflichtversicherung. Wenn also man was größeres passiert (z.B. Wasserschaden), dann viel Spaß wenn man dies von jemanden aus Peru o.ä. zurückfordern darf.

- Wenn deine Gegenstände einen hohen Zeitwert haben, ggf. eine höhere Kaution vereinbaren. Ich denke 10-20% vom Zeitwert wäre ganz angemessen.

 

Ansonsten ist das meistens recht problemlos abgelaufen.

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

Für fünf Monate würde ich mir wenn möglich schon eine möglichst vertrauensvolle Person suchen. Ich war bspw. während meiner Doktorarbeit ein halbes Jahr in den USA und habe in der Zeit meine Wohnung an eine koreanische Studentin zwischenvermietet. Ich hab mir damals allerdings auch keinen großen Kopf über mögliche Risiken gemacht - meine Wohnungseinrichtung war jetzt aber auch nicht besonders wertvoll (persönliche Dinge habe ich bei Freunden untergestellt). Den Vermieter sollte man aber natürlich in jedem Fall fragen ob das mit der Zwischenvermietung in Ordnung ist (war bei mir kein Problem - die Zwischenmieterin sollte sich nur einmal kurz bei der Wohnungsbaugesellschaft vorstellen). Das Problem mit dem Telefonanschluss hatte ich damals nicht, da ich mir damals das Internet mit meinen Nachbarn geteilt habe (ja, mein Nachbar ist hier auch ein Risiko eingegangen indem er mir vertraut hat). Den Telefonanschluss sollte man ja aber auch ggf. abmelden oder stillegen können.

 

Nach einer Kaution habe ich damals aber schon gefragt (ich glaube wir hatten uns auf ungefähr 1 1/2 Kaltmieten plus Vorabzahlung der ersten Miete+NK geeinigt) und auf eine Haftpflichtversicherung habe ich auch geachtet. Eine Hausratversicherung bringt meines Wissens hier nichts, da es ja um die Absicherung deines Eigentums und nicht um das deines Zwischenmieters geht.

 

Mietnomaden hin oder her. Ich halte es allgemein für keine gute Lebenseinstellung wenn man zuerst nur das schlechte in Menschen sieht (zu naiv sollte man natürlich auch nicht sein). Meiner Meinung nach sollte man sich nicht auch noch den letzten Rest an Unbeschwertheit nehmen lassen und sich von Zeit zu Zeit auch mal auf die eigene Menschenkenntnis verlassen statt sich hinter Paragraphen zu verstecken. Man kann zwar versuchen sich gegen jegliches Risiko abzusichern, die Versicherungsprämie (immerhin gut 2000 Euro) wäre mir aber in diesem Fall eindeutig zu hoch.

 

Wenn man einen vertrauensvollen Zwischenmieter im oder über den Freundeskreis findet ist das natürlich die Ideallösung.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Bedenkt bitte, dass eine PHV nicht generell für Mietschäden leistet.

 

@Alaba:

Der Ansatz dich mit den Interessenten zu treffen klingt vielversprechend. Wenn deine Mutter ggü. dem Vermieter Verpflichtungen erfüllen kann, ist das ebenfalls gut. Dann vereinbaren, dass die Mutter für den Notfall einen Schlüssel behält und Erreichbarkeit beim Vermieter hinterlegen.

 

Ach, Thematik Internet und Telefon ... 2 Ansätze

 

1) Einfach Router entfernen und kein Telefon / Internet zur Verfügung stellen

2) Nutzungsvereinbarung treffen

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helios

....

@Helios:

Ich habe die Erlaubnis. Ansonsten ist meine Mutter die Mieterin und lebt eine Autostunde entfernt.

....

 

Die Meldebestimmungen haben sich verschärft, deshalb steht in meinen Mietverträgen der Passus, dass sich die Leute spätestens innerhalb einer Woche beim Einwohnermeldeamt/Bürgerbüro anmelden müssen. Als Immobilieneigentümer bin ich verpflichtet dafür Sorge zu tragen, dass dies so umgesetzt wird.

 

Das Risiko beim Abschluss eines Mietvertrages erlebe ich derzeit, bei einer 380,-€ monatlichen Kaltmiete zu einer 71m2 Wohnung, kostet die Räumungsklage 500,-€ Gericht, 1500,-€ Anwalt, 3000,-€ Gerichtsvollzieher für Durchführung der Räumung plus am Ende wahrscheinlich 6 fehlender Warmmieten a 608€; Minus 3KM a 380,-€.

 

Und da meinst Du 2 Kaltmieten Kaution decken das Risiko???

 

Studenten.... es sind einfach junge unbekümmerte Studenten...

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Alaba
· bearbeitet von Alaba

Und da meinst Du 2 Kaltmieten Kaution decken das Risiko???

 

Nein, das denke ich nicht. Es scheint aber gängige Praxis. U.a. deswegen der Thread.

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ZappBrannigan

Und da meinst Du 2 Kaltmieten Kaution decken das Risiko???

Nun ja, ob 2 Kaltmieten das Risiko decken hängt ja nicht nur von den Kosten sondern eben auch vom Risiko ab.

 

 

 

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lorddoc

Alternative: Airbnb. Erziehlbare Miete ist höher, dass sich auch eine Teilvermietung lohnt. Und bei Problemen oder Zerstörungen übernehmen die meist sehr kulant die Kosten. Zudem hat man dann kein Problem mit Verträgen oder Übergabe von Geld, etc.

 

Bräuchtest halt jemanden, der den Schlüssel übergeben kann und eine flexible Putzfrau.

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tyr

An inländische Studenten unterzuvermieten wäre meines Erachtens nach ein Risiko, was man durchaus eingehen kann, wenn der Untermieter seriös ist. Das ist ja wie eine Wohngemeinschaft. Einfach einen sauberen Mietvertrag ausgestalten und sich den Untermieter-Bewerber genau anschauen. Der Untermieter sollte vertrauenswürdig sein, da man eben vom Ausland aus nicht so leicht eingreifen kann, wenn etwas passiert.

 

Experimente wie ausländische Untermieter, die dann ggf. kurzfristig wieder über alle Berge und rechtlich nicht greifbar sind oder betreuungsintensive Kurzzeitvermietung (Airbnb) würde ich bleiben lassen. Das ist meines Erachtens eher etwas für den Fall, dass man in der Nähe ist und sich bei Ungereimtheiten schnell kümmern kann.

 

Der Vermieter muss übrigens um Erlaubnis zur Untervermietung gefragt werden:

 

http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__540.html

§ 540 Gebrauchsüberlassung an Dritte

 

(1) Der Mieter ist ohne die Erlaubnis des Vermieters nicht berechtigt, den Gebrauch der Mietsache einem Dritten zu überlassen, insbesondere sie weiter zu vermieten. Verweigert der Vermieter die Erlaubnis, so kann der Mieter das Mietverhältnis außerordentlich mit der gesetzlichen Frist kündigen, sofern nicht in der Person des Dritten ein wichtiger Grund vorliegt.

(2) Überlässt der Mieter den Gebrauch einem Dritten, so hat er ein dem Dritten bei dem Gebrauch zur Last fallendes Verschulden zu vertreten, auch wenn der Vermieter die Erlaubnis zur Überlassung erteilt hat.

 

http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__553.html

§ 553 Gestattung der Gebrauchsüberlassung an Dritte

 

(1) Entsteht für den Mieter nach Abschluss des Mietvertrags ein berechtigtes Interesse, einen Teil des Wohnraums einem Dritten zum Gebrauch zu überlassen, so kann er von dem Vermieter die Erlaubnis hierzu verlangen. Dies gilt nicht, wenn in der Person des Dritten ein wichtiger Grund vorliegt, der Wohnraum übermäßig belegt würde oder dem Vermieter die Überlassung aus sonstigen Gründen nicht zugemutet werden kann.

(2) Ist dem Vermieter die Überlassung nur bei einer angemessenen Erhöhung der Miete zuzumuten, so kann er die Erlaubnis davon abhängig machen, dass der Mieter sich mit einer solchen Erhöhung einverstanden erklärt.

(3) Eine zum Nachteil des Mieters abweichende Vereinbarung ist unwirksam.

 

Der Auslandsaufenthalt sollte aus meiner (nicht maßgeblichen) Sicht ein berechtigtes Interesse zur Untervermietung sein.

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Alaba

Danke für eure Antworten!

 

@lorddoc: Airbnb gucke ich mir jetzt mal an. Ich bezweifele aber, dass ich eine Putzfrau zu vertretbaren Kosten organisieren kann.

 

@tyr: Ich habe bereits die Erlaubnis des Vermieters.

 

Tatsächlich haben sich bisher nur ausländische Doktoranden und ein Gastprofessor gemeldet. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass viele Inländer an so einer temporären Lösung interessiert sind. Wenn der Lebenslauf von dem oben erwähnten Arzt bei LinkedIn stimmt, lebt er aber schon länger in Deutschland. Ich denke, ich werde jetzt erstmal das Treffen abwarten.

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