Pflegeversicherung für Mutter gesucht

[bruzzler]

Hallo zusammen,

meine Mutter hat mich gebeten, für sie eine Pflegeversicherung abzuschließen bzw. auszusuchen. Sie ist Beamtin auf Lebenszeit und Krankenversichert bei der PostbeamtenKK (Privat). Von dieser hat sie auch ein Angebot angefordert und erhalten:

 

Es sieht folgendermaßen aus:

Tagessatz Schritt 1: 20€

Tagessatz Schritt 2: 40€

Tagessatz Schritt 3: 60€

 

Pflegestufe 1: 25%

Pflegestufe 2: 50%

Pflegestufe 3: 100%

 

Beispiel: Wählt man Schritt 2 und ist in Pflegestufe 3 erhält man 40€ * 30 Tage * 100% = 1200€ im Monat

Dies aber nur als Beispiel, ich bin völlig offen für Angebote, da ich hier ebenfalls nur die Eckdaten weiß.

 

Meine Mutter ist geboren im Jahr 1952 und ist Frühpensionärin. Sie erhält eine Pension von ca. 1200€-1300€ netto (variiert).

 

Pro Schritt wäre für ihr Alter 38,36€ fällig, dh. bei Wahl des 3. Schrittes knapp 115€

 

Ist hier ein Spezi unterwegs, der mir hierzu Tipps geben könnte bzw. auf was geachtet werden muss? Wie berechne ich die Versorgungslücke/den Bedarf? Gerne auch privat über PN - ein Abschluß ist hier sehr wahrscheinlich.

 

Danke und Grüße

[polydeikes]

In Sachen Pflegeversicherung gibt es ja grundsätzlich zwei Varianten.

 

1) Pflegetagegeld

2) Pflegerentenversicherung

 

2 ist wenn überhaupt, dann meist nur für jüngere interessant. Wesentlicher Unterschied: 1) ist gemäß Bereich "Kranken" kalkuliert, 2 ist gemäß Bereich "Leben" kalkuliert. 1) ist also anpassbar im Beitrag, 2) zielt auf einen gleichbleibenden Beitrag oder eine dauerhafte Steigerung der Rentenleistung für den Versicherungsfall ab.

 

Deine Mutter kommt also für Variante 1), die Pflegetagegeldversicherung in Frage. Das vorliegende Angebot ist auch genau eine solche Pflegetagegeldversicherung. Dementsprechend auch der Hinweis: Es gelten Gesundheitsfragen ...

 

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Der Markt gibt schon etwas mehr Spielraum her, als rein starre, prozentuale Verträge. Die DFV (Deutsche Familienversicherung) ist bei der Thematik Pflegetagegeld immer einen Blick wert. Diese lässt unter anderem auch völlig freie Wahl der Bausteine PS1 / 2 / 3 ambulant und stationär zu.

 

Ohne Demenzgeld läge die DFV in deinem 40/20/10 Beispiel auf einem Beitrag von etwa 69 Euro, vorbehaltlich Gesundheitsfragen. Bei 60 / 30 / 15 wären es ohne Demenz ca. 102,8 Euro mtl. ...

 

Also auch preislich durchaus konkurrenzfähig ...

 

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Der Baustein Demenz ist an und für sich durchaus sinnvoll. Genau wie PSI und PSII ist die Wahrscheinlichkeit hier höher als für eine längerfristige vollstationäre Pflege in PSIII. Zudem kostet ein kleiner Demenzbaustein sehr relativ gesehen sehr wenig. Für 300 / Monat PS0 wären in deinem Fall mtl. ca. 2,4 Euro fällig bei der DFV.

 

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Wie gesagt, man kann anders als beim vorliegenden Angebot auch "a la Menükarte" auswählen, welche Leistungen versichert werden sollen.

 

Absicherungsziele können sein:

 

1) Vollabsicherung der Pflegekosten (utopisch)

2) Absicherung der Differenz zwischen derzeitigen Pflegekosten / Durchschnitt zum Einkommen im Alter (Rente + sonstiges Einkommen)

3) Reine Worst Case Absicherungen (bspw. nur stationär, oder nur Pflegestufe 3, oder anderes)

 

Der Absicherungswunsch wird natürlich vom Kunden bestimmt ...

 

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Über Pflegekosten in den Bundesländern und entsprechenden Statistiken kann man sich "tot" googlen, da gibt es Massen an Informationsmaterial.