artibi Juni 25, 2014 · bearbeitet Juni 25, 2014 von artibi Hallo zusammen, erstmal: super Forum hier. Nach tagelangem lesen habe ich nun doch ein paar konkrete Fragen. Erstmal das obligatorische: 1. Erfahrungen mit GeldanlagenKaum. Hab mal mit binären Optionen gespielt. Nachdem ich 100€ Gewinn hatte aber schnell aufgehört, dachte mir besser wird es nimmer. Hatte ein Depot mit Postaktien, habe ich aber nach dem letzten "Höhenflug" verkauft, jetzt weder Depot noch Aktien.2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)keine 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlageehrlich gesagt sehr wenig 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Moderates Riskio, Rendite sollte vorhanden sein, jedoch keine „Alles oder Nichts“-Spiele. Optionale Angaben: 1. Alter 29 Jahre, verheiratet 2. Berufliche Situation Fest angestellt, IT-Branche, 2800€ Netto + 1300€ Netto von meiner Frau 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? nein Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont Anlagedauer 10-20 Jahre 2. Zweck der Anlage Geplant zur Kapitalbildung/Anlage, ggf. als Altersvorsorge 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? 2000-5000€ zum Einstieg und dann per Sparplan mit 100-200€ monatlich 4. Anlagekapitalsiehe oben - 2000-5000 EUR Nun aber noch ein paar Infos zu meiner Situation.Wir haben uns vor kurzem ein Haus gekauft. Darlehen sind 180.000€. In das Darlehen sollen jährlich 4000-8000€ Sondertilgungen fließen. Die Sondertilgungen werden jedoch aus meinen Bonuszahlungen bezahlt. Kinder sind keine vorhanden, geplant auch erst in späteren Jahren (5-10 Jahre). Das Darlehen ist über einen Bausparvertrag abgesichert. Mit 3000€ Sondertilgungen pro Jahr auf die 10 Jahre ist die komplette Restschuld von 70.000€ abgesichert. Bausparvertrag dann 33000€ Guthaben, Rest über das Darlehen. Die Frage ist nun:Macht es überhaupt Sinn das Geld in einen andere Anlage zu investieren oder besser alle flüssigen Mittel in die Finanzierung sowie als Rücklage für Renovierungen zu halten? 100-200€ könnten wir pro Monat locker auf die Seite legen für den Sparplan.Eventuell wollen wir in 10-20 Jahre eine andere Immobilie erwerben, dafür wäre der Sparplan gedacht. Oder eben alternativ als reine Kapitalanlage/Bildung und zur Altersvorsorge. Nach einigem Einlesen tendiere ich zu einem Sparplan über die comdirect mit folgenden ETFs: 30% COMSTAGE STOXX ® EUROPE 600 NR UCITS ETF 25% COMSTAGE MSCI NORTH AMERICA TRN UCITS ETF 10% COMSTAGE MSCI PACIFIC TRN UCITS ETF 25% COMSTAGE MSCI EMERGING MARKETS TRN UCITS ETF 10% COMSTAGE MSCI EUROPE SMALL CAP TRN UCITS ETF Leichte Übergewichtung von Europa, Small Cap um ein wenig zu streuen. Den Rest habe ich nach dem lesen von diversen Themen zusammengestellt. Steuernett sollten die ETFs sein. Nun erstmal die grundlegenden Fragen: Macht ein Sparplan unter dem Umständen überhaupt Sinn? Und falls ja, was sagt ihr zu der Auswahl an ETFs? Vielen Dank schonmal, Gruß Sebastian Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart Juni 25, 2014 Hallo, die meisten hier werden sagen, der Sparplan macht kein Sinn. Ihr solltest die 200 € zur Tilgung des Kredites nehmen, je schneller ihr fertig seit um so besser. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juni 26, 2014 So ganz schlau geworden bin ich nicht aus Deiner Beschreibung, wann und wie der Kredit getilgt werden wird und wie viel Sonderzahlungen es tatsächlich sind. Könntest Du denn noch mehr Sonderzahlungen leisten? Wie hoch ist die Anfangstilgung ohne Sonderzahlungen? Verstehe ich es richtig, dass in 10 Jahren dann noch der Bausparer mit 33.000 Euro übrig bleiben würde? Ist beim Haus mit Reparaturen zu rechnen (Neu-/Altbau)? Was nicht zusammen passt ist Aktienanlage auf Kredit und 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Moderates Risko, Rendite sollte vorhanden sein, jedoch keine „Alles oder Nichts“-Spiele. Wenn in ein paar Jahren tatsächlich noch die Familienplanung ansteht, wird der finanzielle Spielraum kleiner werden, habt ihr das berücksichtigt? Mietfreies Wohnen alleine wird Eure spätere Rentenlücke nicht schließen können. Da wäre es schon sinnvoll, wenn Du vor dem 50. Lebensjahr mit der Hypothek durch bist und Gas geben kannst beim Aufbau eines Altersvorsorgekapitals. Die Diskussion Immobilienkredit zahlen und gleichzeitig in Aktien sparen hatten wir schon ein paar male. Versuch es doch mal mit der Suche, bevor wir uns hier die Finger wund schreiben und alles noch mal durchkauen. Ganz verkürzt gesagt: Das ist was für risikobereite Menschen, die ausreichend verdienen, dass sie das Risiko eingehen können. Für alle anderen ist es besser den Kredit zügig abzuzahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
artibi Juni 26, 2014 · bearbeitet Juni 26, 2014 von artibi Wir dürfen max 9000 p.a. sondertilgen. Tilgungssatz beträgt 3,5%. Zinsfestschreibung sind 10 Jahre. Mit jährlich 3000€ Sondertilgung sind wir nach 10 Jahren bei 70.000€ Restschuld. Da wird dann ein Bausparvertrag zuteilungsreif, der exakt diese 70.000€ abdeckt. Der BSV hat dann gute 30.000€ Guthaben, der Rest ist Bauspardarlehen. Sämtliche Renovierungen sind schon abgesichert , 30.000€ stehen dafür als flüssiges Kapital bereit. Altersvorsorge existiert auch bebenbei in Form einer entsprechenden Rentenversicherung. Das Haus soll in max 15 Jahren abbezahlt sein. Noch weitere Infos nötig? Danke, Gruß Sebastian Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chart Juni 26, 2014 Dann solltet ihr etwa 300 € sicher sparen und in 10 Jahren schuldenfrei sein. Warum also 15 Jahre abbezahlen, wenn ihr nur 10 Jahre zahlen müsstet? Da ihr in 10 Jahren schuldenfrei sein könntet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
artibi Juni 26, 2014 Ok, also dann eher kein Risikl gehen, das Geld auf ein Tagesgeldkonto packen und nach 10 Jahren die Schulden komplett aus BSV-Guthaben und Festgeld tilgen? Und falls noch was über bleibt kann ich trotzdem nebenbei in ETFs investieren, quasi als Risikoanlage nebenbei? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juni 26, 2014 Zumindest kannst Du Dir das Risiko leisten, auf Kredit zu spekulieren, denn wenn dann in 10 oder 15 Jahren nach einem Börsencrash das gesparte Kapital eine Schrumpfkur hinter sich haben sollte, wird das weder das Haus noch Eure Existenz gefährden. Auch wenn das nicht das Ziel ist, muss man es als Möglichkeit ins Auge fassen. Die Kernfrage bleibt, ob Du Dich als ausreichend risikobereit einstufst, dass Du das machen möchtest. Es ist schlicht eine Wette, dass die Börse nach Steuern (!) mehr einbringt als Dich die Hypothekenzinsen kosten. Bei einer geschätzten Anlagedauer von 15 Jahren kann das klappen aber es kann auch sehr gut sein, dass das nicht aufgeht. Hast Du Dir mal das Renditedreieck vom DAI angeschaut? Da kannst Du Deine Chancen in etwa dran ablesen für verschiedene 10-Jahreszeiträume, wobei die Darstellung eigentlich für Einmalanlagen gilt. Bei Sparplänen schwankt das Ergebnis tatsächlich etwas mehr bedingt durch die im Mittel kürzere Anlagedauer. Der Sparplan selbst ist vernünftig zusammengesetzt. Allenfalls für Nordamerika könnte man evtl. noch auf den günstigeren S&P ausweichen. Dass Du nur die europäischen SC drin hast, ist Dir bewusst? Was ich mich frage ist, ob Du diesen Bausparer überhaupt benötigst. Wozu willst Du hinterher noch jahrelang Zinsen bezahlen, wenn Du die Restschuld eigentlich innerhalb weniger Jahre abtragen könntest? Hat der so günstige Zinsen? Wenn ich es richtig verstehe, sparst Du im Bausparvertrag mit vermutlich sehr bescheidenen Zinsen und zahlst gleichzeitig die Zinsen für das Hypothekendarlehen? Ich weiß nicht ob es noch Gestaltungsspielraum gibt (Beendigung, Auszahlung des Guthabens jetzt oder bei akzeptablem Zinssatz auch später). Bei Eurer Finanzkraft erscheint mir ein Bausparer eigentlich kein sinnvolles Instrument, es verlängert künstlich den Zeitraum der Rückzahlung. Keinesfalls würde ich neben der Hypothek 10 Jahre in niedrig verzinstem Tagesgeld sparen sondern das Geld allenfalls dort ansammeln und jährlich die maximale Sondertilgung nutzen. Bei Tages-/Festgeld wirst Du kaum mehr Zinsen bekommen, wie Du an Hypothekenzinsen zahlen musst. Sofern Du die Tilgungsrate anpassen kannst wäre das vielleicht noch besser. Bei vielen Verträgen ist das mehrfach möglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
artibi Juni 26, 2014 Zumindest kannst Du Dir das Risiko leisten, auf Kredit zu spekulieren, denn wenn dann in 10 oder 15 Jahren nach einem Börsencrash das gesparte Kapital eine Schrumpfkur hinter sich haben sollte, wird das weder das Haus noch Eure Existenz gefährden. Auch wenn das nicht das Ziel ist, muss man es als Möglichkeit ins Auge fassen. Die Kernfrage bleibt, ob Du Dich als ausreichend risikobereit einstufst, dass Du das machen möchtest. Es ist schlicht eine Wette, dass die Börse nach Steuern (!) mehr einbringt als Dich die Hypothekenzinsen kosten. Bei einer geschätzten Anlagedauer von 15 Jahren kann das klappen aber es kann auch sehr gut sein, dass das nicht aufgeht. Hast Du Dir mal das Renditedreieck vom DAI angeschaut? Da kannst Du Deine Chancen in etwa dran ablesen für verschiedene 10-Jahreszeiträume, wobei die Darstellung eigentlich für Einmalanlagen gilt. Bei Sparplänen schwankt das Ergebnis tatsächlich etwas mehr bedingt durch die im Mittel kürzere Anlagedauer. Der Sparplan selbst ist vernünftig zusammengesetzt. Allenfalls für Nordamerika könnte man evtl. noch auf den günstigeren S&P ausweichen. Dass Du nur die europäischen SC drin hast, ist Dir bewusst? Was ich mich frage ist, ob Du diesen Bausparer überhaupt benötigst. Wozu willst Du hinterher noch jahrelang Zinsen bezahlen, wenn Du die Restschuld eigentlich innerhalb weniger Jahre abtragen könntest? Hat der so günstige Zinsen? Wenn ich es richtig verstehe, sparst Du im Bausparvertrag mit vermutlich sehr bescheidenen Zinsen und zahlst gleichzeitig die Zinsen für das Hypothekendarlehen? Ich weiß nicht ob es noch Gestaltungsspielraum gibt (Beendigung, Auszahlung des Guthabens jetzt oder bei akzeptablem Zinssatz auch später). Bei Eurer Finanzkraft erscheint mir ein Bausparer eigentlich kein sinnvolles Instrument, es verlängert künstlich den Zeitraum der Rückzahlung. Keinesfalls würde ich neben der Hypothek 10 Jahre in niedrig verzinstem Tagesgeld sparen sondern das Geld allenfalls dort ansammeln und jährlich die maximale Sondertilgung nutzen. Bei Tages-/Festgeld wirst Du kaum mehr Zinsen bekommen, wie Du an Hypothekenzinsen zahlen musst. Sofern Du die Tilgungsrate anpassen kannst wäre das vielleicht noch besser. Bei vielen Verträgen ist das mehrfach möglich. Danke für die ausführliche Antwort. Das ich nur europäische SC drinnen hab ist mir bewusst, evtl. würde ich das noch tauschen gegen einen World SC. Der Bausparer existiert schon länger als der Kredit. Dieser läuft erstmal nur weiter weil wir uns anschauen wollen wie viel wir monatlich tilgen können. Wir haben auch eine sehr konservative Tilgung gewählt. Vermutlich wird diese bald um 300€ pro Monat erhöht. Wir dürfen innerhalb der 10 Jahre maximal 5x die Tilgungsrate ändern (ohne irgendwelche Kosten). Den Bausparvertrag können wir jederzeit teilen oder den Tarif ändern ohne besondere kosten oder sonstige Auswirkungen auf Bewertungszahl o.ä, daher läuft der erstmal weiter aber wird bei Bedarf gestoppt o.ä. Vermutlich warten wir noch ein wenig ab und gehen dann so vor: - flüssiges Kapital von 2-4 Nettogehältern auf Tagesgeld - Ansparen von Tagesgeld um im besten Fall die maximale Sondertilgung zu nutzen - Rücklagen für unvorhergesehen Dinge am Haus (z.B: neues Dach in 15 Jahren o.ä.) - was über bleibt legen wir mal auf die Seite um einen Grundstock für späteren ETF-Einstieg zu haben Sinnvoll so? Danke, Gruß Sebastian Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Juni 26, 2014 Finde ich sehr sinnvoll. Deinen Wunsch jetzt schon in ETF zu gehen kann ich gut nachvollziehen. Ich würde es als kleines Hobby sehen und die Sparraten schön gering halten. Rasche Entschuldung geht bei mir stets vor, aber man gibt für so manches Hobby Geld aus .Warum also nicht für ein kleines Aktiendepot ? Statt steuerhässlichem World SC ETF würde ich den Comstage US SC nehmen. Das reicht dann für SC. Den North America würde ich behalten um Kanada dabei zu haben. Ist aber reine Geschmackssache und wohl nicht wirklich ausschlaggebend. LG Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Juni 26, 2014 Die 3,5 % ( wieso so hoch ? ) steuerlich nicht anrechenbare Kreditzinsen kann man mit alternativen Kapitalanlagen ( zudem noch Abgeltungssteuer wenn Sparerpauschbetrag ausgeschöpft ) zum jetzigen Zeitpunkt niemals seriös planbar erwirtschaften. Ganz klarer Fall von Sondertilgungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juni 26, 2014 Die Anfangstilgung ist 3,5 % nicht der Zinssatz, wenn ich es richtig verstanden habe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kolle Juni 26, 2014 Die Anfangstilgung ist 3,5 % nicht der Zinssatz, wenn ich es richtig verstanden habe. Danke für die Richtigstellung ! Dann müsste man die seriös erwartetbare Rendite der Alternativanlagen neu gegen den Kredit bewerten. Wird aber wohl trotzdem auf Sondertilgung hinauslaufen. Wobei ich einen kleinen "Spaßfaktor" und als Reserve für unvorhergesehene Dinge mit alternativen Anlagen durchgehen lassen würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juni 26, 2014 Sehe ich genauso. Dient nicht nur dem Spaßfaktor sondern gleichzeitig dem Erwerb von Erfahrung. Es kann neben der Liquiditätsreserve als zusätzlicher Puffer für unvorhergesehene Ausgaben dienen falls erforderlich. Ansonsten schränkt Euch nicht zu extrem ein, es gibt auch noch ein Leben das gelebt werden will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
artibi Juni 26, 2014 Wenn ich mit nem Mini-Depot anfange werd ich wohl Richtung Comstage World 70% Comdtage Emerging Markets 25% Small Cap 5% gehen. Gibts nen schönen World SC, steuerschln? Comstage hat nur Europa und USA. IShares ist wohl steuerhässlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein Juni 26, 2014 Gibts nen schönen World SC, steuerschln? Comstage hat nur Europa und USA. IShares ist wohl steuerhässlich. SPDR® MSCI World Small Cap UCITS ETF ist m.W. "wir wissen es noch nicht". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag