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Quasar

Reingefallen auf AM BasisRente STRATEGIE No. 1

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Quasar

Hallo zusammen,

 

ich bin neu hier im Forum, doch erst mal DANKE! dass es euch gibt und ihr mir die Augen geöffnet hat!

 

Auch ich bin einer derjenigen, die auf das Gequassel des Vermögensberaters reingefallen ist! Shame on me.

 

Leider habe ich genau zu meinem Fall keine Lösung hier im Forum gefunden, deshalb versuche ich es mit einem eigenen Thread.

 

Zu meiner Person:

 

ledig,

34Jahre

Angestellter >50k im Jahr

Ich habe einen Bausparvertrag der LBS mit dem ich fleisig Riester um mir irgendwan mein Häuschen zu finanzieren

Ich habe eine alte SV Lebensversicherung der Sparkasse von 2000. Diese habe ich auf bequatschen des Beraters beginn 2012 stillgelegt. Ich hatte aber nie viel eingezahlt, ca. 50€ im Monat

 

Nun zu meinem BasisRente STRATEGIE No.1 Vertrag. Diesen habe ich 2012 abgeschlossen und leider erst jetzt gemerkt (durch stöbern im Internet und dieses Forum hier), dass er nicht sehr gut ist. In dieser LV ist Rürup dabei und eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist auch gekoppelt, das übliche Spiel...

 

Meine Beiträge sind: BU- Anteil 44€ / BU befreiung 5,28€ (was ist das eigentlich?) Hauptversicherung 70,51€ alles pro Monat versteht sich. Zum Glück hab ich mich nicht zu höheren Beträgen überreden lassen.

 

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage/n:

 

1. Da mir die Rentenversicherung viel zu niedrig verzinst ist, würde ich diese gerne Kündigen und eventuell wieder die alte SV Lebensversicherung der Sparkasse reanimieren und dort fürs Alter vorsorgen. Gute Idee?

2. Meine BU würde ich gerne behalten eventuell zu einem anderen Anbieter wechseln, geht das überhaupt? Kann man die BU von der LV trennen?

3. Meine wichtigste Frage ist eigentlich: Was passiert mit meinem Beiträgen für die Hauptversicherung? (70,51€ Monatlich) bekomme ich die komplett zurück? Bekomme ich überhaupt was zurück?

4. Wäre es geschickter, die LV Beitragsfrei zu stellen und die BU weiter zu bezahlen?

 

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, ich finde alleine einfach nicht den richtigen Weg und meinen Vermögensberater werde ich bestimmt nicht Fragen!! :-)

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polydeikes

Eine BU hat in Schicht 1 nichs verloren (Basisrente). Eine SBU oder eine BUZ in Schicht 3 (ungefördert) ist immer vorzuziehen.

 

Der AM Ausflug ist nicht ganz so tragisch. Der weitaus höhere Kostenteil sind die laufenden Kosten. Oder anders formuliert, es gibt kein zu spät um aus dem Vertrag auszusteigen.

 

Auskoppeln kannst du die BU nicht ohne Weiteres. Die BU erlischt zunächst und könnte als Neuvertrag (neues Eintrittsalter aber keine neue Gesundheitsprüfung) fortgesetzt werden. Ob man das allerdings mit einer AM BU tatsächlich will, ich äußere leichte Zweifel.

 

Der Rürup Rentenbaustein ist nicht kündbar. Wenn du kündigst, erfolgt einfach nur eine dauerhafte Beitragsfreistellung, es gibt nichts zurück, erst mit Rentenbeginn. Die BU würde in eine beitragsfreie BU umgewandelt werden.

---

 

Die SV Rentenversicherung könnte als kleiner Baustein dank des damaligen GARANTIEZINSES (Rechnungszins) gar nicht mal so übel sein. Solltest du mal deine Optionen diesbezüglich prüfen.

 

So wirklich Sinn vorm Häuslebauer-Kontext ergibt das aber auch nicht.

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Quasar

Hallo polydeikes, erstmal vielen Dank für deine schnelle Antwort!

Das bedeutet also zusammengefasst: Wenn ich die LV der AM kündige, ist sie beitragsfrei gestellt und ich bekomme die eingezahlten Beträge in Form von monatlicher Rente im Rentenalter zurück? Was wäre dann der Unterschied zwischen Kündigen und einfach nur beitragsfrei stellen?

Wenn ich die Gekoppelte BU auch kündige, erlischt diese einfach und ich kann irgendwo eine andere BU abschließen, welche BU's lohnen sich denn mal anzuschauen?

Was ist mit "So wirklich Sinn vom Häuslebauer- Kontext ergibt das aber auch nicht" gemeint? Ein Bausparvertrag kann doch nicht so falsch sein um sich die niedrigen Zinsen im Moment für später zu "sichern" oder? BSV ist ein 300.000€ Vertrag mit Riester von LBS, den ich mit 1000€ pro Monat bespare um in ca. 6 Jahren zu bauen. Eventuell splitte ich ihn dazu auf und lass einen Teil weiterlaufen. So der Plan...

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polydeikes

Wenn du eine Basisrente beitragsfrei stellst, kannst du die Zahlungen im bedingungsgemäßen Zeitraum x wieder aufnehmen. X ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Bei dir tippe ich auf 6 Monate, Klarheit schafft ein Blick in die Bedingungen.

 

Kündigst du hingegen, wird die Basisrente quasi dauerhaft beitragsfrei gestellt. Dann hast du theoretisch noch den Zeitraum y, um die BU ohne erneute Risikoprüfung als Neuvertrag fortzusetzen. y dürften ebenfalls 6 Monate sein.

 

So viel grob zum Unterschied.

 

---

 

Welche BU passt, hängt vom Beruf, Lebensstil, persönlichen Präferenzen etc. ab. Es gibt viele verschiedene Kriterien, die man persönlich mehr oder weniger stark gewichten kann. Dafür muss man allerdings zumindest grundlegend verstehen, was diese Kriterien bedeuten, sprich was man sich einkauft.

 

Die Eierlegende-Wollmilchsau-BU gibts leider nicht, ist immer individuell zu sehen.

 

Grundsätzlich gute Bedingungswerke bieten AL, LV1871, Condor, Dialog. Etwas drunter finden sich dann bspw. Bayerische und Volkswohlbund. Ob die Versicherungsbedingungen aber individuell passen, ist eine ganz andere Frage.

 

Eine AMV ist so grob in der Mittelklasse anzusiedeln. Allerdings ist bspw. mit 2000 BU Rente p.M. nachversicherungstechnisch dauerhaft alles ausgereizt, wohl kaum der dauerhaft passende Anbieter für dich.

 

---

 

Der Häuslebauer-Kontext meinte die alte LV von 2000. Der Vertrag dürfte grds. allein durch den damaligen Garantiezins und die steuerliche Begünstigung interessant sein. Zumindest wenn es tatsächlich eine Rentenversicherung und keine Kapitallebensversicherung ist. Es lauern aber diverse Fallstricke, Stichwort steuerliche Novation.

 

Im HB-Männchen Kontext meinte ich zudem: Wenn schon Immo, dann ggf. besser volle Kraft voraus als nebenbei noch Sparverträge bedienen.

 

---

 

Das mit den Bausparverträgen ist eine Glaubenssache. Historisch gesehen waren Bausparverträge noch nie eine wirklich gute Finanzierungsoption. Diese Produktklasse ist eher für "Fortgeschrittene" als gezielt eingesetzter Finanzierungsbaustein interessant (Arbitrage, Grundschuld und Besicherung etc. pp.).

 

Wie es in der Zukunft sein wird ... kA ...

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Quasar

Vielen Dank, du hast mir sehr geholfen!

Bei der SV Lebensversicherung der Sparkasse handelt es sich allerdings um eine Kapital Lebensversicherung und nicht um eine Rentenversicherung. Warum ist das dann eher schlechter, wenn ich deine Antwort richtig deute? Sollte ich diese eher nicht mehr aufleben lassen? 3,25% garantierter Zins ist heutzutage halt schon verlockend...

Das mit dem BSV ist allerdings Glaubenssache

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polydeikes

Eine KLV beinhaltet im Gegensatz zu einer RV Risikokosten. Also Risikobeiträge für bspw. die vereinbarte Todesfallleistung. Daher eignen sich KLVs in der Regel nicht zur Altersvorsorge.

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Quasar

Ok, dann werde ich diese SV Lebensversicherung einfach auch beitragsfrei ruhen lassen. Die AM Rentenversicherung mit BU werde ich beitragsfrei stellen lassen bis zur nächstmöglichen Kündigungsmöglichkeit und dann kündigen.

Danke nochmals.

 

Gehör hier zwar nicht zum Thema, aber gibt es denn im Moment bei den niedrigen Zinsen überhaupt eine alternative zur Altersvorsorge als die eigene Immobilie?

 

 

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polydeikes

Du bist in einem Wertpapierforum. ;) Hier sieht nahezu niemand eine Immobilie als Altersvorsorge, sondern als Steigerung der Lebensqualität. Threads dazu gibts zur Genüge, aber natürlich kannst du anderer Meinung sein.

 

Das Thema BU solltest du vielleicht mal in Ruhe angehen und erst einmal etwas Entscheidungskompetenz anlesen, bevor du den nächsten Vermittler aufsuchst.

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vanity

Eine KLV beinhaltet im Gegensatz zu einer RV Risikokosten. Also Risikobeiträge für bspw. die vereinbarte Todesfallleistung. Daher eignen sich KLVs in der Regel nicht zur Altersvorsorge.

Warum sollte sich eine KLV, zumal eine "alte", nicht zur Altersvorsorge eignen? Der enthaltene Risikobeitrag für den Todesfall vor Ablauf müsste doch minimal bezogen auf den Sparanteil sein. Vielleicht ist die Risikoabsicherung auch zu etwas nütze (Familie? - wissen wir nicht).

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Quasar

Ja das werde ich tun.

Was haltet ihr generell von Bausparvertrag mit Riester? gibt es da einen größeren Haken an der ganzen Sache?

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tyr

Was haltet ihr generell von Bausparvertrag mit Riester? gibt es da einen größeren Haken an der ganzen Sache?

Wenn du damit definitiv eine Finanzierung für eine selbstgenutzte Immobilie beginnen willst: warum nicht? Wenn der Immobilienerwerb noch nicht so sicher ist würde ich eher einen Riester-Banksparplan abschließen an deiner Stelle. Mit einem kostengünstigen Riester-Banksparplan kann man wenig falsch und viel richtig machen.

 

Hier eine Übersicht, welche Riester-Art sich für wen eignen kann: http://www.test.de/Riester-im-Test-So-finden-Sie-die-richtige-Riester-Sparform-1602786-0/

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Eine KLV beinhaltet im Gegensatz zu einer RV Risikokosten. Also Risikobeiträge für bspw. die vereinbarte Todesfallleistung. Daher eignen sich KLVs in der Regel nicht zur Altersvorsorge.

Warum sollte sich eine KLV, zumal eine "alte", nicht zur Altersvorsorge eignen? Der enthaltene Risikobeitrag für den Todesfall vor Ablauf müsste doch minimal bezogen auf den Sparanteil sein. Vielleicht ist die Risikoabsicherung auch zu etwas nütze (Familie? - wissen wir nicht).

 

Genaue Daten hat der TO nicht vorgelegt, daher grob am Beispiel:

 

Die Ablaufleistung dürfte bei etwa 27.000 Euro Beiträge + garantierte Zinsen liegen. (45J x 12 Monate x 50 falls bis 65)

 

Dürfte nach Kosten so Pie mal Daumen 47.000-55.000 Euro Ablaufleistung ausmachen, grob überschlagen. Diese Ablaufsumme ist im Regelfall auch die Todesfallleistung.

 

Die Differenz zwischen Vertragsguthaben und Ablaufsumme ist wiederum im Sinne einer Risikoprämie als Risikolebensversicherung zu verstehen. Nur eben nicht als günstige RLV Lösung ala Europa (oder sonstiger Direktversicherer) etc., sondern eben mit stolzem Kostensatz der SV von 2000.

 

Pie mal Daumen sind das mind. 15 bis 25 % der anfänglichen Sparbeiträge als Risikokosten zzgl. der Kosten des Vertrags, möglicherweise mehr. Kann man machen, muss man nicht.

 

Soll es eine Todesfallabsicherung sein, ist eine RLV vorzuziehen. Das wäre damals mit 20 auch für den TO bei ca. einem Drittel der Kosten für die gleiche Leistung möglich gewesen.

 

---

 

Gibts btw. nen Grund für die schnippischen Fragen in letzter Zeit?

 

Gegenfrage: Was sollte eine "alte" (edit: nach 10 Jahren beitragsfrei gestellte) KLV von einer neuen KLV hinsichtlich der Grundproblematik der Risikobeiträge unterscheiden?

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vanity
· bearbeitet von vanity

Gibts btw. nen Grund für die schnippischen Fragen in letzter Zeit?

Es gibt keine schnippischen Fragen, es gibt nur schnippische Antworten.

 

In diesem Fall sollte es ein Gedankenanstoß für den TO sein, nicht einfach aufgrund deiner letzten Aussage "in der Regel nicht nicht geeignet" das Ding mit der Bemerkung "Ja das werde ich tun" im Status quo zu belassen, sondern auch deine Anmerkung dazu weiter oben "Die SV Rentenversicherung könnte als kleiner Baustein dank des damaligen GARANTIEZINSES (Rechnungszins) gar nicht mal so übel sein" zu reflektieren (auch wenn sich die RV anschließend als LV entpuppt hat).

 

Ob es sich rechnet und vor allem verglichen mit was, weiß ich nicht, da ich die Zahlen nicht kenne. Im Prinzip kann aber auch eine KLV mit überteuertem Risikoanteil zu damaligen Bedingungen eben wegen dieser brauchbar sein mit Vergleich zu einem beliebigen RK1-Konstrukt zu heutigen, deutlich schlechteren Bedingungen. Ausrechnen, wer mag!

 

Gegenfrage: Was sollte eine "alte" (edit: nach 10 Jahren beitragsfrei gestellte) KLV von einer neuen KLV hinsichtlich der Grundproblematik der Risikobeiträge unterscheiden?

Bezüglich dieser Teilproblematik nichts. Bezüglich der Gesamtsituation eben die deutlich besseren Konditionen von damals (Garantiezins, Steuerprivileg - oder ist die Wiederinbetriebnahme eine Novation im steuerlichen Sinne?).

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Sorry, bin nen bissel dünnhäutig derzeit. Hast natürlich Recht, prüfen schadet nicht.

 

Der Rechnungszins allein reißt es aktuell net raus, die Gesamtverzinsung der SV liegt noch oberhalb des alten Rechnungszinses. Mir fallen aktuell auch nur drei Versicherer ein, die drunter oder auf dem Niveau des damaligen Rechnungszinses liegen. Bei ner RV ohne Risikokosten wäre es hingegen ne ganz nette Mindestrendite und ggf. steuerfrei nach 12 Jahren Laufzeit.

 

Die Überlegung macht eig. nur dann Sinn, wenn du von langfristig niedrigen Zinsen ausgehst.

 

---

 

Es müsste aber mit dem Teufel zugehen, wenn der damalige KLV Vertrag trotz Risikokosten noch attraktiv wäre. Ich hab in den letzten Jahren ja regelmäßig KLVs / RVs gekauft ohne Zwischenhändler, aber nen SV Tarif würde ich von der Gesellschaft her schon net anrühren.

 

Wenns jetzt ne Debeka, von mir aus auch Stuttgarter, Neue Leben oder bspw. Europa etc. wäre ... aber bei der SV?

 

Würde vorsichtig drauf wetten, dass der nach 10 Jahren noch nicht im Plus ist / war.

 

---

 

Also eine Beitragsfreistellung (und Wiederaufnahme) gemäß der Bedingungen (meist so 6-12 Monate + x, je nach Anbieter) ist keine Novation. Das Teil liegt aber schon 4 Jahre beitragsfrei herum. Würde nicht drauf wetten, dass man es definitiv ohne Novation wieder in Kraft setzen könnte.

 

Oder anders formuliert: Die Wiederaufnahme könnte einen technischen Neuvertrag auslösen, sollte man in jedem Fall prüfen und sicherheitshalber schriftlich bestätigen lassen.

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