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Money_in_da_bank

Berufseinsteiger Depot für 10-15 Jahre und Fragen zum Sicherheitsbaustein

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Money_in_da_bank
· bearbeitet von Money_in_da_bank

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Als Jugendlicher lokale Aktien besessen, ansonsten nur Festgeld + Sparbuch.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

-

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Ziel ist das Depot ca. 1-2 mal pro Jahr zu rebalancieren und dabei weiter zu besparen.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Augenmerk auf Rendite, das Geld ist für mich quasi ein „Bonus“ über den ich verfüge. Das Geld ist nirgends eingeplant, daher kann ich mir momentan vorstellen auch mit hohen Verlusten umgehen zu können. Der Plan ist ohnehin das Portfolio ruhen zu lassen.

 

Optionale Angaben:

1.Alter: 27

2. Berufliche Situation: Festanstellung in großem Unternehmen, sehr sicher. Betriebliche Altersvorsorge ist abgeschlossen. Riester Rente wird ebenfalls zusätzlich abgeschlossen. Gehaltsaussichten sehr positiv.

3. Sparer-Pauschbetrag nicht ausgeschöpft!

4. Passive Fonds gewünscht!

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

Ca. 10-15 Jahre. Der Erwerb einer Immobilie ist momentan nicht geplant, wird aber in Zukunft nicht ausgeschlossen. Ich bin persönlich flexibel und mit Mietobjekten glücklich, daher bezweifle ich, dass ich das Gefühl haben werde, ich „muss“ eine Immobilie kaufen.

 

2. Zweck der Anlage

Vermögensbildung allgemein, evtl. auch Immobilienkauf

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Einmalanlage, soll jedoch in Zukunft bespart werden.

 

4. Anlagekapital:

25000

 

Strategie zum Portfolio:

 

Hallo zusammen,

 

erstmal ein großes Lob an dieses tolle Forum. Ein solch geballtes Wissen und eine Offenheit gegenüber Neueinsteigern findet man sonst selten! Nachdem ich dieses Jahr meine ersten Steuererklärungen gemacht habe, ist ein weiterer Schritt für mich, meine Finanzielle Planung selber in die Hand zu nehmen!

Ich bin wie viele hier (zumindestend mein Eindruck beim Lesen) in der glücklichen Position ein entschuldeter Berufsanfänger zu sein. Versicherungen bestehen außer Haftpflicht keine, die hier relevant sind. Das ist auch gewünscht so, Vertrauen in die Zukunft ist da bei mir :) Momentan trage ich für niemanden außer mir selbst Verantwortung.

 

Wie bereits beschrieben möchte ich mit dem Portfolio langfristig Vermögen bilden und bin dabei bereit auch Schwankungen auf mich zu nehmen. Die Idee ist das Portfolio mit angespartem Geld ca. 1-2 mal pro Jahr anzufetten bzw. dabei zu rebalancieren. Momentan plane ich dabei mit ca. 5000€ jährlich. Abgesehen davon möchte ich das Portfolio ruhen lassen. Die Aufteilung sieht momentan folgendermaßen aus:

 

19371471lx.jpg

Das Excel Sheet habe ich mir bei thowi hier entliehen. Bitte nicht böse sein, du hast es aber einfach super übersichtlich dargestellt :respect:

 

In Anbetracht des Risikos, das ich bereit bin einzugehen habe ich den Aktienteil relativ hoch angesetzt. Ehrlicherweise ist er auch so hoch, da es auf Anleihen im Moment keine Rendite gibt. Wäre diese höher, würde ich vorerst zu einer 60/40 Verteilung übergehen. Eine Beimischung von Rohstoffen möchte ich bewusst nicht vornehmen.

 

Ich habe bei der Wahl der ETFs darauf geachtet, dass diese ausschuttenden sind (Steuergründe), auf die Kosten (allerdings habe ich nur TER betrachtet) und auf die Fondsgröße. Ob replizierend oder SWAP basiert ist aus meiner Sicht Glaubensfrage und daher nicht in meine Bewertung mit eingeflossen.

 

Den Grundbaustein bildet ein beständiger MSCI World. Ich habe mich dabei bewusst gegen einen Index aus einem Land entschieden um weiter zu deversifizieren. Das gewählte Produkt ist:

· UBS-ETF SICAV - MSCI World UCITS ETF A (LU0340285161)

 

Da die Märkte in den Schwellenländern und small caps den Gesamtmarkt langfristig schlagen sollen, habe ich diese beiden Indizes zu jeweils 20% beigemischt. Beim MSCI EM gibt es nicht viele Anbieter, die Ausschüttend sind. Daher sehe ich zu diesem Fond im moment keine Alternative:

· UBS-ETF SICAV - MSCI Emerging Markets UCITS ETF A (LU0480132876)

 

Da ich mir als Renditetreiber eine Beimischung der Small Caps wünsche, habe ich folgenden günstigen Fonds gewählt:

· iShares STOXX Europe Small 200 UCITS ETF (DE) (DE000A0D8QZ7)

 

Zu guter letzt möchte ich als Sicherheitsbaustein einen Teil in Europäische Staatsanleihen investieren. Um zu deversifizieren, möchte ich mich nciht auf Deutschland beschränken. Dabei konnte ich mich nicht für kurz- oder langfristige entscheiden. Langfristige schwanken stärker und könne somit einen größeren „abfedernden“ Effekt haben, kurzfristige Anleihen können bei steigenden Zinsen jedoch schneller wieder durch höherverzinste ersetzt werden. Daher habe ich mich für einen Mix entschieden:

· iShares Euro Government Bond Capped 1.5-10.5yr UCITS ETF (DE) (DE000A0H0785)

 

Der Rest liegt auf einem schlecht verzinsten Tagesgeldkonto.

 

 

Zu allererst würde mich interessieren, wie ihr meine Fondsauswahl in Bezug auf abgebildete Indizes, Kosten und Größe einschätz? Der UBS-ETF SICAV - MSCI Emerging Markets UCITS ETF A (LU0480132876) wird ja bereits im Thread von thowi hier diskutiert

Neben allgemeinen Überlegungen zu dem Depot stelle ich mir im Moment noch die folgenden Fragen, auf die ich keine Antwort finden konnte:

 

· 1. Mir ist aufgefallen, dass kleine Fonds (geringes verwaltetes Vermögen) häufig günstiger sind als große Fonds. Ist das wirklich so und welche Gefahren bestehen bei kleinen Fonds?

· 2. Ist es aus eurer Sicht legitim den Sicherheitsbaustein zu verringern und den Aktienanteil zu erhöhen, weil es im Moment kaum Rendite (und aus meiner Sicht auch keine positiven Aussichten für den Wert der Anleihen) in diesem Bereich gibt?

· 3. Mit dem Sicherheitsbaustein bin ich dennoch nicht ganz zufrieden. Sind Unternehmensanleihen für euch im Moment eine Alternative um höhere Renditen zu erreichen und dennoch deutlich unter dem Risiko von Aktien zu bleiben?

· 4. Gibt es außer Ramstein, dem ich als ziemlichen Experten deutlich mehr zutraue als mir, noch mehr Leute, die in exotischere Staatsanleihen investieren? Würdet ihr das dann noch zum Sicherheitsbaustein zählen?

 

Dann hoffe ich jetzt mal, dass mein erster Beitrag hier ein Erfolg wird und er auch anderen Nutzern hilft, die sich mit den gleichen Fragen beschäftigen.

 

Grüße und ein schönes Wochenende weiterhin!

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west263
· bearbeitet von west263

mach mal bitte die ganzen Leerzeilen weg, das sind zuviele und dein Excelsheet hat es auch irgendwie zerschossen

 

edit: :thumbsup:

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freesteiler

Hallo,

beim Shares STOXX Europe Small 200 UCITS ETF (DE) (DE000A0D8QZ7) handelt es sich nicht um Small Caps.

 

zu 4.: Ja, ich hab Argentinien (PBA). Das ist nun aber wirklich kein RK1 laugh.gif. Als Sicherheitsbausteine entweder AAA oder Tagesgeld/Festgeld. Andere Länder bringen zwar bessere Rendite, aber zusätzliche Sicherheit im Krisenfall geben sie deinem Depot nicht.

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thowi
Bitte nicht böse sein, du hast es aber einfach super übersichtlich dargestellt

Schon okay, ich habe es auch nicht selbst erstellt.

 

Zu deinem Fragen kann ich auch ein bisschen was sagen.

Grundsätzlich sind Fonds mit höherem Volumen zu bevorzugen, da diese nicht so schnell in Liquiditätsprobleme kommen. Fonds mit geringem Fondsvermögen birgen die Gefahr, bei Liquiditätsengpässen geschlossen zu werden. Dein investiertes Kapital ist nach wie vor Sondervermögen und geschützt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die dann passieren können. Der Fonds wir mit irgendeinem anderen zusammengelegt / umgeschichtet. Alternativ wird dir einfach dein investiertes Kapital zurückbezahlt... und zwar zum aktuellen Kurswert. Beide Fälle sind ungünstig, denn die Wahrscheinlichkeit, dass du dabei Kursverluste mitnimmst, ist hoch.

Ich persönlich orientiere mich daran, Fonds mit einem Volumen > 200 Mio. zu wählen und nicht kleiner als 100. Bei einem Wert zwischen 100 und 200 müssen die restlichen Argumente schon überwiegen.

 

Unternehmensanleihen alleine sind imho keine Alternative. Auch nicht, den Risikoanteil zu erhöhen. Schließlich dient der Baustein der Sicherheit und nicht der Rendite. Der klassischen Betrachtungsweise her kommen dafür lediglich AAA Staatsanleihen in Heimatwährung in Betracht. Aktuell sieht die Rendite hier aber schlecht aus und bewegt sich unterhalb der von TG / FG / Sparbriefen und Co., die bis 100k€ abgesichert sind.

Hier im Forum gibt es zwei "Lager" von Menschen. Die einen favorisieren den Aufbau des Stabilitätsteils mit TG / FG / Sparbriefleitern und Co. Sparfux ist hier der Vorreiter. Andere bezeichnen diese Taktik als Markettiming und verweisen auf die klassische Weise, mit Anleihen zu stabilisieren und ggfs. Tagesgeld beizumischen.

 

Unternehmensanleihen korrelieren stärker mit Aktien als Staatsanleihen. Zusätzlich ist die Bonität von Unternehmen immer schlechter als die von Staaten. Du büßt also hier Rendite gegen Sicherheit ein... und für Rendite sind die Aktien zuständig.

Exotische Staatsanleihen sind noch schlechter im Rating. Das sind die HY Anleihen oder Junk Bonds mit Rating bis zu CCC. Das versteht hier niemand unter "Sicherheitsteil" :)

 

 

 

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vanity
· bearbeitet von vanity

Dann mal herzlich willkommen im Forum! :)

 

 

Zu deinen Fragen

 

1. Mir ist aufgefallen, dass kleine Fonds (geringes verwaltetes Vermögen) häufig günstiger sind als große Fonds. Ist das wirklich so und welche Gefahren bestehen bei kleinen Fonds?

Ob es wirklich so ist, weiß ich nicht. Die (sehr überschaubare) Gefahr bei kleinen Fonds besteht darin, dass sie vielleicht eher dicht gemacht werden als große. In diesem Fall musst du halt einen anderen suchen. Aber auch bei Großen besteht die Gefahr, dass sie ohne dein Zutun plötzlich etwas anderes sind als du ursprünglich gekauft hast (siehe dbx kürzlich).

 

Nachtrag: thowis Meinung (im Beitrag zuvor) würde ich so nicht unterschreiben, das ist m. E. der Vorsicht zuviel. Im Falle eines Falles ist der Schaden nicht sehr groß und die Wahrscheinlichkeit, dass er eintritt, auch nicht. Andere Kriterien halte ich für wichtiger (wohlgemerkt reden wir hier über Indexfonds und nicht über aktive). Fonds bekommen keine Liquiditätsprobleme, sondern allenfalls Kostenprobleme, wenn sie zu klein sind.

 

 

2. Ist es aus eurer Sicht legitim den Sicherheitsbaustein zu verringern und den Aktienanteil zu erhöhen, weil es im Moment kaum Rendite (und aus meiner Sicht auch keine positiven Aussichten für den Wert der Anleihen) in diesem Bereich gibt?

Nein, das ist nicht legitim, spätestens dann nicht mehr, wenn troi65 hier vorbeischnuppert. :P (Spaß beiseite, es ist wirklich Unsinn)

 

 

3. Mit dem Sicherheitsbaustein bin ich dennoch nicht ganz zufrieden. Sind Unternehmensanleihen für euch im Moment eine Alternative um höhere Renditen zu erreichen und dennoch deutlich unter dem Risiko von Aktien zu bleiben?

Nein, sind keine Alternative für den Sicherheitsbaustein, sondern stehen irgendwo zwischen diesem und den Aktien.

 

 

4. Gibt es außer Ramstein, dem ich als ziemlichen Experten deutlich mehr zutraue als mir, noch mehr Leute, die in exotischere Staatsanleihen investieren? Würdet ihr das dann noch zum Sicherheitsbaustein zählen?

4a Gibt es zuhauf

4b hat mit dem Sicherheitsbaustein nicht das geringste zu tun.

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Money_in_da_bank

Hallo,

beim Shares STOXX Europe Small 200 UCITS ETF (DE) (DE000A0D8QZ7) handelt es sich nicht um Small Caps.

 

Ich kenne die qunatitative Abgrenzung von Small Caps zu Mid Caps jetzt nicht. Es sind die 200 kleinsten Werte des STOXX® Europe 600 Index. Wahrscheinlich sind das immernoch keine Small Caps. Die Intention ist dabei in kleinere börsennotierte Titel zu investieren. Ich werde mich aber nochmal mit anderen ETFs beschäftigen, die auch auf kleinere Titel abzielen.

 

 

Nein, das ist nicht legitim, spätestens dann nicht mehr, wenn troi65 hier vorbeischnuppert. :P (Spaß beiseite, es ist wirklich Unsinn)

 

Diese Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen. Für mich geht es darum mir ein effizientes Portfolio in Hinblick auf Rendite und Risiko zusammenzustellen. Wenn sich die Rendite im Sicherheitsbaustein massiv ändert, verschiebt sich auch das effiente Portfolio. Das ich damit mehr Risiken eingehe ist mir bewusst aber die zusätzliche Rendite für das eingegangene Risiko sollte sich erhöhen, sobald es auf den Sicherheitsbaustein quasi keine Rendite mehr gibt. Und das sollte meine persönliche Entscheidung bzgl. der Aufteilung beeinflussen.

 

 

Es fällt mir im Moment etwas schwer, 30% des Anlagebetrages auf das Tagesgeldkonto zu legen und dort schmelzen zu lassen, weil es im Gegensatz zur aktuellen Situation keine Verbesserung bringt. Aber so geht es wohl den meisten hier :rolleyes:

 

Danke für die Antworten schonmal!

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Zusätzlich ist die Bonität von Unternehmen immer schlechter als die von Staaten.
Das "immer" sollte man tunlichst streichen, da einige Staaten kein AAA mehr besitzen und einige Unternehmen AAA haben. Deshalb ist diese Auusage in der heutigen Zeit nicht richtig.

 

und für Rendite sind die Aktien zuständig
^_^...falls die Zinsen mal wieder ansteigen, sind Aktien auch für Verluste zuständig.

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ZappBrannigan
Zusätzlich ist die Bonität von Unternehmen immer schlechter als die von Staaten.
Das "immer" sollte man tunlichst streichen, da einige Staaten kein AAA mehr besitzen und einige Unternehmen AAA haben. Deshalb ist diese Auusage in der heutigen Zeit nicht richtig.

Die Aussage war wohl noch nie allgemein richtig. AAA Staatsanleihen sollte man aber dennoch nicht mit AAA-Unternehmensanleihen vergleichen, da die Bewertungsgrundlagen andere sind. Bei gleicher Bewertung sind Staatsanleihen immer noch deutlich sicherer (sieht man auch an den Renditen).

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jogo08

Grundsätzlich sind Fonds mit höherem Volumen zu bevorzugen, da diese nicht so schnell in Liquiditätsprobleme kommen. Fonds mit geringem Fondsvermögen birgen die Gefahr, bei Liquiditätsengpässen geschlossen zu werden.

 

Bei Fondsschließungen, mit Ausnahme der "offenen" Immobilienfonds, sind Liquiditätsprobleme nicht der Grund für die Schließung. Sie sind schlicht und ergreifend fü die KAGs nicht rentabel. Dies wird in den meisten Fällen aber nur s.g. Nischenfonds betreffen, da sich nicht genügend Anleger finden, die ihr Geld dort investieren. Oder es werden Fonds mit gleichem oder ähnlichen Anlageprinzipien zusammengelegt, wie kürzlich bei einem SmallCap Japanfonds, wo ausschüttende und thesaurierende Fonds zusammengelegt wurden.

 

Wenn man also auf die großen Aktienbereiche wie Europa, Nordamerika, Emerging Markets oder auch Pazifik setzt (wie häufig vorgeschlagen) und nicht auf kleine Nischen- bzw. Länderfonds, sollte das Thema Größe kein zwangsläufiges Ausschlußkriterium sein. Auch die heute großen Fonds haben mal klein angefangen.

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vanity

Hallo,

beim Shares STOXX Europe Small 200 UCITS ETF (DE) (DE000A0D8QZ7) handelt es sich nicht um Small Caps.

 

Ich kenne die qunatitative Abgrenzung von Small Caps zu Mid Caps jetzt nicht. Es sind die 200 kleinsten Werte des STOXX® Europe 600 Index. Wahrscheinlich sind das immernoch keine Small Caps. Die Intention ist dabei in kleinere börsennotierte Titel zu investieren. Ich werde mich aber nochmal mit anderen ETFs beschäftigen, die auch auf kleinere Titel abzielen.

MSCI-Methodik, grob: 85% der Marktkapitalisierung werden Large und Mid (zusammen: Standard) zugerechnet, die restlichen 15% sind im Wesentlichen Small (drunter gibt es noch Micro mit 1% (?), kaum vernünftig investierbar). Zur Verwirrung trägt hier bei, dass STOXX nicht MSCI ist und eine andere Nomenklatur verwendet (Stoxx Eur. Small 200 sind größtenteils Mid und ein bisschen Small nach MSCI).

 

Die (synthetischen, thesaurierenden) Forenklassiker zu MSCI Small sind die Comstage ETF123 und ETF126. Mittlerweile gibt es auch einen ETF auf MSCI World Small (steuerhässlich, von iShares (?)).

 

Nein, das ist nicht legitim, spätestens dann nicht mehr, wenn troi65 hier vorbeischnuppert. :P (Spaß beiseite, es ist wirklich Unsinn)

Diese Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen. Für mich geht es darum mir ein effizientes Portfolio in Hinblick auf Rendite und Risiko zusammenzustellen. Wenn sich die Rendite im Sicherheitsbaustein massiv ändert, verschiebt sich auch das effiente Portfolio. Das ich damit mehr Risiken eingehe ist mir bewusst aber die zusätzliche Rendite für das eingegangene Risiko sollte sich erhöhen, sobald es auf den Sicherheitsbaustein quasi keine Rendite mehr gibt. Und das sollte meine persönliche Entscheidung bzgl. der Aufteilung beeinflussen.

Es ist dir natürlich unbenommen, deine Asset Allocation über die erwartete Rendite zu definieren und das einzugehende Risiko danach auszurichten. Üblich ist das aber nicht. Vielmehr steht zunächst an erster Stelle die Frage nach der Risikotragfähigkeit, hieraus ergibt sich der Mix der Assetklassen und die erwartete Rendite ist Ergebnis, aber nicht Steuerungsparameter.

 

Es fällt mir im Moment etwas schwer, 30% des Anlagebetrages auf das Tagesgeldkonto zu legen und dort schmelzen zu lassen, weil es im Gegensatz zur aktuellen Situation keine Verbesserung bringt. Aber so geht es wohl den meisten hier :rolleyes:

Wir leiden zwar mit dir mit, aber wenn der Markt es so will, dann musst du dich eben auch mal mit weniger zufrieden geben. Es kommen auch wieder andere Zeiten, die große Frage ist: Wann? (was einem mit noch langem Horizont letztlich aber auch egal sein kann). Außerdem ist es auch nicht Gesetz, dass der 30%-Anteil auf dem TG-Konto verschimmeln muss, für Alternativen ist wiederum troi65 zuständig (Tipp: beste Staats- oder staatsnahe Anleihen sowie Anleihen unter gesetzgeberischem Schutz).

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Das "immer" sollte man tunlichst streichen, da einige Staaten kein AAA mehr besitzen und einige Unternehmen AAA haben. Deshalb ist diese Auusage in der heutigen Zeit nicht richtig.

Die Aussage war wohl noch nie allgemein richtig. AAA Staatsanleihen sollte man aber dennoch nicht mit AAA-Unternehmensanleihen vergleichen, da die Bewertungsgrundlagen andere sind. Bei gleicher Bewertung sind Staatsanleihen immer noch deutlich sicherer (sieht man auch an den Renditen).

 

Es geht um diesen Vergleich:

 

Das "immer" sollte man tunlichst streichen, da einige Staaten kein AAA mehr besitzen

 

VW hat nur ein A- und bringt nur noch gut 1% auf 3Jahre.

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tyr

Ich bin wie viele hier (zumindestend mein Eindruck beim Lesen) in der glücklichen Position ein entschuldeter Berufsanfänger zu sein. Versicherungen bestehen außer Haftpflicht keine, die hier relevant sind. Das ist auch gewünscht so, Vertrauen in die Zukunft ist da bei mir :) Momentan trage ich für niemanden außer mir selbst Verantwortung.

Lebst du von deinem Erwerbseinkommen? Wenn ja: was passiert, wenn du (ich wünsche es dir nicht) einen schweren Unfall hast oder schwer krank wirst und deinen Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben kannst? Dann lösen sich etwaige Ersparnisse ganz schnell in Wohlgefallen auf und es spielt gar keine Rolle mehr, ob du einige Jahre vorher dein Geld noch zu 0,5 % Tagesgeldzins angelegt hast oder ob du mit geschickten Kapitalmarktanlagen insgesamt 3% nach Steuern und Kosten erzielt hast.

 

Beispiel (Annahme): du verdienst mit Alter 27 Jahre 30.000 Euro netto pro Jahr, Renteneintritt ist 67 Jahre. Wenn du mit 28 auf Grund von schwerer Krankheit oder privatem Unfall dauerhaft berufsunfähig wirst fehlen dir bis zur Rente 30.000 Euro * 39 Jahre = 1.170.000 Euro Nettoeinkommen (Gehaltssteigerungen und Inflation mal außen vor). Hast du die auf der hohen Kante? Wenn ja: dann brauchst du keine Invaliditätsabsicherung. Wenn nein und wenn du von deinem Erwerbseinkommen leben musst ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung zur Absicherung des existenziellen Risikos dringend anzuraten. Und vor allem bevor du mit der Geldanlage beginnst. Das ist nicht leicht einzusehen und noch schwerer fällt es, für Risikoversicherungen den Geldbeutel zu öffnen. Ich sehe aber keine wirkliche Alternative.

 

Das Thema verschärft sich noch, solange du beim Berufseinstieg noch nicht 5 Jahre lang dauerhaft in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hast. Weil es dann auch den staatlichen Minimalschutz der Erwerbsminderungsrente (zahlt wenn Anspruch durchgesetzt werden kann 17% vom Erwerbseinkommen bei halber EM, 34% bei voller EM) noch nicht gibt.

 

Ein paar Links zum Thema:

http://www.vz-nrw.de/Berufsunfaehigkeit-verkannte-Gefahr (Einstieg)

und

http://www.faz.net/-gvg-79rw9 (ausführlicher)

und

https://www.wertpapier-forum.de/topic/30228-berufsunfahigkeitsversicherung-dienstunfahigkeitsversicherung/ (Details zur BU-Versicherung)

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Money_in_da_bank

Lebst du von deinem Erwerbseinkommen? Wenn ja: was passiert, wenn du (ich wünsche es dir nicht) einen schweren Unfall hast oder schwer krank wirst und deinen Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben kannst? Dann lösen sich etwaige Ersparnisse ganz schnell in Wohlgefallen auf und es spielt gar keine Rolle mehr, ob du einige Jahre vorher dein Geld noch zu 0,5 % Tagesgeldzins angelegt hast oder ob du mit geschickten Kapitalmarktanlagen insgesamt 3% nach Steuern und Kosten erzielt hast.

 

Beispiel (Annahme): du verdienst mit Alter 27 Jahre 30.000 Euro netto pro Jahr, Renteneintritt ist 67 Jahre. Wenn du mit 28 auf Grund von schwerer Krankheit oder privatem Unfall dauerhaft berufsunfähig wirst fehlen dir bis zur Rente 30.000 Euro * 39 Jahre = 1.170.000 Euro Nettoeinkommen (Gehaltssteigerungen und Inflation mal außen vor). Hast du die auf der hohen Kante? Wenn ja: dann brauchst du keine Invaliditätsabsicherung. Wenn nein und wenn du von deinem Erwerbseinkommen leben musst ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung zur Absicherung des existenziellen Risikos dringend anzuraten. Und vor allem bevor du mit der Geldanlage beginnst. Das ist nicht leicht einzusehen und noch schwerer fällt es, für Risikoversicherungen den Geldbeutel zu öffnen. Ich sehe aber keine wirkliche Alternative.

 

Es ist gut, dass du das Thema ansprichst. Ich denke damit sollte man sich in meiner Situation auseinandersetzen. Ich wollte in diesem Thread aber über das Portfolio selber sprechen. Eine Versicherung macht dann Sinn, wenn man sich entscheidet, dass man ein Risiko absichern möchte. In dem von dir geschilderten Fall sehe ich noch weitere für mich deutlich relevantere Risiken (Gigantsiche Einbußen in meiner Lebensqualität) die niemand ausschalten kann. Von daher habe ich für mich die Entscheidung getroffen, das finanzielle Risiko nicht abzusichern. Es git dabei für mich kein richtig oder falsch, das muss jeder individuell entscheiden, wieweit er/sie sich absichern möchte. Ich finde das Thema aber anch wie vor interessant und werde mir die Links ansehen.

 

@ vanity: Danke für die Erläuterungen zum MSCI World. Wegen den Anleihen werde ich schauen, was troi65 so schreibt.

 

Was mich noch interessieren würde, ist wie ihr meine konkrete Fondsauswahl bewertet und ob ihr diese ebenfalls als "Kaufenswert" einstufen würdet?

 

 

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troi65

 

@ vanity: Danke für die Erläuterungen zum MSCI World. Wegen den Anleihen werde ich schauen, was troi65 so schreibt.

 

Dass erscheint mir dann doch ein bischen zuviel der Ehre :), die ich gerne mit Cracks wie z.B. Corvus Corax oder sparfux sowie Marcise u. Licuala ( to be continued ) teilen würde.

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Money_in_da_bank

@troi65: Gibt es irgendwo ein paar links, wo etwas steht zu relativ "sicheren" alternativen zu Staatsanleihe, wie vanity es beschrieben hat? Ich habe mit der Suchfunktion erstmal nichts gefunden...

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troi65
· bearbeitet von troi65

@troi65: Gibt es irgendwo ein paar links, wo etwas steht zu relativ "sicheren" alternativen zu Staatsanleihe, wie vanity es beschrieben hat? Ich habe mit der Suchfunktion erstmal nichts gefunden...

 

Zunächst mal würde ich immer die Musterdepots von Marcise u. Licuala "beiziehen".

Dazu gehört unbedingt auch die Sparbriefleiter von sparfux , die Du über die SuFu finden wirst.

 

Einige Gedanken wurden jüngst im Kurzläuferthread von thowi ausgetauscht:

http://www.wertpapie...der-aa-in-euro/

Dort den von mir in #3 gesetzten Link nicht vergessen; auch wenn dieser vanity möglicherweise auf die Füsse fällt.:P

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