Unterschied Zertifikate bzw. Optionsscheine

[Malcolm X]

Hallo,

 

hätte da fünf Fragen. Wäre super wenn ihr mir helfen würdet.

 

1.)

Warum tauchen WAVES XXL eigentlich unter den Zertifikaten und nicht unter den Optionsscheinen auf? Wann wird ein Produkt den Optionscheinen und wann den Zertifikaten zugeordnet?

 

2.)

Hab mir mal ein Zertifikat angeschaut, bei welchem das Knock Out dermaßen weit unten liegt, das man bei erreichen von diesem sowieso schon fast den gesamten Einsatz verloren hätte. Welchen Sinn macht denn bei solch einem Zertifikat der Knock Out?

 

3.)

Existieren eigentlich zu jeder Aktie Optionen bzw. Zertifikate? Falls nein warum gibt es dann für manche welche und für andere nicht?

 

4.)

Wie kann ich herrausfinden zu welchem Aktienindex ein Aktie gehört. z.B. Bijou Brigitte?

 

5.)

Was bedeutet eigentlich Long und Short bei Zertifikaten. Ist das mit CALL und PUT bei Optionsscheinen zu vergleichen?

[Sperber]

zu 1.) Optionsscheine sind im Prinzip eine bestimmte Teilmenge von Zertifikaten (in der juristischen Bedeutung des Begriffs) mit bestimmten Merkmalen - z.B. dass sie keinen Knock-Out haben bei dem sie komplett verfallen können. Alles was kein Optionsschein ist, ist dann eben "nur" ein Zertifikat.

 

zu 2.) Du meinst sicherlich den Stop Loss. Der Stop Loss dient primär dazu, dass das Zertifikat nicht so nah am Knock-Out gehandelt werden kann, dass der Hebel zu groß wird und auch ein zu hohes Risiko für den Emittenten darstellt. Der will seinen Hedge schließlich auch noch rechtzeitig auflösen können bevor er selbst Verluste macht.

 

zu 3.) Optionen zu Aktien kannst du im Prinzip jederzeit selbst herausgeben. Optionsscheine und Zertifikate zu Aktien werden von Banken emittiert. Manchmal gibt es sie eben, und manchmal nicht. Liegt ganz im Ermessen der Banken, ob sie ein lohnendes Geschäft damit sehen.

 

zu 4.) Ich würde einfach auf der Webseite des Unternehmens nachschauen. Die geben darüber bestimmt Auskunft.

 

zu 5.) Ja.

[Malcolm X]

Hallo,

 

erstmal vielen Dank für die sehr verständliche Anwort.

 

Mittlerweile sind zwei neue Fragen bei mir aufgetaucht.

 

1.)

Mir ist der Unterschied zwischen Knock-Out und Stop Loss noch nicht so ganz klar. Worin genau unterscheiden sich diese beiden Begriffe?

 

2.)

Auf folgender Seite hat man die Möglichkeit Zertifikate nach bestimmten Kriterien zu filtern. Nun gibt es dort aber leider keine Möglichkeit eine Liste aller Hebelzertifikate geordnet nach deren aktuellem Hebel anzeigen zu lassen (zumindest weiss ich nicht wie falls es doch gehen sollte sagt mir bitte wie). Gibt es irgendeine Webseite auf der ich die Möglichkeit habe sämtliche Hebelzertifikate geordnet nach ihrem Hebel anzeigen zu lassen?

 

Zertifikatfilter

[Vertex]

zu 2.)

Auf onvista.de hast du doch diese Möglichkeit:

Wähle einfach deinen Basiswert aus. Beispielsweise DAX:

DAX

 

Oben siehst du dann "Zugehörige Calls/Puts Zertifikate"

 

Hier kannst du dann auch aufsteigend oder absteigend nach dem Hebel sortieren etc...

 

 

Da fällt mir grad ein ich hätte auch eine Frage zu Zertifikaten. Und zwar Turbo-Zertifikate.

Wie funktioniert das hier mit dem Aufgeld. Wenn ich jetzt z.B. diesen Schein habe:

 

http://zertifikate.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=13144715

 

Hier steht Aufgeld (Briefkurs): -0,03%

Wie kriege ich jetzt raus wieviel der Schein innerhalb sagen wir mal eines Jahres an Wert verliert?

[Sperber]

1.)

Mir ist der Unterschied zwischen Knock-Out und Stop Loss noch nicht so ganz klar. Worin genau unterscheiden sich diese beiden Begriffe?

 

Knock-Out ist die Preisschwelle des Basiswerts, bei der das Zertifikat wertlos verfällt. Stop Loss ist eine Schwelle, die knapp darüber (Long) oder darunter (Short) liegt, bei deren Erreichen das Zertifikat vorzeitig (und noch vor Erreichen des Knock-Outs) fällig wird und der Emittent den verbleibenden Restwert auszahlt (Differenz Knock-Out zu Stop Loss mal Bezugsverhältnis).

 

Auf den ersten Blick soll das viellelicht nur den Käufer vor dem Totalverlust bewahren, auf den zweiten Blick soll er verhindern, dass der Basiswert bis ganz knapp an die Knock-Out Schwelle herankommt und dadurch exorbitant hohe Hebel möglich werden (sofern der Emittent die strikte Preislinearität beibehalten will).