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MysticX

Anlagevorschlag für ca. 18k € für Rücklage Eigentümergemeinschaft Wohnhaus

Empfohlene Beiträge

MysticX
· bearbeitet von MysticX

Liebe Finanzspezialisten hier im Forum,

 

ich habe dieses Jahr eine Eigentumswohnung erworben und rücke in dem Zug in den Eigentümerbeirat des Hauses mit 19 Wohnparteien auf. Die Eigentümergemeinschaft hat eine Rücklage gebildet, die sich aktuell auf ca. 18k € beläuft, die zu 100 % im Templeton Growth (Euro) Fund Class A (acc) LU0114760746 angelegt sind.

 

Die Vermögensverwaltung schlägt aufgrund der aktuellen Marktlage eine defensivere Ausrichtung vor, die ich in Folge posten werde. Da ich Vermögensverwaltungen zunächst erst mal hohes Eigeninteresse in bezug auf Verkaufsprovisionen unterstelle will ich das ganze nicht einfach durchwinken. Es stellen sich noch zusätzliche Fragen:

 

1) Ist es generell überhaupt empfehlenswert die eiserne Rücklage für das Haus in dieser Form anzulegen oder muss eher etwas noch konservativeres her?

2) Wie bewertet Ihr den Anlagevorschlag? (Menge der Fonds, Ausrichtung der empfohlenen Fonds, Risikoklassen, Ausgabenaufschlag und TER)

3) Welche alternativen Anlagevorschläge bieten sich im gleichen Risikosegment an um ggf. Ausgabenaufschläge und TER zu verringern (ich denke hier an ETFs und ggf. auch etwas in Richtung iShares Euro High Yeield Corporate Bond UCTIS ETF)

 

Ich würde mich sehr über euren Input freuen. Ich habe mir auch schon eigene Gedanken dazu notiert, diese steuer ich dann später hier noch bei.

 

Hier der Anlagevorschlag der Vermögensverwaltung:

 

15% M&G Optimal Income Fund a-H EUR acc (GB00B1VMCY93)

15% Ethna-AKTIV E A (LU0136412771)

10% DNCA Invest EUROSE A (LU0284394235

15% Flossbach von Storch SICAV - Multible Opportunities R (LU0323578657)

15% Allianz Rentenfonds A (EUR) (DE0008471400)

15% Templeton Global Bond (Euro) Fund A (acc) (LU0170474422)

15% Carmignac Securite A EUR acc (FR0010149120)

 

Links dazu:

http://www.fondsweb.de/LU0114760746-Templeton-Growth-Euro-Fund-Class-A-acc

http://www.fondsweb....35-LU0323578657

http://www.fondsweb....22-FR0010149120

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FranzFerdinand

Ihr müsst euch aber gut verstehen im Haus, wenn 40-50% Kursrisiko für eine Rücklage(!!) ertragen werden.

 

Ich halte alle Produkte für zu teuer und warum man für nichtmal 20k eine Vermögensverwaltung braucht frag ich mich auch. Insgesamt steht für mich in der Konstellation der mögliche Ertrag außer Verhältnis zu den Risiken (Ärger und Mißtrauen im Haus). Sowas kann man mit seinen eigenen Rücklagen machen, nicht mit Gemeinschaftsvermögen.

 

Solltet ihr bei der Anlagelösung bleiben wollen, würde ich 50% Tagesgeld und 50% Aktien, (70/30 World/EM). Aus psychologischen Gründen würde ich außerdem Ausschütter bevorzugen. Das freut sicher die meisten Eigentümer mehr als ein Kursgewinn.

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Trenk

Ist dir klar, dass die Instandhaltungsrücklage bzw. zumindest ein Teil davon auch ganz kurzfristig fällig werden kann, wenn etwas kaputt geht? Schon bei normalen Schwankungen auf dem Aktienmarkt, könnte der Wert Eurer Rücklage leicht mal um 10 - 20 % schwanken. Evtl. müsst ihr - zumindest teilweise - auf dem Tiefpunkt verkaufen. Bei 19 Wohnparteien dürfte die Immobilie auch nicht so klein sein, so dass auch kurzfristig mal größere Summen nötig sein könnten. Da erscheint mir Eure Rücklage nicht so üppig.

 

Ich sehe die Instandhaltungsrücklage einer Eigentümergemeinschaft als Notgroschen, den ich eher in der Risikoklasse 1 anlegen würde. Wichtig ist natürlich auch der Zustand der Immobilie (Dach, Fassade, Heizung). Grundsätzlich sollte man rund 1% des Wiederbeschaffungswertes einer Immobilie für jährliche Bauunterhaltung aufwenden. Bei älteren Objekten über 40 Jahren eher mehr. Was steht denn als planmäßige Renovierung in den nächsten Jahren an? Wie hoch sind die voraussichtlichen Kosten hierfür? Ist in jedem fall gewährleistet, dass für eine kurzfristige Reparatur (z. Heizung, Dach) genügend Mittel vorhanden sind?

 

Ich glaube diese Fragestellungen solltet Ihr erstmal in der Eigentümergemeinschaft klären bevor Ihr euch vertiefte Gedanken über die Anlage der Rücklage macht. Meiner Meinung nach 100% in Tagesgeld anlegen. Evtl. einen kleineren Anteil auch in Festgeld, wenn für bestimmte Maßnahmen in einem absehbaren Zeithorizont angespart wird.

 

 

 

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jogo08

Instandhaltungsrücklage in Aktien? Geht aus meiner Sicht garnicht. Wie schon geschrieben wurde, sie dient zur kurzfristigen Geldanlage für Reparaturen, daher maximal Tagesgeld, wenn nicht sogar nur das Sparbuch einer Filialbank. Es geht schließlich nicht darum, Vermögen anzulegen sondern einen Geldbetrag vorzuhalten um notwendige Reparaturen schnell in Auftrag geben zu können.

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Moneycruncher

Instandhaltungsrücklage in Aktien? Geht aus meiner Sicht garnicht. Wie schon geschrieben wurde, sie dient zur kurzfristigen Geldanlage für Reparaturen, daher maximal Tagesgeld, wenn nicht sogar nur das Sparbuch einer Filialbank. Es geht schließlich nicht darum, Vermögen anzulegen sondern einen Geldbetrag vorzuhalten um notwendige Reparaturen schnell in Auftrag geben zu können.

 

Sehe ich auch so. Sowohl die Idee, eine Instandhaltungsrücklage in Aktien anzulegen als auch für 18 k eine Vermögensverwaltung zu beauftragen sind skurril.

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MysticX
· bearbeitet von MysticX

Vielen Dank schon mal für das schnelle erste Feedback, dazu schon mal ein paar Statements von mir:

 

Ihr müsst euch aber gut verstehen im Haus, wenn 40-50% Kursrisiko für eine Rücklage(!!) ertragen werden.

Genau dieser Aspekt hat mich ja verwundert. Ich bin jetzt frisch dabei und hätte es von meinem Risikoverständnis überhaupt nicht erwartet eine eiserne Rücklage in einem Fonds wiederzufinden.

 

Sowohl die Idee, eine Instandhaltungsrücklage in Aktien anzulegen als auch für 18 k eine Vermögensverwaltung zu beauftragen sind skurril.

 

Das mit der Vermögensverwaltung ist sicherlich historisch gewachsener Unfug für den vmtl. auch noch einige Provisionen in der Vergangenheit über den Tisch gewandert sind. So nach dem Motto - "da hat sich mal ein netter Herr der mal Eigentümer war mit drum gekümmert in letzter Zeit" - bei mir sind sofort alle Alarmglocken angesprungen.

 

Dass es bisher gut gegangen ist und ein respektabler Gewinn erwirtschaftet wurde sollte nicht darüber hinwegtäuschen dass das auch mal ganz schnell nach hinten losgehen kann. Dessen bin ich mir bewusst und desshalb habe ich hier auch eingegriffen und das Thema übernommen, sonst wäre der neue Vorschlag einfach durchgewinkt worden.

 

Der Vorschlag mit 100% Tagesgeld scheint mir auch mehr und mehr die einzig richtige Herangehensweise. (Wünsche der Eigentümer nach sicheren 2-3% Rendite pro Jahr sollten wohl besser ins Märchenland verbannt werden)

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chart

Wenn das Kapital flexibel sein soll und auch mal recht kurzfristig gebraucht wird, geht nichts über Tagesgeld hinaus.

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Kolle

Wir haben aktuell etwa 25 T€ Rücklage in einem 6-Parteienhaus. 100 % Tagesgeld. Was anderes wäre dem Sinn und Zweck nach unangemessen und käme für uns nie und nimmer in Frage. Wir denken aber über eine Reduzierung der Umlage nach.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Hier der Anlagevorschlag der Vermögensverwaltung:

 

15% M&G Optimal Income Fund a-H EUR acc (GB00B1VMCY93)

15% Ethna-AKTIV E A (LU0136412771)

10% DNCA Invest EUROSE A (LU0284394235

15% Flossbach von Storch SICAV - Multible Opportunities R (LU0323578657)

15% Allianz Rentenfonds A (EUR) (DE0008471400)

15% Templeton Global Bond (Euro) Fund A (acc) (LU0170474422)

15% Carmignac Securite A EUR acc (FR0010149120)

Das entspricht ganz sicherlich nicht den Grundsätzen einer ordnungsgemässen Verwaltung. Der Verwalter würde sich u. U. der Eigentümergemeinschaft gegenüber schadensersatzpflichtig machen.

 

Dito bei ausschliesslicher oder teilweiser Anlage in Aktien oder Aktienfonds.

 

PS: meintest du wirklich "Vermögensverwalrung"? Wer ist denn der Verwalter der Eigentümergemeinschaft?

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MysticX
PS: meintest du wirklich "Vermögensverwaltung"? Wer ist denn der Verwalter der Eigentümergemeinschaft?

 

Es gibt eine Hausverwaltungsgesellschaft, die entsprächend durch die Eigentümerversammlung bzw. den Eigentümerbeirat ermächtigt ist und agiert.

Vmtl. durch die Eigentümergemeinschaft gewollt und genehmigt hat ein Makler/Berater (Provisionsgetrieben aus den Ausgabenaufschlägen wie ich ich Erfahrung bringen konnte) die angesparte Reserve in ein Depot bei der Finanzmakler-Gesellschaft übertragen und dort gemäß der von ihm getätigten und genehmigten Vorschläge angelegt.

 

Das ganze ist historisch gewachsen und für mich als Neuling in der Gemeinschaft nur schwer zu rekonstruieren, klingt aber nach dem Motto: "Der Mann war früher Eigentümer und hat sich bissel um das Geld gekümmert und macht das bis heute"

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Sapine

Eine Anlage in Aktien ist mir bisher noch bei keiner Eigentümergemeinschaft vorgekommen. Nach meiner Erfahrung braucht man insbesondere bei älteren Objekten solche Rücklagen regelmäßig, da immer irgendeine größere Renovierung ansteht. Daher macht eine Aktienanlage für mich auch unter dem Aspekt keinen Sinn.

 

Lediglich in der Anfangsphase eines Objekts könnte so eine Überlegung "sinnvoll" sein im Sinne einer Renditeoptimierung. Aber auch dann bleibt das Problem, dass nicht alle Eigentümer eine ähnliche Vorstellung von Risikobereitschaft haben werden und steuerlich ist es auch nicht so günstig Einnahmen über eine Eigentümergemeinschaft zu generieren. Da würde ich allein schon deshalb nichts anderes als was solides machen. An das Geld muss man spätestens innerhalb von 30-60 Tagen ran können.

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Akaman
PS: meintest du wirklich "Vermögensverwaltung"? Wer ist denn der Verwalter der Eigentümergemeinschaft?

 

Es gibt eine Hausverwaltungsgesellschaft, die entsprächend durch die Eigentümerversammlung bzw. den Eigentümerbeirat ermächtigt ist und agiert.

Vmtl. durch die Eigentümergemeinschaft gewollt und genehmigt hat ein Makler/Berater (Provisionsgetrieben aus den Ausgabenaufschlägen wie ich ich Erfahrung bringen konnte) die angesparte Reserve in ein Depot bei der Finanzmakler-Gesellschaft übertragen und dort gemäß der von ihm getätigten und genehmigten Vorschläge angelegt.

 

Das ganze ist historisch gewachsen und für mich als Neuling in der Gemeinschaft nur schwer zu rekonstruieren, klingt aber nach dem Motto: "Der Mann war früher Eigentümer und hat sich bissel um das Geld gekümmert und macht das bis heute"

Ich bleibe dabei: das entspricht nicht den Grundsätzen ordnungsgemässer Verwaltung, wenn nicht in der Teilungserklärung eine solche Möglichkeit schon vorgesehen ist. Steht denn in der TE, dass die Verwaltung entsprechend ermächtigt werden kann? Wenn ja, durch wen?

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CorvusCorax
· bearbeitet von CorvusCorax

Ich kenne eine selbstständige Hausverwaltungs-Firma, welche Minimum 60 Objekte betreut. Dort wird jegliches Hausgeld zu 100% in Tagesgeld investiert. Jedweder andere Anlage erscheint mir absolut nicht zielführend zu sein. Es kommen da viel zu viel unterschiedliche Charaktere in einem Haus zusammen, da ist der Ärger vorprogrammiert, wenn man bei Kursverlusten plötzlich mal schnell an die Rücklagen muss.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

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pianopaule

Ist dir klar, dass die Instandhaltungsrücklage bzw. zumindest ein Teil davon auch ganz kurzfristig fällig werden kann, wenn etwas kaputt geht? Schon bei normalen Schwankungen auf dem Aktienmarkt, könnte der Wert Eurer Rücklage leicht mal um 10 - 20 % schwanken. Evtl. müsst ihr - zumindest teilweise - auf dem Tiefpunkt verkaufen. Bei 19 Wohnparteien dürfte die Immobilie auch nicht so klein sein, so dass auch kurzfristig mal größere Summen nötig sein könnten. Da erscheint mir Eure Rücklage nicht so üppig.

 

Ich sehe die Instandhaltungsrücklage einer Eigentümergemeinschaft als Notgroschen, den ich eher in der Risikoklasse 1 anlegen würde. Wichtig ist natürlich auch der Zustand der Immobilie (Dach, Fassade, Heizung). Grundsätzlich sollte man rund 1% des Wiederbeschaffungswertes einer Immobilie für jährliche Bauunterhaltung aufwenden. Bei älteren Objekten über 40 Jahren eher mehr. Was steht denn als planmäßige Renovierung in den nächsten Jahren an? Wie hoch sind die voraussichtlichen Kosten hierfür? Ist in jedem fall gewährleistet, dass für eine kurzfristige Reparatur (z. Heizung, Dach) genügend Mittel vorhanden sind?

 

Ich glaube diese Fragestellungen solltet Ihr erstmal in der Eigentümergemeinschaft klären bevor Ihr euch vertiefte Gedanken über die Anlage der Rücklage macht. Meiner Meinung nach 100% in Tagesgeld anlegen. Evtl. einen kleineren Anteil auch in Festgeld, wenn für bestimmte Maßnahmen in einem absehbaren Zeithorizont angespart wird.

 

Wenn diese Fragestellungen, hier insbesondere der zeitliche Ablauf bestimmter Instandhaltungen und die Höhe des sog. Notgroschens, ausdiskutiert und entsprechend geplant sind (einfach mal Plan für die nächsten 5 Jahre machen, was fällt garantiert an/was könnte kommen usw.), dann bietet sich vielleicht ein Kombinationsprodukt aus TG und FG an. Das bieten einige Banken und es bringt gegenüber reinem FG ein paar Basispunkte mehr.

 

Ansonsten habe ich den Antworten hier nichts hinzuzufügen.

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MysticX

Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen zu meiner Anfrage!

 

ein kurzer Zwischenstand:

- ich bin inzwischen offiziell im Eigentümerbeirat und der ganze Beirat hat die Notwendigkeit erkannt dass hier eine Veränderung her muss

- wir haben die Hausverwaltung angewiesen die aktuellen Fondsanlagen zu liquidieren, die Zusammenarbeit mit dem Finanzmakler zu beenden und dann in ein noch zu beschließendes Tages- und Festgeldmodell umzuschichten

- für die nächste Versammlung ist als Tagesordnungspunkt bereits vermerkt die Instandhaltungsrücklage stark zu erhöhen um perspektivisch zwischen 50k und 100k auf der hohen Kante zu haben

- die Hausverwaltung ist ebenfalls auf unserer Seite, Störfaktoren könnten nur Miteigentümer werden die die Notwendigkeit einer soliden Rücklage nicht verstehen oder ihre Rendite gefährdet sehen (Stichwort: inzwischen alte West-Investoren in Ostdeutsche, vermietete Immobilien)

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jogo08

für die nächste Versammlung ist als Tagesordnungspunkt bereits vermerkt die Instandhaltungsrücklage stark zu erhöhen um perspektivisch zwischen 50k und 100k auf der hohen Kante zu haben

- die Hausverwaltung ist ebenfalls auf unserer Seite, Störfaktoren könnten nur Miteigentümer werden die die Notwendigkeit einer soliden Rücklage nicht verstehen oder ihre Rendite gefährdet sehen (Stichwort: inzwischen alte West-Investoren in Ostdeutsche, vermietete Immobilien)

 

Habt ihr in nächster Zeit größere Ausgaben zu bewältigen, oder warum solche Summen? Bei uns werden größere Summen mit Vorsicht genossen, es besteht immer die Gefahr, dass man aufgrund zu hoher Summen versucht ist, eigentlich unnötige Schönheitreparaturen in Auftrag zu geben und wenn das Geld dann tatsächlich gebraucht wird, ist zu wenig da.

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MysticX

Habt ihr in nächster Zeit größere Ausgaben zu bewältigen, oder warum solche Summen? Bei uns werden größere Summen mit Vorsicht genossen, es besteht immer die Gefahr, dass man aufgrund zu hoher Summen versucht ist, eigentlich unnötige Schönheitreparaturen in Auftrag zu geben und wenn das Geld dann tatsächlich gebraucht wird, ist zu wenig da.

 

Sagen wir mal so, das Haus ist über 120 Jahre alt und Teil eines Kultur-Flächendenkmals. Da kann immer mal was kommen und durch den Denkmalschutz ist man dann auch an bestimmte Auflagen, Materialien und Techniken gebunden.

- Die Außenfassade an der Rückseite des Hauses wird die nächsten Jahre mal saniert werden müssen (kleine entstehende Rissbilder aktuell)

- In einigen Jahren wird das Dach sicherlich mal neu gemacht werden müssen (spezielle Schindeln)

 

Ich versuche nur ein Szenario zu vermeiden in dem dann eine Reparatur kommt die die Rücklage weit übersteigt. Bei einem Nachbarhaus wird demnächst die Fassade gemacht und das kostet über 60k €.

Ein bodenständiger Eigentümerbeirat, eine ordentliche Hausverwaltung und eine historisch eher knausrige Eigentümergemeinschaft sollten irgendwelchen "Luxussanierungen" entgegenstehen. Aktuell ist es auch eher so, dass man hier und da mal eine "Nein-Stimme" auftaucht für eine dringend nötige Reparatur.

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Batman_BU

Habt ihr in nächster Zeit größere Ausgaben zu bewältigen, oder warum solche Summen? Bei uns werden größere Summen mit Vorsicht genossen, es besteht immer die Gefahr, dass man aufgrund zu hoher Summen versucht ist, eigentlich unnötige Schönheitreparaturen in Auftrag zu geben und wenn das Geld dann tatsächlich gebraucht wird, ist zu wenig da.

 

Sagen wir mal so, das Haus ist über 120 Jahre alt und Teil eines Kultur-Flächendenkmals. Da kann immer mal was kommen und durch den Denkmalschutz ist man dann auch an bestimmte Auflagen, Materialien und Techniken gebunden.

- Die Außenfassade an der Rückseite des Hauses wird die nächsten Jahre mal saniert werden müssen (kleine entstehende Rissbilder aktuell)

- In einigen Jahren wird das Dach sicherlich mal neu gemacht werden müssen (spezielle Schindeln)

 

Ich versuche nur ein Szenario zu vermeiden in dem dann eine Reparatur kommt die die Rücklage weit übersteigt. Bei einem Nachbarhaus wird demnächst die Fassade gemacht und das kostet über 60k €.

Ein bodenständiger Eigentümerbeirat, eine ordentliche Hausverwaltung und eine historisch eher knausrige Eigentümergemeinschaft sollten irgendwelchen "Luxussanierungen" entgegenstehen. Aktuell ist es auch eher so, dass man hier und da mal eine "Nein-Stimme" auftaucht für eine dringend nötige Reparatur.

 

Grundsätzlich kann auch eine vorhandene Rücklage nicht ohne Beschluss der WEG verwendet werden. ( von kleineren Maßnahmen und Maßnahmen zur Schadenabwehr mal abgesehen, da gibt es Sonderregelungen)

Wann waren die letzten größeren Maßnahmen? (Dach, Fenster, Heizung, Elektrik, Fassade, Leitungen, Außenanlagen, Garagen, Feuchtigkeit...) Rissbilder an der Fassade sagen noch wenig aus. Ist es eine Putzfassade? Dann mal mit der Hand entlangwischen und schauen, ob es kreidet.

 

Schau dir zu den großen Posten mal die "Standardlebenszeiten" an. (z.B. Heizung 20 Jahre) und bastle dir damit eine Exceltabelle, in die du die dann zu erwartenden Kosten einträgst. Damit lässt sich dann grob abschätzen, wann welches Kapital gebraucht wird und wie es angespart werden kann. Und du hast gleich eine gute Grundlage, um die Miteigentümer zu überzeugen.

 

 

Wie ist denn generell die Vermögenssituation der Miteigentümer einzuschätzen. Kannst du das beurteilen?

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Sapine

Ob 50k viel oder wenig ist hängt nicht zuletzt auch von der Größe des Objekts ab. Bei den Eigentümern finden sich häufig Widerstände weil eine große Rücklage den Verkaufspreis nicht unbedingt anhebt aber auch weil man eventuelle Zinsen (aktuell eher wenig) versteuern müsste und schließlich die schon angesprochene Zurückhaltung bei reinen Investoren mit Blick auf eine gute Rendite.

 

Fakt ist, dass zu kleine Rücklagen bisweilen dazu führen, dass notwendige Maßnahmen nicht ergriffen werden bzw. nur kurzfristiges Flickwerk betrieben wird, was letztendlich teurer wird als es gleich vernünftig zu machen. Das habe ich selbst mehr als einmal erlebt. Ein weiterer Minuspunkt von kleinen Rücklagen ist, dass Sonderumlagen von finanzschwachen Eigentümern nicht gestemmt werden können und dann der Allgemeinheit zur Last fallen. Gerade wenn es dann vor Gericht geht oder das Geld gar uneintreibbar ist, kann es deutlich teurer werden als ein wenig Zinsverlust.

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Carlchen

Jeder weiß, dass es unvernatwortlich wäre 100% der Eigentümerrücklage in Aktien anzulegen.

Allerdings haben sich die Zeiten geändert: Wer heute noch 100% festverzinslich anlegen, dem fehlt eine ausreichende analytische Kompetenz. Mit ewiggestrigem Denken kommt man nicht weit.

Dann sollte man sein Geld gar nicht in komplexe Dingen anlegen auch nicht in Immobilien, zumal man damit Mitmenschen schädigt.

Die Inflationsrate bei den Baupreisen beträgt seit Jahren rund 3% p.a. deutlich mehr als bei mobilen Gütern.

Die Zinsen sind negativ. In den nächsten Monaten werden Eigentümerrücklagen sogar mit Minuszinsen belegt werden.

D.h. binnen 10 Jahren haben die Eigentümer einen Kaufkraftverlust von rund 30%.

 

Was passiert, wenn nach 30 Jahren das Dach gemacht werden muss und die Rücklagen bei weitem nicht reicht, weil festverzinslich-dumpf angelegt wurde?

Dann werden einzelne Eigentümer zahlungsunfähig sein und der Rest der Eigentümer muss denen die Summe vorstrecken.

Wenn die Immobilienpreise niedrig sind, müssen Eigentümer dann verkaufen, insb wenn sie Rentner snd.

 

Aktien sind dagegen auf Sicht von 10 Jahren immer besser gelaufen als Anleihen, auch früher schon als es noch Zinsen gab.

Schlaue Mitkommentratoren haben oben ihre Freizeit geopfert und sich oben viel Gedanken gemacht, um einem Fragesteller richtige Antworten zu geben.

Sie haben eine Aufteilung angeregt und die richtige Frage gestellt: Wieviel Rücklage wird langfristig nicht benötigt? Diesen Teil kann man in Aktien anlegen.

 

Leider hat sich Mystix aus einem schlechten Gefühl heraus, sich dann einfach mal darüber hinweg gesetzt und anscheinend sogar ohne die anderen Eigentümer einzubeziehen, die Fonds einfach verkaufen lassen.

Ich finde das unverantwortlich und zwar ggü

1. den Forenteilnehmern gegenüber - wenn man unbelehrbar gibt, sollte man andere nicht fragen und keine Zeit und Energiei stehlen

2. den Miteigentümern gegenüber - leider bestimmt der Trägste in einer Seilschaft die Geschwindigkeit. Das sind im aktiophoben Deutschland leider die angstgetriebenen Kapitalismusskeptiker.

 

Jetzt im März 2020 wäre allerdings die Chance den Fehler wieder zu korrigieren und 1/3 in ETF anzulegen.

Die Rezession wird kommen. Die Aktien werden fallen. Dann gibt es die einmalige Chance den Fehler zu korriegieren um einen Teil der Eigentümerrücklage wieder sinnvoll in Aktien anzulegen.

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Aktie

Und du hast dich für diesen Beitrag in einem 5 Jahre alten Thread angemeldet? Was ist denn, wenn die Heizung nach 4 und nicht nach 30 Jahren kaputt geht?

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Akaman
· bearbeitet von Akaman
vor 16 Stunden von Carlchen:

Sie haben eine Aufteilung angeregt und die richtige Frage gestellt: Wieviel Rücklage wird langfristig nicht benötigt? Diesen Teil kann man in Aktien anlegen.

 

Stimmt, das ist eine der möglichen richtigen Fragestellungen. Diesen Teil sollte die Eigentümergemeinschaft aber nicht in Aktien anlegen, sondern abbauen. Über die Anlage kann dann jeder Eigentümer selbst entscheiden.

 

Darüber hinaus sind die beiden Fragen von Aktie sehr berechtigt.

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