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ImperatoM

Bastei-Lübbe

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ImperatoM

Ich wundere mich, dass es hier noch gar keinen Thread zu Bastei-Lübbe gibt, das ich mittlerweile für mich entdeckt habe:

http://www.finanzen.net/aktien/Bastei_Luebbe-Aktie

 

Fangen wir mal mit den Aspekten an, die den Kurs im Moment so niedrig werden haben lassen:

- Der Verleger und Hauptaktionär Stefan Lübbe ist überraschend an einem Herzinfarkt gestorben (57 Jahre alt)

- Der gerade veröffentlichte Halbjahresbericht war wieder im GuV sehr schwach und schloss gerade mal mit eienr schwarzen Null

 

Klingt nicht gerade nach einem Kauf? Das denken wohl noch einige - es spricht aber vieles dafür, dass die Leute in drei Monaten ganz anders über BL denken werden. Und zwar darum:

 

BL denkt nicht daran, die Jahresprognose in Höhe des Vorjahres-EBIT zu verändern, das zu einem EPS von 73 Cent (KGV 10) und einer Dividendenrendite über 3% führte. Aus gutem Grund, wenn man das Geschäftsmodell versteht, denn BL zahlt einigen Weltbestseller-Autoren bereits vorab lukrative Gehälter, um anschließend die Bücher vermarkten zu können. In der HJ-Bilanz mit einer Bilanzsumme von 119 Mio machen diese alleine über 26 Mio aus. Jetzt, pünktlich zu Weinachten, erscheinen "im Bereich der Hardcover: Ken Follett mit "Kinder der Freiheit" sowie im Bereich der Taschenbücher: Ken Follett mit "Winter der Welt", Dan Brown mit "Inferno" und Timur Vermes mit "Er ist wieder da". Zudem erscheint am 20. November 2014 der Weltbestseller "Gregs Tagebuch 9 - Böse Falle!". Auch im Segment "Non-Book" funktioniert das Weihnachtsgeschäft gut und die Auftragseingänge liegen über Plan." Im laufenden Quartal will BL also die Früchte für seine Investitionen ernten.

 

Neben den schwankenden Bucheinnahmen gibt es aber auch kleine Wachstumsmärkte. Die Geschenkartikelplattform raeder-onlineshop.de bzw. raeder.de ist vermutlich noch eher weiblichen Foristi bekannt, boomt aber und erhöhte ihren Umsatzanteil schon auf 12% (vor einem Jahr 10%). Mit Daedalic wird gerade ein vielversprechendes Software-Unternhmen aufgebaut, das sich eher an Männer richtet und bislang 4% Umsätze beiträgt (zuvor 0%). Mit BookRix und Beam sind weitere innovative Online-Plattformen frisch eingebunden worden.

 

Vor kurzem wurde ein Aktienrückkaufprogramm über 0,75% der Anteile beschlossen. Das dürfte den Kurs mindestens nach unten absichern. Im Oktober erfolgten zudem von mehreren Personen kleinere Insider-Trades. Und die Refinanzierungskosten werden Ende 2016 mit Ablauf der seit 2011 laufenden Anleihe voraussichtlich deutlich sinken, wenn man deren Kurs betrachtet.

 

Alles in allem halte in BL daher für einen recht attraktiven Wert mit schon kurzfristig ordentlichem Potential. Ein Stück weit ist es zunächst eine Wette auf das Weihnachtsgeschäft, aber die anderen Positivfaktoren wirken mittelfristig noch dazu.

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klein Gordon

Wikipedia sagt: das Unternehmen ist erst vor einem Jahr (August 2013) an die Börse gegangen, der eher im Flop-Bereich anzusiedeln ist. Meine Frage ist, warum will das Unternehmen schon wieder Aktien zurückkaufen? Hin&her macht die Taschen leer .

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Chartwaves

Mit Daedalic wird gerade ein vielversprechendes Software-Unternhmen aufgebaut

 

Daedalic Entertainment gibt es schon eine Weile. Genauer seit 2007. Die haben sich selbst aufgebaut ;)

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ImperatoM

Mit Daedalic wird gerade ein vielversprechendes Software-Unternhmen aufgebaut

 

Daedalic Entertainment gibt es schon eine Weile. Genauer seit 2007. Die haben sich selbst aufgebaut ;)

 

Ja und nein. Zwar wurde die äußere Form des Unternehmens aufgekauft, das bisher Adventures produzierte (übrigens kann ich A new beginning zum Spielen empfehlen ;) ) . Es ging Bastei aber nicht darum, so weiterzumachen, sondern man wollte in erster Linie den fähigen Haufen von Informatikern bekommen und hat nun eine komplette Neuausrichtung von Daedalic vor Augen. Daher hatte ich - verkürzt - von einem Neuaufbau gesprochen, auch wenn das formal anders aussieht.

 

Zum Thema Aktienrückkauf: Der Ausgabepreis war 7,50. Wenn man jetzt für unter 7,30 zurückkauft, kann man wohl kaum davon sprechen, dass das die Taschen leere - eher im Gegenteil. Eine Überraschung über die Entscheidung angesichts des erst 2013 erfolgten Börsenganges kann ich nachvollziehen - schlecht finde ich es aber trotzdem nicht. Wenn sie statdessen 0,75% mehr Dividende gezahlt hätten, hätte sich auch niemand beschwert - der Aktienrückkauf ist zudem gerade günstig und für den Anleger im Gegensatz zur Dividende auch steuerfrei. Mein Placet haben sie ;)

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SkyWalker
· bearbeitet von SkyWalker

Auch ich glaube an die weitere Wachstumsstory von Bastei Luebbe und bin seit gestern zu 7,36€ dabei. Das einzige was bei diesen Nebenwerte immer zubeachten ist, ist die relativ hohe Unabhänigkeit von der Entwicklung der allgemeinen Indizes. Vielleich aber auch garnicht so schlecht, wenn man persönlich davon ausgeht, dass für den Dax die Luft bei über 10.000 Punkten wieder dünner wird.

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klein Gordon

Zum Thema Aktienrückkauf: Der Ausgabepreis war 7,50. Wenn man jetzt für unter 7,30 zurückkauft, kann man wohl kaum davon sprechen, dass das die Taschen leere - eher im Gegenteil. Eine Überraschung über die Entscheidung angesichts des erst 2013 erfolgten Börsenganges kann ich nachvollziehen - schlecht finde ich es aber trotzdem nicht. Wenn sie statdessen 0,75% mehr Dividende gezahlt hätten, hätte sich auch niemand beschwert - der Aktienrückkauf ist zudem gerade günstig und für den Anleger im Gegensatz zur Dividende auch steuerfrei. Mein Placet haben sie ;)

 

Nur dumm, dass Bastei-Lübbe nur 6.93 Euro/Aktie von der Kapitalerhöhung bekommen hat (Schätzung aus dem Wertpapierprospekt). Wenn sie die Aktien jetzt für 7.30 Euro zurückkaufen ist es im reinste Geldverbrennung. Das ist ein eindeutiges Zeichen, dass Stefan Lübbe entweder unfähig ist oder auf die Interessen der Minderheitsaktionäre überhaupt keine Rücksicht nimmt und nehmen wird.

 

 

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ImperatoM
· bearbeitet von ImperatoM

Nur dumm, dass Bastei-Lübbe nur 6.93 Euro/Aktie von der Kapitalerhöhung bekommen hat (Schätzung aus dem Wertpapierprospekt). Wenn sie die Aktien jetzt für 7.30 Euro zurückkaufen ist es im reinste Geldverbrennung. Das ist ein eindeutiges Zeichen, dass Stefan Lübbe entweder unfähig ist oder auf die Interessen der Minderheitsaktionäre überhaupt keine Rücksicht nimmt und nehmen wird.

 

Ähm, Stefan Lübbe ist letzten Monat verstorben.

(vgl. Eröffnungsposting...)

 

.

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ImperatoM

Alles in allem halte in BL daher für einen recht attraktiven Wert mit schon kurzfristig ordentlichem Potential. Ein Stück weit ist es zunächst eine Wette auf das Weihnachtsgeschäft, aber die anderen Positivfaktoren wirken mittelfristig noch dazu.

 

Heute gab es den Quartalsbericht mit Weihnachtszahlen. Es lief leider nicht so gut wie erhofft. Zusätzlich schade finde ich die Stagnation im Online-Bereich. Mittelfristig (2-3 Jahre) bietet Bastei wohl weiterhin einge Chancen, mir dauert das aktuell aber zulange - gerade nachdem die eigenen Pläne aktuell leicht verfehlt worden sind. Daher bleibt Bastei auf der Watchlist, fliegt aber erstmal aus dem Depot (vorgestern schon mit +7,6% verkauft, vgl. Musterdepot).

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SebastianW.

Hmm Cahsflow stagniert. Ich sehe nicht wo hier die große Story sein soll. Generell sind Buchhandel und Verlagswesen doch im Würgegriff des Internet, Amazon & Co.

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John Silver

Hmm Cahsflow stagniert. Ich sehe nicht wo hier die große Story sein soll. Generell sind Buchhandel und Verlagswesen doch im Würgegriff des Internet, Amazon & Co.

(Hervorhebung durch mich).

...das war zwar anders gemeint, aber hier ist die groß Story. :(

 

18.07.2016

Bastei Lübbe

Fragwürdige Geschäfte schönen die Zahlen des Verlags

von Georg Buschmann

Ein großer Teil der Gewinne von Bastei Lübbe entsteht aus fragwürdigen Deals und kreativer Bilanzierung. Vielen Aktionären blieb das verborgen.

...

http://www.wiwo.de/my/finanzen/boerse/bastei-luebbe-fragwuerdige-geschaefte-schoenen-die-zahlen-des-verlags/13873830.html

 

20.07.2016

Bastei Lübbe

Verlag äußert sich zu Vorwürfen

von Georg Buschmann

Der Bericht der WirtschaftsWoche zu möglichen Bilanztricks des Verlags Bastei Lübbe hat Aktionäre aufgeschreckt. Nun hat das Unternehmen reagiert. Doch die Zweifel bleiben groß.

...

http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/bastei-luebbe-verlag-aeussert-sich-zu-vorwuerfen/13901652.html

 

01.08.2016

Bastei Lübbe

Aufsichtsrat tritt geschlossen zurück

von Georg Buschmann

Das dreiköpfige Kontrollgremium des börsennotierten Verlags Bastei Lübbe wird seine Ämter im kommenden Monat niederlegen. Ins Rollen gebracht hat die Personalrochade eine Geschichte der WirtschaftsWoche.

...

http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/bastei-luebbe-aufsichtsrat-tritt-geschlossen-zurueck/13954516.html

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Schildkröte

@ SebastianW:

Es muss nicht immer immer "die große Story" sein, solange die Bewertung stimmt.

 

@ John Silver:

Danke für den Hinweis! Dass der Aufsichtsrat komplett zurücktritt, ist schon krass. Mir fällt da eine gängige Regel für Führungskräfte bei der Suche für einen Verantwortlichen nach einem Missgeschick ein: Entweder er hat es gewusst und muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Oder er hat es nicht gewusst und muss ebenfalls weg, weil er seinen Laden nicht im Griff hat. Das dürfte im konkreten Fall aber nicht nur auf den Aufsichtsrat zutreffen, sondern vor allem auch auf den Vorstand.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Die Unternehmensgründerin Ursula Lübbe ist im Alter von 94 Jahren verstorben: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/verlegerin-ursula-luebbe-ist-gestorben-14400678.html

Laut der Investor Relations hielt sie 33,09% der Aktien. Mal schauen, wer die Aktien erbt und ob bzw. welche Auswirkungen das künftig auf die Unternehmensführung hat.

Es gibt übrigens auch eine Anleihe vom Unternehmen: https://www.luebbe.com/de/investor-relations/die-anleihe/rahmendaten

Die Anleihe läuft zum 26.10.2016 aus.

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John Silver

Bastei Lübbe 23.08.2016

Nur zwei statt acht Millionen Euro Gewinn?

von Georg Buschmann

Das Kölner Verlagshaus muss seinen Gewinn für die vergangenen beiden Geschäftsjahre massiv nach unten korrigieren. Dahinter stecken dubiose Geschäfte, die von der WirtschaftsWoche aufgedeckt worden waren.

...

Denn nach dem Erscheinen des WirtschaftsWoche-Artikels im Juli haben offenbar auch die Wirtschaftsprüfer von KPMG noch einmal genau auf die beiden Geschäfte geschaut.

...

(Unterstreichung durch mich.)

Wie praktisch, wenn man die WiWo aboniert hat. ;-)

 

http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/bastei-luebbe-nur-zwei-statt-acht-millionen-euro-gewinn/14444948.html

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

So so, KPMG hat wegen der WiWo nochmal genauer hingesehen. Warum etwaige Unstimmigkeiten so einer renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nicht gleich beim ersten mal aufgefallen sind, darüber lässt sich nur spekulieren.

Ob man sich eine Aktie kauft, sollte man auch immer davon abhängig machen, wie transparent das Unternehmen ist.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Das Verlagshaus hat seine Anleihe pünktlich zurückgezahlt. Die Umschuldung wurde bereits voriges Jahr angegangen. Die Verschuldung ist dabei sogar gestiegen, die Zinsbelastung konnte jedoch gesenkt werden. Hier die Meldung: http://www.luebbe.com/de/news/2016-10-27/bastei-luebbe-ag-rueckzahlung-der-unternehmensanleihe-2011-16-planmaessig-abgeschlossen/id_614d0b24b8edafa7a94554e76745a565

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John Silver

Bilanzierung & Controlling 23.08.16

Verlag muss Bilanzierungsfehler einräumen

Bilanzierungsfehler: Bastei Lübbe im Clinch mit KPMG

Von Julia Schmitt

...

Laut KPMG sei die Komplexität der Bilanzierungsregeln Schuld. Tatsächlich gilt die Bilanzierung nach IFRS als komplex und führt nicht selten zu Fehlern. Allerdings erscheint es angesichts der umfangreichen Rechte, die sich Bastei Lübbe vertraglich zugesichert hatte, verwunderlich, dass KPMG eine Beherrschung lange Zeit nicht zu erkennen glaubte. KMPG, mit dem fehlgeschlagenen Verkauf des Flughafens Hahn sowie einem angeblich fehlerhaften Sanierungsgutachten bei den P+S-Werften derzeit ohnehin schwer unter Beschuss, droht nun der nächste öffentlich brisante Streit mit einem Klienten. KPMG wollte keine Stellungnahme abgeben.

...

(Hervorhebung durch mich)

http://www.finance-magazin.de/bilanzierung-controlling/bilanzierung/bilanzierungsfehler-bastei-luebbe-im-clinch-mit-kpmg-1386501/

 

Achtung! Das ist ein alter Artikel. Trotzdem interessant wie ich finde.

 

Es ist schon abenteuerlich wenn die "Keiner Prüft Mehr Genau" sich darauf beruft, dass die Regeln komplex seien. Ach.

Wofür beschäftigt man dann a) einen teuren Profi und b) eine große(!) ("Big Four") Prüfungsgesellschaft, wenn die es nicht weiß?

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Schildkröte

Das ist ja echt drollig. Eine renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft regt sich über zu komplexe Bilanzierungsregeln auf. Werbung macht man so nicht gerade für sich. Wird Bastei Lübbe denn künftig eine andere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragen? Wenn ja, eine andere große oder vielleicht auch eine kleinere, dafür aber spezialisiertere? Hauptsache, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erhält vollständige Akteneinsicht.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Der Verlag Bastei-Lübbe hat zwar Erfolgsautoren. Doch am Donnerstag fällt der Aktienkurs um drastische 24 Prozent. Grund sind abermals hohe Abschreibungen.

Hier der vollständige FAZ-Artikel

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Schildkröte
Zitat

Bastei Lübbe muss eine Abschreibung auf seine Beteiligung Daedalic Entertainment vornehmen. ... Insgesamt schreibt Bastei Lübbe 12 bis 14 Millionen Euro ab, davon entfallen 5 Millionen Euro auf den Goodwill. ... Für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 erwartet das Unternehmen nun einen Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 6,7 bis 10,5 Millionen Euro. ... weitere Änderungen sind möglich

Hier der vollständige FINANCE-Artikel.

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